Berlin - Alexanderplatz und ehem. Königsstadt

  • Vergleichsbilder der alte und der neue Alexanderplatz

    Wenn ich das richtig sehe, wäre die Fläche des ehemaligen Kaufhaus Tietz ja heute frei. Somit könnte das Gebäude grundsätzlich zumindest äußerlich rekonstruiert werden. Der Brunnen der Völkerfreundschaft müsste halt versetzt werden. Es dürfte sich eine andere Stelle dafür finden.

  • Man könnte nur den vorderen Teil des Tietz wiederaufbauen, denn das verlief noch ganz lang nach hinten. Würde man das Tietz heute wiederaufbauen, gäbe es allerdings praktisch keinen Alexanderplatz mehr, denn man würde den Großteil seiner jetzigen Fläche überbauen. ;)

    Ich bin mal gespannt wie der Alex in 5-10 Jahren wirkt, wenn die drei geplanten Hochhäuser ihn umstehen werden. Wahrscheinlich noch immer potthässlich, denn keines der Hochhäuser wird eine Schönheit, aber immerhin recht beeindrucked und nicht mehr ganz so offen und zugig.

  • Der Alexanderplatz war nie ein wirklich schöner Platz, irgendwas war immer unstimmig, aber heutzutage ist er ein städtebaulicher Unort, der in ganz Deutschland seinesgleichen sucht. Eine Anklage gegen den bedingungslosen Modernismus.
    Bitte hört doch auf, von so etwas wie einer Rekonstruktion des Tietz zu fantasieren. Nichts ist unrealistischer.

    In dubio pro reko

  • Der Alexanderplatz war nie ein wirklich schöner Platz, irgendwas war immer unstimmig, aber heutzutage ist er ein städtebaulicher Unort, der in ganz Deutschland seinesgleichen sucht. Eine Anklage gegen den bedingungslosen Modernismus.
    Bitte hört doch auf, von so etwas wie einer Rekonstruktion des Tietz zu fantasieren. Nichts ist unrealistischer.

    Naja, so recht schön war der Alexanderplatz wirklich nie. Aber in den 60iger Jahren wurde er dann doch noch arg verscheußlicht. Ich hätte nichts gegen eine Reko des ehemaligen Kaufhauses Tietz und auch nichts gegen eine Reko des ehemaligen Bekleidungshauses - wohl ehemalig Wertheim gewesen. Das modernistische G´lump was dort nun steht, macht den Alexanderplatz nicht schöner - im Gegenteil.

  • Bei aller Liebe, aber den Alexanderplatz würde ich als "verloren" ansehen. Mehrere Hochhausprojekte nehmen nun nach vielen Jahren an Fahrt auf. Der Platz wird ganz der Moderne dienen und Hochhäusern. Leider sind die Hochhausentwürfe auch äußerst ernüchternd.
    Rekonstruktionen würde ich mir für ganz andere Stellen aufsparen. :)

  • Bei aller Liebe, aber den Alexanderplatz würde ich als "verloren" ansehen. Mehrere Hochhausprojekte nehmen nun nach vielen Jahren an Fahrt auf. Der Platz wird ganz der Moderne dienen und Hochhäusern. Leider sind die Hochhausentwürfe auch äußerst ernüchternd.
    Rekonstruktionen würde ich mir für ganz andere Stellen aufsparen. :)

    Ich muß Dir da leider zustimmen - ja, der Alexanderplatz ist verloren! Ich kann mich noch gut anden Nachkriegs Alex erinnern.....meine Mutter ging mit mir ins Bekleidungshaus um dort Wolle und Knnöpfe zu kaufen, und ansnchließend gab es ne Bockwurscht. Dann wurd der Fernsehturm gebaut.......

  • Bitte hört doch auf, von so etwas wie einer Rekonstruktion des Tietz zu fantasieren. Nichts ist unrealistischer.

    Ganz so unrealistisch möchte ich das nicht sehen. Immerhin ist die Baufläche frei. Es müsste also nichts abgerissen werden. Eventuell müsste der Bau um ein paar Achsen verkürzt werden, aber der Kopfbau mit der markanten Fassade wäre hinsichtlich der Fläche machbar. Und darum ginge es primär.

    Es würde auch noch ausreichend Platzfläche frei bleiben, es sei denn, man sieht in dem überdimensionierten Raum, der dort heute herrscht, einen attraktiven Zustand.

    Es müsste nur ein Investor von einem schlüssigen Nutzungskonzept überzeugt sein (wieder Kaufhaus? Gastronomie? Hotel? Kulturgebäude für Konzerte, Kino, Bühne usw.?). Der Bau hinter der Fassade würde modernen Anforderungen angepasst werden.

    Dann wäre es durchaus möglich. Die Berliner dürften nichts gegen diese großstädtische Architektur einzuwenden haben, ist sie doch mal etwas anderes als das graue Raster- und Platten-Einerlei. Und nicht politisch negativ beladen.

    Ich halte ein solches Projekt jedenfalls für tendenziell realisierbarer als manches andere, im Forum diskutierte, Vorhaben, bei dem erst Bestandsbebauung abgerissen werden müsste.

  • Der Autoverkehr und das Parken haben auf dem Bild aus 1936 auch schon viel vom Flair zerstört; letztendlich vielleicht einfach der Preis, den wir heute für Mobilität und die häufig vorzufindende funktionale Trennung von Arbeitsplatz und Wohnort zahlen müssen. Eventuell wird diese Trennung durch die Digitalisierung ein Stück weit zurückgenommen und Wohnungen und Häuser werden wieder mehr als nur Schlafsäcke.

    Den Alex haben ich im Herbst 2017 das letzte Mal gesehen. Lustig und bezeichnend waren die Blicke der um sich schauenden asiatisch aussehenden oder englisch sprechenden Touristen, die sich zu fragen schienen, ob dieses kalte und zugige Betonungetüm tatsächlich eine Sehenswürdigkeit sein soll.

  • In die DDR war Tabula Rasa der Praxis. Alle Altbauten sollten weichen für die aufgelockerte Socialistische model Stadt.

    In West Berlin war Tabula Rasa auch der Praxis......Ganze (selten) intakte Wohniertel wie rund Vineta Platz wurden einfach abgerissen und kamen billige grottenhässliche Wohnblocks an ihren Stelle......

    So wurde Berlin von vielen Seiten vernichtet.

  • Wenn die Recherche von Eiserner Pirat 1965 ergeben hat, dann ist das Bild von 65.
    Onkel Henry,das Haus des Lehrers ist 1964 fertigestellt worden.1963 kann es auch nicht sein da müssten um das Haus des Lehrers noch Baugerüste stehen.Die ersten Bauarbeiten des Fernsehturms begannen im Mai 65,die Grundsteinlegung im August 65
    Ich denke das Foto wurde im ersten Quartal 1965 gemacht.