Von der Farbe her würde es eher nach Frankfurt oder Darmstadt passen. Sowieso in jede Stadt in der früher mit rotem Sandstein gearbeitet wurde. Mir gefällt, dass die Bogenform der Bahnlinie in dem Gebäude zitiert wird, die Farbe und die Fenster. Was mir jedoch überhaupt nicht gefällt sind die riesigen Fugen. Es fehlen auch Fenster, allerdings sind die angebrachten recht ansprechend.
Berlin - Alexanderplatz und ehem. Königsstadt
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Tja, der perfekte Mix aus Art deco und Platte....
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Wo stammt die Entwicklerfirma eigentlich her? Ich kann mich erinnern, in Lissabon zwei Shopping Center mit einer ganz ähnlichen Architektur gesehen zu haben, jedenfalls deutlich schöner als die sonstigen deutschen Durchschnitts-Einkaufszentren.
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Ich glaube aus Spanien. Musst mal auf der Alexa-Seite kucken, da steht's irgendwo.
ZitatTja, der perfekte Mix aus Art deco und Platte....
Das mit dem Mix haut hin, aber ich glaube, besser ginge es schon (schlechter aber auch). Ein ästhetisches Gesamtkunstwerk wird der Alex aber ohnehin nicht so schnell.
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Die roten Fassadensteine des Alexa sind nicht aus Sandstein, wie hier angedeutet wurde.
Es handelt sich um Kunststein, wie man an diesem Foto (von mir) gut erkennen kann:
http://lh4.google.com/image/begiman/….JPG?imgmax=800Die Wirkung ist aber dennoch sehr schön, da man kaum ebene Flächen findet und mit viel Detailreichtum gearbeitet wurde.
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Sollte das nicht ursprünglich eine silbern glänzende Fassade werden ? Dieses Rotweinrot ist schon ein wenig gewöhnungsbedürftig und passt nicht wirklich zum Umfeld. Sollte da nicht noch ein Hochhaus drangepflanzt werden ?
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Silbern? Nicht dass ich wüsste, alte Renderings gingen aber wenn ich das richtig im Hinterkopf habe eher in Richtung apricos und weniger dieses altrosa.
Das Hochhaus soll noch kommen, aber erst wenn auch eine Nutzung feststeht, man verhandelt noch, ist aber ein wirklich interessanter Entwurf, der aufgrund grösserem Fensteranteil weniger schweinchenrosa wirken dürfte und wenn er so wie geplant zur Ausführung kommt dem Kollhoffturm problemlos den Rang auf meiner Berliner Hochhaushitliste ablaufen könnte.
Ausserdem soll die Fassade wohl noch grossflächig behangen werden.
Ich persönlich finde dass man mit einer etwas anderen Fugensetzung der Betonplatten schon viel gewonnen hätte, dazu etwas dezentere Farbe und schon wäre aus der Schweinsschanze ein trashig-cooler Entwurf geworden.
Edith sagt: Hier mit HH, Fassadengestaltung und Bebauung am Südende (und anderer Farbe).
http://img211.imageshack.us/img211/3746/96945scaleup5mq.jpg
Wenn der Rest so kommt doch schon viel erträglicher. -
Die Beleuchtung ist ja ganz nett nett.Die Alexa sieht aber alles in allem ziemlich unfertig an. Der Mittelteil ist nicht verkleidet. Die Bilder fehlen. Genauso wie die Kunstwerke vor dem Gebäude und es wurde Rollrasen im Herzen von Berlin verlegt. Wenn das so bleibt und das Hochhaus ähnlich minderwertig wird, ist "gescheitert" sicherlich das Wort der Wahl.
Quelle. flckr.comInnen wirkt es recht hochwertig. Auch der Boden ist nett. Die "Alexa" hingegen wirkt ziemlich hampelig.
Gab wohl ziemlichen Zeitdruck. Erinnert mich vom Ablauf her stark an die Europapassage in Hamburg. Hoffe die Mängel werden alle behoben.
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Zitat
Was sie allerdings nicht finden werden, ist Originalität, Schönheit, Eleganz, Nonchalance.
Architektur mit dem ästhetischen Vorschlaghammer
Die Architektur, außen wie innen, ist zum größten Teil mit dem ästhetischen Vorschlaghammer erledigt worden. Ein massiger, entlang der S-Bahn-Strecke leicht gebogener Baukörper prangt in rosaroten Fertigteilen, dessen Fassade mal von quadratischen Rastern, mal von pseudogotischen Rundbögen strukturiert wird. Das ursprünglich beauftragte Architekturbüro Ortner und Ortner, das gemeinsam mit RTKL Baltimore den Wettbewerb gewonnen hatte und einen "leichten gebrannten Ziegelton" präferierte, wurde vom Bauherrn in die Wüste geschickt.
Hausarchitekt, José Quintela da Fonseca, hat sich dann offenkundig als Zyklop betätigt und den klobigen Klotz mit aller Gewalt an den östlichen Rand des Alexanderplatzes gewuchtet, der durch die überdimensionalen Markenlogos nun noch weiter verunstaltet wird.
Vor allem die ausnehmend hässliche Farbgebung, die man bei einer Tiefgarage gerade noch durchgehen lassen würde, passt so gar nicht zum dezent hellen Muschelkalk und Travertin der angrenzenden, gerade sorgfältig restaurierten Bauten aus den zwanziger Jahren.
Art déco und Glittergold
Dabei protzt man im Innern des Alexa sehr aufdringlich mit Art-déco-Elementen aus dieser immer noch sagenumwobenen Ära Berlins. Dazu zitieren großformatige Fotografien aus der "goldenen" Zeit unverschämt nostalgische Erinnerungen.
Ein bisschen Glittergold hier, ein paar mit schwarzen Miniaturkacheln verkleidete Säulen dort, neckisch geschwungene Linien, Jugendstil-Applikationen und Lampen mit dem Hauch der guten alten Moderne erinnern an eine Zeit, in der Josefine Baker noch ihren legendären Bananentanz aufführte und Alfred Döblin an seinem Epochenroman "Berlin Alexanderplatz" schrieb. An einer rückwärtigen Außenseite zitiert ein goldener weiblicher Halbakt mit engelhaftem Antlitz jene mythischen Jahre, in denen soziales Elend, politischer Kampf und radikaler Stilwille noch eine aufregende Mischung ergaben.
Heute sind davon undefinierbare, industriell gefertigte Bodenornamente in Orange, Grün und Blau geblieben, brav gezackte Wandverkleidungen wie aus der Abteilung für Geschenkverpackungen - und viel Deckenweiß, das bei den Stahlglaskonstruktionen des Daches endet, die jetzt schon ziemlich alt aussehen. Und ziemlich billig.
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Klingt doch vielversprechend ;).
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Zitat von "Samuel"
Die Bilder fehlen. Genauso wie die Kunstwerke vor dem Gebäude und es wurde Rollrasen im Herzen von Berlin verlegt.
Huhu,ich dachte die 60er seihen vorbei :gg: !
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Wie ist eigentlich der neueste Stand in der Hochhausplanung am Alex ?
Quelle: http://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/stadtmo…modell_3d.shtml
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Hier noch das Mahnmal "Alexanderplatz":
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kaum zu glauben, dass der alex mal so schön gewesen ist. davon ist heute leider nix mehr zu sehen. das gebäude am linken rand finde ich sehr schön..wurde im krieg starkt beschädigt, hätte man aber wieder aufbauen können.
die anderen sind gebäude sind auch klasse.
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Memel, schon erstaunlich wie man in 80 Jahren Bauhaus eine Stadt
dermaßen vernichten kann oder ? :schild4: -
ja, ich bin auch immer wieder erschreckt darüber.. ich kann mir mittlerweile nicht mehr vergleiche von früher und heute angucken.. es ist einfach zu traurig und deprimierend..
Hier mal der Alexanderplatz 1945
Quelle: Kpenick im Internet - 800 Jahre Kpenick - Geschichte - Informationen
So stark war es gar nicht mal beschädigt. Ein Wiederaufbau wäre möglich gewesen. Sähe wesentlich besser aus als das Gebäude der heutigen Galeria Kaufhof.
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Links unten im Bild, sieht man noch den provisorischen Sockel der 1944 eingeschmolzenen Berolina-Statue.
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Mit den beiden Riegeln vom miesen v.d. Rohe auf der linken Seite begann übrigens der Abstieg des Alex in den 20ern.
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ja schon seltsam, dass man die beiden Riegel nicht abgerissen hat. Die hätte ich heute nicht vermisst. Aber vielleicht besser so, wer weiß, was da sonst heute stehen würde
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die Riegel sind von Behrens nicht von Mies. Van der Rohe hat sich zwar an der ausschreibung beteiligt aber sein Entwurf war so extrvagant das er den letzten Platz belegt hat .. oder den vorletzen. Seitdem hatte Van der Rohe am Alex eigentlich nix mehr zu schaffen.
Mir gefallen die eigentlich ganz gut.
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