Schön, dass Denkmalschutz wirklich auch die Wiederherstellung beinhaltet.
Es handelt sich also um eine Rekonstruktion.
Berlin - Alexanderplatz und ehem. Königsstadt
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Interessant ist doch die Tatsache - wenn man dem Nutzer maxxe aus dem verlinkten Forum glauben darf - dass das Gebäude erst nach der Änderung unter Denkmalschutz gestellt worden. Und jetzt wird der ursprüngliche Zustand wieder hergestellt.
Wenn es sich um ältere Gebäude handelt, oft auch um Gründerzeitler, dann wird doch oft von Seiten des Denkmalschutzes gegen die Unterschutzstellung argumentiert, da ja nicht mehr genug Originalsubstanz vorhanden sei/es zu stark verändert wurde, Rekonstruktion sei nicht authentisch... etc. Hier hat man sich offensichtlich nicht daran gestört. Ein Schelm wer Böses dabei denkt... -
Wenn dadurch und noch dazu gegen die eigene Denkmalschutzdoktrin verstoßen und ein Präzedenzfall geschaffen wird, dann soll uns das nur recht sein. Dieser Teil Berlins hat vermutlich neben Marzahn die geringste Aufenthaltsqualität überhaupt und ich meide diesen Unort jedes Mal, wenn ich in Berlin bin.
Die Ideologen glauben vermutlich selbst nicht mehr an ihre krude, überholte Dogmatik. Wenigstens kann man ihnen nun den Basilikenspiegel stets vorhalten, wenn sie wieder dogmatisch verzweifelt gegen Rekonstruktionen zu argumentieren versuchen. Ätsch;-), aber vielleicht haben sie auch tatsächlich die auferlegten Scheuklappen abgestriffen. Wäre sich Zeit dafür...
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Irgendwie finde ich den Alexanderplatz samt Umgebung immer spannend. Nicht gemütlich, doch ich geh da gerne lang, es ist ein besonderer Ort, den man so kein zweites Mal auf der Welt findet.
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Und besonders spannend wird der Alex erst, wenn dort eines Tages wieder die "Berolina"-Statue aufgestellt wird.
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Ich würde sagen,die historische Berolina-Statue würde heute auf dem städtebaulich "hochmodernen" Alex optisch eher untergehen und ein Fremdkörper sein,als das sie den Alex spannend macht.
Wenn schon eine Berolina irgendwann für den Alex,dann ein moderner Entwurf passend zum heutigen Platz. -
Ein solcher moderner Entwurf der "Berolina" existiert bereits, und zwar am Hausvogteiplatz. Wenn Dir das reicht und passender erscheint, bräuchte er nur zum Alex transportiert werden. Eine weitere derart moderne "Berolina" halte ich somit für überflüssig.
http://m.dein-plan.de/poi/84459_Tanz…Hausvogteiplatz
Ich befürworte die Rekonstruktion der historischen "Berolina". Am Alex würde sie einen schönen spannenden Kontrast bieten. Aber von mir aus könnte sie auch an anderer Stelle in Berlin platziert werden.
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Naja,diese moderne Berolina am Hausvogteiplatz ist ja eine sehr mickrige und windige Konstruktion.Die würde man am Alex kaum wahrnehmen zwischen den Hochhäusern.
Eine Berolina Statue auf dem Alex vermisst eigentlich kaum einer. -
Ich weiß nicht, was das eigentlich alles am Alex soll. Da werden DDR-Platten unter Denkmalschutz gestellt, aber drum herum entsteht ein städtebauliches Chaos. Das ist jetzt hier kein Plädoyer für eine sozialistische Stadtgestaltung. Allerdings könnte ich den Denkmalschutz nachvollziehen, wenn auch Straßen und Plätze so blieben. Doch diese werden verschmälert, Straßenbahnen kommen auf den Platz und neue Gebäude wie das Saturnhaus werden auf den Platz gepflanzt (ohne den geringsten städtebaulichen Bezug).Ganz zu schweigen von den geplanten Hochhäusern. Doch wenn man hier nicht konsequent ist, erschließt sich auch nicht der Denkmalschutz für die umliegenden Gebäude. Das ist absoluter Quatsch. Wenn vor den Komplex des Haus der Elektronik ein neuer Gebäuderiegel gestellt wird - warum dann den Kasten erhalten? Er wird eh im Hinterhof verschwinden. Es wäre wünschenswert, wenn die Gegend um den Alexanderplatz wieder menschliche Dimensionen erhielte und wenigstens ein bisschen unter ästhetischen Maßgaben gestaltet würde. Eine Gegend wird immer auch das anziehen, was sie ausstrahlt. Meine Meinung.
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Der Alexanderplatz war mal sehr zugig. Nun kann man sich dort wieder aufhalten.
Jetzt gibt es Straßenbahn und Polizeiwache auf dem Platz.
Ich denke eine Berolina könnte nicht schaden.
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Ich könnte mir auch vorstellen, dass man den Neptunbrunnen von der Fläche vor dem Rathaus an seinen Originalstandort am Schloss versetzt - und dort dafür die Berolina-Statue aufbaut (ggf. näher am Roten Rathaus). So hätte der Berliner Senat auch jeden Tag im Blick, wem er eigentlich dient - nämlich den Berliner Bürgern!
Und die städtebauliche Umgebung würde auch besser passen, vor allem wenn man die Mitte kleinteilig (ggf historisierend) bebaut, dann gäbe es bereits einen guten historischen Anker, zusammen mit Marienkirche, Luther und Rathaus.
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bund….jpg?uselang=de -
@erbse Eine wunderbare Idee!
Ggf. könnte man die Berolina-Statue am Fuß noch um eine Brunnenanlage erweitern. Dies würde sie u.a. auch vor Graffiti schützen. -
Oh ja, mit Brunnen wäre das ein Traum!
Aktuell wohl mit RotRotGrün kaum zu machen.
Schönes Projekt also für das (voraussichtliche) Wahljahr 2021... -
Vielleicht könnte man mit dem Senat Kompromisse schließen...ein Hammer in die Hand und ein Kranz aus Sonnenblumen auf's Haupt o.ä.
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Wow - das Haus der Elektrotechnik wird abgerissen - dass ist ja mal eine gute Nachricht. Wenn man nun nur noch darauf vertrauen könnte, dass die Planer wissen, dass sich eine Weltmetropole nicht über Hochhäuser sondern über urbanes Leben definiert, könnte man sich so richtig darüber freuen.
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Ein Artikel in der Morgenpost mit einem guten Überblick über die geplanten Hochhäuser
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Sind die alle wahnsinnig geworden???
Solch einen Schrott entwirft nur, wer Berlin abgrundtief verachtet. -
Hochhäuser gehören dort schon hin. Leider ist die Gestaltung echt ins sozialistische Nirvana abgedriftet. Man will sich wohl unbedingt an den unterdurchschnittlichen, öden und sterilen Schrott aus DDR-Zeiten anpassen...
Zu schade, dass Hans Stimmann und Hans Kollhoff dort nichts mehr zu melden haben. Die hätten sowas nicht zugelassen.
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Die Hochhäuser von Kollhoff wirkten aufgrund ihrer Architektur weltstädtisch elegant - ungefähr wie es das bald wieder rekonstruierte Karstadt am Hermannplatz werden wird. Die jetzt geplanten Hochhäuser wirken kunterbunt und unpassend zusammengewürfelt. Gewollt und nicht gekonnt und einer Weltstadt unwürdig.
Woran liegt es, dass Stimmann/Kollhoff nicht mehr verfolgt werden?
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Weil jetzt Lüscher und Lompscher das Sagen haben.
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