• Es geht trotzdem besser … Sprossenfenster z.B. oder generell hübschere Fenster oder mal einen etwas hübscheres Eingangsportal aus Holz. Aber weit besser als andere Katastrofen. Schade, dass es das Gewandhaus verdecken wird. Beste Lösung wäre ja, einen Zwillingsbau zu errichten, zumindest die Fassade. Dann hat man weiterhin die schöne Gewandhausfassade am Ring, dafür aber doch den Freiplatz vor dem alten Gewandhaus dennoch ausgenutzt. Man könnte es Neues Gewandhaus nennen. =)

  • Langenbrunner Architekten

    http://www.langenbrunnerarchitekten.de/html/projekte.html


    Ansicht Petersburger Straße


    Ansicht Ringstraße

    DD1 Architekten

    http://www.dd1architekten.de/


    Ansicht Petersburger Straße


    Ansicht Ringstraße

    Ochs Schmidhuber Architekten

    http://www.osa-muenchen.de/


    Ansicht Petersburger Straße

    SSW Architekten


    Ansicht Ringstraße

    Bilder sind von mir.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Ich hoffe sehr, dass die beiden südlichen Flurstücke dann die Fassade und Dachgestaltung fortsetzen, wenn sie dann auch ihre Grundstücke bebauen.
    An diese Stelle passt nur ein in sich geschlossenes Geäude. Noch 2 andere Fassaden an den südlichen Ecken würde alles zerstören.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Also ich finde den 2. Platz deutlich besser. Das sieht wenigstens nicht aus wie ein Klotz, sondern bringt etwas Eleganz mit. Auch die Fenster sind bei weitem zarter angeordnet und sehen nicht wie zu breite Bunkerschießscharten aus. Auch das Dach ist besser. Klar natürlich, dass DD1 der beste ist, wenn auch dort Farbe fehlt (rotes Dach) …

  • Das ist doch alles Langeweile pur. Der Entwurf von DD1 hat wenigstens eine klassische Attitüde. Der Rest ist so austauschbar, dass man garnicht glauben mag, dass da verschiedene Architekturbüros zugange waren. Aber diese Langweil-Bebauung hat im Dresdner Zentrum ja Tradition. Selbst die Zeilenbauten an der Willsdruffer machen nicht weniger her als der ganze Nachwendekram. Sorry, das sehe ich leider so. Historisierend zu bauen verbot sich aus bekannten ideologisch motivierten Gründen und Mut zu zeitgenössischen Lösungen fehlte (zum Glück). So kam dann dieser blutleere 2. Hungerstil zustande mit dem man den nicht zum historischen Wiederaufbau bestimmten Teil des Zentrums zugebaut hat.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Was du als langweilig zu diskreditieren versuchst, halte ich für zeitlos und solide; und man kann einem Bauwerk wahrlich schlimmeres vorwerfen.
    Die KLM-Archiktekten haben eine sich ideal in die Umgebung einfügende Architektur geschaffen, die durch viele schöne Details - so etwa die interessant gestalteten Fenstergewände - überzeugt. Der Einsatz einheimischer Materialien kann als vorbildlich angesehen werden. Außerdem weist der Bau die bei weitem besten Proportionen im gesamten Teilnehmerfeld auf. Es zahlt sich halt aus, wenn man den Sockel auch mal über zwei Etagen zieht.

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  • Ehrlich, ich kann oft nicht mehr nachvollziehen, was du, bilderbuch, zu so manchen Objekten schreibst … Ideal in die Umgebung einfügend? Na wenn das der Anspruch ist, sich an einen glatt geschliffenes Rathaus und an einen öden DDR-Plattenbau anzupassen statt dem Wegfall der Sicht auf das Gewandhaus irgendwie zu kompensieren, dann könnten wir hier glatt zusperren. Und welche schönen Details? Ich sehe keine … Auch die Fnster kann man doch unmöglich als etwas tolles, für Dresden passendes verkaufen wollen. Das, was ich da sehe, ist etwas mit dem CAD-Programm rumgespielt. Mehr als viereckiges Auswahlwerkzeug sehe ich da einfach nicht. Und nur weil die einen zweietagigen Sockel, der dennoch aalglatt und ideenlos daherkommt, hinbekommen, kann man noch lange nicht von einem tollen Bau sprechen. Ja, es gäbe schlimmeres, aber auch durchaus viel besseres, was wohl eindeutig die Leute bei DD1 im selben Wettbewerb sogar gezeigt haben.

  • Lassen wir die Kirche im Dorf. Klar ist es kein spektakulärer Entwurf, aber schauen wir doch mal, was wir hier auf der Habenseite verbuchen können. Gleichmäßige Lochfassade mit stehenden Fenstern, abgesetztes Sockelgschoss in Sandstein (!), herausgebildete und auf das Nachbargebäude aus DDR-Zeiten abgestimmte Dachtraufe mit hohem (rot?) ziegelgedeckten Dach. Angesichts der Entgleisungen, die uns in dieser Stadt sonst so entgegenspringen, ist das schon ziemlich viel. Schade finde ich natürlich auch, dass man das wunderschöne Gewandhaus dann nicht mehr sehen kann. Aber so ist das eben. Dresden will wieder langsam so etwas wie eine Stadt werden, die sich mühsam an den Ring heranrobbt. Lassen wir es geschehen, wenn es weiter so qualitätvoll geschieht. Der DD1-Entwurf, der mir auch sehr gut gefällt, kann ja an anderer Stelle noch einen Platz finden?! :thumbup:

    "We live in the dreamtime-Nothing seems to last. Can you really plan a future, when you no longer have a past." Dead Can Dance - Amnesia

  • Lassen wir die Kirche im Dorf. Klar ist es kein spektakulärer Entwurf, aber schauen wir doch mal, was wir hier auf der Habenseite verbuchen können. Gleichmäßige Lochfassade mit stehenden Fenstern, abgesetztes Sockelgschoss in Sandstein (!), herausgebildete und auf das Nachbargebäude aus DDR-Zeiten abgestimmte Dachtraufe mit hohem (rot?) ziegelgedeckten Dach. Angesichts der Entgleisungen, die uns in dieser Stadt sonst so entgegenspringen, ist das schon ziemlich viel.

    Wir geben uns in Deutschland nicht nur was Architektur betrifft, halt immer gerne mit dem Mittelmaß zufrieden. Was nicht wehtut ist schon ok. Der Entwurf muss ja auch nicht spektakulär sein, aber soll das reichen, dass das Dach rot und Sandstein verwendet wird? Das ist in diesem Bereich ja ästhetisches Mindestmaß. Setz dem Willsdruffer Kubus ein Dach auf, dann sieht er genau so aus. Ich verstehe auch nicht, wieso man unbedingt hier die alte Ringkante wiederherstellen muss und nicht das Grundstück dem Rathausplatz zuschlagen kann. Die freigestellte Gewandhausfassade ist doch in diesem Bereich denr einzige Blickfang. Wo sollen in Dresden denn die Entgleisungen sein? Selbst Unpassendes ist dort so langweilt, dass es nicht weiter auffällt. Ich denke da an die Fassade der Altmarktgalerie an der Willsdruffer oder den ehem. Avanta-Riegel.
    Ich glaube es war Thomas Rosenlöcher, der eimal gesagt hat "nur die Liebe zu Dresden darf auf Dresden schimpfen" und daran halte ich mich. Denn obwohl ich in meinem Leben real gerade mal 6 Wochen in Dresden verbracht habe, liebe ich diese Stadt. Sie hat auf mich einen stärkeren Eindruck hinterlassen als man bei einem so kurzen Aufenthalt für möglich halten sollte. In meinem Bücherregal halten Dresden-Titel eindeutig platz eins, in Gedanken verbringe ich da sehr viel Zeit :rolleyes: .

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

    Einmal editiert, zuletzt von Pfälzer Bub (27. Januar 2015 um 22:38)

  • Den Siegerentwurf findet man nunmehr auch mit hoch auflösender Darstellung. Siehe hier: http://www.competitionline.com/de/beitraege/97974
    Ich glaube, dass hier ein sehr ordentliches Ergebnis zu erwarten ist.

    Nachdem ich eine Weile ergebnislos im Netz nach Fotos der archäologischen Ausgrabungen auf diesem Areal aus den 90ern gesucht habe, habe ich mir meine eigenen Fotos herausgesucht und auch gleich mal eingescannt. Die gut erhaltene Renaissance- Festungsmauer habe ich noch viel gewaltiger in Erinnerung als die Fotos erkennen lassen. Ich bin daher schon sehr gespannt, in welcher Form diese Mauer nun in die Untergeschosse des Hotels integriert wird.



  • Herzlichen Dank für die tollen Bilder aus einer längst vergangenen Zeit. Immer wieder interessant!

    Mit der baulichen Integration von Festungsmauern hat Foremost ja bereits Erfahrungen gesammelt. Beim Bau des Holiday Inn am Dr.-Külz-Ring musste man die Artefakte ebenfalls in die Tiefgarage einbinden.

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  • Der Ausschuss für Finanzen und Liegenschaften wird sich in seiner kommenden Sitzung am 30.03.2015 u.a. mit dem Verkauf eines Teils des Gewandhausvorplatzes beschätigen.

    Die SZ berichtet:

    http://www.sz-online.de/nachrichten/st…ck-3056327.html

    Noch in diesem Jahr soll der Bau des "Hampton by Hilton" beginnen. Der Bauantrag wurde bereits im letzten Jahr eingereicht, sodass die Genehmigung zeitnah vorliegen dürfte.

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  • Auch der Verkauf des im Besitz der Stadt stehenden Grundstücks vor dem Gewandhaus befindet sich nun in den Geschäftsgängen.

    Hier kann man die Vorlage einsehen:

    http://ratsinfo.dresden.de/vo0050.php?__k…6&voselect=4253

    Interessant darin ist ein Abschnitt zu den in Privatbesitz stehenden Immobilien:

    Zitat

    Der Erwerber hat dann mit dem privaten Miteigentümer des Flst. 175/4 Gespräche zum Er-werb dessen Anteils geführt. Eine Einigung kam aufgrund der hohen Kaufpreisforderungen des privaten Miteigentümers nicht zustande. Daher hat sich der Erwerber entschieden, nur die Teilfläche des Flst. 175/2 zu erwerben.

    In Anbetracht dieser Tatsache werden wir wohl noch sehr lange auf eine Bebauung der dem Rathausplatz zugewandten Seite warten dürfen.
    Ob's noch einmal 20 Jahre werden?

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  • Flurstück 175/3 steht vollständig in Privatbesitz.
    Da auch dieser/diese Eigentümer den Verkauf beabsichtigten, hat Foremost mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ebenfalls Verhandlungen geführt. Jedoch wurden gewiss "Mondpreise" verlangt, die ja - wie gesagt - bereits während der letzten zwanzig Jahre nicht auf sonderlich große Resonanz gestoßen sind. So werden wir uns also mit der Brandwand arrangieren müssen....

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  • Ich hätte an diesr Stelle lieber ein in sich geschlossenes Gebäude gesehen.
    2/3 der Fläche einheitlich und dann zwei einzelne Parzellen im letzten Drittel wird meiner Meinung nach bescheiden aussehen, wenn da irgendwann mal gebaut wird.
    Und ich gehe davon aus, dass, sobald das Hotel steht, auch Käufer für die 2 Flächen gefunden werden.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Hier findet sich ein recht interessanter Beitrag über das zwischen 1964 und 1966 als Hotel wiederaufgebaute Gewandhaus, das nach einigen Wochen des Umbaues nun bald als Seaside-Hotel eröffnet wird:

    http://www.dresden-fernsehen.de/Aktuelles/Arti…der-Innenstadt/


    Der 1945 zerstörte Bau wurde zwischen 1768 und 1770 nach Entwürfen Johann George Schmidts und Johann Friedrich Knöbels errichtet.

    Bild ist von mir.

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  • Die Entscheidung über den Verkauf des im Eigentum der Stadt stehenden Grundstücks vor dem Gewandhaus ist nun unerwartet in den Stadtrat gehievt worden. Der Ortsbeirat Altstadt, dessen Entscheidung empfehlenden Charakter hat, und der für den Beschluss verantwortliche Finanzausschuss konnten sich nicht auf einen Verkauf einigen.
    Der eigentliche Grund für die Kontroversen unter den Räten ist aber nicht etwa die komplizierte städtebauliche Situation am Rathausplatz, sondern vermeintliche Überkapazitäten auf dem Dresdner Hotelmarkt. Inwiefern die Stadt in diesen eingreifen sollte und ob es überhaupt eine alternative Nutzung für das extrem lärmbelastete Grundstück direkt am Ring gibt, möchte ich einmal als Frage im Raum stehen lassen.

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