• Ich bin es irgendwie leid diese Debatte zu führen. Als ob irgendeine Gefahr bestünde, dass da etwas wie der gründerzeitliche Eckbau oder etwas Ähnliches wie das Finanzministerium zum Bauen anstünde. Im Gegenteil, wir müssen froh sein, wenn überhaupt ein Quartier entsteht, was wenigstens ein Minimum an Kleinteiligkeit und Gestaltungswillen aufweist und müssen dankbar sein, dass wenigstens mal kein verdammtes Flach- oder Staffeldach projektiert ist. Wir sind weiter weg vom Bauen wie in der Gründerzeit als die Erde vom Mond, aber dafür näher an den 60ern und 70ern als uns lieb ist. Und? Wurde da dresdentypisch und maßstäblich gebaut... Ich glaub ja eher nicht.

    "We live in the dreamtime-Nothing seems to last. Can you really plan a future, when you no longer have a past." Dead Can Dance - Amnesia

  • Snork 15. Oktober 2022 um 19:21

    Hat den Titel des Themas von „Der Dresdner Ring - Geschichte, Gegenwart und Zukunft“ zu „Der Dresdner Ring“ geändert.
  • Ja, das sind die aktuellen Pläne und der Baustart ist auch vor einigen Tagen erfolgt.

    Natürlich gibt es schlechtere Neubauprojekte in Dresden. Aber vor dem Gewandhaus und neben dem Rathaus ist eine äußerst sensible Stelle.

    Die nord-östliche Fassade empfinde ich sogar als gelungen. Allerdings stört mich, dass das Gebäude zwar zwei unterschiedliche Fassaden hat (was prinzipiell sehr erfreulich ist), aber die Traufhöhe gleich ist.

  • Urbanität entsteht auch immer in der Kommunikation der Elemente untereinander. In dem Fall ist es wie mit dem Zustand bisher, nur um ein Gebäude verschoben: ein gefühltes Ende der bebauten Welt gen Osten. Was erwartet uns, wenn der Neubau steht?

    Eine kleine Gasse mehr und auf der andern Seite eine Haltestelle, Schienen, Parkplätze, 6 spurige Straße und Abstandsgrün. Der Vorplatz des Rathauses ist auch kein Ziel mit Sehenswert, die Fußgängersituation eine Katastrophe und mehr stehende PKW als Bäume.

    Für mich weitet der Bau nur den Innenstadtanteil etwas aus, aber trägt null zu einer Zusammenführung mit der Pirnaischen Vorstadt bei. Und das wird auch niemals passieren.

  • Für mich weitet der Bau nur den Innenstadtanteil etwas aus, aber trägt null zu einer Zusammenführung mit der Pirnaischen Vorstadt bei. Und das wird auch niemals passieren.

    Solche absoluten Aussagen machen doch mit Blick auf die Stadtbaugeschichte gar keinen Sinn.
    Dresden ist eine wachsende Stadt und der Bedarf an Bebauung im Zentrum wächst. So oder so.

    Da gilt es doch statt mit Fatalismus lieber nüchtern zu schauen: wie soll diese Bebauung zukünftig gestaltet werden.
    Lieber jetzt konkrete Gedanken machen und damit den Billigheimern zuvorkommen.