Heute möchte ich euch die Benediktinerabtei Plankstetten vorstellen.
Die Geschichte beginnt 1129, als die Grafen von Grögling-Dollnstein (später von Hischberg) das Kloster errichteten. Das Kloster war ein sog. Eigenkloster der Bischöfe von Eichstätt, d.h. es unterstand diesem direkt. 1138 wurde die Kirche konsekriert. 1180 wurde die romanische Eingangshalle gebaut. 1632 mussten die Mönche nach Österreich vor den
Schweden fliehen. Nach dem 30jährigen Krieg nur noch eine Ruine, wurde es aber bald von den zurückkommenden Mönchen wiederaufgebaut und erreichte im 18. Jahrhundert eine neue Blüte.
1806 wurde das Kloster säkularisiert. Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts wurden Wiederbelebungsversuche unternommen, die aber scheiterten. Erst 1904 konnte es durch die Abtei Scheyern wiederbelebt werden. Heute ist das Kloster vor allem wegen seiner ökologischen Ausrichtung bekannt.
Weiteres zur Geschichte findet ihr auf Wikipedia und auf der Webseite des Kloster
Seit einigen Jahren wird die Abtei nun grundlegend renoviert. Im ersten Abschnitt waren die Wirtschaftsgebäude dran, die heute die Metzgerei, Bäckerei, Veranstaltungsräume, den Klosterladen und die Bibliothek beherbergen. Seit letztem Jahr ist nun der Haupttrakt an der Reihe, wobei störende An- und Einbauten aus den vergangenen Jahrzehnten entfernt werden, und ein neuer Mitteltrakt entsteht.
PS: Entschuldigung für die teils schlechte Qualität der Fotos
Überblick über die Abtei:
Wir betreten das Kloster von Osten her:
Das ehemalige Barauereigebäude, in dem heute die Bibliothek untergebracht ist:
Blick auf die Baustelle an der Nord-Ost-Ecke:
Ein Patriarchenkreuz an der Hausmauer:
direkt darunter ein Wappen:
Süd-Ost-Ecke:
Dachgauben:
Im Innenhof:
Die Bauschilder:
Gerüst am Hauptgebäude auf der Höhe des neuen Mitteltrakts:
Süd-Ost Ecke Hauptgebäude:
sog. Abt-Maurus-Haus
der Hof:
Haus Sankt-Gregor:
Portal:
gegenüber, an der Nordseite des Hauptgebäudes ist die Klosterpforte; interessanterweise hat man hier verschiedene Probe/Muster zur Dämmung und zur zukünftigen
Gestaltung der illusionistischen Grisaille-Malerei angebracht:
Wesentlich realistischer wirkt eine gänzlich andere Variante zu der bisherigen Malerei (ob diese aufgrund von Befunden erstellt worden ist, weiß ich nicht), allerdings wirkt diese auf mich auch etwas steriler; die alte, in gelb/ocker-Tönen gehaltene Malerei hat meines Erachtens mehr Charme und wirkt wärmer, obwohl sie
künstlerisch eher schlicht daherkommt; die Ideallösung wäre vielleicht eine Kombination aus beiden: den realistischen Effekt der neuen Variante kombiniert mit den Farben und den zusätzlichen Details der alten Variante. Inwieweit sich solch eine Variante dann aber mit eventuellen historischen Befunden verträgt kann ich nicht beurteilen.
Auch hier hat die Dämmeritis Einzug gehalten.
In einem Artikel im Donaukurier
wird es angedeutet:
QuoteDer mit den Planungen beauftragte Energieexperte Burkhard Schulze Darup hält es nach dem bisherigen Planungsstand nicht für ausgeschlossen, den gesamten Klostertrakt mit einem Aufwand von rund 2,5 Millionen Euro auf den Stand eines so genannten Passivhauses bringen zu können.
Dabei seien allerdings Kollisionen mit dem Denkmalschutz programmiert, wie Michael Kühnlein, einer der beiden Architekten, die die Sanierung begleiten, anmerkt.
ein weiteres Dämmmuster auf der Südseite des Hauptgebäudes:
Zur Kirche: Die Kirche ist eine romanische Basilika, die in der Barockzeit neu ausgestattet worden ist.
romanische Vorhalle ("Paradies") der Kirche:
Ziergitter aus der Rockokozeit:
Hauptschiff:
Deckengemälde unterhalb der Empore:
gegeiselter Heiland in der Süd-West Ecke im Seitenschiff der Kirche:
Heilig-Kreuz-Kapelle von Johann Jakob Berg im südlichen Seitenschiff:
Mater Dolorosa in einem etwas seltsamen Kasten:
Rockoko Seitenaltar im Südlichen Seitenschiff: