• Französisches Schloss wird durch Crowdfunding gerettet!

    Das verfallene Wasserschloss "Château de la Mothe-Chandeniers" wurde durch rund 6500 neue Besitzer gekauft. Die Hälfte der benötigten 1 Millionen Euro wurde bereits gesammelt. Im Januar soll es übergeben werden, damit dann rasch eine Sicherung der Ruine starten kann und es nicht wie andere Schlösser in Frankreich einfach abgerissen wird. Klick

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  • Der neueste Streich der modernen Architektur: Mitten in das historische Herz von Nîmes setzten die Architekten den futuristischen Bau des Römischen Museums (Musée de la Romanité) hinein. Das Ergebnis sieht mehr wie eine 70er-Jahre Kaufhof-Fassade aus..

    Zitat

    Das für rund 60 Millionen Euro erbaute Museum wurde von der französisch-brasilianischen Architektin Elizabeth de Portzamparc entworfen. Es liegt unmittelbar neben dem weltbekannten römischen Amphitheater. Die aus über 6000 Glasquadraten bestehende Aussenfassade des Museums gleicht in ihrer wellenartigen Struktur einer aufwendig drapierten römischen Toga. Die Sammlung umfasst rund 25'000 Werke.


    Nîmes eröffnet futuristisches «Musée de la Romanité»

    Ansicht

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • ich finde, das Museum sieht eher wie ein Lagerhaus aus, bei dem sich durch einen Sturm die Außenfassaden verschoben haben.
    Ich bin schon erstaunt, daß sowas in Frankreich inzwischen auch möglich ist. Früher hat man die futuristischen Bauten in eigenen Vierteln zusammengefasst, wie La Defense in Paris.

    " Dem Wahren, Schönen, Guten "

  • Sie haben das vielleicht gehört, aber es gibt eine aufregende Nachricht aus Paris! Die Königliche Basilika von Saint-Denis erhält endlich ihren nördlichen Turm zurück!

    Der Nordturm wurde 1846 nach Entdeckung erheblicher struktureller Mängel sorgfältig demontiert. Alle Teile wurden nummeriert, dokumentiert und zur Wiederverwendung gelagert. Alle Bedingungen während der Demontage wurden ebenfalls sorgfältig notiert, skizziert und sogar fotografiert. Alles war bereit für einen schnellen Wiederaufbau.
    In einer vielleicht ersten Anti-Reko-Aktion wurde der Chefarchitekt François Debret, der die Reparatur durchführte, jedoch wiederholt verleumdet und von der Denkmalschutzbehörde angegriffen, die behauptete, dass die Entfernung von Steinen den Wiederaufbau der Kirche moralisch unmöglich mache. Der Hauptgrund für den Erfolg dieser Aktion ist jedoch, dass ein anderer prominenter Architekt, Eugène Viollet-le-Duc, eine persönliche Vendetta gegen Debret hatte. Sein Einfluss war der Hauptgrund, warum Saint-Denis nicht wieder aufgebaut wurde, obwohl Viollet-le-Duc selbst eigentlich ziemlich pro-reko war.

    Jetzt, endlich, 172 Jahre später, wird der Turm wieder aufgebaut. Die Arbeiten haben bereits 2018 begonnen, und der größte Teil des Wiederaufbaus wird voraussichtlich 2019 durchgeführt.



  • (...) Carried out by traditional firms, this work was estimated at 60 million of french francs in 1992 (about € 9 million). (...)

    Neun Millionen Euro sind ja eigentlich eine relativ überschaubare Summe. Gut, das war 1992. Aber mit einer Spendenaktion hätte das schon längst erledigt sein können. Nach 171 Jahren mit dieser abgehackten Erscheinung, kann der Turm auch mal langsam zurückkommen.

  • Das Projekt soll 28 Millionen Euro kosten (also nicht so teuer, meiner Meinung nach). Wir haben 172 Jahre gewartet und wir werden weitere... elf Jahre warten. Die Behörde wollen, dass das Projekt so lange wie möglich dauert. Es sollte im Jahre 2020 anfangen und, ja, wir sehen uns im Jahre 2031.

    Ich freue mich nur, dass das Projekt stattfinden wird. Die Franzosen (zumindest die politische/intellektuelle Klasse) haben eine enorme Angst für Rekonstruktionen im Allgemeinen. Für mich ist das vor allem ein ideologischer Sieg und, wenn es erfolgreich ist, werden wir vielleicht mehr Rekonstruktionen sehen. Nach diesem Projekt können wir vielleicht endlich mit Projekten von größerem Wert und Umfang (wie z. B. le château de saint-cloud) beginnen. Aber seine-saint-denis (wo dieses Projekt stattfinden wird) ist außerordentlich hässlich und nicht besonders sicher. Es braucht viel mehr als nur das.

    Quelle für den Preis und die Daten:
    https://fr.aleteia.org/2018/12/13/bas…e-de-la-fleche/

  • Nach diesem Projekt können wir vielleicht endlich mit Projekten von größerem Wert und Umfang (wie z. B. le château de saint-cloud) beginnen.

    Ich frage mich, welche anderen wichtigen Gebäude in Frankreich könnten rekonstruiert werden? Ich würde vermuten, Palais des Tuileries ist einer von ihnen. Was sonst? Ich weiß, dass es in Rouen mindestens ein paar wichtige Bürgerhäuser gab, die im Zweiten Weltkrieg verloren gingen.

  • Ganz Nordfrankreich böte wohl ausreichend Rekonstruktionspotenzial, Calais, Caen, durchaus auch Le Havre (auch wenn die Neuschöpfung der Nachkriegszeit sehr interessant ist)...

    Und mE auch die durch Bauwut teils zerstörten Orte der Mittelmeerküste an der Côte d’Azur wie Marseilles oder Monaco (auch wenn das eigenständig ist). Solche architektonischen Gruselansichten sind dort leider typisch, hier Toulon:


    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:2016….jpg?uselang=de

  • Ich frage mich, welche anderen wichtigen Gebäude in Frankreich könnten rekonstruiert werden? Ich würde vermuten, Palais des Tuileries ist einer von ihnen. Was sonst? Ich weiß, dass es in Rouen mindestens ein paar wichtige Bürgerhäuser gab, die im Zweiten Weltkrieg verloren gingen.

    Hallo Oststaatler,

    Vor allen Städten kenne ich Paris mit Abstand am besten. Die größten Wiederaufbauprojekte in Paris sind le Château de Saint-Cloud und le Palais des Tuileries. Die beide waren sehr, sehr wichtig in der Geschichte Frankreichs (der letzte König von der Familie Valois wurde in Saint-Cloud getötet und da begannt auch die Revolution von 1830 (mit den ordonnances de Saint-Cloud) und ich glaube, dass jeder ist sich bei der Bedeutung von Tuileries bewusst.

    le château de Saint-Cloud
    Quelle/mehr

    Die Leute, die Tuileries wieder aufbauen wollen. Die sind nicht so aktiv als "reconstruisons saint-cloud." M. Laurent Bouvet ist ziemlich engagiert.

    Ich würde auch gerne dieser hôtel particulier wiederaufgebaut sehen. Leider wurde le palais rose in der 1960er Jahren abgerissen.

    Quelle

    Das Innere

    (quelle: Wikipedia)

    Es gibt auch viele Gebäude, die ich gerne abgerissen sehen würde. Le centre Pompidou, Les Halles, la Tour Montparnasse, viele Wohngebäude aus den 1950er und 1960er Jahren in die XVIe arrondissement, etc. Außer Paris, viele Städten wie Saint-Malo, Brest, Lorient, etc durch alliierte Bombenangriffe massiv beschädigt wurden und ich glaube, dass viele Viertel schlecht wieder aufgebaut wurden.

    Dies wurde auch im zweiten Weltkrieg in Nice verstört, ich finde es genug schon und typisch seiner Zeit:

    In Frankreich gibt es viel, das wiederaufgebaut werden könnte. Seit 1789 haben die Franzosen auch viele ihrer eigenen Sachen verstört.
    Wie Sie sehen können, gibt es viele Dinge, die in Frankreich wieder aufgebaut werden könnten. Leider die Intellektuelle und Politische Klasse sieht jeden Wiederaufbau als eine Ablehnung des Fortschritts (auch wenn Frankreich eine lange Tradition des Wiederaufbaus hat, Viollet-le-duc, etc).

    Einmal editiert, zuletzt von Atala (13. März 2019 um 14:14)

  • Sie haben das vielleicht gehört, aber es gibt eine aufregende Nachricht aus Paris! Die Königliche Basilika von Saint-Denis erhält endlich ihren nördlichen Turm zurück!

    Irgendwie interessant und zugleich seltsam bizarr angesichts des aktuellen Vandalismus, der dort existiert und ein Vorbote der nicht mehr allzu fernen Zukunft sein dürfte. (Meldungen siehe hier und hier.)

  • Hallo liebe Deutschen,

    Ich wollte Ihnen einige würdige Projekten zeigen, die derzeit durchgeführt werden. In Frankreich gibt es eine starke (aber nicht so groß) katholische Bewegung, die „intégrisme“ oder „traditionalisme“ heißt. Sie sind normalerweise katholische, die zur lateinische Messe gehen und sie halten an vielen Traditionen fest, die der größte Teil der Kirche zurückgelassen hat. Es gibt viele Bewegungen innerhalb der Bewegung und es ist alles sehr kompliziert... Was wichtig ist, ist, dass sie schnell an Zahl zunehmen (im Gegensatz mit zum Rest der Kirche) und ältere Architekturstile bevorzugen.

    Unabhängig davon, was Sie über die Religion selbst denken, tun sie sicherlich ihr Beste, um mit ihrem begrenzten Mitteln würdige Gebäude zu bauen.

    Chémeré-le-Roi,la Mayenne, pays de la Loire
    Fertig spät 2018

    Ansicht der neuen Kirche und Kreuzgänge

    Ansicht der Vorderseite der neuen Kirche. Es gibt noch nicht genug Plätze für die Messe.

    Der ziemlich einfach Altar. Sie haben noch nicht genug Geld, um Buntglasfenster zu kaufen. Sie werden Altarschienen und dauerhafte Sitzgelegenheiten für die Brüder im Heiligtum hinzufügen.

    Der Luftansicht der neuen Kirche und Kloster

    Der klein Orgel (Als das Gebäude noch im Bau war).

    Mehr bilder

    L‘abbaye de Lagrasse, l‘Aude, Occitanie

    Eine andere „traditionaliste“ Kirche. Sie haben schon eine Menge Projekte abgeschlossen aber jetzt wollen sie den Turm restaurieren, dann einen Flügel der Kirche.

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    Die Arbeiten begannen 3. Februar 2019

    Sie können über dieses Projekt und ihren abgeschlossenen Projekten hier lesen.


    In 2014 haben sie den großten Preis für private Sanierung eines Monuments gewonnen (für diesen Kloster).

    Deshalb glaube ich, dass die Sanierung des Turms von höchster Qualität sein wird.

    Im 2018 war die Fassade des Ehrenhofs noch im Restaurierung

    Nicht sehr weit entfernt:

    Le monastère d‘Azille, l‘Aude, Occitanie

    Ein schöner "traditionaliste" Frauenkloster, der hat auch viele Sanierung gemacht (und wird noch mehr machen).

    Der kürzlich restaurierte Ehrenhof des Klosters

    Innenbereich der Kirche im März 2018

    Luftanblick des Frauenklosers

    Und die geplanten und gebauten/sanierten Kirchen von 2018 von der FSSPX.

    Der neue Kirche "de l'Immaculée" de Saint-Jean-de-La-Ruelle, Loiret, Centre-Val de Loire (in der Nähe von Orléans). 26 mai 2018.



    Der neue Altar und blick von den Buntglasfenster.



    Mehr/Quelle

    Die neue Kirche (Neubau) für les Bénédictines de Perdechat, Virlet, Auvergne

    16 September 2018

    Eine einfache Kirche auf dem Land.

    Das Innere

    Es ist besonders Mittelalterlich.

    Mehr/Quelle

    Eine neue geplante Kirche (und Flügel des Klosters) inSaint-Michel-en-Brenne, l'Indre, Centre-Val de Loire

    Eine andere kleine einfache Kirche auf dem Land.

    Plan

    Ein aktuelleres Foto


    Es gibt mehre Projekte aber das ist alles, das ich für heute habe. Ich hoffe, dass das mindestens ein bisschen interessant war!

    4 Mal editiert, zuletzt von Atala (14. März 2019 um 15:01)

  • Am vergangenen Wochenende kam es wohl zu Vandalismus an der Kathedrale von Saint-Denis. Gibt es zu den Schäden nähere Informationen (wohl wurden Fenster eingeschlagen und die Orgel beschädigt)?

    PS: Danke Heimdall, deinen Beitrag hatte ich überlesen.

    Einmal editiert, zuletzt von Eber (14. März 2019 um 18:32)

  • Liebe Deutsche,

    Ich wollte diese Nachricht mit Ihnen teilen. Vor ein paar Wochen ist eine neu gebaute katholische Kirche in Frankreich gebaut und geweiht. Im Gegensatz zu den meisten neun Kirchen in Frankreich ist diese besonders schön, wenn auch ein bisschen einfach.

    Man muss sagen, dass es gehört zu dem FSSPX, d.h. sogenannte "traditionalistes." Glücklicherweise beschränkt ihr Traditionalismus sich nicht nur auf die Messe, sondern leitet auch ihre baulichen Entscheidungen.

    Hier ist l’église Saint-Émilien in Nantes. Die Kirche ist nach einem Bischoff aus dem 8. Jahrhundert benannt.

    Quelle: francetvinfo.fr









    Quelle: La Porte Latine

    Es ist ja einfach und bescheiden, aber es wird früher oder später Buntglasfenster und Figuren (der Heiligen usw.) bekommen und alles wird schöner. Aber ich freue mich, dass es ziemlich gut in die Umgebung passt.

    Sie können über die neue Kirche und die Leute, die sie gebaut haben, hier lesen (Achtung: Französisch).

    Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag und ich hoffe, dass diese Nachricht Ihnen interessant war.

  • Eine schöne Kurz-Doku über die kürzlich fertiggestellte Restaurierung der Chapelle Royale in Versailles:

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    Sie ist auf französisch, es werden aber englische Untertitel bereitgestellt. Zur Not kann man auch eine automatische deutsche Übersetzung anschalten.