Dresden - Hotel Stadt Rom (in Planung)

  • Eine Verschiebung des HSR wäre Wasser auf die Mühlen der Rekonstruktions- und Neumarktgegner. Die Bemühungen einer historisch getreuen Wiederherstellung des Neumarktes würden der Beliebigkeit geopfert. Dem 'Disneyland-Argument' wären Tür und Tor geöffnet. Von den Problemen einer für immer vergebenen Rückkehr der Moritzstraße (s. o. Beitrag 237) in originaler Raumfassung ganz zu schweigen.

    Lieber vorerst nicht bauen, als irgendwie und irgendwo.

    Ich erinnere mich an eine vereinsinterne Diskussion vor einigen Jahren im Rathaus zur Meinungsbildung zu diesem Thema. Damals war einhelliges Ergebnis: keine Verschiebung des HSR und Durchbruch der Moritzstraße zur Wilsdruffer Straße (soweit ein Abriß der Wohnblocks vorerst nicht durchzusetzen ist).

    Wenn die GHND eine Verschiebung tatsächlich so befürwortet, dann trete ich aus diesem Verein nach fast 20 Jahren aus (die sinnfreie Einmischung des Vorstandes in die Germania-Diskussion auf dem Altmarkt würde diese Entscheidung stützen)!

  • Beruhigt euch doch mal: Die Darstellung der Moritzstraße in der DNN ist doch nur ein Proforma-Bild...

    Das denke ich auch. Angeblich ist diese seltsame Visualisierung von Andreas Hummel. Aktuell dürfte aber noch immer die Visualisierung von Arte4D sein. Da bleibt die Moritzgasse noch breit genug. Meiner Meinung nach, sollte man die Verschiebung um 1-2 Meter in Kauf nehmen und das Hotel Stadt Rom jetzt bauen. Von 5 Metern habe ich noch nichts Offizielles gelesen. Die Maximalforderung, das Haus am Originalstandort zu bauen, wird man sicher nicht erreichen. Möglicherweise werden die Nachkriegswohnhäuser sogar irgendwann unter Denkmalschutz gestellt, als daß sie abgerissen werden.

  • Wie sieht es denn eigentlich mit den Kellergewölben von Stadt Rom aus, ist da noch was übrig ? Dann fände ich eine Verschiebung auch wenn es nur um 1-2 Meter ist schon nicht mehr gut.

  • Sie könnten das Haus doch auf einer Bodenplatte über Schienen oder Rollen errichten, auf der es dann später nach Belieben hin- und hergeschoben werden kann. Technisch sicherlich machbar. Es müsste allerdings eine Bodenplatte her, die das Gewicht dieses Hauses dauerhaft zu tragen vermag.

    Das wäre mal eine Aufgabe für moderne Techniker und mit Sicherheit eine Touristenattraktion. (Vor allem wenn sich das Haus noch durch ein Rondell auf der Platte in 24 Stunden einmal um die eigene Achse drehen könnte.) :lachentuerkis:

    Ein zugegebenermaßen recht utopischer Vorschlag von mir...

    A Witzerl muss erlaubt sein. Nicht böse sein, ist nur als kleine Auflockerung für Zwischendurch gedacht... :saint:<3

  • Eine Verschiebung des HSR wäre Wasser auf die Mühlen der Rekonstruktions- und Neumarktgegner. Die Bemühungen einer historisch getreuen Wiederherstellung des Neumarktes würden der Beliebigkeit geopfert. Dem 'Disneyland-Argument' wären Tür und Tor geöffnet.

    Das Argument ist witzig, wenn die Schlacht geschlagen ist. Welche Gegner denn? Und was sollten sie nach dem Stadt Rom anrichten? Wer Dineyland sagen will, hat das bereits getan und wird das tun. Aber es ist kein Zauberwort, nach dem alle erstarren, sondern ein oller, seltsam antiamerikanischer Spruch. Mehr Disneyland wagen.

  • Wie ist denn der ganz offizielle aktuelle Stand zum Hotel Stadt Rom, wann geht da was weiter? Und wem gehört eigentlich der potenzielle Bauplatz?

    Das ist das letzte Puzzleteil des Neumarktes. Und so sehr ich mich über die positiven Planungen für das Neustädter Königsufer freue, als abgeschlossen kann ich die Neumarktsaga erst mit dem Stadt Rom betrachten. :buchlesen:

  • Danke für den Artikel Chris!

    Das ist ja spannend, davon höre ich zum ersten Mal - man wollte schon in den 70ern Leitbau-Rekonstruktionen am Neumarkt?! :schockiert: (abgesehen vom Johanneum)

    "Mit dem Hotel Stadt Rom sei schon Ende der 1970er Jahre der erste Leitbau für den noch zu errichtenden Neumarkt benannt worden. Schon damals habe man die herausragende Bedeutung dieses Baus für das Gesamtensemble erkannt, heißt es in der Begründung des Antrags.Mit dem Wiederaufbau des Hotel Stadt Rom werde die südliche Platzseite des Neumarkts städtebaulich und architektonisch gefasst."

  • Zitat


    ...Ohne das Hotel Stadt Rom fehlt dem Platz der südliche Abschluss, sind sich alle Kommissionsmitglieder einig. Auch wenn es heute nur noch möglich sei, das Gebäude an leicht veränderter Stelle zwischen dem Hotel des Saxe und der Heinrich-Schütz-Residenz und auch nur in Teilen wieder aufzubauen, sollte dies unbedingt erfolgen, sagt der einstige Landeskonservator und vertritt darin auch die Position der GHND. Schmidt-Lamontain gibt jedoch zu bedenken, dass die Abstandsflächen zu den benachbarten Gebäuden zu gering sind. Keiner der dortigen Eigentümer sei begeistert von der Idee, sich juristisch darüber auseinanderzusetzen. „Aber wir wollen eine Lösung finden, es braucht nur Zeit“, sagt der Baubürgermeister.

    Er plädiert auch dafür, den Platz südlich des Kurländer Palais, auf dem sich heute ein großer Parkplatz befindet, wieder zu bebauen.

    Ebenso nicht mehr Teil des Neumarktes, jedoch in unmittelbarer Nähe, ist die Brühlsche Terrasse. Auf ihr sollte das Belvedere – zu deutsch schöne Aussicht – wieder entstehen, der einstige Ballsaal mit Säulen im Stil der italienischen Renaissance. Interessenten hat es bereits gegeben. Ob sie heute noch zur Verfügung stehen, ist unbekannt. Damit das Belvedere wieder höchster Punkt ist, sollte das Hochhaus am Terrassenufer abgerissen werden, sagt Heinrich Magirius, ebenfalls einstiger sächsischer Landeskonservator...

    http://www.neumarkt-dresden.de/der-neumarkt-i…ngen-was-nicht/

    Quelle: Sächsische Zeitung vom 11.April 2019


    Wenn diese 4 Punkte verwirklicht werden würden, wäre Dresden ein ganzes Stück schöner. :)

  • Ich unterstütze diese Forderungen voll und ganz.
    Leider werden diese wohl entweder nie, oder erst verwirklicht, wenn die Stadt Dresden eine fähige Stadtführung hat.
    In dieser Richtung sehe ich allerdings für die nächsten Jahre schwarz.
    Also träumen wir weiter, wie schön es eigentlich sein könnte.

  • Naja, sind nicht auch in Dresden in Bälde Wahlen? Gut möglich, dass endlich „die Stadt Dresden eine fähige Stadtführung„ erhält ;-). Eventuell erleben wir alle sehr rasch, dass Dresden an vielen weiteren Stellen weiter genesen darf! Ich drücke jedenfalls die Daumen!

  • https://www.dnn.de/Dresden/Lokale…el-Stadt-Rom-ab

    "[...]die Brandwand in Richtung Wilsdruffer Straße könne als hässlich und städtebaulich störend empfunden werden."
    "Die Bebauung an der Wilsdruffer Straße habe Qualität und solle nicht in Frage gestellt werden."

    "Die aktuelle Platzsituation mit den Bäumen wurde in der Debatte von mehreren Rednern als angemessen bewertet. Die Sitzgelegenheiten im Schaden (sic) seien sehr positiv."


    Also nix Neues in Dresden, man ist mit dem Bestand mal wieder völlig zufrieden. Da muss man mal wieder dankbar dafür sein, dass überhaupt so viel wieder aufgebaut wurde und nicht immer noch überall Wiese ist. Nach dem Motto "das wor doch och schee früor!".

  • Es ist unfassbar, dass hier die Wilsdruffer Straße als „Qualitäts“bebauung bezeichnet wird. Derselbe Herr ärgert sich im nächsten Satz über eine „hässliche Brandmauer“. Ist das Realsatire? Dass Menschen mit dem ästhetischen Empfinden von Fred Feuerstein überhaupt ein derartiges Mitspracherecht bei einer solch sensiblen städtebaulichen Stelle erhalten, ist ein Affront gegenüber allen Menschen (also der Mehrheit der Dresdner und jenen, die diese Stadt in ihr Herz geschlossen haben), die sich an der Stadtbildgesundung am Neumarkt über Jahre erfreuten oder sich gar aktiv für sie einsetzten. Dass betreffender Herr der SPD angehört, verwundert hingegen schon weniger. Hoffen wir, dass dieser Hemmschuh nur eine ärgerliche Episode bleibt und der Herr lediglich auf seine 15 minutes of fame aus war... Hotel Stadt Rom muss gebaut werden, diskussionslos- ansonsten bliebe der Neumarkt ein unvollendetes Provisorium und die ganze Mühe wäre letztlich umsonst gewesen.

    Frei nach Schopenhauer: Das Hotel Stadt Rom ist nicht alles. Aber ohne es ist alles nichts.

  • Schön an dem oben von Fasolt verlinkten Artikel ist der Freud'sche Versprecher zu den Baumreihen:

    "Die Sitzgelegenheiten im Schaden seien sehr positiv."

    Wer einer Halbwahrheit eine weitere Halbwahrheit hinzufügt, schafft keine ganze Wahrheit, sondern eine ganze Lüge.

  • Kaum ist East_Clintwood wieder da, lesen wir hier Tiraden, die geeignet sind, das Diskussionsklima zu vergiften. Kontroversen und Kritik sind erwünscht, aber bitte in einem Stil, der Achtung gegenüber Personen, die anderer Meinung sind, erkennen lässt. Es besteht die Gefahr, dass sich eryngium provozieren lässt, und dann ist das Kind ganz schnell in den Brunnen gefallen. Dann haben wir wieder den Ärger mit Beiträgen, die von der Moderation gesperrt oder zensiert werden, und das will ich nicht schon wieder haben.

    Bewahren wir uns also das zuletzt erreichte hohe Niveau der Diskussionskultur bei den Dresden-Themen! Ich appelliere an alle, sich nicht von Clintwoods Stil anstecken oder provozieren zu lassen! Die Dresden-Themen haben eine sachliche Debatte verdient. Gerne streitbar und kontrovers, aber bitte nicht so, dass wir uns verkrachen und am Ende schlechte Laune haben.

    Mir gefällt der unaufgeregte Ton des Beitrags in den Dresdner Neuesten Nachrichten. Es geht hier nicht darum, das Hotel Stadt Rom zu verhindern, sondern darum, ob und wie die mit einer Wiedererrichtung dieses Gebäudes verbundenen praktischen Probleme gelöst werden können. Ich werde mich in der Sache auch noch äußern, habe aber erst später am Tag dafür Zeit.

  • Entschuldigung, lieber Rastrelli, auch wenn @East_Clintwood hier verbal etwas zugelangt hat - übrigens nicht gegen einen Forumsteilnehmer - so glaube ich doch, dass es den allermeisten Foristen herzlich egal ist, ob irgendeine Mimose
    sich nun wieder gestört fühlt oder nicht, umso mehr, wenn man sieht, wie eben derart sensible Personen auf anderen Strängen durch oberlehrerhaftes Zurechtweisen nerven und auf diese Weise die Diskussionskultur dann tatsächlich stören. Im übrigen finde ich diesbezüglich auch Deinen Diskussionsstil des öfteren höchst grenzwertig, weil herablassend und abqualifizierend.

    Auch Deine Furcht vor einer Moderatoren-Intervention kann ich nicht nachvollziehen. Vielmehr ist es so, dass einige wenige Personen versuchen, hintenrum über die Moderatoren andere zum Schweigen zu bringen.

    Man hat wirklich dass Gefühl, dass Du und @eryngium als relative Neulinge glauben, hier permanent andere zurechtweisen zu können. Das geht wirklich vielen enorm auf den Senkel und passt, ich habe es schon mal gesagt, schlichtweg nicht
    hierher. Außerdem ist es schade, weil ihr die vielen guten und informativen Beiträge, die ihr leistet, auf diese Weise selber abwertet. Also lernt bitte damit zu leben, dass andere anders ticken als ihr, und spielt euch hier nicht ständig als Zensoren und Gouvernanten auf! Wir brauchen kein betreutes Denken.

    Tut mir Leid, dass ich das jetzt hier in dieser Deutlichkeit sagen muss, ich möchte niemanden verletzen, aber irgendwann ist es defintiv genug.

    Wer einer Halbwahrheit eine weitere Halbwahrheit hinzufügt, schafft keine ganze Wahrheit, sondern eine ganze Lüge.

    Einmal editiert, zuletzt von Seinsheim (4. Mai 2019 um 08:57)

  • Schon 2006 hatte die Baywobau vorgeschlagen, das Hotel Stadt Rom verkürzt aufzubauen, sogar noch am originalen Standort. Von einer Brandwand war damals nicht die Rede, die Rückseite zeigte ausdrücklich Fenster und war sogar - nach meinem Dafürhalten - sehr ansprechend gestaltet...
    Eine Visualisierung findet sich im Archiv der GHND Webseite
    Archiv GHND Webseite
    (Punkt "AKtuelles", rechts auf "Hotel Stadt Rom" gehen, das unterste Bild, eine Verlinkung ist leider nicht möglich).

    Daher finde ich die Diskussion im Ortsbeirat schon etwas merkwürdig. Entweder haben sich die Verantwortlichen nicht eingehend mit den Möglichkeiten einer Umsetzung beschäftigt, ein äußerst schwaches Gedächtnis oder sie wollen es einfach nicht...

    Sehr schade. Aber zumindest ist es keine ultimative Absage.