• Berliner Bogen in HH und das Emdener Rathaus (60er Jahre Wiederaufbau-Neuschöpfung) waren glaub ich auch noch unter den Top 50. Außerdem die Fehmarnbrücke sowie die Köhlbrandbrücke.

    Auf jeden Fall aber eine doch recht überraschende Liste. Und gleich auf 1 und 2 Rekonstruktionen aus Hildesheim (1 Knochenhaueramtshaus und 2 Dom)! Das kam sehr unerwartet. Auch viele tolle Gebäude aus dem Historismus.

    Erstellt wurde die Liste ja per Zuschauervotum. Da wird dann doch sehr deutlich, wofür das norddeutsche Herz schlägt: Klassische Architektur! 8)

  • Hat eigentlich noch jemand diese Woche die Sendung "Fachwerk in Hessen" (hr) geguckt?

    Worum ging es da? Coop Himmelb(l)au als moderne Fachwerkbauer, Modernistensprüche, Hessenpark, Seitenhiebe auf die Ostzeile und Leute in alten Kostümen in Gelnhausen.
    Bitterböse.

  • Dieser Beitrag handelt zwar eher von Innenarchitektur, aber ich habe ihn mir trotzdem vorgemerkt:
    http://programm.ard.de/programmvorschau/1215569722986/02122009-2100-3sat/Das-Licht-des-Knigs\r
    programm.ard.de/programmvorschau ... -des-Knigs

    Mit dem absehbaren Ende der Glühlampe ein ganz interessantes Thema: Zu sehen, wie es früher um das Licht bestellt war. Denn eigentlich sind die Glühlampen ja nur ein Ersatz für Kerzen oder Gaslicht. Jedenfalls in den meisten Altbauten aus der Zeit vor dem ersten Weltkrieg.
    Also elektrische Glühlampen sind in einem Gründerzeitler von 1885 genausowenig original wie LED- oder Halogenlampen...

  • Habe auch was gefunden:

    Samstag, 23. Januar, 17 Uhr, MDR:

    Konzert aus dem wiederaufgebauten Königsberger Dom
    (abends um 20:15 Uhr ist dann noch einmal eines)

  • Heute abend, 25. Januar 2010 um 00.20 Uhr, arte:

    Der Bettler vom Kölner Dom

    Stummfilm, Deutschland 1927

    Rolf Randolfs nahezu vergessener Stummfilm "Der Bettler vom Kölner Dom" ist ein rasanter Krimi mit allen Tricks und Details eines veritablen Detektivfilms: ein cleverer Ermittler, betrügerische Frauen und jede Menge Verfolgungsszenen zu Lande und zu Wasser - hier in einem Schnellboot auf dem Rhein.

    Der Film ist ein filmhistorisches Dokument, entstanden im alten, vom Krieg noch unversehrten Köln, mit reichlich Originalaufnahmen vom Kölner Karnevalszug der Saison 1926/1927.

    In dubio pro reko

  • hr fernsehen:

    23.02.2010, 20:15-21:00
    So war das alte Frankfurt
    Bilder einer verschwundenen Stadt

    23.02.2010, 21:00-21:45
    Als Frankfurt hundert Gassen hatte
    Wahre Geschichten aus der Altstadt

    23.02.2010, 21:45-22:30
    Stadtgespräch
    Waschbeton weg, Fachwerk hin - Altstädte in Frankfurt und anderswo
    Gäste:
    * Prof. Christoph Mäckler, Architekt und Mitglied im Gestaltungsrat für die Neugestaltung der Frankfurter Altstadt
    * Günter Possmann, Vorstand des Vereins "Freunde Frankfurts"
    * Prof. Gerhard Vinken, Stadtplaner an der TU Darmstadt
    Moderation: Alois Theisen

    "Meistens belehrt uns der Verlust über den Wert der Dinge."
    Arthur Schopenhauer

  • Mäckler macht eine rekonstruierte Altstadt madig, argumentiert, sie würde nicht funktionieren, weil nicht mehr dieselben Verhältnisse wie damals herrschen, die damit verbundenen Lebensweisen und Traditionen mit der Stadt verschwunden sind und nicht wiederhergestellt werden können. Letzteres mag ja durchaus richtig sein, aber ich frage mich doch: Was sagt er dann zum Beispiel Warschau? Auch eine neu gebaute Altstadt lebt wieder, wenn auch anders, vor allem aber ist sie wieder in ihrer baulichen Gestalt erlebbar.
    Ärgerlich, ich dachte er würde deutlicher Position für die Rekonstruktion beziehen.
    Und der 83 jährige Zeitzeuge spricht sich auch gegen eine umfassende Rekonstruktion aus, da er unangenehme Erinnerungen an die damaligen Wohnverhältnisse hat. Als ob das heute noch genauso wäre, dann wären Städte wie Esslingen ja menschenleer.
    Günter Possmann von den "Freunden Frankfurts" wirkt mit dünner Stimme wie der Vertreter einer Minderheitenposition, obwohl seine Befürwortung einer umfassenden Altstadtrekonstruktion in Umfragen gewiss breite Zustimmung fände.
    Irgendwie nicht so ganz repräsentativ das Ganze, aber die Diskussion verläuft immerhin erfreulich sachlich.
    Der Geschäftsführer der Dom-Römer GmbH spricht sich erwartungsgemäß für die neue Altstadt aus und erntet Applaus für seine Feststellung, die ganze Diskussion sei viel zu akademisch. In der Tat, auch das ist ja typisch deutsch, endlos kopflastig und intellektuell verkrampft debattieren, anstatt das Gefühl sprechen zu lassen.

    In dubio pro reko

  • Guntersdorf war ein echtes Highlight. Warum konnte der nicht mit in der Runde sein? Der hätte mit den Herren Professoren den Boden gewischt.
    Ansonsten alles ziemlich überflüssig. Ausgewogen wars jedenfalls nicht.

  • Zitat

    Mäckler macht eine rekonstruierte Altstadt madig

    Rekonstruktionen macht Mäckler madig wo er nur auftritt und seine Interventionen in Frankfurt sind nicht zuletzt auch einer der wesentlichen Gründe dafür, daß es in Frankfurt keine Komplettrekonstruktion des Dom-Römer-Areals, sondern nur 8 von 48 möglichen Rekos geben wird.

    Warum manche Leute aus unserem Umfeld Mäckler so unendlich toll finden, ist mir vor Hintergrund ziemlich schleierhaft.
    Nur weil er eingesehen hat, daß die moderne Architetur vor der Frage der Stadtbaukunst bislang versagt hat?! ... nun ja, das ist so eine grundstürzend neue Erkenntnis auch nicht gerade.

  • Man muss Mäckler allerdings zugute halten, dass er schon vor Jahren - als noch kein Mensch daran dachte - für eine Reko der "Goldenen Waage" eintrat. Zudem ist er ja nicht prinzipiell gegen Rekos.

    Herrn Possmanns Engagement in allen Ehren, seine vorgetragen Argumente waren allerdings wirklich sehr dünn und er hat den Rekogegner teilweise mit seiner Argumentation wahre Steilvorlagen geboten. Glücklicherweise war dieser "Darmstädter Professor" auch nicht gerade Leuchte,der wurde mit seinem lauwarmen, konfusen Gewäsch eh nicht für voll genommen.

    Die haben in der Diskussion kurz einen Plan eingeblendet und von 8 Rekos gesprochen? Hab ich da was verpasst? Ich komme bisher - mit dem Rebstock - nur auf 7 ???????? Was soll denn das 8. Gebäude sein?

  • Dank Georg Friedrichs Tipp habe ich mir gestern auch die Diskussion angesehen . Am Eloquentesten war eindeutig Mäckler, der aber leider nicht besonders gut argumentieren konnte, weshalb denn ein Leben in diesen Reko-Häusern - warum auch immer - heute nicht mehr funktionieren sollte. Der Darmstädter Prof. Vicken (oderso) war total unnötig, weil seine Aussagen wissenschaftlich 0 wert waren - das sieht man leider wieder, wer heutzutage eine Professur erhält...

    Herr Possman war aber die Fehlbesetzung überhaupt! Sehr sympatisch hat er leider den Rekogedanken mit allen seinen Pro-Argumenten nicht transportieren können!!! Gibt es denn bei den Rekobefürwortern in Frankfurt keine didaktisch fähigeren Sprecher?! Das ist Öffentlichkeitsarbeit!

    Die Dame aus Seligenstadt war auch seher sympatisch und hat nicht mehr herausgebracht, als dass sie nur für Seligenstatd sprechen kann...

    Mir persönlich haben Argumente gefehlt: Warschau, Danzig, ja auch Dresden, wobei man hier anmerken müsste, dass es leider keine rechtsgültige Gestaltungssatzung gibt und auch die Stadtverwaltung hier queruliert wie nur geht und nur deswegen nicht komplett autentisch rekonstruiert wird! Dass Rekonstruktionen in der Baugeschichte immer vollzogen wurden und nicht das Baumaterial an sich, sondern die Idee des Architekten das schützenswerte bzw. rekonstruktionswürdige Ereignis darstellt, dass die Denmlapflege sich in einer Einbahnstraße befindet und in D spätestens mit der Reko der Frauenkirche in Dresden diese bereits erkannt werden hätte müssen und und und...

    Nichts von alledem wurde argumentiert. Diese öffentliche Debatte im gestrigen Abendtermin auf dem HR hat dem Rekonstruktionsgedanken in Frankfurt leider nicht weitergeholfen. Wahrscheinlich eher das Gegenteil.

    Aber bitte - so lieb Herr Possmann auch ist - schickt jemanden vor, der Überzeugungsarbeit leisten kann! Die Argumente sind auf der Reko-Seite, so what?!

  • Zitat

    Herr Possman war aber die Fehlbesetzung überhaupt! Sehr sympatisch hat er leider den Rekogedanken mit allen seinen Pro-Argumenten nicht transportieren können!!! Gibt es denn bei den Rekobefürwortern in Frankfurt keine didaktisch fähigeren Sprecher?! Das ist Öffentlichkeitsarbeit!


    Hierzu muss allerdings angemerkt werden, dass es sich bei Herrn Possmann um eine in Frankfurt sehr bekannte und anerkannte Persönlichkeit handelt - er ist der Inhaber der gleichnamigen Apfelweinkelterei (Frankfurter Leib- und Magengetränk) - sein Name fährt als Werbeschriftzug auf vielen Straßenbahnen. Natürlich hätte man sich eine etwas geschicktere Argumentation und bessere Rhetorik gewünscht; dass er dem Ansinnen der Reko-Befürworter mit seinem Auftritt geschadet hätte, würde ich nicht sagen.
    Der Professor aus Darmstadt war die Lachnummer schlechthin und wurde wohl auch von niemandem wirklich Ernst genommen.
    Es erschien mir bedauerlich, dass für den Geschäftsführer der Dom-Römer GmbH so wenig Zeit bliebt; schon sein Eingangsstatement "Diese Diskussion wird viel zu akademisch geführt!" fand ich sehr sinnvoll - schätze, seine Besetzung ist der Sache Altstadtrekonstruktion überaus zuträglich.

  • Meyer

    Das mag schon sein und das wird auch der Grund dafür gewesen sein, weshalb ihm eigentlich alle sehr gut zuhörten. Dass Herr Possmann da viel Respekt entgegengebracht wird hat dann natürlich seine Gründe. Für mich als wirklich Außenstehenden, der die persönlichen Frankfurter Hintergründe nicht kennt, zählte gestern eigentlich nur der Rekonstruktionswunsch des TR-Areals. Wenn die Frankfurter das anders sehen, dann finde
    ich das wieder beruhigend. Jedenfalls Danke für die Info.

    Herr Guntersdorf hätte zumindest anstatt der Seligenstädterin mitdiskutieren sollen. Ich fand seine wenigen Worte sehr prägnant und volltreffend. Eine einzige Aussage hat hier mehr ausgesagt, als all das von Mäckler und dem Darmstädter zusammen.

  • Mäckler war weder Fisch noch Fleisch - was wollte er eigentlich - wofür steht er - alles sehr nebulös.
    Mir tun die Reko-Gegner fast leid, dass sie statt des Darmstädters kein besseres Aushängeschild gefunden hatten - man erkannte zwar, DASS er gegen Rekos ist, aber nicht WARUM - nur windiges Hin- und Herwurschteln - ärmlich.
    Ja, der Guntersdorf hätte wirklich gegen die Seligenstädterin eingetauscht werden sollen - sie war zwar sympathisch, aber trotzdem deplaziert.

  • Überwältigende Zuschauerresonanz: Bis zu 430.000 Zuschauer verfolgten Anfang des Jahres die Erstausstrahlung von "So war das alte Frankfurt" im HR-Fernsehen. Wg. des großen Erfolges und Aufgrund mehrfacher Zuschaueranfragen wiederholt der HR am Karfreitag 16.30h die Sendung. Danach wird der Film "Als Frankfurt hundert Gassen hatte" gezeigt!

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