Niederschlesien - Riesengebirge und Hirschberger Tal (Galerie)

  • Schloss Lomnitz / Pałac Łomnica

    Das Schloss liegt im Ortsteil Łomnica (dt. Lomnitz) der Gemeinde Mysłakowice (deutsch Zillerthal-Erdmannsdorf).

    Es handelt sich um zwei barocke Schlösser. Das große Schloss mit den gedrückten Helmen beherbergt ein Museum, das in der edlen Innenausstattung die Wohnkultur des schlesischen Adels veranschaulicht.


    Das andere Schloss ist das "Witwenschloss". Es dient heute als Schlosshotel. Der Park ist ein gepflegter Englischer Garten, der sich entlang des Flusses Bober dahinzieht.

  • Schloss Fischbach / Zamek Karpniki

    Prinz Wilhelm von Preußen, Bruder von König Friedrich Wilhelm III. erwarb das Schloss 1822. Mit seiner Frau Marianne von Hessen-Homburg und den vier Kindern verbrachte er in Fischbach die Sommermonate in schöner Umgebung, ohne die Zwänge der Hofetikette und die damit verbundenen Verpflichtungen am Hof. Die Winter mussten allerdings nolens volens in Berlin zugebracht werden, da Hofbälle, Theater, Konzerte etc. die Anwesenheit verlangten. Schloss Fischbach wurde durch die prinzliche Familie zum gesellschftlichen Mittelpunkt der Region. Der Prinz hatte eine bedeutende Kunstsammlung für Schloss Fischbach erworben und ließ das Schloss, wohl nach seinen eigenen Plänen, neugotisch umbauen. Heute befindet sich im hervorragend renovierten Schloss ein Hotel. Der Park gewährt immer wieder Ausblicke zum Riesengebirge.






    Blick zum Riesengebirge:

    Vom Renaissanceschloss hat sich ein sehr schönes Portal erhalten:




  • Herzlichen Dank für die Fotos! Mein Großvater hatte in Hirschberg studiert, bis er 1941 dann eingezogen wurde. Vorher war er wegen eines chronischen Ohrenleidens drum herum gekommen. Diese Fotos werde ich meiner Mutter zeigen, dann kann sie sich vorstellen, wie ihr Vater als junger Mann die Gassen entlangschlenderte.

  • Schloss Buchwald / Pałac Bukowiec


    Aufgrund von Zeitmangel konnten wir weder den gesamten Park, noch das Schloss besuchen. Aber immerhin doch das klassizistische Belvedere aus dem Jahre 1804.Graf von Reden ließ es errichten. Die Seitenkabinette des Belvedere wurden rekonstruiert. Das Belvedere steht auf einer Anhöhe und gewährt einen großartigen Blick auf die Schneekoppe:



    Der Blick vom Belvedere hinüber zur Schneekoppe samt Turm und Baude, allerdings offen gestanden hergezoomt. Das hellgraue Gelände ist Fels, die dunkleren Bereiche stellen Vegetation dar, vermutlich verkrüppelte Bäume:

  • Schloss Fürstenstein / Zamek Książ

    Nördlich der Stadt Waldenburg i. Schl. thront auf einem Felssporn in 400 m Höhe Schloss Fürstenstein, einstiger Sitz der Fürsten von Hochberg und Pless. Der älteste Teil des Schlosses wird wohl der Bergfried aus dem 13. Jh. sein. Das Schloss trägt weitgehend das Gepräge der prachtvollen Umbauten des 18. Jh. Vor dem ersten Weltkrieg ergänzte der "Burgenbauer" Bodo Ebhardt (1865-1945) das Schloss mit beeindruckenden Zubauten, welche sich z. B. am Nürnberger Pellerhaus oder am Heidelberger Schloss (Friedrichsbau) orientierten.

    Ein Tor zum Schlosspark:


    Das Torhaus:


    Haupteingang:


    Nachdem man das Tor durchschritten hat, zeigt sich das Bild des baroken Schlosses, das vom Bergfried überragt wird. Soweit der Bergfried quadratisch ist, stammt dieser angeblich noch aus dem 13. Jh. Im 1. Obergeschoss befindet sich der prächtige Festsaal, der sich über 2 Etagen erstreckt (von außen erkennbar an den hohen Fenstern):


    Über dem Halsgraben befindet sich eine breite, barocke Brücke, die von Statuen auf Säulen geschmückt wird.


    Löwen (rechts und links der Brücke) halten das Wappen:


    Zumeist sind Szenen aus der griechischen Mythologie dargestellt. Oft fehlen leider Teile der Figuren, häufig auch die Köpfe. Es dürfte dabei sich um Schäden auf Grund von Vandalismus handeln.


    Das Allianzwappen des Eigentümers zur Zeit des Umbaues im Barock und das Wappen seiner Ehefrau.


    Eine nach außen offene Halle mit dem früheres Haupteingang:


    Der heutige Eingang für Besucher des Schlosses. Das Wandrelief ist im Stil Régence gehalten, auf deutsch bezeichnet man diesen Stil um 1720-1730 auch als "Laub- und Bandelwerk".

    Wir haben keine Innenaufnahmen gemacht, das Schloss war, als wir dort waren, derartig überlaufen, dass diese Fotos wohl auch nicht allzu aussagefähig gewesen wären. Auf jeden Fall aber ist Schloss Fürstenstein unbedingt sehnswert.

  • Eichberg / Dąbrowica

    Schloss Eichberg bei Hirschberg diente nach dem Kriege Familien polnischer Repatrianten als Unterkunft bis 1962. Dann zerfiel das Schloss und wurde zur Ruine. Seit 2001 baut eine polnische Familie das Schloss wieder auf. Das halbfertige Haus wird zu Wohnzwecken genutzt, auch wenn das Walmdach noch fehlt.

    Ein Nebengebäude von Schloss Eicberg finde ich sehr malerisch. Es erinnert mich an Gebäude aus der Mitte des 19. Jh., wie z. B. die Meierei im Park von Sanssouci. Evtl. war dieses Haus vom Gutsverwalter bewohnt.

    Ganz besonders schön und wundersamer Weise über die Zeiten gekommen ist an besagtem Gebäude dieser filigrane, feine Erker:

  • Hartau / Grabary

    Die Geschichte dieses kleinen Herrenhauses liegt im Dunkeln. Der Bau stammt aus dem Barock, wurde jedoch im 19. Jh. insoweit verändert, als er mit Staffelgiebeln und an der Traufseite mit einem vorgezogenen Mittelrisalit, ebenfalls mit Staffelgiebel versehen wurde. Zusammen mit den Ökonomiegebäuden des 19. Jh. bildet der Hof ein großes Rechteck.

  • Schömberg in Schlesien (i. Schl.) / Chełmsko Śląskie

    Wenig mehr als 2.000 Menschen leben in Schömberg (Chełmsko Śląskie), einer Stadt in der Nähe der Quellen der Flüsse Bober und Zieder (Zadrna) in Niederschlesien. Doch die schmucken, in den Stilen des Barock, der Renaissance und des Klassizismus errichteten Häuser am Markt, mit seinem quadratischen Grundriss, passen nicht so recht zur Größe des Ortes. Sie sind die Überbleibsel einer Zeit, in der Schömberg durch die Leinenweberei zu Wohlstand gelangt war. Schömberg i. Schl. gehörte bis zur Säkularisation 1810, ebenso wie auch das Städtchen Liebau zum Kloster der Zisterzienser in Grüssau.

    Die Bebauung geht kaum über den sehr schönen Marktplatz hinaus:


    Besonders die Lauben des Ringes bilden zusammen mit den hohen Giebeln aus der Renaissance, aus dem Barock und aus dem Klassizismus das Gepräge des Ortes:



    Bei den beiden Häusern Nr. 29 und Nr. 30 hat man die Lauben zugemauert, wohl um zusätzlichen Wohnraum zu gewinnen:


    Traurig, aber wahr, dieses Haus an der Ecke des Marktes wurde leider zur Ruine. Es ist beileibe nicht die einzige.


    Blick über den Marktbrunnen mit der Staue des Hl. Johannes von Nepomuk, von der Rückseite aufgenommen, damit nochmals die hohen Giebel zur Geltung kommen:


    Ein enge Gasse führt vom Marktplatz bergan zur Pfarrkirche:

    Auf dem Weg zur Kirche sehen wir dieses Barockhaus. In den Relief, welches sich über der gewölbten Einfahrt gefindet, ist die Gottesmutter mit dem Jesuskind auf dem Arm dargestellt:

    Innerhalb des Kirchhofstores gibt es linker Hand einen Bereich, in dem man alte Grabsteine aus deutscher Zeit aufgestellt hat. Der Friedhof ist gepflegt, auch um die alten deutschen Gräber. Das finde ich eine schöne und noble Geste.

    Schon seit es Ansichtskarten gibt, waren die "Zwölf Apostel" genannten, in einer Reihe stehenden Häuser der Weber ein beliebtes Fotomotiv. Allerdings sind es heute nur noch 11 Apostel. Ein Haus muss unter wohl unter gegangen sein. Die Gebäude stammen allesamt aus dem 18. Jh. Das war's vom alles in allem ebenso malerischen, wie interessanten Städtchen Schömberg i. Schl.

  • Grüssau / Krzeszów

    Grüssau stellt eines der schönsten und am besten erhaltenen Klöster Schlesiens dar.

    Zur Geschichte des Klosters siehe unter:

    Link zu Wikipedia mit Bildern

    Die barocke Doppelturmfassade von Kloster Grüssau.Optisch wird die Fassade vermittels der vielen Säulen und Lisenen enorm in die Höhe gezogen. Die mit Kupfer beschlagenen Turmhauben wirken durch die Voluten wie aus Stein geschffen und durch die hohen Laternen der Helme filigran durchbrochen:



    Das Hauptportal. Links davon Moses mit den Gesetzestafeln, rechts ein Papst. Die äußeren Figuren stellen jeweils Heilige des Zisterzienserordens dar:


    An sich besteht in der Klosterkirche Fotografierverbot. Angesichts der Schönheit des Kirchenraumes konten wir nicht widerstehen, zwei Bilder des Innenraumes zu knipsen.



    Der Hochaltar:



    Die begonnene Barockisierung der Klostergebäude konnte nicht zum Abschluss gebracht werde. Wie ich gelesen habe, soll als Ursache hierfür, eine von Friedrich d. Gr. dem Kloster auferlegte sehr hohe Steuerlast gewesen sein:



    Rechts das barocke Gästehaus des Klosters, Im Vordergrund eine der 14 Kreuzwegstaionen:



    In größerer Aufnahme das Gästhaus des Klosters. Rechts angeschnitten die Josephskirche:



    Die Fassade der Josephskirche. Über deren mittlerem Portal befinden sich zwei Fenster und darüber die Jahreszahl 1696. Über dieser Jahrezahl sehen wir in einer Nische Christus mit Weltkugel als als Salvator Mundi / Erlöser der Welt. Bei den Zisterziensern waren Mönche und Laien streng getrennt. Deshalb gab es bei den Zisterziensern die Klosterkirche für die Patres und vielleicht noch innerhalb der Klosterkirche einen abgetrennten Raum für die vielen Laienmönche. Aber für die Wallfahrer von außerhalb gabe es die sog. "Leutekirche", also Kirchen für die gewöhnlichen Leute. So kenne ich das auch von der Zisterzienserkirche zu Neuzelle in Brandenburg / Niederlausitz. Eine solche Leutekirche scheint mir die St. Josephskirche zu Grüssau ursprünglich auch gewesen zu sein. Das Zisterzienserkloster Bronnbach an der Tauber (in Süddeutschland gelegen) hat im späten 18. Jh. seine Leutekirche abgebrochen. Alle Leute durften dort ab diesem Zeitpunkt in die Klosterkirche kommen. An die Stelle der Leutekirche wurde zu Bronnbach eine Orangerie errichtet mit einem ganz sehr großen und ganz wunderbaren bemalten Sonnenfang. Aber jetzt bin ich etwas abgeschweift, man möge mir bitte verzeihen, doch die Zisterzienser waren mir dies wert.

    Die Leutekirche zu Grüssau:





  • Die Josephskirche würdigt in der reichen, barocken Ausmalung thematisch links die Sorgen und auf der rechten Seite die Freuden des hl. Josefs, des Nährvaters Christi. Als Maler war Michael Willmann, hierbei ebenso tätig, wie auch sein Sohn und sein Schwiegersohn. Michael Willmann war übrigens kein Schlesier, sondern stammte ursprünglich aus Königsberg i. Pr.



    Die Orgel und die Deckengemälde:


    Das Deckengemälde über dem Chorraum der Josephskirche:


    Linker Seitenaltar stellt die Szene der Verlobung Mariens mit Joseph dar::


    Die Kanzel der Josephskirche:


    Maria und Josef bei der Herbergssuche in Bethlehem. Der Gastwirt, der Maria und Josef abweist und links an der Tür lehnt, trägt die Gesichstzüge von Michael Willmann.


    Die Anbetung des neu geborenen Jesuskindleins durch den Hl. Josef:


    Die Beschneidung des Christkindes, die Gestalt ganz rechts trägt wieder die Gesichtszüge des Malers Michael Willmann:


    Die Hl. Familie auf der Flucht nach Ägypten:


    Die Anbetung des Christkindes durch die Hirten:

  • Die Hl. Familie auf der Flucht nach Ägypten bei der Rast. Die Burgruine im Hintergrund des Gemäldes soll die Ruine einer schlesischen Burg sein, welche, habe ich leider vergessen:


    Hinter der Klosterkirche ist eine Denkmalkirche mit Fürstenkapelle angebaut. Hier wird sowohl des Gründers des Klosters Grüssau gedacht, als auch auch späteren Förderern, die hier in Särgen ruhen:


    Die prachtvoll ausgemalte Kuppel, welche durch eine Laterne von ganz oben wunderbar erleuchtet ist. Die Gemälde erzählen die Gründungslegende des Klosters und dessen weitere Geschichte:


    In einem der Zwickel unterhalb der Kuppel hat auch der Doppeladler (mit Krone, Schwert und Reichsapfel) seinen Platz gefunden:


    Beispiel für eine der Figuren: Beatrix, Tochter des Markgrafen von Brandenburg.

  • Bethlehem / Betlejem

    ist eine interessante Schöpfung des Barock. Es ist nur 2 km von Grüssau gelegen und auch von dort aus gut und schnell zu erreichen. Es handelt sich um eine originelle, oktogonale Anlage eines Gebäudes, welches quasi auf Stelzen im Wasser steht. Der Wasserpavillon der Äbte wurde um 1730 als Stiftung des Abtes Innozenz Fritsch erbaut. Die Pfosten der Unterkonstruktion sind heute aus Beton, der Rest ist aber aus Holz. Das Dach und der Verbindungsgang zum Pavillon sind mit Holzschindeln gedeckt. Der achteckige Raum hat Fenster und oben zusätzlich eine Laterne, welche die Gemälde der Dachschrägen mit beleuchtet. Der ganze Raum ist mit vollständig religiösen Themen ausgemalt. Die Bilder der Wände des Innenraums nehmen Bezug auf Wasser.

    Unmittelbar in der Nähe des Pavillons steht eine ebenfalls reich ausgemalte kleine Kapelle der Geburtsgrotte Jesu. Es handelt bei der Anlage um einen Rückzugsort des Abtes in der Natur. Leider war sowohl die "Erimitage" als auch die Kapelle der Geburtsgrotte Jesu abgeschlossen, als wir dort waren.

    In der 2. Hälfte des 19. Jh.stellte die Anlage einen gern und gut besuchten Ausflugsort dar, wobei es damals einige Gasthäuser dort gab. Möglicherweise gehen die Wohnhäuser, die sich noch heute in unmittelbarer Nähe befinden, auf diese Gasthäuser zurück.

  • Ein wunderbarer Kurzfilm über die Rettung des Stonsdorfer Schlosses und auch aktuell über den Bau eines historischen Tirolerhauses auf dem Grundstück:

    https://www.mdr.de/video/mdr-vide…oertel-100.html

    Hier, da der alte Link nicht mehr geht: Ich nehme an, dass es der gleiche Beitrag ist, aber mit neuem Namen und eventuell aktualisiert?

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