Chemnitz - Rekonstruktion des Saxoniabrunnens

  • Die Gestaltung des Umfeldes des Saxonia-Brunnnens scheint weitgehend abgeschlossen und lässt einen erschaudern.

    http://www.repage4.de/member/schmalfuss/home.html

    Wenn ich mich über so manches Bauprojekt in Dresden echauffiere, kann ein Blick nach Chemnitz durchaus erden. Dort scheint man derzeit die amerikanische Stadtidee der 50'er Jahre anstreben zu wollen. Engagierte Bürger wie ein Herr Schmalfuß können einem da wirklich leid tun!

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Amerikanische Stadtraumgestaltung mit polnischen Brunnenfiguren. Zwar war ich noch nie in Chemnitz und darf mir daher eigentlich kein echtes Urteil erlauben. Aber was ich aus Bildern, Filmen und Bing maps mitbekommen habe, ist einfach nur aussichtslos. Es ist ja auch nicht zu erkennen, daß es in der Stadt eine positive städtebauliche Entwicklung gibt. Eher das Gegenteil. So lange immer wieder Archidrecktur wie dieser weisse Karton entsteht, wird das wohl auf absehbare Zeit nichts mit einer attraktiven Stadt.

  • Chemnitz sollte Ziel für Architekturstudenten werden: hier wurde nach 1990 ALLES falschgemacht, was man falsch machen kann. Die Innenstadt ist der Versuch, ein halbwegs historisches Straßenraster mit Großblöcken der Moderne zu füllen - grausam! Die Eigenwerbung "Stadt der Moderne" ist ein Brandzeichen. Für jeden Stadtplanungsamtsleiter sollte eine Reise zur Pflicht werden.

  • Chemnitz sollte Ziel für Architekturstudenten werden... Für jeden Stadtplanungsamtsleiter sollte eine Reise zur Pflicht werden.

    Um Gottes Willen, bring´ die nicht auf falsche Ideen. :schockiert: Derzeit laufen die noch mit großen Augen durch Stuttgart und finden es dort klasse. Schick´ die lieber nach Stralsund oder Erfurt, damit sie mal ein paar positive Anregungen erhalten.

    Ansonsten sieht man eben, dass in Chemnitz konsequent der moderne Weg beschritten wurde. Und der setzt sich von der sozialistischen Musterstadt bis heute fort. Wichtig wäre hier zuerst einmal, die Abrisse zu stoppen, die vorhandene historische Substanz zu sanieren und dann ein Bewusstsein für kleinteiligere harmonische Planungen und das traditionelle Stadtgefüge zu schaffen. Das wird in Chemnitz nicht einfach. Aber es gilt dort eben, kleine Brötchen zu backen und sich langsam voran zu arbeiten.

  • Ick weeß nich...Saxonia erinnert mich - jetzt wo sie etwas Patina angesetzt hat - von ihren Gesichtszügen eher an eine Raucherin um die 50, als an eine "Göttin".

    Freut mich natürlich trotzdem für Chemnitz :).

  • dass der Hals der Saxonia zu lang ist. Das muss aber nicht am Bildhauer liegen, sondern daran, dass die Orginalsaxonia auf Untersicht geschaffen war - nun fehlen aber die unteren Stufen des Brunnens.