Dresden - Friedrichstadt - Ein Problemstadtteil mit Potential? (Galerie)

  • Bereits im letzten Sommer hatte ich mir vorgenommen eine kleine Bildergalerie von Dresden-Friedrichstadt anzulegen. So ist dieser Stadtteil doch so interessant, schön und geschichtlich tiefschichtig wie problematisch und auch hässlich...aber seht selbst...Freud und Leid liegen oft kaum 50 m auseinander...

    Portal in der Weißeritzstr.

    Eckhaus Wachsbleichstr./Adlergasse

    Ruinen in der Wachsbleichstr.

    Institutsgasse mit Blick zur Schäferstr.

    Manitiusstr.

    Menageriestr. mit Kunst am Bau ;)

    Eckhaus Menageriestr/Schäferstr., ein Neubau, gefällt mir gut.

    Schäferstr.

    ...Blick nach Südost (Richtung Innenstadt)...

    ...und nach Nordwest

    Das Haus links befindet sich bereits in Sanierung

    Forsetzung folgt.

    Gruß DV

    "We live in the dreamtime-Nothing seems to last. Can you really plan a future, when you no longer have a past." Dead Can Dance - Amnesia

  • Vorwerkstr. mit Blick Richtung Schäferstr.

    Schäferstr.

    und warum sind die Häuser unsaniert ? Tja, bei dem Gegenüber...

    Ecke Schäfer-/Waltherstr.

    Waltherstr., rechts mit postmodernem Neubau

    ...wir biegen wieder in die Wachsbleichstr. ab

    Hohenthalplatz mit neuem Spielplatz

    Vorwerkstr.

    Friedrichstr.

    Rechts Krankenhaus Friedrichstadt, ehemals Palais Marcolini (man beachte den Hintergrund...is doch toll...wie sich der Hotelneubau in Klotzform und Schüttelfenstern vor die Hofkirche schiebt...Point-de-vue....sagt man dazu ;))

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  • Erhalten gebliebenes Portal integriert in einem Neubau

    Wir biegen ab und befinden uns mitten in einem Kleinod

    Wer weiß...was es damit auf sich hat...? Ich weiß es ;)

    barockes Schmuckstück :)

    Leider wurde vor Jahren ein nicht minder wertvolles Haus abgerissen, man sieht noch die Kontur an der Brandwand des Nachbarhauses

    Schirmchen...

    ...im Hinterhof...

    zurück auf der Friedrichstr. (wie neulich gelesen, werden diese Häuser in diesem Jahr saniert. Es sollen Arztpraxen und Wohnungen entsehen)

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  • Wird ebenfalls bereits saniert...

    Irgendetwas passt hier nicht ;) (Ecke Weißeritzstr./Friedrichstr.)

    ...tja...

    Seminarstr.

    Reste...der "Ölmühle" werden verschachert...

    Ehemaliges Stadthaus Friedrichstadt von Hans Erlwein...(Weißeritztstr./Schäferstr)

    Blick nach innen...

    Hofbereich

    Daneben...Blick in die Berliner Str.

    Blick zu den Häusern in der Roßthaler Str. (in letzter Sekunde verkauft und so vor der Abrissbirne gerettet, Sanierung ist angekündigt)

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  • nochmal der Hofbereich vom Erlweinschen Stadthaus...unversöhnliche Kontraste

    Berliner Str.

    harmonischer Übergang ;)

    die Kontraste gehen weiter ;)

    zurück an der Schäferstr...uuuuahhh

    und nochmal die Fassade des bereits gezeigten Neubaus in der Vorwerkstaße

    Alle zuvor gezeigten Bilder sind von mir...

    Gruß DV

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  • Gibt es keine neue Entwicklung hinsichtlich einer Sanierung des Erlweinschen Stadthauses? Vor allem wenn auch noch der zweite Giebel rekonstruiert würde, wäre das Gebäude eine Aufwertung dieser Ecke. Warum also halten sich die Investoren diesbezüglich so zurück? Denkmalschutz besteht ja ohnehin.

  • Heimdall...sprechen meine Bilder nicht eine eindeutige Sprache? ;) Das Stadthaus ist von 2 Seiten regelrecht eingeengt von unsanierten Plattenbauten...in deren Sozialwohnungen eine nun ja gewisse Klientel lebt. Der Sanierungsaufwand ist dem gegenüber sehr hoch und eine Teilrekonstruktion erforderlich. So lange die Platte steht...hat das Stadthaus keine Chance...

    Gruß DV

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  • Zitat von "DarkVision"

    Wer weiß...was es damit auf sich hat...? Ich weiß es ;)

    Meinst du das Geburtshaus von Adrian Ludwig Richter? Das Anwesen gilt als der letzte noch erhaltene Teil der ausgedehnten Garten- und Landhäuser, die einst prägend für die Friedrichstadt waren.

    Danke für die tollen Aufnahmen!

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Zitat von "bilderbuch"


    Meinst du das Geburtshaus von Adrian Ludwig Richter? Das Anwesen gilt als der letzte noch erhaltene Teil der ausgedehnten Garten- und Landhäuser, die einst prägend für die Friedrichstadt waren.

    So ist es :)

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  • Hast du eigentlich auch Bilder vom Alten Katholischen Friedhof auf der Friedrichstraße gemacht?

    Wenn auch die Anlage nicht sonderlich interessant ist, liegen hier doch recht hochrangige Persönlichkeiten begraben, so u.a. Carl Maria von Weber, Balthasar Permoser, Giovanni Battista Casanova, Gerhard von Kügelgen, Johann Georg Chevalier de Saxe, Donadini, usw.
    Gegenüber, im alten Palais Brühl-Marcolini, wohnte Richard Wagner, der hier, ein in Dresden doch recht seltener Fall, mit einer Gedenktafel geehrt wird. Ferner sind neben dem Palais und dem Park auch der Neptunbrunnen, die größte Brunnenanlage der Stadt, die mit Firguren von Lorenzo Mattielli geschmückt ist, der, hier schließt sich der Kreis, auch auf dem Alten Katholischen Friedhof beigesetzt wurde, sehr sehenswert.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Danke....gut zusammengefasst...Bilder vom Katholischen Friedhof habe ich (wie es sich für eine Schwarzkutte gehört ;)) natürlich auch....ebenso von der laufenden Sanierung des Neptunbrunnens...bei Gelegenheit kann ich ja auch sie noch hochladen...Es darf sich im übrigen jeder dazu eingeladen fühlen, diesen Strang bild- und informationstechnisch zu bereichern....gerne kann auch diskutiert werden...denn auch außerhalb der Galerie gibt es einen Friedrichstadt-Strang :)

    Gruß DV

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  • Erstrangige Neubauten !!!! Das macht Dresden sehr sehr gut, aber die marode Lage kann und darf nicht lange weiter andauern.

    GRK-Holding bitte richtung Dresden Friedrichstadt um dort schön zu sanieren was noch da alles steht. Dann die Lücken zubauen mit
    die schon gezeigten besonders gelungen Neubauten im "alten" Stil und Dresden hat eine Zweites schönes Ringviertel neben die Neustadt.

    Frage: warum wird in die Stadtmitte und entlang der Prager Strasse nicht im alten Stil schön gebaut???? Es könnte zur besonders attraktive
    Wiederaufbau kommen so dass Dresden zich zum Beispiel mit Zürich (Schweiz) messen (vergleichen) kann!!!!

  • Da sieht man mal, wie selten dämlich die DDR gebaut hat … Das Hotel und das Parkhaus bei der Yenidze kann ich ja noch hübsch finden, wenn, ja wenn die irgendwo am Stadtrand stehen mit vielviel Grün dazwischen. Aber am 26er?

    Ansonsten meine ich auch, mit einer sehr hübsch sanierten Friedrichstadt (und dem ganzen Kram zwischen ihr und dem Postplatz), wo Lücken im alten Stil gefüllt und einige Bausünden korrigiert werden, würde sich Dresden weiter hinauf in den Listen spielen. Listen sind eh dämlich, aber trotzdem.

    Schöne Bilder übrigens, so viel Potential. Mit dem Ostragehege nebenan könnte man in die Ecke auch einige Sporteinrichtungen bauen. Das geht, ich trainiere selbst in einer Turnhalle in einem Hinterhof einer idyllischen, weitgehend historisch anmutenden Strasse. =)

  • Nachdem die barocke Friedrichstadt ab 1960 zum Totalabbruch freigegeben war, verfiel nicht nur die teils kunsthistorisch verkannte Architektur der niedrigen Manufakturarbeiterhäuser zusehend. Als aber um die Mitte der 70'er Jahre ein Umdenken in Bezug auf historische Bausubstanz stattfand, wurden doch einige aufsehenerregende Sanierungen durchgeführt.
    Mit Beschluss des Rates der Stadt vom 26. Juli 1976 sollten die zwei barocken Bürgerhäuser in der Friedrichstraße 29 und 33 komplett restauriert werden. Die Arbeiten begannen dann aber erst 1984 und wurden durch den VEB Denkmalpflege durchgeführt.

    Friedrichstraße 29:

    Der Bau stammt im Kern aus dem Jahre 1670 und wurde um 1730 komplett umgebaut. In meinen Augen weist er interessante Parallelen zur "Regierung" in der Großen Meißner Straße auf, die kurz zuvor durch Johann Georg Gebhardt errichtet wurde.


    Hauptfassade


    Erdgeschosshalle.


    Eine für Dresden aufgrund der strengen Bauvorschriften recht ungewöhnliche hölzerne Treppe.


    Rückfassade mit Seitenflügel und offenem Laubengang.


    Derartige Laubengänge müssen einst typisch für die Friedrichstadt gewesen sein.

    Friedrichstraße 33:

    Der sich um einen rechteckigen Innenhof gruppierende um 1740 errichtete Bau mit seinem regelmäßigen Grundriss war bis zu den Rekonstruktionsmaßnahmen am Neumarkt das einzige Barockgebäude Dresdens, das noch über einen Erker verfügte. Ungewöhnlich erscheint die illusionistische Ausmalung des Innenhofes, da sich in Dresden zwischen den Fensterachsen meist Lisenen und keine Spiegelfelder befanden. So etwas gab es noch am Hauptgebäude des Taschenbergpalais, das damals allerdings schon stilistisch weit überholt war.


    Die Hauptfassade mit dem damals auch schon nicht mehr wirklich zeitgemäßen Erker.


    Der Durchgang zum Hof.


    Nordseite des Innenhofes.


    Ostseite des Innenhofes.


    Brunnen im Hof.

    Bilder sind von mir.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Besten Dank für die Bilder.
    Mich würde schon einmal interessieren, ob bei der 29 die Farbgebung nach Befund rekonstruiert wurde. Obwohl man das Gebäude ja kennt, sieht die Farbe der Fassade etwas gewöhnungsbedürftig aus.
    Daß es komplette Abrißpläne gegeben hat, ist mir zwar noch neu, aber bei dieser Stadt kann einen eigentlich nichts mehr überraschen.

  • Zum Haus Friedrichstraße 29:

    Zitat

    Das palaisartige Wohngebäude Friedrichstraße 29 entstand im Kern bereits um 1670 und wurde um 1730 erweitert. Die Fassade ist im Barockstil ornamental gestaltet. Auch im Inneren sind Teile der ursprünglichen Ausstattung erhalten geblieben, u.a. eine mit Malereien versehene hölzerne Kassettendecke aus der Zeit um 1670. Beim Luftangriff 1945 wurde das Haus zum Teil beschädigt, konnte jedoch 1951 notdürftig wiederhergestellt werden. Um 1970 war der Abbruch vorgesehen, der durch Einspruch der Denkmalpflege verhindert werden konnte. 1984 begann die Restaurierung des Hauses als Sitz des Institutes für Denkmalpflege. Nach 1990 bezog das Honorarkonsulat von Thailand einige Räume.

    Dresdner Stadtteile - Friedrichstraße

    Zitat

    There is a richly decorated timbered ceiling in the upper storey of the building Friedrichstrasse 29 dated from the last third of the 17th century. The timbered ceiling was uncovered in 1984 in the course of the restoration of the baroque building. That ceiling consists of 31 (of the original 32) painted panels. 16 of them are designed florally with acanthus leaves, and 15 of them show landscape paintings.

    BCIN DOCUMENT DISPLAY


    Gibt es ggf. irgendwo Bilder der Decke?

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Neue Bilder aus der Friedrichstadt

    Altonaer Straße



    Gambrinusstraße

    steht aktuell zum Verkauf

    Dresden Friedrichstadt - Denkmalgeschütztes, leer stehendes MFH mit sehr schöner Klinkerfassade

    Relikt ;)

    Ruinenreste in det Cottaer Straße

    Abzweig zur Semmelweisstraße

    Fröbelstraße

    Behringstraße

    Entdeckung in der Altonaer Str

    Eckgrundstück Cottaer Str/Löbtauer Str. ...die Löbtauer Str. 50 wird demnächst bebaut

    2 Zimmer Etagenwohnung zum Kauf in Dresden mit 81,39 qm (ScoutId 61248722)

    Diese städtischen Liegenschaften wurden in diesem Jahr verkauft. Mal sehen, was draus wird.

    Versteckspiel entlang der Löbtauer Straße...ist vielleicht auch besser so...seine beiden Nachbarn hat sich leider der Abrissbagger geschnappt.

    Gruß DV

    "We live in the dreamtime-Nothing seems to last. Can you really plan a future, when you no longer have a past." Dead Can Dance - Amnesia

  • @ Dark Vision

    Sind die Häuser in der Fröbelstrasse noch barock? Sie sehen gar nicht nach Historismus aus. Gibt es in der Friedrichstadt etwa doch noch mehr barocke Bausubstanz als das halbe Dutzend Häuser in der Friedrichstrasse?

  • Super Bilder, vielen Dank! Ich finde sowieso dass die Friedrichstadt ein wichtiges Viertel ist. Jemand sprach letztens von "Münchner Verhältnissen", ich glaube im Strang "Dresden marode". Das stimmt, von denen sind wir auch noch entfernt. Wenn allerdings die Friedrichstadt zu grossen Teilen saniert ist, und in 10 - 20 Jahren dürfte sich hier einiges getan haben, dann wird das ein sehr beliebtes Viertel werden.

    Frage an Darki: Die letzten Bilder mit der Überschrift "Diese städtischen Liegenschaften wurden in diesem Jahr verkauft. Mal sehen, was draus wird", ist das direkt an der Löbtauer Strasse oder wo?

    "Die Modernisten sollten sich endlich eingestehen, dass sich die Qualität einer Stadt konventioneller Architektur verdankt" - (H. Kollhoff).