Freiburg im Breisgau

  • Zitat von "Johan"

    wenn man die Kaiser-Joseph-Strasse rekonstruieren wurde, wäre Freiburg wirklich ein Volltreffer sein. Könnte man nicht im Langlauf so etwas anstreben?

    Sehr schwierig. In Städten wie Nürnberg, Münster, oder Freiburg wird das fast nicht möglich sein, da das wiederaufgebaute Zentrum schon beinahe wieder unter Denkmalschutz steht - und zudem bei den Einwohnern sehr beliebt ist. Man würde in Freiburg keine Mehrheit dafür finden. Die Kaiser-Joseph-Straße bietet in ihrer aktuellen Form städtebauliche Qualitäten, die man in den Magistralen von Karlsruhe oder Stuttgart nicht findet. Deswegen wären Rekoprojekte in Letzteren "einfacher" durchzusetzen, aber selbst da auf Grund des fehlenden Willens eigentlich fast unmöglich.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • youngwoerth

    Das ist wirklich schade. Ich fand immer die gegenwartige strasse etwas langweiliges und medioker Hehe, genau so wie grosse teilen von die Wiederaufgebaute Altstadt von Nürnberg.

    Vielleicht gibt es hoffnung für die Zukunft...

  • Tour de Fribourg

    So, les monsieurs gauthiers, nachdem Ihr inzwischen erste Eindrücke von Freiburg sammeln durftet, will ich Euch nun auf eine neue Tour einladen:
    Freiburg aus der Sicht eines Touristen. Ä Tour de Fribourg.

    Teil 1: Vom Bahnhof entlang der Eisenbahnstraße bis zum Rotteckring

    Je suis le Türist. J'arrive à Freiburg-Auptbahnof.


    Ah, c'est modernistique:


    Luftmesswerte in front of Zugstation:


    Oh, le Bahn-Ofs-Zeilö. C'est discutable, mais pas as male as the Rürpött...


    On se trouve dans l'Eisenbahnstrasse, dem Bindeglied zwischen Bahnhof und Altstadt.


    Ä post-modern Ötel:


    L'Eisenbahnstraße. Behind the trees, le Münstär:


    L'Abzweig links. Architectür buenito!


    Ah, Fribourg, c'est une ville gepflegt.






    Mais qu'est-ce que c'est ? Was öst es?


    C'est le Colombi-Schlösschen. Des isch's Kolombi-Schlössle.


    On se trouve dans un ville à 230000 habitants? Alors, what's the weinberg in here??


    Pitoresque.


    Ä Rückblick from Ecke Rotteckring via Eisenbahnstreet. In front, ä mosaique-technique!


    Links, le Colombi-Hotel. 5 Sterne de luxe, location de Michael Jackson et Aaron Carter.




    Gegenüber das Schlösschen vom Rotteck-Ring aus:


    Blick in's Städtle. Links l'Ötel.


    Kreuzung Rotteck-Ring mit Eisenbahnavenue:


    Le Bausünd de C and A. Again, pas as male as Rürpött.


    L'autre Bausünd Ecke Eizenbahnallee:


    Hanf-Markt vor Volkshochschule:


    Blick in die (B)rathausgasse. (Verlängerung der Eisenbahnstraße) Hier beginnt die Altstadt und mit der geht's dann nekschtes Mal weida!


    Ford-Setzung folgt... *copyright*

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  • Voilà et merci bien - you always have the right comment @ the right place! :prosit:

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  • Zitat von "Stefan"

    beschte isch s Colombi mit em Wengert devor!

    Finde ich auch. Gibt es noch eine Stadt mit einem Weinbergschloß zwischen Hauptbahnhof und Fußgängerzone?

    Zitat

    Was ensteht auf dem Areal links am Eingang zu Unterlinden vom Rotteckring aus?

    Das willst Du gar nicht wissen. :zwinkern: Wird belanglos bis avantgardistisch: Ein typisch verschmalfensterter Steinbau und ein pseudomodern gekrümmter Glasturm...

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  • Falls es noch Jemanden interessiert, ich mache jetzt weiter... :zwinkern:

    Teil 2: Vom Rotteckring zur Kaiser-Joseph-Straße

    Aus Zeitgründen werde ich weniger aufwändig kommentieren. Aber die Fotos sprechen in diesem Strang sowieso für sich...

    Hier haben wir vor einigen Jahren aufgehört, und hier mache ich jetzt auch weiter:


    Und rein in's Gewühl. Die Rückseite von C&A ist nicht deutschlandtypisch:


    Wir befinden uns übrigens in der Rathausgasse, der Verlängerung der Eisenbahnstraße, und somit direkten Verbindung von Bahnhof und Marktplatz.


    Sichtachse Münster:


    Abzweig nach rechts in die Brunnenstraße. Diese führt an der alten Universität vorbei zur nächsten großen West-Ost-Verbindung, der Bertoldstraße.


    Die Rückfront der Universitätskirche:


    Rückblick zur Rathausgasse. Links die Zypresse, kostenloser Anzeigenmarkt, und wohl beliebteste Lektüre aller Freiburger:


    Blickrichtung Bertoldstraße. Links die Unikirche.


    Und schon simma durch. Gleich rechts schließt sich ein deftig-mürber Unisolitär an.


    In voller Pracht, aber immerhin mit rotem Sandstein:


    Die andere Richtung sieht wesentlich besser aus. Bertoldstraße Blickrichtung Zentrum:


    Im Anschluß an den Eckbau vorbildlicher FR-Wiederaufbau:


    Die alte Universität mit der imposanten Vorderfront der Universitätskirche:



    Der stimmungsvolle Platz zur Rechten mit der Sichtachse Martinstor:


    Abzweig Niemensstraße (nicht Siemens):


    Zurück in der Bertoldstraße, die Nachkriegsgebäude nehmen zu, sind aber unaufdringlich.


    Blickpunkt Bertoldsbrunnen:


    Vorbildlicher Wiederaufbau:


    Rückblick:


    Abzweig Universitätsstraße nach rechts...


    ...und links.


    ...und weiter.


    ...und Marktplatz!



    Nach links biegt die Rathausgasse ab in Richtung Bahnhof.
    Wer die Tour also nun beenden möchte, dem empfehle ich, das letzte Foto von der (B)Rathausgasse zu suchen, und sich die Fotos ab dieser Stelle rückwärts anzuschauen. :D


    Hier noch eine kleine Entscheidungs- und Orientierungshilfe:


    Für alle Anderen geht es hier weiter:


    Links St. Martin-Kirche, rechts Münster.


    Freiburgs Hall of Fame der Partnerstädte:


    Geradeaus Universitätsstraße, rechts Rathausgasse (letzte Chance zum Umkehren)


    Rathaus im berühmten Knallrot:


    Die Turmstraße führt zum Colombi-Schlössle:



    St. Martin:


    FR-Stimmung:


    Wiederaufbau. Links Abzweig Merianstraße.


    Abzweig Franziskanerstraße in Richtung Kaiser-Joseph-Straße (KaJo):


    Blick zum Alten Rathaus in der Franziskanerstraße, auch dieses in Knallrot:



    Zurück zum Marktplatz.


    Die beiden Rathausbauten werden trotz mehrmaligem Upload nicht angezeigt. :keine ahnung:


    Fokus auf die typische Freiburg-Stimmung. (Nein, diese habe ich in Ulm nicht vorgefunden! :zwinkern:)


    Traumhaft.


    Brathaus.


    Nordwestecke des Marktplatzes:


    Geschwisterliebe.


    Wiederaufbau in der Rathausgasse. Blickrichtung Kajo:


    Andere Seite:


    Ohne Worte.


    Und da vorne ist auch schon die Kaiser-Joseph-Straße - und mit der, Ihr ahnt es schon, machen wir näxxtes Mal weiter... 8)


    Ford-Setzung folgt...

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    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Zitat

    Falls es noch Jemanden interessiert, ich mache jetzt weiter...


    @ Schuh Klaus :lachen:

    Natürlich haben wir noch Interesse! Von Freiburg bekommt man nie genug.

    Schöne Fotos! Ich freue mich schon auf die Fortsetzung...

  • Zitat von "BerlinFan"

    Schuh Klaus

    :lachen: Köstlich! Na das freut mich. Dann spann mal schön die Nerven an - denn die schönste Ecke kommt erst noch. :zwinkern:

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • @ youngwoerth

    ich würde sagen wir machen uns mit BerlinFan ne schöne Runde und alle anderen die wieder mal meckern wollen sollen einfach draußen bleiben. :zwinkern:

    Zu den Bildern, sehr schön und sehr urban, gefällt mir!

    APH - am Puls der Zeit

  • Der Freiburger Frieden sei mit Euch allen! :) :engel::)

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
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  • Moooooment, als FReiburg-FReund gewährt ihr mir bitte auch Einlass in die
    fröhliche Runde! 8)

    youngwoerth

    Bzgl. Breuninger: In Abfolge der weiteren Kaufhäuser entlang der KaJo gliedert sich die Fassade passend ein. In diesem Rahmen erfordert es derzeit wohl keine Rekonstruktionen. Die Fassade wirkt hier meiner Meinung nach weniger durch ihre Gliederung, sondern v.a. durch die Materialität der Oberfläche. Hoffentlich kommt niemand auf die Idee, diese in einem hellen Farbton zu streichen!!! Zum Münsterplatz hin scheint mir die Farbigkeit der Fassade, die fehlenden Wandöffnungen und die fast trutzige-geschlossene Architektur, trotz der gekonnten Gliederung des Bauvolumens, augenscheinlich weniger geeignet. Hier könnte ich mir durchaus Fassadenrekonstruktionen vorstellen. Das würde der Platzsituation zusätzliches Flair verleihen. Auch am Eingang zum Münsterplatz würde an folgender Stelle http://www.alt-freiburg.de/graphik/ak273.jpg (einst) und http://www.alt-freiburg.de/graphik/ak273h.jpg (heute) eine Veränderung des Ist-Zustandes von Vorteil sein. Man vergleiche diese Situation auch mit ähnlichen Blickwinkeln in Strasbourg :daumenoben: oder Köln :daumenunten:...


    Gegenüberstellung ursprünglicher mit heutiger Situation


    Ehemalige Fassaden in heutiger Situation

    Spontan fallen mir bei dieser Abfolge und dem rückwärtigen Teil des Kaufhauses Breuninger die Mainzer Markthäuser ein. Wie gesagt, die Häuser zum Münsterplatz wurden nach dem Krieg wiederhergestellt und mussten erst 1975 für das Kaufhaus "Schneider" (heute Breuninger) weichen. Aus diesem Grund, der aus meiner Sicht eine Fehlentscheidung war, würde ich eine Wiederherstellung der vorherigen Fassaden zugunsten des Ensembles am Münsterplatz befürworten.

    Es gibt sicher manches Einzelobjekt, dessen Rekonstruktion anzustreben wäre (Meine Favoriten u.a.: Erker der Löwenapotheke http://img381.imageshack.us/img381/301/erk…kefreibuws1.jpg und "großer und kleiner Freiburger" - eines der wenigen, durchgängigen Fachwerkhäuser Feiburgs http://www.bildindex.de/bilder/MI05292c08b.jpg am Bertoldsbrunnen http://www.bildindex.de/bilder/MI05290f12b.jpg, wie jener ja an sich auch! Was wurde eigentlich aus seiner Brunnenfigur? -> http://www.bildindex.de/bilder/MI05290g03b.jpg)

    Daneben sind v.a. städtebauliche Bereiche wie z.B. "Unterlinden" oder die Zeilenbauweise in der Wasser- / Weberstraße hinsichtlich einer Neuordnung gemessen an Schlippes Wiederaufbauplan zu überprüfen. Viele Fassaden bedürfen nicht zwangsläufig einer Rekonstruktion, wenn sie sich in einer Überarbeitung (Um- oder Neubau) verstärkt an diesem Plan orientieren würden, der im übrigen sowohl aus städtebaulicher als auch aus architektonischer Sicht für das Nachkriegs-Freiburg wesentlich und charakteristisch ist. In Freiburg ist eine Stadtrekonstruktion wie in Dresden oder der geplanten in Frankfurt nicht mehr notwendig, aber Freiburg lebt und es gibt auch hier die Chance manches 'noch besser' zu machen. :zwinkern:

    Eine prächtige Brunnen-/ Denkmalabfolge - wie sie in Bern bis heute entlang der Hauptstraßen besteht - hatte sich auch im Freiburg des 19.Jahrhunderts entlang der Kaiserstraße entwickelt. Ich könnte mir vorstellen, dass die Wiederaufnahme dieses Konzepts in Zukunft, insbesondere im unteren Teil der KaJo, überlegenswert ist. Mit der Wiederherstellung des historischen Bertholdsbrunnen, einer Brunnenskulptur anstelle des versetzten Fischbrunnens oder dessen erneute Wiederaufstellung, des Albrechtsbrunnens und dem Abschluss in Form des Siegesdenkmals wäre hier eine schöne Abfolge leicht umzusetzen, die den Straßenraum zwischen den großen Gebäuden und der Straßenbahn positiv auflockert. Schließlich handelt es sich dabei ja um prächtige Brunnenanlagen, die durchaus in den Bestand passen würden. Wo steht inzwischen eigentlich der Albrechtsbrunnen http://www.alt-freiburg.de/graphik/albrecht01.jpg ?

    Übrigens, wo wir uns in der KaJo schon aufhalten, so gut ich die Neugestaltung der Sparkasse durch Neuanstriche in den rückwärtigen Teilen empfinde, fällt die Neugestaltung der Fassade zur KaJo neuerdings doch gegenüber der ursprünglichen Fassung ab. Und das liegt weniger an der Aufstockung als an den Fassadenveränderungen.

    Vergleiche: Situation 2003 http://www.alt-freiburg.de/graphik/ak163h2.jpg\r
    http://www.alt-freiburg.de/graphik/ak163h2.jpg
    und 2007 http://www.alt-freiburg.de/2007/ak163h.jpg\r
    http://www.alt-freiburg.de/2007/ak163h.jpg

  • Volle Zustimmung zu Deiner Abhandlung, Stefan! Ob wir in FR noch mal was bewegen können? Ähnlich wie in Nürnberg ist der Bevölkerung der Niveauunterschied zur Vorkriegsstadt nicht im Bewußtsein. Gelungener Wiederaufbau als Hindernis von Rekonstruktion. Das wäre mal ein Thema, mit dem man sich ausführlicher auseinandersetzen könnte.

    Das mit der Sparkasse ist mir in real noch gar nicht so aufgefallen - danke für Deinen Vergleich.

    Was aus den Brunnen geworden ist, bleibt auch mir ein Rätsel. Sind wohl im Film "Verschollen" als Requisiten verwendet worden. :lachen:


    Was ist mit den anderen zwanzigtausend Mitgliedern hier im Forum? Gibt es so wenig zur Innenstadt von Freiburg zu sagen? Am Anfang war es ja hier noch sehr turbulent, aber seit ich die schöneren Seiten zeige, ist es recht still geworden. :zwinkern: Ich kann bei Bedarf gerne wieder mehr aus Weingarten oder Landwasser posten...

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  • Das einzige Haus, das mich am Marktplatz immer ein bisschen gestoert hat, ist das Haus mit "Orsay" in rot drauf. Es ist fuer eine so wichtige Stelle einfach ein bisschen banal und armselig und trotz der Spolie auch zu deutlich modern.

    VBI DOLOR IBI VIGILES

  • Brandmauer:

    Ja, so hundertprozentig ist das nicht.
    Aber wenn man bedenkt, was in Fulda am Marktplatz steht, oder in Würzburg, oder in Bremen, oder in Ulm am Münsterplatz, dann ist man doch schon wieder besänftigt. :zwinkern:

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  • Brandmauer

    Zu modern - inwiefern? An dieser Stelle?

    Diese zurückhaltende, traditionelle Gestaltung entspricht dem Konzept von Schlippe.
    Zur Optimierung einer traditionellen Fenstergestaltung sind für mich bei Gebäuden dieser Art generell zusätzliche Versprossungen, breitere Gewände und Fensterläden sowie Überdachungen vorstellbar und durchaus wünschenswert
    Angesichts der Tatsache, da es sich um einen Neubau der Nachkriegsjahre handelt, empfinde ich seine Gestaltung durchaus gelungen.
    Beispiele dieser Art sind nicht reich gesät.
    Es gibt andernorts ein Gros an verstümmelten Altbauten oder zeitgleiche Neubauten an ähnlich prominenter Stelle, wie hier am Rathausplatz, die sich mit jenem Beispiel nicht messen können.
    Füllbauten heutzutage, beispielsweise am Dresdner Neumarkt, fügen sich sich nicht immer annähernd so gut ins Ensemble ein wie dieses Gebäude.

  • Noch dazu greift es vorbildlich die Erdgeschoßzonen von Rathaus und St. Martin auf.

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  • Was an dem Orsay-Haus stoert ist die Breite der Fenster und Dachgauben, und die zu flache Dachneigung. Sonst ist's auch wohl in Ordnung.

    VBI DOLOR IBI VIGILES