Liste der zerstörten Städte in Deutschland

  • Die deutschen Kleinstädte sind zu einem großen Teil sehr schön aber die Mittel- und Großstädte sind außergewöhnlich hässlich und ich kenne kein einziges europäisches Land das über so abgrundtief grauslige Großstädte verfügt wie Deutschland.
    Abgesehen davon kann man in nicht so schönen Städten trotzdem ziemlich gut leben. Man hat ja meistens besseres zu tun als den ganzen Tag nur Fassaden zu glotzen. So gibt es zum beispiel auch außerlich sehr schöne Städte, die trotzdem kaum auszuhalten und einfach nur todlangweilig sind wie zum Beispiel Salzburg (Aut). Da wohn ich lieber noch in Mannheim.

  • Zitat

    aber die Mittel- und Großstädte sind außergewöhnlich hässlich und ich kenne kein einziges europäisches Land das über so abgrundtief grauslige Großstädte verfügt wie Deutschland.

    Danke für dieses klare Wort gegenüber den Verfechtern des "es ist doch alles gar nicht so schlimm" - "hört doch mal auf mit dem typisch deutschen Genörgel" - "eigentlich sind unsere Städte doch ganz in Ordnung" - "xy hat doch auch noch einige schöne Ecken"....

  • Man muss doch differentieren. Alle Mittel- und Grossstädte in D. sind doch nicht hässlich. Nehmen wir 2 Bundesländer als Beispiele: Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Diese 2 Länder haben ziemlich hässliche Hauptstädte (Hannover und vor allem Magdeburg). Dann gibt es ein Paar zerstörte Mittelstädte: Emden, Hildesheim, Osnabrück, Zerbst, Dessau, Halberstadt. Die sind aber (meiner Meinung nach) nicht alle hässlich (Kaputt sind vor allem Dessau und Zerbst - Emden vielleicht auch). Die restlichen Städte sind aber interessant (wie bekannt bin ich Osnabrück-fan) - obwohl es auch viele moderne Bauten gibt. Dazu kommen aber ein Reihe von sehr sehenswerte Gross- und Mittelstädten: Halle, Göttingen, Goslar, Lüneburg, Oldenburg, Celle. Deshalb finde ich es einfach absurd zu behaupten, dass alle Mittel- und Grossstädte hässlich wären. Und in NL, PL, UK und Russland gibts es jede menge hässliche Städte. Die Wahre Goldgrube in D. sind aber natürlich die kleineren Städte.

    @ Philon: für mich (als Däne) sind Städte wie Mainz, Düsseldorf und Saarbücken sehr sehenswert, weil sie lebendig sind und weil Teile der Altstädte noch erhalten sind. Dazu kommen in Mainz und Saarbrücken hervorragende Einzelbauten. Wie findest du diese Städte? Abgrundtief hässlich?

    Wirklich hässlich finde ich vor allem Magdeburg, Offenbach, Leverkusen und Kiel.

    Unsere große Aufmerksamkeit für die Belange des Denkmalschutzes ist bekannt, aber weder ökonomisch noch kulturhistorisch lässt es sich vertreten, aus jedem alten Gebäude ein Museum zu machen. E. Honecker

  • Zitat von "Philon"

    Danke für dieses klare Wort gegenüber den Verfechtern des "es ist doch alles gar nicht so schlimm" - "hört doch mal auf mit dem typisch deutschen Genörgel" - "eigentlich sind unsere Städte doch ganz in Ordnung" - "xy hat doch auch noch einige schöne Ecken"....

    Philon, du bist aber unmöglich. Hehe.

    Bist du immer so ein Pessimist, oder ist es nur beim Arkitektur?

    Als Verfechter mit folgende Motto "das ist doch alles gar nicht so schlimm" teile ich nicht diese radikale Meinung. In manche wurde ich dich recht geben, auf andere nicht. Deutschland für mich beseht aus underschiedliche Ecken. Für mich gibt es viele nette Städten in Mecklenburg-vorpommern, Bayern, Thüringen, Sachsen, Schleswig-Holstein dass ich finde schön auch in Europäische Vergleich. Ich finde auch manchen Ecken in Niedersachsen sind schön.

    Ich wurde Lügen, wenn ich sage dass ich nicht diese Teilen von Deutschland sogar sehr Hübsch findet. Meine Persöhnliche Meinung ist für mich die Ostsee (Deutsche, Schwedische und Polnische seite) eine meine Favoritplätzen in ganz Europa. Ich mag die Ostsee-städten (auch in Deutschland). Ich finde es in Ordnung dass wir nicht Meinungen hier teilen. Für dich ist es die schönste es gibt irgendwie in Genua rumztreiben, für mich ist in Wismar, Schwerin oder Stralsund. Das mussen man einfach respektiren, dass man andere Meinungen hat.

    Werde ich foldendes sagen, wurde du mich bestimmt zustimmen.

    "Deutschland ist wirklich hässlich, alles wurde im Krieg Zerstört, und dann in hässliche Beton wiederaufgebaut. Die Lage hier im Republik ist wirklich schlimm. Was in Deutschland gibt ist nur winzige Provinzaltstädte, das sowie so egal ist. Nein, Italien ist was ich liebe. In Italiten gibt soviel mehr. Weil Italien wurde nicht so im Krieg zerstört. Ist das nicht ein Tragödie für Deutschland?"

  • Naja, Deutschland an sich ist schon wunderschön. Unsere Städte halt auch - in manchen Ecken. Es gibt ja in fast jeder Stadt mindestens einen schönen Straßenzug (naja... in Ludwigshafen muss ich mal suchen gehen ;) ).
    Aber unsere Innenstädte sind wirklich zum großen Teil sehr, sehr schlimm. Und das wirklich schlimme ist, dass jeder Versuch, ein wenig von der einstigen Schönheit wiederzuholen, von oben kaputtgeschlagen wird.

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Däne:

    Zitat

    Die restlichen Städte sind aber interessant (wie bekannt bin ich Osnabrück-fan) - obwohl es auch viele moderne Bauten gibt. Dazu kommen aber ein Reihe von sehr sehenswerte Gross- und Mittelstädten: Halle, Göttingen, Goslar, Lüneburg, Oldenburg, Celle. Deshalb finde ich es einfach absurd zu behaupten, dass alle Mittel- und Grossstädte hässlich wären.

    Ich denke, da liegt ein Mißverständnis zwischen uns vor. Du gehst von der offiziellen Definition von Groß- bzw. Mittelstadt aus, wonach eine Stadt ab 100 000 Ew. eine Großstadt ist und eine Stadt ab 20.000 Ew. eine Mittelstadt. Ich - und meinem Eindruck nach auch niko - gehe demgegenüber eher von einem Alltagsverständnis aus, wonach eine Großstadt so ab 500.000 - 600.000 Ew. anfängt und eine Mittelstadt vielleicht so ab 120.000 - 150.000 Ew. Insofern wäre schon Göttingen für mich nur mit Mühe unter "Mittelstadt" zu verbuchen.
    Goslar, Celle, Lüneburg und Oldenburg begreife ich - und vermutlich auch niko - dagegen eher unter die Kleinstädte, über deren Schönheit unter uns allen ein breiter Konsens besteht.

    Was Mainz, Saarbrücken und Düsseldorf angeht, handelt es sich natürlich um sehr lebenswerte Städte, aber mit jeweils doch sehr kleinen und/oder sehr jungen Altstadtbereichen. In Düsseldorf habe ich z.B. kaum irgendwas gesehen, was älter als 250 Jahre gewesen wäre. Und der winzige Teil erhaltener Altstadt in Mainz ist zwar sehr schön, aber mit höchstens 15% der ehemaligen Altstadtfläche nur ein Abglanz dessen, was das "Goldene Mainz" vor dem Krieg war.
    Die vom Luftkrieg nicht so schlimm getroffene Saarbrücker Altstadt (das 19. Jahrhundert hatte ein neues Stadtzentrum geschaffen und die Altstadt damit quasi "aus der Schußlinie" gebracht) ist auch sehr schön, aber selbst als Lokalpatriot, der in Saarbrücken geboren und in der Nähe aufgewachsen ist, muß ich sagen, daß sie kaum mehr als eine für den Tourismus herausgeputzte Insel in der Stadt ist und auch hier kaum was älter als 250 Jahre ist. Im Grunde besteht sie nur aus drei spätbarock-frühklassizistischen Platzanlagen (St. Johanner Markt, Schloßplatz, Ludwigsplatz), die von 2 bis 3 Gassen (mehr sind es wirklich nicht!) gesäumt werden. Na ja, kein Wunder, denn bis zur Industrialisierung war Saarbrücken ja auch nur das unbedeutende Residenzstädtchen einer winzigen Grafschaft (flächenmäßig ungefähr 1/3 des heutigen Saarlands).

    @Johan:
    Nee, eigentlich bin ich nur in Sachen Architektur ein solcher Pessimist (ich würde allerdings eher sagen: Realist).
    Ich liebe natürlich Städte wie Wismar und Stralsund auch. Die guterhaltenen norddeutschen Backsteingotik-Städte gehören zum bedeutendsten, was den Krieg überlebt hat.
    Aber auf ein unzerstörtes Stralsund kommt nunmal ein Dutzend zerstörter Magdeburgs, Dresdens, Kiels, Hamburgs, Frankfurt/O.'s, Neubrandenburgs, Chemnitz', Emdens, Dessaus usw. ... Auf ein unzerstörtes Göttingen kommt ein Dutzend zerstörter Hannovers, Kassels, Hildesheims, Paderborns, Braunschweigs, Gießens, Kölns ... Auf ein unzerstörtes Erfurt kommt ein dutzend zerstörter Frankfurts, Mainz', Nürnbergs, Würzburgs, Mannheims, Stuttgarts usw.
    Das kann man doch nicht einfach ausblenden und sich damit beruhigen, daß doch Stralsund, Göttingen und Erfurt den Krieg überlebt haben.

  • Zitat

    Ich möchte nur mal anmerken, daß es vor 250 Jahren in Deutschland nur ganz wenige Städte mit mehr als 20.000 Einwohnern gab.

    Na ja, vor 250 Jahren gab's schon einige ... nur vor 600 Jahren nicht, da gab's nur Nürnberg, Köln, Lübeck, Augsburg und Frankfurt.
    Abgesehen davon ist eine Altstadt, die 20.000 Ew. Platz bietet verdammt groß. Da man für das späte Mittelalter und die frühe Neuzeit üblicherweise von etwa sechs bis acht Bewohnern im Durchschnitt pro Haus ausgeht, macht das 2500 bis 3000 Häuser. Entspricht auch ungefähr der Größe der Frankfurter Altstadt.
    In der Saarbrücker Altstadt stehen dagegen meiner Schätzung nach nur an die 100 Häuser.

  • Philon

    Ich gebe dich schon recht in vieles. Es ist ja kein Zufall dass Kölner, Stuttgarter oder Hannover Innenstädte nicht besonders Historisch aussieht. Da gebe ich dich recht. Vielleicht nehme ich es auch nicht so wahr, weil ich bewusst vermeide diese Pläzten. Ich nehme eher Augsburg, München, Regensburg wahr....aber die andere Seite gibt es auch....

    Im Gegenteil zu was vielen Glauben gibt es in Braunschweig mehr historische Häuser als man vielleicht denkst. Eigentlich hat Braunschweig ziemlich hübsche Ecken, teilweis auch schöner als Bremen. Von Geschlossenheit schätze ich zum beispiel Braunschweig höher als Nürnberg.

  • In Mainz sehen mehr als 15 % historisch aus. Dort wurde vieles Rekonstruiert. Ich habe erfreulicher weise festgestellt, dass es in Mainz sehr viele schöne Plätze gibt (u.a. Marktplatz, Schillerplatz, Ballhof, Leichhof, Kirschgarten). Das Stephansviertel ist auch gut erhalten.

    Unsere große Aufmerksamkeit für die Belange des Denkmalschutzes ist bekannt, aber weder ökonomisch noch kulturhistorisch lässt es sich vertreten, aus jedem alten Gebäude ein Museum zu machen. E. Honecker

  • @ niko:

    Zitat

    Die deutschen Kleinstädte sind zu einem großen Teil sehr schön aber die Mittel- und Großstädte sind außergewöhnlich hässlich und ich kenne kein einziges europäisches Land das über so abgrundtief grauslige Großstädte verfügt wie Deutschland.

    Ich würde das korrigieren: Die Kleinstädte sind zum größten Teil sehr schön, bei den Mittelstädten ist es halb-halb, bei den großen Städten überwiegen leider die hässlichen...

    Womit wir zu dem Punkt kommen, den Philon angesprochen hat:


    Zitat

    h denke, da liegt ein Mißverständnis zwischen uns vor. Du gehst von der offiziellen Definition von Groß- bzw. Mittelstadt aus, wonach eine Stadt ab 100 000 Ew. eine Großstadt ist und eine Stadt ab 20.000 Ew. eine Mittelstadt. Ich - und meinem Eindruck nach auch niko - gehe demgegenüber eher von einem Alltagsverständnis aus, wonach eine Großstadt so ab 500.000 - 600.000 Ew. anfängt und eine Mittelstadt vielleicht so ab 120.000 - 150.000 Ew.

    Also, ich widerspreche hier sowohl der offiziellen Definition als auch der Philons.

    Zur offiziellen: Kleinstädte nur unter 20.000 Einwohner? Das ist lachhaft! Somit wären Quedlinburg und Lindau ja "Mittelstädte". Nein, da gebe ich Philon Recht, das Alltagsverständnis ist doch ein anderes.

    Zu Philons Definition: Du empfindest es also so, dass Mittelstädte ab 120.000 Einwohner anfangen? Damit wären Aschaffenburg, Hanau, Konstanz, Koblenz, Hildesheim, Görlitz und Bamberg ja Kleinstädte! Also, die genannten Städte sind zwar nun sicherlich nicht Großstädte im allgemeinen Verständnis, aber Kleinstädte???
    Mein "persönliches Gefühl" würde Mittelstädten eine Größe von etwa 50.000 bis 100.000 Einwohner zuordnen.

    Für das Bundesland Hessen würde sich somit folgende Verteilung ergeben:


    Großstädte

    - Kategorie "eher schön bis schön" -
    Wiesbaden (ca. 275.000 E)

    - Kategorie "eher hässlich bis hässlich" -
    [lexicon='Frankfurt am Main'][/lexicon] (ca. 650.000 E... aber mit schönen Ecken :gg: )
    Kassel (ca. 195.000 E)
    Offenbach am Main (ca. 120.000 E)

    - Kategorie "irgendwie mittendrin" -
    Darmstadt (ca. 140.000 E)


    Mittelstädte

    - Kategorie "eher schön bis schön" -
    Marburg (ca. 78.000 E)
    Fulda (ca. 64.000 E)
    Wetzlar (ca. 52.000 E)
    Bad Homburg (ca. 52.000 E)

    - Kategorie "eher hässlich bis hässlich" -
    Hanau (ca. 89.000 E)
    Gießen (ca. 73.000 E)
    Rüsselsheim (ca. 60.000 E)

    Kleinstädte

    Gibt's unzählige schöne in Hessen...

  • Hallo!!

    Weiß jemand wo es eine Liste gibt, wo die Deutschen Städte prozentual nach Zerstörung geordnet aufgelistet sind?

    z.B.

    Kriegzerstörung
    in % Stadt

    90% Köln
    85% Berlin
    50% Hannover


    So eine art Liste meine ich. Die Zahlen hab ich jetzt nur ausgedacht um ein Beispiel zu nennen.

    Viele Grüße

    Memel

  • Wichtiger als die absoluten Zahlen, die bisweilen verfälschend wirken, sind wohl die Zerstörungsgrade der Zentren. Und um die entsprechenden Verwüstungs-Awards können sich Düren, Wesel, Pforzheim, Magdeburg, Köln und einige mehr "bewerben". Der Klub der +90'er ist schon einen Asbach Uralt wert.

    Nein, die werden gedünstet

  • Hallo "Memel",

    besorge Dir das Buch "Hartwig Beseler, Niels Gutschow: Kriegsschicksale Deutscher Architektur, 2 Bände, Neumünster, Karl Wachholtz Verlag".

    Dort gibt es zwar keine Liste, aber jede Stadt wird im Zerstörungsgrad detailliert beschrieben, zudem findet sich dort eine Karte nach G.W. Harmssen 1948.

    Davon in den Zahlen etwas abweichend hat der "Spiegel" vor kürzerer Zeit eine Karte mit den prozentualen Zerstörungsgraden veröffentlicht: Der Spiegel 3/2002, Seite 40.

  • Ich betrachte solche Statistiken mit Skepsis, weil man immer genau schauen muß, worauf sich die Prozentzahl bezieht und wie sie zustande kommt.

    Prozent der Stadtfläche?
    Prozent der geschlossenen Bebauung?
    Prozent des Wohnungsbestandes?
    wird differenziert zwischen total zerstört, schwer, mittelschwer oder leicht beschädigt?
    nach welchen Kriterien?

    usw.

  • Solange man sagt, wieviel Prozent wovon, ist es i.O.

    Eine der vorzüglichsten Eigenschaften von Gebäuden ist historische Tiefe.
    Die Quelle aller Geschichte ist Tradition. (Schiller)
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten.

  • Danke für die Tipps. Ich meine so Prozent der nicht mehr nutzbaren Gebäude, die nachher abgetragen wurden. Klar, es ist schwer so eine Statistik zu erstellen. Vielleicht sollte man besser fragen: Wie viele Gebäude wurden zerstört und nicht exakt/etwas vereinfacht wiederaufgebaut?

  • Memel.

    War auch immer auf der Suche nach diese Zahlen.

    Für Berlin z.B. ist bekannt: 33% der Bauten zerstört und schwer beschädigt (wenige davon sind seitdem wiederaufgebaut); 33% leicht beschädigt und 33% unbeschädigt.
    Von diese 33% leicht beschädigt sind die meisten vereinfacht wieder instandgesetzt. Manche Bauten haben dadurch nichts mehr mit den Alten zu tun!!
    Von die 66% der leicht beschädigte und unbeschädigte Bauten sind 20% (oder mehr?) nach dem Krieg abgerissen. Am Anfang nicht (weil Wohnraum dringend benötigt war) aber im 60-er Jahren fing es doch an vieles abzuräumen. Auch in der DDR.

    - von der Mauerstreifen;
    - von benötigte Verkehrstrassen;
    - wegen Entkernung und Auflockerung der
    Baublocks
    - wegen Sanierung (Rollberge, Vinetaplatz)
    - wegen Neubauten

    So kommt es das in ganz Berlin < 33% (20-25%), meistens in die Aussenviertel, noch authentisch aussieht. Alles andere ist modern gestalltet.

  • Wo die Archive nicht verbrannt sind, konnte man zur Schadensschätzung auch den Bauwert oder Versicherungswert der Gebäude heranziehen und so einen genauen Schaden in Reichsmark oder Prozent des Vorkriegsbestandswertes angeben.

    Denn es ist ja ganz klar, daß in den Innenstädten die materiell wertvollste Bausubstanz konzentriert ist.

  • Ich habe mal eine Verlust-Liste (unterschiedlichen Quellen) über die im zweiten Weltkrieg zerstörten Altstädte (Vor- und Nachkriegsbestand) erstellt. Bitte um Ergänzungen:

    Braunschweig: von ca. 800 Altstadt-Fachwerkhäusern blieben 50 übrig.
    Hildesheim: Altstadt 1500 (Fachwerk-)häuser zerstört 200 blieben übrig. Andere Quellen sprechen von Bestand von 800 Fachwerkhäusern zur Jahrhundertwende.
    Frankfurt/Main: 1.500 bis 2.000 Altstadthäuser, 90 Gassen. Wieviele davon nach dem Krieg übriggeblieben keine Quelle gefunden.
    Darmstadt: 457 Altstadthäuser zerstört - 2 Häuser unzerstört.
    Hanau: 450 Altstadthäuser, 7 unzerstört.
    Kassel: 870 Altstadthäuser - alle zerstört.
    Nürnberg: In der Altstadt standen ca. 2500 Häuser, davon über 200 Kulturdenkmäler. Nach dem Krieg Anzahl unbekannt.

    Nachtrag: Threadüberschrift mit dem Wörtchen "Anzahl" ergänzt. In diesem Thread geht es nicht um eine qualitative Bewertung der Verluste, sondern um die quantitative Anzahl der zerstörten Altstadt-Häuser (nicht nur Fachwerk) in den jeweiligen Altstädten. Ziel ist es die Relationen der Zerstörungen/erhalten gebliebenen Bauten im Stadtvergleich besser einschätzen zu können.

    ...