Kitzingen (Galerie)

  • Kitzingen

    Hier kommen einige Aufnahmen von Kitzingen, einer Großen Kreisstadt mit knapp 21000 Einwohnern zwischen Würzburg und Schweinfurt. Die Entfernung nach Würzburg etwa 20 km.

    Kitzingen – Wikipedia

    Kitzingen.info: Home

    Nach Iphofen und Mainbernheim stand an einem feuchtschwülheißen Julitag im Jahre 2009 abends noch knapp 2 Stunden Kitzingen auf dem Programm.
    Mit dem Bus ging es von Mainbernheim die wenigen Kilometer bis zur Mainbrücke Kitzingens und von dort zu Fuß weiter in die Innenstadt.

    Ein erster Blick von der Konrad-Adenauer-Brücke main-südwärts:

    Die Gegenrichtung mit der Synagoge, ein historistischer Bau von 1882/83, den beiden Hauptkirchen und der Alten Mainbrücke:


    die kath. und ev. Kirche hintereinander, links der Marktturm


    Blick hinüber auf das östliche Mainufer nach Etwashausen mit der Hl. Kreuz-Kirche, 1741-45 von Balthasar Neumann, links die Alte Mainbrücke

    Im Altstadtbereich angekommen:

    Alte Burgstraße Richtung Gustav-Adolf-Platz und Evangelische Kirche (ehem. Benediktinerinnen- und Ursulinen-Klosterkirche)

    Vom selben Standpunkt: Marktstraße westwärts Richtung Rathaus


    Rathaus, 1561-63 von Hans Eckhart von Schaffhausen, zu dem tollen Renaissancebau und der Marktstraße später ausführlicher...


  • Blick von der Oberen Kirchgasse über die Marktstraße hinweg auf den Turm der ehem. Ursulinen-Klosterkirche


    Obere Kirchgasse, rechts angeschnitten die kath. Pfarrkirche


    die kath. Pfarrkirche St. Johannes der Täufer von der Marktstraße aus (mit dem barocken Kiliansbrunnen)


    Nordportal der kath. Pfarrkirche mit dem Jüngsten Gericht

    Inneres der dreischiffigen, um 1400 begonnenen und um 1460 vollendeten Kirche, das südliche Seitenschiff durch eine Empore unterteilt:

  • kath. Pfarrkirche St. Johannes der Täufer


    Sakramentshäuschen


    Sakristeitür mit spätgotischen Beschlägen


    Anna Selbdritt


    vier Passionsreliefs, Riemenschneider-Umkreis, um 1500


    Westportal mit Marienkrönung, um 1420


  • Obere Kirchgasse 8, ein barockes Wohnhaus gegenüber der Kirche


    Obere Kirchgasse 14, mit Zierfachwerk, bez. 1559


    Grabkirchgasse 4, ein großartiges Renaissancehaus, um 1550

    ein paar Meter weiter das Eck Grabkirchgasse (17) und Marktstraße (29/31):

    ausführlicher dazu und zur geplanten Neubebauung: Kitzingen


    die Nordseite der Marktstraße, das blau angestrichene Haus mit Zierfachwerk in den Obergeschossen die Nr. 40

    ein weiteres Haus mit Zierfachwerk aus dem 16./17. Jh. ist Schweizergasse 10, das Haus links daneben ehem. die Nr. 12, jetzt Rückgebäude zu Königsplatz 5:


    Schweizergasse 10

    Blick in die untere Marktstraße:

    Dort geht es demnächst weiter...

  • Ja, schöne Bilder. Danke. An den Spielplatz auf Bild 2 (Blick von der Brücke) erinnere ich mich gut. Große Rutsche und ein schöner Brunnen für Kinder, die viel rumtoben wollen.

  • Marktstraße / Marktplatz

    Die Marktstraße ostwärts, auf die Alte Mainbrücke zulaufend, ganz im Hintergrund jenseits des Mains die Heiligkreuzkapelle von Etwashausen:

    Ganz links angeschnitten das Rathaus, darauf folgend ein barockes Eckhaus aus dem 18. Jh., ein Doppelhaus (Nr. 24/26) mit Zierfachwerk und weitere Häuser mit barocken Gliederungen, die aber auffälligerweise offenbar nicht unter Denkmalschutz stehen.
    Dieser Bereich der Marktstraße wird auch als Marktplatz bezeichnet.


    Marktstraße 28, 24/26 (Poganietzhaus mit einem kleinen Konditoreimuseum) und 22


    Immaculata am Eck, Marktstraße 28


    Südseite vom Marktplatz mit dem Turm der Pfarrkirche, rechts eines der hübschen barocken Häuser mit Fenstergliederungen und Mansarddach, die Marktstraße Nr. 21


    Marktstraße Richtung SW, in der Mitte der Kiliansbrunnen


    Marktstraße 6/8, die linke Seite verputzt


    Marktstraße westwärts bei unverändertem Regen und Sonnenschein


    Marktplatz nach W, vor 1914
    Bildarchiv Foto Marburg


    Marktplatz, Kiliansbrunnen und Rathaus

    Nochmal das Renaissance-Rathaus im Gesamten und im Detail:

    neben dem Rathaus der 39m hohe Marktturm, ehemals ein Befestigungsturm der inneren Stadtmauer, später Wachturm und Gefängnis, Untergeschosse 13./14. Jh., OG 1546, originell die ringsherum angebauten Buden:


  • Marktturm und Rathaus, vom Platz der Partnerstädte vor der Ev. Stadtkirche südwärts gesehen, das Rathaus erinnert von hier an das Schweinfurter Zeughaus, überhaupt wirkt der Renaissancebau ein wenig ostdeutsch (zumindest thüringisch)


    Bildarchiv Foto Marburg


    die wunderbar hochbarocke Petrini-Fassade der Ev. Stadtkirche und früheren Klosterkirche


    umso enttäuschender das Innere, die Schäden 1945 beseitigt und auch vorher schon recht nüchtern


    Bildarchiv Foto Marburg


    die perfekte Barockfassade, ein Genuss und eines Antonio Petrini würdig


    zum Abschluss heute noch die verkehrsreiche Kaiserstraße (früher Kaiser-Wilhelm-Str.), das Haus mit der hübschen, barocken Gliederung die Nr. 19


    Bildarchiv Foto Marburg

  • Zu den Zerstörungen im Februar und März 1945, die den Altstadtbereich nur randlich trafen, siehe hier:
    Kitzingen – Wikipedia


    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…geKitzingen.JPG
    "Die 1883 erbaute Alte Synagoge wurde in der sogenannten Reichspogromnacht durch SA-Männer ein Raub der Flammen, woran seit 1967 eine Gedenktafel erinnert. Sie wurde aufwendig restauriert und dient heute der Bevölkerung als Kulturraum und Konzertsaal. Da es in Kitzingen heute keine jüdische Gemeinde mehr gibt, wird die „Synagoge in der Synagoge“ nur gelegentlich von der jüdischen Gemeinde in Würzburg genutzt."
    Auszug aus Kitzingen – Wikipedia

    "Die 1882 bis 1883 erbaute Alte Synagoge erinnert daran, dass Kitzingen einst eine bedeutende jüdische Gemeinde war. Das Innere der Synagoge mit kostbarer Ausstattung sowie die Turmkuppeln fielen dem Brand der „Reichspogromnacht“ am 10. November 1938 zum Opfer. Von 1991-1992 baute man die Synagoge wieder auf und nutzt diese seitdem für kulturelle Zwecke. Ein kleiner Andachtsraum existiert noch."
    Kitzingen.info: Bauwerke

  • Das Luitpoldbad (Hindenburgring Süd 3) von 1914:
    http://de.wikipedia.org/w/index.php?ti…=20100113203855

    Sankt Vinzenz (St.-Vinzenz-Platz 12)
    http://de.wikipedia.org/w/index.php?ti…=20090330201952

    Großlangheimer Tor im Stadtteil Etwashausen (Flugplatzstraße 14):
    http://de.wikipedia.org/w/index.php?ti…=20101003202445

    Zum Deusterturm, Überrest des am 23.2.45 schwer beschädigten Schlosses der Deuster (heute dort stattdessen ein Schulzentrum):
    siehe: Kitzingen.info: Bauwerke


  • Brunnen am Königsplatz


    das barocke Haus mit dem Mansarddach die Kaiserstraße 30, die 1764 bez. Rokoko-Stuckfassade erinnert ein wenig an das Haus zum Falken


    Königsplatz Richtung Luitpoldstraße


    Ausleger von Luitpoldstraße 4


    Der 52m hohe Falterturm, ein Teil der im 15. Jh. errichteten äußeren Stadtbefestigung, mit leicht schiefer Turmhaube, darin das Dt. Fastnachtmuseum

    Soweit meine Bilder zu Kitzingen.

  • Zitat

    Zu den Zerstörungen im Februar und März 1945, die den Altstadtbereich nur randlich trafen, siehe hier:

    Für eine Stadt der Größe Kitzingens waren 700 Tote recht viel, es fielen hier z. B. mehr Luftkriegsopfer als in Stralsund (500).
    Andererseits spricht für den Unterschied zwischen der us-amerikanischen und der britischen Bombardierungsweise, daß der US-Angriff auf Kitzingen wirklich den Bahnhof und den Brücken galt, die Altstadt größtenteils unzerstört blieb. Das wird auch dadurch deutlich, daß es ein reiner Sprengbombenangriff ohne Brandbomben war.
    Der Unterschied zur britischen Vorgehensweise, der vorzugsweise Altstädte abbrannte, daneben als Alibi manchmal auch Bahnhöfe zerstörte, wird beim Vergleich mit Würzburg, Hildesheim, Potsdam oder Dresden deutlich.

    VBI DOLOR IBI VIGILES

  • Ist das so korrekt, dass die Amerikaner nie Brandbomben verwendet haben und sich stets auf kriegsrelevante Ziele beschränkt haben ?
    Also die Zerstörung unserer Altstädte geht komplett auf daneräkls Konto von Churchill und seiner Soldaten ?

  • Generell darf man im Falle Kitzingens nicht zu wehleidig sein bzw nicht vergessen, dass die Stadt damals im Frontbereich lag. Hier liegt die Verantwortung ausschließlich bei den Kriegsverlängerern. In Anbetracht der damaligen mörderischen Kriegsmittel ist es eh ein Wunder, dass im umkämpften Süddt so viel erhalten geblieben ist.
    Darüber hinaus hat in diesen Städte die Modernisierungswut nach 45 weit mehr Schaden als der Krieg angerichtet.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Bei Kitzingen fällt auf, daß es im Vergleich zu anderen mainfränkischen Städten ein ganz eigenes Gepräge hat, da hier drei für ihre Zeit namhafte Architekten die Großbauten errichtet haben: das Rathaus, und die Kirchen von Neumann und Petrini.
    Ganz anders als in Ochsenfurt, Wertheim oder Miltenberg. Die Stadt wirkt so etwas merkwürdig, jedoch sehr wertvoll.
    @ursus: stimmt so nicht mit der Frontlinie, denn das weiter westlich gelegene Würzburg wurde erst einen Monat später bombardiert als Kitzingen. Jedoch mit ganz anderen Absichten.
    1879 So überspitzt wie Du es formulierst stimmt das wohl nicht, aber in der Tendenz ja.

    VBI DOLOR IBI VIGILES

  • Ist es nicht immer wieder interessant? Je größer die Stadt, desto häßlicher die Bankgebäude und umgekehrt findet man immer wieder neue Überraschungen in kleineren Städten, Ortsteilen und Gemeinden, wo die Banken eine bodenständige Ausführung zeigen und für ihre Umgebung keinen so großen Bruch bedeuten. Hoffentlich bleiben wenigstens einige dieser Gebäude dauerhaft bestehen. Sie werden dann selbstverständlich Teil des ganzen sein und vielleicht auch als einer von wenigen Lichtblicken unserer Epoche gelten mögen.