Berlin - Palast der Republik

  • Noch immer Asbest im Palast der Republik

    Zitat

    Noch immer gibt es in der entkernten Palastruine ein erhebliches Gefährdungspotential. Reste von Asbest befinden sich noch in der Deckenkonstruktion, in den Kreuzungspunkten der Stahlträger sowie in den Verkittungen der Außenfassaden. Darüber hinaus werden entlang der Deckenträger unter den Stahlteilen Asbestrückstände vermutet. Auch Verseuchungen durch PAK-Verbindungen in der noch vorhandenen Dachpappe des Palastes werden nicht ausgeschlossen. PAK gehören neben Benzol, Arsen- und Cadmiumverbindungen sowie Dioxinen und Furanen zu den wichtigsten Umweltkanzerogenen. Sie sind Bestandteil von Erdöl, Kohle und Teer.

    Das ergab gestern eine Begehung des Gebäudes mit Experten aus dem Bauministerium, dem Landesamt für Arbeitsschutz sowie dem Ingenieurbüro Steffens als ehemaligem Bauüberwacher.

    "Für den in diesem Jahr geplanten endgültigen Abriß des Palastes muß deshalb von der bauausführenden Firma zunächst ein Gefährdungsplan erstellt werden", fordert Karin Wüst vom Landesamt für Arbeitsschutz. Man könne nicht einfach mit Abrißbirne und Schneidbrenner dem Koloß zu Leibe rücken. Als erstes müßten die kontaminierten Teile entfernt werden. "Dies kann nur wie schon bei der Asbestentsorgung nach strengen Sicherheitsbestimmungen durchgeführt werden", sagte Wüst. Vom ersten Tag des Abrisses an werde ständig ein Asbestsachverständiger vor Ort sein, um die Entsorgungsarbeiten zu überprüfen, versprach Chemieexpertin Wüst.


    Quelle:http://morgenpost.berlin1.de/content/2005/0…lin/740407.html


    Abriß des Gebäudes wird zügig vorbereitet

    Zitat

    Der Abriß der Ruine des Palastes der Republik geht in seine entscheidende Phase. Trotz des Einspruches der beiden PDS-Senatoren Harald Wolff (Wirtschaft) und Thomas Flierl (Kultur und Wissenschaft) wird der Abriß noch in diesem Jahr begonnen. Die Vorbereitungen dazu sind bereits in vollem Gange.
    [...]
    Nach den Vorstellungen der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung soll der Rückbau der Ruine dem Prinzip des Aufbaues folgen. Zunächst würden die Dacheindeckung, die Fassadenelemente sowie die Balkone abgebaut. "Auch alle sonstigen Außenelemente werden entfernt", sagte Petra Rohland, Sprecherin in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Danach würden die Foyerbereiche entsorgt. Parallel dazu müsse mit der Ballastierung begonnen werden. Dazu sollen Sand und eventuell Bauschutt in die schwimmende Betonwanne gefüllt werden. "Das ist notwendig, um das durch den Abtransport des Bauschuttes verminderte Gewicht auszugleichen. Der Berliner Dom darf auf keinen Fall gefährdet werden", sagte Rohland. Anschließend werde der Volkskammersaal mit schwerer Maschinentechnik rückgebaut. Als letztes gehen die Baufirmen an den ehemals mit 2000 Plätzen bestückten Großen Saal. "Vorgesehen ist, den gesamten Abtransport des Schuttes über die Spree abzuwickeln", sagt Rohland. Ganz zum Schluß werde die ausgefüllte Wanne abgedeckt und versiegelt. Vorstellbar sei, daß zunächst an der Stelle des Palastes eine Grünfläche entstehe.


    Quelle: http://morgenpost.berlin1.de/content/2005/0…lin/740408.html

  • eigentlich sollte man die name Traenenpalast fuer diese gebaeude verwenden ( statt , wie bis jetzt, diese name zu verwenden fuer das fruehere empfangsgebaeude, noerdlich des bahnhofs friedrichstrasse) weshalb? Weil ich wegen all diese Vorschlage von den ehemaligen Genossen und Palast ""freunde"" immer mehr TRAENE in den Augen bekomme: wo bleibt Wolfgang Thierse mit sein Kommentar oder antje vollmers oder sogar der Bundeskanzler "" himself""???? weshalb melden sich die schlossbefuerworter sich endlich mal?????damit diesen endlose diskussion damit man das Palast auf irgendeine weise weiter verwenden kann, endlich mal aufhoert?Schlafen diese leute alle?????oder sind die nur noch mit beschaefftings politische fragen ""beschaeftigt""??gibt es ausser 5,2 millionen arbeitslose menschen , doch noch mehr menschen in deutschland ( so ungefaehr 80 milionen, wenn ich mich nicht irre?)

  • In der Berliner Morgenpost äußerte sich Klaus Wowereit am Wochenende erstmals positiv zum Abriss:


    Quelle: http://morgenpost.berlin1.de/content/2005/0…lin/740886.html

    Ich denke, jetzt steht dem Abriss nichts mehr im Weg, Flierl und seine PDS - Brüder haben den Kampf verloren...

  • sauerlaender

    ich hoffe du hast recht!!!! :)sei ganz vorsichtig: mit dem Palast weiss man nie was da am naechsten tag geschieht bezw. wer sich am naechsten tag wieder mit etwas aeussert :!:

  • Zitat von "der_Sauerländer"


    Da macht es keinen Sinn, wenn in direkter Nachbarschaft ein derart trostloses Gebäude steht, das überdies keinen Bezug hat zu den Bauten in der Nachbarschaft.
    [...]

    Das scheint der Mann richtig zu sehen. Das sollte man den Palastfritzen deutlich machen: Der PdR hat keinen Bezug zu den Nachbargebäuden (Kommandantur, Altes Museum, Marstall, Friedrichswerdersche Kirche etc.), er ist ein Fremdkörper, so wie es das DDR-Außenministerium war. Und deshalb sollte er auch besser heute als morgen dessen Schicksal teilen.
    Das Schloß hingegen würde sich harmonisch einfügen - mal ganz abgesehen von seiner Gesamtbedeutung...

  • Grundsätzlich befürworte ich die Rekonstruktion des Berliner Stadtschlosses, es war ein herausragendes Baudenkmal und der Bezugspunkt für Berlins letzte erhaltene Prachtstrasse, Unter den Linden. Allerdings lässt die Haushaltslage Berlins und des Bundes einen Wiederaufbau aus öffentlichen Mitteln nicht zu. Das Schloss sollte rein durch Spenden wiedererrichtet werden, wie im Fall der Sagrada Familia in Barcelona. Die Wiedererrichtung würde mit Sicherheit deutlich länger als im Fall einer staatlichen Finanzierung dauern, aber auch diese ewige Baustelle wäre zweifellos eine Attraktion.

  • mir wäre ein 20-jähriger schlossbau lieber als ein baubeginn in 15 jahren.

    Eine der vorzüglichsten Eigenschaften von Gebäuden ist historische Tiefe.
    Die Quelle aller Geschichte ist Tradition. (Schiller)
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten.

  • Hier ein neuer Artikel zur unendlichen Palastgeschichte... :schlafenbett:
    Jetzt hat die Kulturstaatsministerin Weiss der Initiative Volkspalast
    nochmal 250000 Euro blanko für den Sommer überlassen.
    Die Organisatoren dieser Initiative werden auch schon seit Jahren
    durch den Weisschen Etat (für deren Theater etc.) gefördert...
    Teile des Bundestages sind wegen der Blanko-Scheck-Methoden wohl
    ein wenig irritiert...jedenfalls gibt es jetzt diskussionsbedarf... :auslachendoppelt:

    http://www.faz.net/s/Rub117C535CDF414415BB243B181B8B60AE/Doc~E1A41500383E6498581CBA36FA110D4B2~ATpl~Ecommon~Scontent.html\r
    http://www.faz.net/s/Rub117C535CDF41441 ... ntent.html

  • Woher nehmen die die Gelder für sowas ? Ich denke, es muß an allen Ecken und Enden gespart werden; da pfeffert man ohne Not Millionen für unsinnige "Initiativen" von linken Sektierern raus; nicht nur in Berlin, sondern bundesweit. Würde man diese Sinnlosigkeiten aus dem Bundeshaushalt vollständig streichen, ohne Rücksicht auf Interessengruppen, die ja "nur das Beste wollen"(nämlich Knete)und Konventionen, ließe sich manch wichtige, "unfinanzierbare" Projekt verwirklichen.

    Nein, die werden gedünstet

  • Vielleicht könnten die Im Sommer damit ne Riesen Abbruch-Party feiern? Mit Vorschlaghämmern, Schweißbrennern und so? Und jeder darf sich ein Stück seines geliebten Palastes mitnehmen...ganz umsonst! Wenn der Techno-Tresor demnächst dichtgemacht wird, müssen sich die Jungs doch woanders austoben...

    Wer zwischen Steinen baut, sollte nicht (mit) Glashäuser(n) (ent)werfen...

  • Zitat von "Wissmut"

    Interessengruppen, die ja "nur das Beste wollen"(nämlich Knete)


    :)

    Zitat von "Ein_Hannoveraner"

    Vielleicht könnten die Im Sommer damit ne Riesen Abbruch-Party feiern? Mit Vorschlaghämmern, Schweißbrennern und so? Und jeder darf sich ein Stück seines geliebten Palastes mitnehmen...ganz umsonst!

    Klingt zwar ganz lustig, aber aufgrund der Stahlskelettbauweise gibt's da eigentlich nichts zum mitnehmen. Die Stahlträger werden sogar zur Fremdnutzung weiterverkauft, was die Abbruchkosten senkt.
    Mir wäre es daher auch lieber, wenn der Themenstrang in "Demontage des PdR" umbenannt werden würde, da Sprengung an die ideologischen Sprengungen während der SBZ/DDR-Zeit erinnern. ( Hallo Philon ;) )

    Zitat von "Ein_Hannoveraner"

    Wenn der Techno-Tresor demnächst dichtgemacht wird, müssen sich die Jungs doch woanders austoben...


    Mit 200 hpm, was? ( hammerschlägen per minute )

  • Zitat

    Ärger um eine ungesehene Ausstellung
    Hauptstadtkulturfonds will heute Schau zur Palast-Geschichte beschließen. Senator Flierl verwahrt sich gegen Täuschungs-Vorwurf

    Noch ist nicht sicher, ob es eine Ausstellung zum Palast der Republik geben wird, da ist das Vorhaben schon heftig umstritten. Kultursenator Thomas Flierl will bei einer Sitzung des Hauptstadtkulturfonds an diesem Montag ein Projekt der Stiftung Stadtmuseum erläutern. Das allerdings ist schon ins Gerede geraten, bevor es auch nur öffentlich vorgestellt werden konnte. Denn angeblich hat Flierl Kulturstaatsministerin Christina Weiss über Einzelheiten des Ausstellungsvorhaben getäuscht – so jedenfalls meldete es der „Spiegel“ am Sonnabend.

    Tatsächlich könnte dem Palast eine ganz interessante Konfrontation mit der eigenen Geschichte bevorstehen. Große Aufregung über ostalgische Verdrehungen der Palasthistorie sind nicht zu erwarten. So sagt es Thomas Beutelschmidt, einer der Kuratoren der Ausstellung. Beutelschmidt hat mit Julia Novak einen Film und 2001 ein Buch über den Palast gemacht. Er ist Politologe und Medienwissenschaftler, geboren in [lexicon='Frankfurt am Main'][/lexicon] und nicht bereit, wie er sagt, „der Politik willfährig eine Ausstellung hinzustellen“. Anders gesagt: Die Vorab-Aufregung über eine Schau zur Geschichte des Palastes wundert ihn nicht, aber er will seinerseits nicht dazu beitragen, dass der Streit über das Gebäude noch emotionaler wird, als er es schon ist. Ihm und seiner Kollegin Julia Novak gehe es darum, „das Gebäude einzuordnen in seinen historischen Kontext“, sagt Beutelschmidt. Ihm könne „weder an Ostalgie, noch an parteipolitischer Vereinnahmung“ gelegen sein, sagt er. Allerdings wollen die Kuratoren das Gebäude „noch einmal erfahrbar“, seine Funktionen in der DDR und im vereinten Deutschland deutlich machen.

    Vom Ansatz der Ausstellungsmacher abgesehen, sprechen offenbar auch die technischen Umstände gegen kitschig-ostalgische Tendenzen in dem Gebäude-Rohling. Strengste Brandschutz- und Sicherheitsbestimmungen verbieten Beutelschmidt zufolge, Gegenstände in größerer Zahl aufzustellen. Realsozialistische Gastlichkeit mit platzierenden Kellnern dürfte in der Schau nicht zu finden sein. Noch ist nicht mal klar, wann sie stattfinden könnte. Denn im laufenden Jahr sind eine Reihe von Palastprojekten geplant. So will Volksbühnen-Chef Frank Castorf im Juni und Juli „Berlin Alexanderplatz“ nach Alfred Döblin im Palast zur Aufführung bringen. Auf die schon geplanten Kunstvorhaben hätten sich die Ausstellungsmacher einzustellen, wenn die Politik der Schau zustimmen sollte.
    [...]
    Ausnahmsweise sind sogar die Kulturpolitikerinnen Alice Ströver (Grüne) und Monika Grütters (CDU) inhaltlich dem Kultursenator nahe: Beide wollen eine Ausstellung zur Palastgeschichte sehen – wenn sie wissenschaftlich fundiert ist.


    Quelle: http://www.tagesspiegel.de/berlin/index.a…1714908.asp#art

  • Ich war kürzlich in Berlin und bin mal (eigentlich, um mir Kommandantur und Bauakademie-Atrappe anzugucken) am PdR vorbeigelaufen.

    Das Ding sieht mittlerweile so schäbig und jämmerlich aus, daß es einen ekelt. Man meint, man sei irgendwo in einem verlassenen Gewerbegebiet. Ich meine, gestört hat er ja schon immer, aber so lange der PdR gut in Schuß war, sah er wenigstens einfach nur häßlich aus. Aber so - hoffentlich ist er wenigstens bis zur WM weg (wenn wir Deutschen dort unseren 4. Titel feiern...ganz vielleicht).

    Und das ist eben der Unterschied zum Schloß: Das sah auch als Ruine noch imposant, stattlich und schön aus. Das sagt doch (liebe Palast-Freunde) schon genug über die architektonischen Qualitäten beider Gebäude aus, oder?

  • Zitat

    Berlin (dpa/bb) - Die ersten Arbeiten für den Abriss des Palastes der Republik in Berlin beginnen am 17. Oktober. Das erfuhr die dpa am Donnerstag. Nach dem Willen des Bundestages soll an der Stelle des seit 1990 geschlossenen Palastes ein Neubau für das Humboldt-Forum mit den barocken Fassaden des 1950 gesprengten Berliner Stadtschlosses errichtet werden. Dessen Finanzierung ist allerdings noch offen. Der Palast der Republik diente in der DDR als Sitz der Volkskammer und als Veranstaltungszentrum.

    :lachen:

    Unsere große Aufmerksamkeit für die Belange des Denkmalschutzes ist bekannt, aber weder ökonomisch noch kulturhistorisch lässt es sich vertreten, aus jedem alten Gebäude ein Museum zu machen. E. Honecker

  • Vielleicht sollten wir das zum Anlass für ein weiters Forumstreffen im Herbst nehmen. Auf dem Schlossplatz sitzen und während der Abrissarbeiten genüßlich Sekt schlürfen...

  • das glaube ich erst, wenn ich es sehe.
    wenn es allerdings statt finden sollte und jemand gerade hier in berlin ist, dann gibt's 'ne flasche besten riesling-sekt.

    Eine der vorzüglichsten Eigenschaften von Gebäuden ist historische Tiefe.
    Die Quelle aller Geschichte ist Tradition. (Schiller)
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten.

  • Mit Oktober wirds wohl doch nichts:

    Zitat

    Palastabriss beginnt im Dezember

    Nachdem zuletzt unterschiedliche Daten kursierten, versicherte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung gestern, dass mit dem Abriss des Palastes der Republik im Dezember begonnen werde. Damit widersprach man Meldungen, das Gebäude am Schloßplatz werde bereits am 17. Oktober abgerissen. Laut Behörde beginnt im September die europaweite Ausschreibung der Abbrucharbeiten. Die Arbeiten werden ein bis eineinhalb Jahre dauern. Danach soll zunächst eine Grünfläche angelegt werden, bis über die neue Bebauung entschieden ist. Nach dem Willen des Bundestages soll an der Stelle des Palastes ein Neubau für das Humboldt-Forum mit den barocken Fassaden des Stadtschlosses errichtet werden. Dessen Finanzierung ist allerdings offen. Noch bis zum Sommer wollen Kulturveranstalter den bereits ausgeweideten Palast als Aufführungsort nutzen.


    http://www.tagesspiegel.de/berlin/index.a…1775279.asp#art

  • was diese abriss sache anbelangt glaube ich leider keiner mehr :gg: jetzt bitte mal Taten statt Worten!!!!wie die anderen auch schreiben:ich glaube es erst wenn es eine sonder sendung der tageschau oder des heute journals gibt :gg: