• Ich wiederhole mich gerne: Bitte erst dann klatschen, wenn die Dame ihren Singvortrag beendet hat.

    Blätter doch bitte mal ein paar Beiträge und Jahre zurück: Du wirst Identisches finden.

    Fortschritt allerdings nicht.

    Ich versuche halt, nicht jeder Ankündigung aus Bremen nur mit Misstrauen zu begegnen. Wenn man eine Website schon vollmundig ankündigt, gehe ich davon aus, dass man bereits konkret an der Umsetzung arbeitet und dies nicht nur eine langjährige Absichtserklärung ist. Wenn ich mich recht erinnere, hatten wir vor Jahren ebenfalls wegen eine Website für St. Ansgarii konferiert. Auch ein erstes konkretes Treffen für die ersten Planungen war vorgesehen, was dann wegen Corona ins Wasser fiel. Seitdem ruht auch dieses Vorhaben. Vielleicht wird das ja nun in einem neuerlichen Anlauf etwas, wenngleich mir diese unterschiedlichsen Partikularinteressen rund um den Verein immer noch nebulös sind. Jeder kocht da sein eigenes Süppchen, ein gemeinsames Handeln ist nicht zu erkennen.

  • Ansgar - ein Vorbild

    External Content www.youtube.com
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  • ein erstes konkretes Treffen für die ersten Planungen war vorgesehen, was dann wegen Corona ins Wasser fiel. Seitdem ruht auch dieses Vorhaben

    Das ist absolut richtig, tegula, das habe ich nicht vergessen. Du wirst aber keine ensprechende, vollmundige Ankündigung dazu von mir hier unter den Beiträgen finden.

    Ich würde auch gerne den Faden aus Corona-Zeiten wieder aufnehmen, doch vor Herbst wird das nichts werden. Ich versuche, dich mal in den nächsten Tagen anderweitig zu kontaktieren.

    ein gemeinsames Handeln ist nicht zu erkennen

    Mindestens einer dieser beiden Protagonisten ist für ein gemeinsames Handel absolut ungeeignet und ein gemeinsames Handeln ist daher unter keinen Umständen gewünscht oder erwünscht.

    Das entsprechende Antwortschreiben vom Amtsgericht wird zeigen, ob auch die zweite Person durchs Raster fällt.

  • Ansgar - würdig eines Denkmals

    Welches auch rekonstruiert werden soll.

    Der rote Kreis umschreibt den Standort des Denkmals auf dem Kirchhof.



    Zur Geschichte des Denkmals (auch der bis heute existierenden Doublette in Heidelberg), siehe hier:

    Pagentorn
    October 6, 2017 at 11:55 PM
  • Sehr geehrter Pagentorn,

    noch immer habe ich, und trotz Ihrer ehrenwerten Bemühungen bei der Administration, keinen Zugang mehr in das APH-Forum, um auch die letzten Kommentare eines gewissen Jaccu Skum zu unserem Verein, „Personen“ und Vorhaben zu erwidern. Wenn ich dies hier tue, so nicht, Sie als „Sprachrohr“ (Goldener Engel) zu benutzen, sondern es ist die einzig mir noch verbliebene Option, auf Kommentare, die in Teilen die festgesetzten Regeln des Forums missachten, Widerspruch und Klarstellung zu geben. Ich bin sehr verwundert, dass nebulös verdeckte Androhungen Jaccu Skums - Absprechen der Tauglichkeit „mindestens eines der beiden Protagonisten (können nur Sie sein) zu einem gemeinsamen Handeln“ / ein „Amtsgerichtsschreiben“, demzufolge „auch die zweite Person (kann nur ich sein) durchs Raster fallen wird“ - gegen Verein und Vorstandsmitglieder ungelöscht im Themenstrang stehen bleiben.

    Auch hier kann ich mich nicht argumentativ gegen die anonym vorgebrachten Anschuldigungen erwehren.

    Nennt man das nun eigentlich „Demokratie“, oder wird das APH-Forum zusehends zu einem Instrumentarium für einige wenige, unsere Sache querdenkend Agierende?

    Geht es hier nicht mehr vornehmlich um eine Beförderung einer neuen humanen Architektur, der klassischen Architektur und Rekonstruktionen, die zu wollen doch jedes Forumsmitglied qua Mitgliedschaft bestrebt sein will? Wo bleibt von solchen uns permanent widerstrebenden Kommentatoren der Wille, auf jede Form von, das Ziel des Forums auf Dauer zerrüttende, Streitereien und Anschuldigungen der Sache zuliebe zu verzichten?

    Wenn Ihnen und mir immer wieder, und nun auch zuletzt, „Unglaubwürdigkeit“ und „Handlungsunfähigkeit“ vorgeworfen wurde, so sollte sich jeder an seiner eigenen Nase fassen und sich selber einmal prüfen, inwieweit im Schutz der Anonymität vorgetragene Anschuldigungen und Vorwürfe gegen im Grunde doch Gleichgesinnte glaubwürdig sind. Und inwieweit solche Anschuldigungen ein ohnehin schwer umzusetzendes Rekonstruktions-Projekt nach Außen und Innen positiv befördern. Kritik, Streiterei und Vorwürfe ´in den eigenen Reihen´ wird nur unsere Gegner erfreuen, sie stärken, uns schwächen.

    Ich debattiere gerne um der Sache, nicht meiner Person, willen, und kann auch schon einmal streiten, welches zu tun - ohne andere Menschen zu verletzen - die demokratischen Grundregeln nicht verbieten. Aber ich kann es hier nicht, und nicht mehr!

    Auf die Ihnen in Aussicht gestellten Optionen und Umsetzung des Technischen Administrators Buarque - der Ihnen technische Ratschläge hinsichtlich unseres Internet-Auftritts erteilt hat - meines Wiedereintritts in das APH-Forum als Von Zieten warte ich noch immer. Bis zum St. Nimmerleinstag?


    Axel Spellenberg

  • Zahlen

    1. Dass Pagentorn hier nun Zahlen vorlegt, halte ich für eine gute Sache. Mit den vom ihm geschätzten Baukosten nimmt die von mir immer wieder geforderte ökonomische Perspektive endlich mal Gestalt an.

    Ich gehe hier jetzt bezüglich der Kosten nur auf die Ansgariikirche plus Turm ein und komme auf einen geschätzten Kostenrahmen von 96 Millionen für die Rekonstruktionen von Turm und Kirche (Abbruchkosten Ansgari-Haus 6.000.000 €, Rekonstruktion Turm 30.000.000 €, Turmhelm 8.000.000 €, Rekonstruktion Kirchenschiffe, Ostchor, Zütphenkapelle, Nordwestanbau, ehem. Schulhaus 40.000.000 €, Dachstühle über Kirchenschiffen und Anbauten 12.000.000 €).

    2. Aber wie alle Schätzungen hat auch diese ihre Schwächen. Die Baukosten entwickeln sich ja immer nach oben. Beispiele sind der Flughafen Berlin, von 1,9 Milliarden auf 5,9 Milliarden gestiegen (mehr als verdreifacht), der neue Bahnhof in Stuttgart sollte 1995 2,5 Milliarden kosten, jetzt liegt die Finanzierung inzwischen bei 9,79 Milliarden Euro (Vervierfachung), oder die Elbphilharmonie, deren Kosten mal mit 77 Millionen angesetzt waren und sich dann im Laufe der Zeit auf das 11,26fache erweitert haben - 866 Millionen. Wenn das Ansgariiprojekt sofort, also heute noch, begonnen werden würde, käme man mit den anvisierten 96 Mill. schon nicht mehr aus. Da dieses Projekt aber weder morgen noch übermorgen umgesetzt werden wird, können wir von einer wesentlich höheren Summe ausgehen.

    3. Bei jeder Berechnung über einen längeren Zeitraum gibt es im Baubereich variable Größen. Das wären: Löhne und Architektengehälter, die sich nach oben entwickeln, steigende Energiekosten, Verteuerung der Baumaterialien, höhere Transportkosten usw. Sie treiben die Preise hoch und von dem ursprünglichen Kostenplan bleibt meist nicht viel übrig.

    4. Die Schwäche der Berechnung liegt aber darin, dass ein wichtiger Posten, auf den ich nun schon seit 2018 hinweise, fehlt: Wer die Abbruchkosten des Ansgariihauses schon mit einbezogen hat (6 000 000.--), aber nicht den Kaufpreis desselben, macht sich nicht ehrlich. Den Kaufpreis des Ansgariihauses würde ich zwischen 35 und 40 Mill. sehen., sodass sich die Gesamtkosten - von heute ausgehend (was wir aber nicht machen können) - bei ca. 135 Mill. einpendeln werden. Oder liegt den Berechnungen die Idee zugrunde, dass die Ansgariikirche und der Turm auf das Angariihaus gebaut werden sollen? Dann bedarf es in der Berechnung aber keiner Abbruchkosten. Da diese dennoch erscheinen, muss ja jemand das Gebäude vorher kaufen, damit es abgebrochen werden kann.

    5. Was fehlt? Woher kommt das Geld. Ich habe bei meinen 10 Thesen (Bremen - St. Ansgarii 51/#1018) ja schon darauf hingewiesen, dass der hochverschuldete Stadtstaat Bremen keinen müden Euro locker machen wird. Und die evangelische Kirche? Der laufen zurzeit die Gläubigen weg, sodass auch die Zahler immer weniger werden. Die evangelische Kirche in Bremen kämpft ums Geld und damit irgendwann um ihre Existenz. Also, noch mal die Frage: Wer soll das bezahlen? Bleibt nur, an die Spendenbereitschaft der Bremer zu appellieren. Aber ich kann jetzt schon sagen, so viel Geld wird in Bremen mit Sicherheit nicht gespendet werden. Ein paar Milliönchen könnte ich mir vorstellen, aber mehr.....Sogar wenn man die Ansgariigemeinde in Schwachhausen bewegen könnte, ihr Grundstück dort mitsamt dem heutigen Kirchengebäude für den Bau von dringend benötigten Wohnungen zu verkaufen und an ihren historischen Standort zurückzukehren, käme ja nicht das Geld rein, was man brauchen würde, um die neue, alte Ansgariikirche zu rekonstruieren.

    6. Woher also das Geld nehmen? Dass Ölscheichs unendlich reich sind und dem muslimischen Glauben angehören, weiß jedes Kind. Hier sehe ich noch eine Finanzierungsmöglichkeit: Die Umwandlung der Ansgariikirche in eine Moschee. Dann muss man sich aber als Freund des historischen Bremer Stadtbildes auch damit abfinden, dass der Iman Freitags vom Ansgariiturm zum Gebet ruft.........

    Vorteil: die Ansgariibauten entstehen wieder, da in relativ kurzer Zeit durch den Ölverkauf genug Geld vorhanden sein wird, auch für das Bremer Carrée. Bedenkt: Der Scheich ist reich.

  • Diese Inkognito Verlautbarungen über andere von Herrn Spellenberg lassen einen ja nur noch mit den Augen rollen. Es gibt keine Verschwörung gegen sie und ihr Vorhaben. Es erinnert einen schon fast an Wahnvorstellungen, wenn ”Feinde” des Projekts hier aufgespürt und entlarvt werden müssen. Ich mische mich da nicht ein, aber so, wie sie im Moment kommunizieren wirkt es, ich erlaube mir das, wirklich abschreckend. Sie verbeißen sich zu sehr.

  • Zu Punkt 6.

    Unterschätzen Sie niemals das Potential des Christentums auf eine starke Renaissance !

    Punkt 6. beschäftigte sich mit der Fragestellung: Woher das Geld nehmen, wer zahlt das Ganze? Dazu machte ich einen Lösungsvorschlag.

    Wie kann ich in diesem Zusammenhang Ihren Satz interpretieren? Ist ein Hinweis, dass Sie einen christlichen Milliardär kennen - sozusagen einen christlichen Ölscheich, der gewillt ist, die aktuell geschätzte Summe von 140 Millionen zu stiften?

    Oder was bedeutet der Satz, bezogen auf die ökonomische Frage, sonst?

  • Bravo, enikma !

    " Ich will, daß meinem Volk die Religion erhalten werde"

    hatte schon Kaiser Wilhelm II. postuliert, den man auf der unten stehenden Fotomontage sehen kann, wie er am 12. März 1912 auf dem Ansgarikirchhof am Gotteshaus vorbei fährt , auf dem Wege zur Besichtigung des an den Platz angrenzenden Hauptverwaltungsgebäudes des Norddeutschen Lloyd.

    Er hat tatsächlich während seines Bremen-Aufenthalts an diesem Tage zweimal St. Ansgarii passiert; nur leider ist davon bisher kein Foto bekannt. Deshalb das Hilfsmittel der Montage.

    Aber man soll ja bekanntlich die Hoffnung nie aufgeben !

    Jedenfalls ist es umso schöner, von Ihnen unerwarteten gleichgesinnten Zuspruch zu erhalten !

    Herzlichen Dank !

  • Sehr geehrter finndorfer,

    es ist schon einmal eine löbliche Entwicklung in Ihrem fortgesetzten Bedenkentragen, mir hinsichtlich der Baukostenfrage eine „gute Sache“ gemacht zu haben zu bescheinigen. Es geschehen noch Zeichen und Wunder.

    Wer hat denn gesagt, dass unsere Baukostenschätzungen keine „Schwächen“ haben? Die erste und größte Schwäche liegt schon darin, dass es Schätzungen sind, die am Bau i. d. R. nicht nach unten, sondern nach oben gehen, weil nicht die Baukostenschätzer, Architekten, die Preise machen.

    Auch unsere Schätzungen sind system- planungs- und zeitabhängig, uns daraus einen Strick zu drehen, ist unfair.

    In unserer Baukostenschätzung ist nicht der Kaufpreis für das Ansgari-Haus enthalten, weil einen aktuellen Immobilienwert zu berechnen weder Aufgabe einer Baukostenschätzung noch des Vereins ist. Eine Kaufsumme unterliegt ständigen Schwankungen des Immobilienmarkts, wie man es vom Lloydhof und anderen Objekten her kennt. Sie kann 20 Millionen, 30, oder auch nur 15 Millionen betragen. Der Senat der Stadt hat sich mit Immobilienkäufen- und Verkäufen diesbezüglich schon grob verschätzt und vertan, das ist nicht unser Ziel.

    „Woher kommt das Geld“ für 200 Milliarden „Doppel-Wumms“, 100 Milliarden für die Bundeswehr und nochmals Zig-Milliarden für den Ukraine-Krieg? Woher kamen die Zig-Milliarden für den sinnlosen, verlorenen Afghanistankrieg der deutschen Beteiligung, und in Mali, jetzt für Waffenlieferungen an die Ukraine, vor Jahren die Bankenkrise? Dagegen sind unsere Baukostenschätzungen läppische Peanuts.

    Auch gegen die Millionenverschwendungen von sinnlosen Projekten in Bremen, mehrere verpatzte Domshofwettbewerbe, Domsheide-Fiasko, Wall- Martinistraßen-Debakel, ewige Beseitigung von Bahnhofsplatzvermüllungen und Drogenkriminalität, oder wie die im Nirwana der schwindelerregendsten Preissteigerungen endende Wesertunnel-Autobahn.

    Ach, und dafür hat der „hochverschuldete Stadtstaat Bremen“ genug Kohle? Von wem denn, wenn nicht von seinen Bürgern? „Wer soll das bezahlen“, wer hat so viel Geld, wer hat so viel Pinke-Pinke, wer hat so viel Geld? ....Die Bremer solln´s bezahlen, die hab´n so viel Geld, die hab´n so viel Pinke-Pinke………

    Dazu folgende Antworten:

    An den „Löhnen“ können wir nicht schrauben, aber durch Konzentration der am Bau Tätigen und ehrenamtliche Mitwirkung (z. B. Glockenstuhl, Uhrwerke, recycelte Holzmaterialien, Altsteine- und Ziegelsteine säubern, Baumaterialien vor Ort tragen etc.) an diesen einsparen.

    „Architektengehälter“ wurden durch die fachlich kompetente, ehrenamtliche Arbeit eines Vereinsmitglieds bereits in Millionenhöhe eingespart. Es liegen ausführungsreife Turmrisse und Werkpläne vor. Das Vorhaben ist so detailliert vorbereitet, dass auch bei der Ausführungsplanung Millionen Euro für Architektengehälter eingespart werden können.

    Die „Energiekosten“ für die Bauausführung werden ganz entscheidend gesenkt, indem traditionelle Handwerkstechniken, wie beim Wiederaufbau von Notre-Dame, zum Einsatz kommen, wie handgefertigte Holzbearbeitungen. Auch Kran- und Hebevorrichtungen werden wieder nach alten Bautechniken eingesetzt, nicht aus Romantik, sondern zum einen einer mittelalterlich authentischen Bauweise, zum anderen der unbedingten Energiesenkung wegen, welche zugleich dem Klimawandel begegnen wird.

    An „Baumaterialien“ werden nur nachhaltige Naturbaustoffe, wie Stein, Ziegel, Holz, Eisen, Ton, Lehm, Hanf und dergleichen eingesetzt. Ein Teil wird kostensparend aus Abbruchmaterialien gewonnen, die häufig nur auf dem Bauschutt landen, aber für uns, und wiederum das Klima, beste Dienste leisten. Sündhaft teurer und extrem klimaschädlicher Stahlbeton sowie großflächige, energetisch aufwendige Verglasungen und Klimatisierungen kommen nicht zur Ausführung (s. hierzu unser energetisches Konzept oben).

    Die „Transportkosten“ werden maßgeblich gesenkt, indem auf CO-freie, leichte elektroangetriebene, mittelgroße und kleinere Fahrzeuge gesetzt wird. Es spielt keine Rolle, auf welcher Pritsche das Material transportiert wird, sondern wie auch hier dem die Menschheit und auch Bremen lebensbedrohlich werdenden Klimawandel (siehe jüngste Vergelbung in New York) begegnet werden kann. Gerade der Wahnsinn immer größerer Bau- und Transportfahrzeuge, wie am Bau und auch in der Windkraftindustrie, Land- und Forstwirtschaft, macht unsere Erde mit kaputt. Wer uns belächelt, möge es tun, aber er stünde dann nur auf derjenigen Seite, die sie kaputt macht.

    Aber in der Tat ist das Eigentum Ansgari-Haus ein Problem, das wir nicht ignorieren. Unser Ziel ist jedoch zuerst das Wieder-Vertrautmachen der Menschen mit einem für die Stadt unermesslichen Verlust, anderseits Rückgewinn des verlorenen, einzigartigen Altstadtquartiers, woraus sich erst mögliche Interessen von Investoren ergeben könnten.

    Das wieder aufgebaute Ansgari-Quartier wird eine noch viel größere Auswirkung auf die Attraktivität und den Aufschwung der Innenstadt ausüben als jedes andere, vor allem moderne Projekt.

    Darüber klagte Kurt Zech in seinem Interview im Weser Kurier am 24./25. Juni 2023 doch, dass Bremen „keinen Wagemut in der Architektur mehr habe“. Er „spüre keine Ambitionen, das Blatt zu wenden“, es „fehle am Willen zum Aufbruch, Beispiel Domshof“. Sehr richtig! Vor dem Beginn des Domshof-Wettbewerbs haben wir dem Bremer Bürgermeister das Scheitern postalisch bereits vorab angekündigt und auch für den verkorksten Wall-Boulevard attraktive Vorschläge unterbreitet.

    Kurt Zech ist in Bremen ein resignierter Mann, der sich, wie er sagte, nur „noch auf Karstadt konzentriert“.

    Eine neue Konzentration auf das einstmalige Wahrzeichen seines geliebten Bremens, den mittelalterlichen Ansgariturm, hingegen, könnte seinem traurigen Bild und Eindruck über Bremens „eingeschlafenen Geist“ doch neu die Augen öffnen und Hoffnung machen - und unser Wagemut, die gesamte Kirche, Kirchhof und Neubauten wieder aufzubauen bzw. neu zu bauen, welche als Ideen ambitionierter, hellwacher Geister in Augenschein zu nehmen, er jederzeit eingeladen ist, zu tun.

    Unser Projekt sichert auf Jahrhunderte und weit über Bremen hinaus hinaus das Ansehen und die Attraktion der Innenstadt – das beweist doch schon die Gute Stube Marktplatz, Rathaus, Dom, Schütting, Böttcherstraße und Schnoor. Die werden doch wie gebetsmühlenhaft von der Politik und Wirtschaft in den Himmel gelobt – und gleichzeitig hat man keinen müden Euro für unser Projekt übrig, allenfalls wirft man ihn in das Spendenloch am Marktplatz.

    Der von Zech beklagte eingeschlafene Geist und fehlende Wagemut der Bremer zeigt sich doch auch in Ihrem an Aufbruchsstimmung und Wagemut eingeschlafenen Geist und resigniert deprimierenden Zahlenwerk.

  • Sehr geehrter Buarque,

    die „Religionsdiskussion“ hat findorffer ausgelöst, indem er den Vorschlag unterbreitete, steinreiche Ölscheichs muslimischen Glaubens den Wiederaufbau der St. Ansgariikirche finanzieren zu lassen, und zwar zu Zwecken einer „Moschee.“ Wir glauben nicht, dass diese Idee „ironisch gemeint“ war, wie es sich enikma „inständig gewünscht“ hat, wollen aber die Religionsdiskussion nicht auch noch befeuern, zumal wir hier nicht alle Religionswissenschaftler sind.

    Nur so viel zur „Moschee“:

    Den gotischen Ansgariiturm mit barocker Turmhaube zu einem Minarett umzuwandeln, ist reichlich ´neben der Kapp´, denn bis zu fünf mal am Tag ertönt der von findorffer an die Zukunftswand gemalte komperative Gebetsruf des Muezzin: „Allahu Akbar!“ ( Allah ist größer!; ja größer als wer denn ? Im Sinne der Mohammedaner: größer als der dreieinige Gott der Christen !)

    Ob die täglichen, mit Lautsprecher weit vernehmlich, herabtönenden Lobpreisungen Allahs und Aufrufe zum Gebet in der drunten befindlichen Kirche den Bremern und ihren Gästen auf Dauer zusagen werden, mögen wir bezweifeln. Man sollte ´die Kirche doch im Dorf´, sprich: Ansgarikirchhof, lassen.

    Zu ungut steht vielen von uns noch die von Erdogan betriebene Rückumwandlung der vom klugen Atatürk einst zum Museum gemachten, vordem aber von Sultan Mohammed dem Eroberer (Fatih) uns Christen im Jahre 1453 geraubten Kirche der Göttlichen Weisheit in Konstantinopel in Erinnerung (fast tausend Jahre das größte und imposante Gotteshaus der Christenheit), als das wir in Bremen freiwillig eine ähnliche Entwicklung anstoßen wollten.

    Den Ort der Einführung der Reformation in Bremen durch den Augustinermönch und Freund Martin Luthers Heinrich von Zütphen künftig von gen Mekka auf Teppichen gewandten mohammedanischen Betern zu nutzen, würde diesen Ort doch geradezu seiner großen kirchengeschichtlichen Bedeutung benehmen. Der erste evangelische Prediger Bremens hat sich unserer Meinung nach nicht in Dithmarschen verfolgen, ermorden und verbrennen lassen, damit der Ort seiner ersten evangelischen Predigt, und Auslöser für die Verfolgung als einer der ersten drei evangelischen Märtyrer übehaupt, einmal zur Moschee mutiert.

    Es war und ist schon Sünde gegen Gott genug, dass auf diesem Boden ein Konsumtempel, das Kaufhaus Hertie, errichtet worden ist und heute das Konsum-Center Ansgari-Haus steht. Und hierzu können wir nur die Bibel zitieren:

    Und Jesus ging in den Tempel hinein und trieb heraus alle Verkäufer und Käufer im Tempel und stieß die Tische der Geldwechsler um und die Stände der Taubenhändler und sprach zu ihnen: Es steht geschrieben (Jesaja 56,7): "Mein Haus soll ein Bethaus heißen".

    Den Wechsler-Vergleich hatte ja im Rahmen der Diskussion um den Erhalt der Kirchenruine schon Staatsarchivdirektor Friedrich Prüser herangezogen:

    „Die Zulassung eines Warenhauses an dieser Stelle würde bedeuten, daß die Wechsler, die Christus einst vom heiligen Ort verdrängt hat, sich dieses wieder bemächtigten. Außerdem würde die Katholische Kirche triumphieren, wenn die Evangelische Kirche selber den Ursprungsort der Reformation in Bremen, das auch heute noch eine überwiegend evangelische Stadt ist, preisgebe".

    (Friedrich Prüser am 01.12.1953)

    (Letzteres hat sich leider seit den Tagen Prüsers massiv geändert; die Entchristlichung der Stadt ist erschreckend vorangeschritten. Und so sieht die Stadt auch mittlerweile aus !)

    Nicht länger ein Shopping-Center für Konsumbegierige und den ´schnöden Mammon´ auf christlichem Urgrund, sondern ein „Bethaus für alle Völker“ wie es Jesaja schrieb, das steht uns vor Augen. Und in diesem Hause des alt- und neutestamentlichen Gottes sollen dann auch „alle Völker der Christenheit“ eingeladen sein, zu verweilen, zu beten und die köstlich bemalten Kirchenschiffe, herrliche Orgel, Altar und Epitaphe zu bewundern. So wird dann der Ort und Raum Ansgariikirche sowohl ein Erinnerungsort an die große Kirchengeschichte Bremens als auch eine neue, offene und einladende Stätte für Menschen aller Nationen, Konfessionen und Denominationen werden , seien sie Nestorianer, Kopten, Syrer aus dem Tur Abdin, Armenier, Abbessinier, Mitglieder aller autokephalen Kirchen der Orthodoxie, Katholiken, Lutheraner, Reformierte, Anglikaner, Presbyterianer und Freikirchler.

    Nicht der Ruf des Muezzin, sondern das einstmals mächtigste, eindrucksvollste Geläut Bremens, der „Große Brummer“, wird dann wieder die Menschen aus Nah und Fern einladen.

  • Vielen Dank für Ihren ausführlichen Beitrag, Pagentorn. Mir gefällt die Idee sehr gut, St. Ansgarii als Gotteshaus und Gebetsraum für Christen aller aller Nationen, Konfessionen und Denominationen wiederaufzubauen, wie sie es konkret vorgeschlagen haben. Außereuropäische Christen sind oftmals sehr gut darüber unterrichtet, wie es um das ehemals christliche Abendland bestellt ist. Ein Leuchtturmprojekt, das den Zusammenhalt der Christenheit deutlich machen würde und Strahlkraft weit über Bremen hinaus entwickeln könnte, würde möglicherweise auch im Ausland Aufmerksamkeit erregen.

  • Sehr geehrter Buarque,

    die „Religionsdiskussion“ hat findorffer ausgelöst, indem er den Vorschlag unterbreitete, steinreiche Ölscheichs muslimischen Glaubens den Wiederaufbau der St. Ansgariikirche finanzieren zu lassen, und zwar zu Zwecken einer „Moschee.“ Wir glauben nicht, dass diese Idee „ironisch gemeint“ war, wie es sich enikma „inständig gewünscht“ hat, wollen aber die Religionsdiskussion nicht auch noch befeuern, zumal wir hier nicht alle Religionswissenschaftler sind.

    Das ist natürlich vollkommener Unsinn, den Sie da schreiben. Über Ihre formidablen Fähigkeiten zur Interpretation von Texten habe ich mich ja schon mal ausgelassen. Außerdem widersprechen Sie sich selbst, da Sie doch kurz vorher noch gönnerhaft bemerkten:

    Sehr geehrter finndorfer,

    es ist schon einmal eine löbliche Entwicklung in Ihrem fortgesetzten Bedenkentragen, mir hinsichtlich der Baukostenfrage eine „gute Sache“ gemacht zu haben zu bescheinigen. Es geschehen noch Zeichen und Wunder.

    Da hatten Sie noch erfasst, worum es mir ging: Um die Baukostenfrage. Und diese Frage beschäftigt mich seit nunmehr 5 Jahren, hier im Strang nachlesbar. Mal als Bremer Carèe, mal als ökonomischer Faktor, der nicht vernachlässigt werden darf, dann wieder als Finanzierung des Projekts erwähnt oder wie bei meinem Beitrag als Antwort auf Ihre Finanzaufstellung unter der Rubrik ZAHLEN in 6 Punkten abgehandelt. Dabei lag der Schwerpunkt auf: "Verteuerung des Projekts", mit entsprechenden Beispielen und die Fragestellung, welche Möglichkeiten der Finanzierung es denn gäbe. Ausgeschlossen habe ich eine Finanzierung durch die Stadt Bremen oder durch Spenden der Bürger, da die Kosten für die Rekonstruktion und den Kauf des Carrées viel zu hoch sind. Kreativ habe ich dann nach weiteren Möglichkeiten gesucht und bin bei den reichen Scheichs gelandet, da die christlichen deutschen Milliardäre sich hier nicht engagieren werden. Aber vielleicht haben Sie ja diesbezüglich noch einen Milliardärspfeil im Köcher, einen wahren Christen, der mal eben 100 Millionen als Impulssumme locker macht. Statt von einer Moschee hätte ich genau so gut von einer Synagoge oder einem Hindutempel schreiben können. Im Vordergrund stand nicht die Religion, sondern die Frage: Wie könnte man das finanzieren?

    Und so hat die „Religionsdiskussion“ nicht etwa Findorffer ausgelöst, wie sie es in Ihrem Framingversuch schreiben, sondern der ominöse enikma, vermutlich ein Avatar, auf den ich nicht weiter eingehen werde, wie Sie ja sicher schon bemerkt haben.

    Seit längerer Zeit schält sich heraus, dass es beim Rekonstruktionswunsch "Ansgariikirche" offensichtlich 2 Richtungen mit unterschiedlichen Motivationen gibt:

    1. Da sind einmal die Stadtbildfreunde, für die stellt die Rekonstruktion der Ansgariikirche eine Verbesserung des Stadtbildes dar: die Stadt gewinnt ein Stück ihrer Geschichte, ihrer Identität und ihrer Schönheit wieder.

    2. Die zweite Gruppe handelt und fordert aus religiösen Gründen. Die Verbesserung des Stadtbildes wird hier nur vorgeschoben, in Wirklichkeit geht es um eine christliche Agenda, die Rekonstruktion der Ansgariikirche verkommt hier zu einer religiös-erzkonservativen Projekt, das sich über ein starkes Symbol wie Ansgarii in die Gesellschaft drängen will und um mehr Aufmerksamkeit buhlen will.

    Wer die letzten Beiträge hier, und dann von Buarque in einen anderen Strang verschobenen, liest, kann ja wohl nicht umhin, dies (2.) als Motiv mit einzubeziehen. Ich will aber Mischformen von 1. und 2. nicht ausschließen.

  • "Die Rekonstruktion der Ansgariikirche verkommt (!) zu einem religiös-erzkonservativen Projekt".

    Wie soll denn die Rekonstruktion einer Kirche denn nicht auch zumindest einen Hauch von Religiosität mitbringen? Ein über Jahrhunderte als Bethaus genutztes Gebäude ist nunmal kein ehemaliges Repräsentationsgebäude wie zB. ein Schloss, für deren "obsolete Vertreter" sich -falls man sie nicht einfach wie zB. die Hofburg weiterbespielt- international bereits die gängige Alternative des musealen Betriebs durchgesetzt hat. Gäbe (!) es noch großen Bedarf, wäre deswegen eine Nutzung von St. Ansgarii als Kirche natürlich vorzugswürdig, das ist hoffentlich unumstritten.

    Wenn wir aber ehrlich mit uns sind, wird weder ein Scheich, noch eine erzreligiöse Organisation dieses Projekt kapern, einfach, weil es nichts zu kapern gibt. Hier werden fröhlich Millionenbeträge genannt, während der Baugrund in privater Hand ist und wohl noch lukrativ genutzt wird. Versteht mich nicht falsch, auch ich würde mir eine Wiederkehr dieser großen Dame wünschen, aber im Moment gilt es einfach die Erinnerung an diesen Ort zu wecken oder zu erhalten und auf eine günstige Gelegenheit zu "lauern", die wir vielleicht erst in vielen Jahren -wenn überhaupt- erleben werden. St. Ansgarii ist kein Sprint oder Marathon, es ist vermutlich ein Lebenswerk.

  • Sehr geehrter Findorffer,

    nach Ihrem Moschee-Konstrukt bleibt dem geneigten Leser keine andere Option, als dieses selbst als „Unsinn“, an dessen wortwörtlicher und unmissverständlicher Textierung es nun auch gar nichts zu interpretieren gibt, zu bewerten.

    „Hätte, hätte, Fahrradkette“, von einer „Synagoge oder Hindutempel“ haben Sie nun aber auch rein gar nichts geschrieben. „Hätten Sie“, Ihren Worten zufolge, „können“, haben Sie aber nicht. Welcher Mensch auf dieser weiten Erde vermag denn aus Ihrem Plädoyer für die reichen muslimischen Ölscheichs als Finanziers herauslesen, dass für Sie auch etwa anderes „im Vordergrund“ stehen könnte, wenn Sie schreiben, „Hier sehe ich noch eine Finanzierungsmöglichkeit: die Umwandlung der Ansgariikirche in eine Moschee.“ Um den möglicherweise im fernen Alaska oder Sibirien lebenden APH-Interessierten zu signalisieren: „Bedenkt: der Scheich ist reich.“ Möglichweise hat dies sogar ein reicher Scheich gelesen.

    Nun sind Ihre Auslassungen über das „religiös-erzkonservative Projekt, das sich als starkes Symbol in die Gesellschaft drängen will“ starker Tobak und nur geeignet, unsere Ziele und Pläne zu konterkarieren.

    „Die Verbesserung des Stadtbilds wird nur vorgeschoben“, schreiben Sie, doch es dürfte Ihnen auf 56 Seiten St. Ansgarii nicht entgangen sein, dass diese Verbesserung wie ein roter Faden sämtliche meiner Beiträge durchzieht, es niemals und an keiner Stelle Anlass gab und gibt, mir und dem Verein vorzuwerfen, ein religiös-erzkonservatives Projekt zu befördern und in die Gesellschaft zu drängen, um „um mehr Aufmerksamkeit buhlen zu wollen“.

    Wen ich Ihr aus bremisch hanseatischer Vernunft, kirchengeschichtlicher und auch gesellschaftlicher Sicht als absurd zu betrachtendes Moscheen-Konstrukt zurecht begründet ablehne, so lässt sich daraus kein Strick drehen, wie Sie ihn mir nunmehr um den Hals zu legen beabsichtigen, indem Sie mich des Beförderns eines „religiös-erzkonservativen Projekts“ bezichtigen: „In Wirklichkeit geht es um eine christliche Agenda, die Rekonstruktion der Ansgariikirche verkommt hier zu einem religiös-erzkonservativen Projekt.“

    Das ist allenfalls eine bitterböse Verunglimpfung!

    Um dann auch noch „Mischformen“ zweier unterschiedlich handelnder Gruppen zu konstruieren und diese gegeneinander auszuspielen, nämlich die der Stadtbildfreunde einerseits, auf der anderen Seite die Religiös-Erzkonservativen, um selbstredend mich zur letzteren Form zuzurechnen, wissend, dass ich, grundlegend und zielsetzend, niemals etwas anderes verfolgt hatte und verlautbaren ließ, als: „die Verbesserung des Stadtbilds, dass die Stadt ein Stück ihrer Geschichte, und wieder Identitär und Schönheit zurück erhält.“

    Und genau so sieht es die Satzung unsers Vereins vor, dem ich vorstehe, und die Sie maßgeblich mit formuliert und beschlossen haben.

    Wenn es hier überhaupt um eine religiös motivierte Sicht auf das Thema Kirchenrekonstruktion geht, so aus dem Projekt selbst heraus, das eine christliche Nutzung nur allzu nahe legt. Wenn ich von einer Nutzung der Ansgariikirche als, wie die Bibel des Alten und Neuen Testaments zitiert, „Bethaus für alle Völker“, wie es Jesaja schon 700 Jahre vor der Geburt Christi, gefordert hat, geschrieben habe, so ist dieser Nutzgedanke in keiner Weise religiös-erzkonservativ, aber gerade für unsere beschwerte und schwere Zeit, Welt und Zukunft von außerordentlicher Bedeutung, Tragweite und Wichtigkeit. Der Prophet Jesaia war ungemein weitsichtig und fortschrittlich, der Zeit Jesu Christi um Jahrhunderte voraus – aber stets und getreu auf dem Wege bleibend des Mose und Gottes Israels - und keines anderen.

    Diesen auch von mir als für die Christenheit und Nutzung der St. Ansgariikirche wegweisend und wahrhaftig betrachteten Weg religiös-erzkonservativ zu nennen, lässt an Ihren eigentlichen Motiven keine Zweifel mehr: das Projekt Rekonstruktion St. Ansgariikirche koste es was es wolle zu dekonstruieren und ihre Befürworter, insbesondere den Verein ANSCHARI e. V., in Verruf und Misskredit zu bringen. Dieses Ansinnen zieht sich ebenso als roter Faden durch Ihre Beiträge der jüngeren und jüngsten Kommentare. Es ist bedauerlich !


  • Sehr geehrter Findorffer,

    Wen ich Ihr aus bremisch hanseatischer Vernunft, kirchengeschichtlicher und auch gesellschaftlicher Sicht als absurd zu betrachtendes Moscheen-Konstrukt zurecht begründet ablehne, so lässt sich daraus kein Strick drehen, wie Sie ihn mir nunmehr um den Hals zu legen beabsichtigen, indem Sie mich des Beförderns eines „religiös-erzkonservativen Projekts“ bezichtigen: „In Wirklichkeit geht es um eine christliche Agenda, die Rekonstruktion der Ansgariikirche verkommt hier zu einem religiös-erzkonservativen Projekt.“

    Das ist allenfalls eine bitterböse Verunglimpfung!

    Ich habe allgemein formuliert, zwei Richtungen ausgemacht, Ihr Name ist überhaupt nicht gefallen! Aber Sie scheinen sich dennoch angesprochen zu fühlen: "indem Sie mich des Beförderns eines „religiös-erzkonservativen Projekts“ bezichtigen". Ich habe Sie persönlich überhaupt nicht bezichtigt, sondern Sie ziehen sich diesen Schuh an.

    1. Die bremisch hanseatischer Vernunft, die Sie ansprechen, ist vor allem eine kaufmännischer Vernunft. Hansestädte sind immer Städte der Kaufmannschaft gewesen: Buten un Binnen, Wagen un Winnen.

    2. Was hat die Rekonstruktion eines Gebäudes mit Kirchengeschichte zu tun? Für Sie natürlich eine Frage, über die Sie sich nun wieder so richtig aufregen können. Das sehen Anhänger des Christentum so, aber innerhalb der Rekonstruktionsbewegung gibt es auch andere Motive. Mich z. B. interessiert der christliche Hintergrund nicht sonders, ich will, dass die Stadt wieder heil wird (im Sinne des englischen Wortes "hole", ganz). Und schön, attraktiv, anziehend, identitätsstiftend, dass dieser ästhetische Schrott, der da jetzt steht, aus dem Stadtbild verschwindet.

    3. Absurd aus gesellschaftlicher Sicht? Was ist die gesellschaftliche Sicht? Konsumtempel vs. Kirche? Parteienrealität vs. Bürgerbegehren? Die Absurdität der gesellschaftlichen Sicht haben sie doch jetzt gerade selbst sehr schmerzhaft am Verlust des Essighausensembles und des Medienhauses erfahren. Das ist die gesellschaftliche Realität.

    Nochmal: Ich habe auf Ihre Kostenaufstellung sehr sachlich reagiert und dachte, aufbauend auf dieser sachlichen Ebene wäre nun eine gewisse, eine vorsichtige Annäherung möglich. Ich habe mich in 6 Punkten mit mit Ihren Zahlen auseinandergesetzt. "Zahlen" bedeutet auch: Wer zahlt das denn, wer ist der "Zahlende", wer hat denn diese finanzielle Potenz und würde in so ein Projekt, das keine monetären Vorteile bietet, einsteigen? So entstand mangels Alternativen der Gedanke, das könnte wahrscheinlich nur ein reicher Ölscheich bezahlen. Wer käme denn sonst noch infrage? Putin? Es ist doch Ihr gutes Recht, einen anderen Vorschlag zu unterbreiten, von mir aus auch mit christlichem Hintergrund. Machen Sie aber nicht! Warum? Weil Sie sich lieber echauffieren, der reiche Scheich ist eine willkommene Steilvorlage, um mal wieder abzurechnen.

    Beachten Sie bitte den Kontext meiner Aussage: Es ging um Kosten, Berechnungen, Zahlen, Finanzierungsmöglichkeiten - recht nüchtern alles. In diesem Zusammenhang ist mein kreativer Vorschlag, auf dem ich nicht beharre, zu sehen. Wie kommt man denn sonst zur Umsetzung? Den kaufmännischen Überlegungen ist doch die Religion ebenso egal wie dem Bremer Stadtbild-Anhänger, für den der Religionsbezug nebensächlich ist. Hauptsache: Das Gebäude steht.

    Aber ich will mich der moralischen Komponente nicht verschließen: Kämen nun Neonazis, Höcke-AfD-Leute, Reichsbürger, Rechte mit intellektuellem Hintergrund (Ok, ein Widerspruch in sich selbst) und ähnliches Gesocks, die eine Vollfinanzierung anbieten - dann, würde ich sagen: lieber keine Ansgariikirche!

  • Vorbild und markante Parallele

    Ein wichtiges Vorbild bzgl. des Einwerbens von Finanzmitteln für den Wiederaufbau von St. Ansgarii ist neben dem Förderverein des Berliner Schlosses sicher auch der von Kaiser Wilhelm II. initiierte und unter dem Protektorat seiner Gemahlin, der Kaiserin, stehende Evangelische Kirchenbauverein. Dieser Verein hat im ersten Vierteljahrhundert nach seiner Gründung 1890 über vierzig teils sehr große Kirchengebäude finanziert. Zweck war es, die – seinerzeit schon recht entchristlichte - Arbeiterschaft wieder an die Kirche heranzuführen. Die dritte Kirche, die der Verein fertig stellte, hieß dann auch ganz programmatisch ‚Versöhnungskirche’. Es war das berühmte Gotteshaus an der Bernauer Straße, welches von der DDR gesprengt wurde. Der Wiederaufbau der ebenfalls der Spitzhacke zum Opfer gefallene St Ansgarii Kirche wäre vom Evangelischen Kirchenbauverein unter der Führung seiner Gründer, dem Grafen Mirbach und den beiden Vorsitzenden von Levetzow und von Zieten-Schwerin mit Sicherheit beherzt angegangen worden.

    Fußnote: Der Letztere, Graf Albert Julius von Zieten-Schwerin, hieß eigentlich nur ‚Graf von Schwerin’. Da aber seine Mutter eine geborene von Zieten war, fügte ihren Mädchennamen seinem Namen bei. Welch motivierende Parallele zu einem unserer Bremer Vereinsmitglieder…

    P.S.: Der Verein besteht übrigens heute wieder...

  • Welche wohlhabende und einflussreiche Person wird bei Ihrem Verein dann Schirmherr sein und Gelder einwerben? Gibts da schon jemanden, auf den man schielt?

    In Ulm sollen so 70-90 Millionen für ein Museum eingesammelt werden. Die haben zwei Nobelpreisträger passend zu Ihrem Konzept gefunden, und nun noch den amerikanischen Star-Architekten Libeskind, welcher ebenfalls sich bei der Akquirierung von Sponsoren beteiligt.