• Wenn es bei uns im Verein Reibereien gibt, hört man eigentlich immer einen Spruch recht schnell: Lasst uns die Energie, mit der wir uns gegenseitig beharken doch lieber auf unsere Gegner verwenden.

    Ich verstehe es ehrlich gesagt nicht, wie man derartige Streitereien in der Öffentlichkeit austragen kann. Ich kann allen Beteiligten nur raten, ihre entsprechenden Beiträge wieder zu löschen. Geht es euch um die Sache oder nicht? Wenn man sich schon streiten muss, dann wenigstens hinter verschlossenen Türen.

    Des weiteren möchte ich darauf hinweisen, dass Beleidigungen und Angriffe auf andere Nutzer laut Forenregeln nicht gestattet sind.

    Also reißt euch bitte am Riemen, alle miteinander.

  • Sehr geehrter Centralbahnhof,

    der folgende Beitrag wurde gerade geschrieben, als Sie Ihren Apell hier eingestellt haben.

    An und für sich, kann ich Ihnen nur zustimmen, aber dennoch möchte ich meine abschließenden Zeilen zu diesem - durchaus mal wieder völlig unnötigen - Disput, der nach Wochen friedlicher Sacharbeit in das Forum hineingetragen wurde, nun nicht umsonst verfaßt haben.

    Vorab noch ein Hinweis: Es handelt sich hier nicht um vereinsinterne Reibereien, denn findorffer gehört dem Verein nicht mehr an und Jakku Scum ist auf Abstand gegangen. Es handelts sich somit um Beiträge von Externen, die der Verein nicht auf sich sitzen lassen kann, da hier ja eben auch die Öffentlichkeit mitliest und durchaus ein Recht hat, informiert zu werden.

    Soviel vorab.

    Hier nun meine Stellungnahme:

    ---------------------------

    Was mein Versprechen wert ist – oder Gründe für die verhinderte Konzentration

    Nachdem meine jahrelange Aufklärungsarbeit hier im Forum letztendlich mit diversen ad hominem Argumenten begegnet wird, möchte ich letztmalig ein paar Punkte klarstellen (zukünftig werde ich Derartigem mit dem gebotenen Schweigen begegnen):

    1. Der Verzicht auf den Wiederaufbau der Kirche oder zumindest die Weiternutzung der erhaltenen Gebäudeteile wird mittlerweile von Vielen als Fehler eingestanden. Die Nachfolger der seinerzeitigen Hauptverantwortlichen (also Gemeinde, evangelische Landeskirche und Politik) werden aber ungern an diesen erinnert und qualifizieren das Rekonstruktionsvorhaben deshalb als Spinnerei, wirtschaftlich nicht darstellbar sowie aus der Zeit gefallen ab und hoffen damit, das Vorhaben in den Augen der Öffentlichkeit zu desavouieren und letztendlich abzuwürgen. Hier nach Jahrzehnten des Schweigens die Diskussion – auf dem rekonstruktionsfeindlichsten Pflaster Deutschlands - wieder begonnen und nun bereits seit bald zwanzig Jahren am Laufen gehalten zu haben, darf ich mir zuschreiben. Keiner derjenigen, die hier immer ganz genau wissen, was wir von Anschari gerade falsch machen, kann das von sich behaupten. All diese kamen wesentlich später dazu und haben somit nicht die Kontinuität die ich aufzuweisen habe. Keiner hat den Kopf hingehalten und sich als ‚der Verrückte mit der Ansgarikirche’ verleumden lassen müssen. Letzteres geschieht mittlerweile nicht mehr. Ganz im Gegenteil: Man trifft immer mehr Personen, die von dem Projekt schon einmal gehört haben und dieses nicht mehr ironisch-abwertend, sondern durchaus mit Interesse verfolgen. Daher mit aller gebotenen Bescheidenheit: Ohne mich gäbe es das Thema praktisch nicht und auch der hiesige Themenstrang wäre auf wenige dürre Seiten beschränkt.

    2. Derjenige, der jetzt – nachdem hier wochenlang ruhige Sacharbeit geleistet wurde – erneut die unproduktive und (bezweckt ?) abschreckende Kontroverse in diesen Themenstrang hereingetragen hat, ist derjenige, der sich inhaltlich immer gegen eine klare thematische Ausrichtung des Vereins auf St. Ansgarii hin gesträubt hat (was bis heute in dem – während einer quälend langatmigen Kompromißfindung dem Besagten abgerungenen – umständlichen Vereinsnamen zum Ausdruck kommt). Auch die Institutionalisierung des Vereins hätte schon lange vor Corona ihren Abschluss finden können, wenn der Besagte aus ‚speziellen’(selbst den Notar befremdenden) Gründen, die es sich verbieten hier öffentlich dargestellte zu werden, nicht auf schockierend kurzfristige Weise seinen Rückzieher vom zugesagten Co-Vorsitz erklärt hätte. Viele, die jetzt gute Ratschläge erteilen, waren seinerzeit nicht bereit, in die Bresche zu springen. Der ‚Souffleur’ war es hingegen – und ich bin ausgesprochen dankbar dafür. Ein Gutteil der angeprangerten ‚fünf Jahre’ ist somit auch durch diese eigentlich total überflüssige aber nun einmal notwendig gewordene personelle Rochade, zu erklären, die sich der Verein aber nicht zurechnen lassen muss.

    3. Die vom – abgesprungenem – Co-Vorsitzenden lange Zeit propagierte thematische Weite der Vereinsarbeit führte auch dazu, daß wir uns zu vielen – sicherlich sehr ehrenwerten und sinnvollen – anderen Projekten äußerten; wie z.B. dem Essighaus und der Villa Gross. Aber die Zeit, die darauf verwendet wurde, stand eben – Personen die im Arbeitsleben gebunden sind, werden das verstehen – dann nicht mehr für St. Ansgarii zur Verfügung.

    Letztendlich führte und führt das zu einer vollkommenen unproduktiven Verzettelung. Wenn man die baulichen Monita in allen Bremer Stadtteilen penibel auflistet, dann ist das zwar einerseits lobenswert, aber andererseits bewegt man letztlich nichts.

    4. Auch der monierte Zick-Zack-Kurs (Stichwort: ganze Kirche versus bloßer Turm), war dem verdienstvollen Bemühen des ‚Souffleurs’ geschuldet, auf die Bedenken des abgesprungenen Co-Vorsitzenden einzugehen und diesen dadurch doch noch für die Sache zu gewinnen. Wie man sieht: ohne Erfolg.

    Dank der unglaublichen Schaffenskraft des ‚Souffleurs’, an die wir alle zusammen nicht im Entferntesten heranreichen, konnte nun endlich umgesteuert werden; und alle wirklich an Ansgarii Interessierten sollten dankbar dafür sein. Denn für das, was hier im Hintergrund vom 'Souffleur' ehrenamtlich geleistet wurde, würden sich Andere Millionenbeträge auszahlen lassen und sicher nicht – wie hier geschehen - pro bono arbeiten.

    5. Abschließend sei bemerkt, daß es außerordentlich bedauerlich ist, daß durch solche fruchtlosen unnötigen Diskussionen, auswärtigen Personen - die sich zu Ansgarii immer nur dann äußern (qua Wortbeitrag oder Bewertung), wenn wieder einmal die Wellen im Themenstrang gezielt aufgepeitscht wurden, bei den ruhigen Sachbeitragen aber verdächtig still sind - eine Bühne geboten wird, vermeintlich ‚gutgemeinte’ – aber tatsächlich vergiftete – Ratschläge zu erteilen.

    FAZIT:

    Die Verantwortung für diese unersprießliche - und für viele sogar langweilige und damit abschreckende - seit einigen Tagen andauernde , aktuelle Kontroverse lehnen der Verein und auch meine Wenigkeit strikt ab. Es war eindeutig findorffer, der eine polemische Schärfe angeschlagen hat, indem er dem Verein Vermessenheit im Angesicht des seinerzeitgen Scheitern Rudolf Steins unterstellte. Hätte er es hingegen mit der reinen Darstellung des Redemanuskript Steins belassen, dann wäre dessen Erwähnung zwar auch nicht gerade konstruktiv gewesen, aber man hätte es einfacher übergehen können. Durch die Kontextualisierung mit einer öffentlichen Herabwürdigung der den Wiederaufbau Anstrebenden, waren wir hingegen gezwungen , uns dazu zu verhalten.

    Man kann sich schon vorstellen, welche Absichten der Besagte damit verfolgt. Eigentlich nur traurig !

    Es kann halt eben der Frömmste nicht in Frieden arbeiten, wenn er in unregelmäßigen Abständen immer wieder mit mißgünstigem Störfeuer bestrichen wird.

    Ja wir werden das mit Anschari schaffen, insbesondere dann, wenn - um die Bitte von Majorhantines aufzugreifen -der Kern der wirklich Gleichgesinnten tatkräftig und loyal an einem Strang zieht und dieses hemmende Gezänk , welches wie Mehltau auf dem Vorhaben liegt, dahin verbannt, wohin es gehört, nämlich in die Mottenkiste. Die Bitterniß und die Frustration , die andere an uns auszulassen gedenken, werden dann ganz leicht abperlen.

    In diesem Sinne: Keine Energie mehr auf Derartiges verschwenden; ab jetzt und hier wieder ALLE KRAFT FÜR ST. ANSGARII !

    ANSCHARI sei unser Panier !

  • zukünftig werde ich Derartigem mit dem gebotenen Schweigen begegnen

    Das ist - leider - das größte Problem.

    Anworten auf meine Fragen lieferst du nur hier im 'öffentlichen Raum'.

    Mir wäre es lieber, wenn du dich endlich auch der Diskussion in 'unöffentlichen' Raum und Welt der E-Mails stellst.

    And out!

  • Sehr geehrter Pagentorn,

    es ist doch sehr verwunderlich, wenn im Beitrag des Mitglieds findorffer vom Dienstag von „damaligen Akteuren“ die Rede ist, die dies in Wahrheit gar nicht waren. Der eine, Baudenkmalpfleger Dr. Rudolf Stein, fand sich mit dem Verlust der „alten Ansgariikirche als Ganzes“ ab. Der andere, Professor Wortmann, „bedauerte es außerordentlich, nach dem Einsturz des Ansgariiturms als damaliger Baudirektor von Bremen nicht sofort für seinen Wiederaufbau eingetreten zu sein.“ „Das hätte spätestens zu einer Bedingung erhoben werden müssen, als das Kirchengrundstück an Hertie verkauft wurde“, sagte er gegenüber Dr. Stein.

    Der eine findet sich damit ab, dass Kirche und Turm unwiederbringlich verloren sind, der andere bedauert sein Versagen. Was nützten also das „hohe Renomee“ zweier hochkarätiger Bremer Baufachmänner?

    Wobei die Begründung Dr. Steins für das Aufgeben des Turms eine fadenscheinige war: sehr wohl waren „genaue Planunterlagen“, die er nicht mehr existent sah, vorhanden, nämlich die Bauaufnahme des Turms vom Juli 1944 des Architekten Hans Haering kurz vor seinem Einsturz. Und danach konnte ich die großen Turmrisse ziemlich exakt rekonstruieren und zeichnen, auch unter Zuhilfenahme zahlreicher Bild- und Fotodokumente, wie sie ja dank Ihrer vorzüglichen Beiträge auch im APH-Strang Ansgari und Ansgarikirchhof vorzufinden sind.

    Nach meinen fachlichen Untersuchungen und Bewertungen der vorliegenden Dokumente hätte der Turm nach dem Einsturz originalgetreu rekonstruiert werden können. Und auch das Kirchengebäude, da historische Grundrisse, Schnitte, Ansichten und zahlreiche Bild- und Fotodokumente vorlagen. Dank dieser Dokumente war es mir möglich, auch die Kirchengebäude, Hallenkirche, Chor, Zütphenkapelle, ja sogar die weltlichen Anbauten, Uhrmacherhäuschen, Köppke-Haus u. w., originalgetreu aufzuzeichnen und für den Verein ein detailliertes Modell des Gesamtbauwerks, Turm und Kirche, zu fertigen.


    Sehr richtig: „Voran muß stehen, daß unsere Generation nicht berechtigt ist, eine stadtgeschichtliche Urkunde von so hoher Bedeutung zu vernichten“ (Dr. Stein). Stand aber nicht voran, sondern hintan, wenn man als maßgeblicher und einflussreicher Baudenkmalpfleger Bremens die alte Ansgariikirche als Ganzes aufgegeben hat. Einen „ZickZack-Kurs“ (Jakku Scum) fuhr doch Dr. Stein, indem er einerseits ein Loblied auf St. Ansgarii anstimmte - „Schon ihr Name ist ein Denkmal….“ - zum anderen sich mit dem Verlust des Gesamtdenkmals abfand. Ja, wie sollte dann „seine Generation“ anders reagiert und gehandelt haben, als es ebenso aufzugeben?


    Wir Heutigen, Verein ANSCHARI e. V., finden uns eben nicht damit ab, zumal es Beispiele gibt, bei denen „Großbauten“ im Wege standen, „verpachtet waren, Verträge bestanden“. Um nur den Großbau Technisches Rathaus in Frankfurt zu nennen, den ich schon in seinem frischen Alter von 6 Jahren in Frage zu stellen und abzubrechen gewagt habe: im Dom-Römer-Wettbewerb 1980. Da galt der Großbau als Vorzeigeprojekt der Frankfurter Nachkriegsmoderne und wurde hoch gelobt von der Fachwelt. Ich habe ihn dessen ungeachtet planerisch abgeräumt, abgerissen, und darauf die Altstadt wieder errichtet. Das war im Wettbewerb verboten, eine Illusion, „Luftschloss, Träumerei, Wunschdenken“. Doch ich hatte nur den einen Gedanken im Kopf: „Der Großbau muss weg!“ Und so geschah es schließlich auch. Derjenige, der es 30 Jahre nach dem Wettbewerb (in dem ich einen der Preise gewann) gegen erhebliche Widerstände durchsetzte, gehörte keinem „Personenkreis mit hohem fachlichen oder gesellschaftlichen Ansehen und Format“ an, sondern war ein einzelner Frankfurter Bürger und Stadtrat, Wolfgang Hübner. Aus seinen Händen empfing ich als Vordenker des Wiederaufbaus in den Tagen der Eröffnung der Altstadt, September 2018, eine Ehrung vor vielen Versammelten aus den bekannten deutschen Rekonstruktionsvereinen, dem Vorstand von Stadtbild Deutschland e. V. und dem Architekten Léon Krier.

    Ich bin zutiefst dankbar, mit der Frankfurter und auch anderer Erfahrung im Jahr 2013 im Bremer Verein ANSCHARI e. V. gelandet zu sein. Dieser glückliche Umstand verdankt sich ausgerechnet findorffer, der mich damals kontaktiert und in den Verein eingeladen hatte. Ja, wer die „Claqueure“ ruft, darf sich nicht wundern, wenn sie zu „Souffleuren“ sich wenden.

    Was wir uns in Frankfurt einmal entgegen aller Erwartungen und Möglichkeiten vorgenommen hatten - ich als vorausdenkender, die Zeichen der Zeit früh erkennender Visionär, Wolfgang Hübner als der den Wiederaufbau durchsetzende Realpolitiker - schaffen wir, Vorstand und Vereinsmitglieder, auch in Bremen mit St. Ansgarii.


    Axel Spellenberg

  • Darf ich darum bitten, dass die geschätzten Bremer Rekofreunde ihre Privatfehde woanders austragen? Ich möchte hier über Rekonstruktionsvorhaben in Bremen und anderswo lesen und nicht über private Befindlichkeiten.

    Lieben Dank.

  • Gefühlt 1.350 von 1.378 Beiträgen reaktive Kritteleien, besser eigentlich Störfeuer zu nennen. Eigene, etwaig lesenswerte Sachbeiträge kaum vorhanden. Aber dezidierte Wünsche äußern, über das, was man bitte schön (lieben dank) lesen möchte. Genau mein Humor!

    Danke für die interessante Schilderung Spellenbergs, welche für eine (noch) illusorische erscheinende Entwicklung eines Wiederaufbaus der Ansgariikirche ungemein wichtig sind. Dass es diesbezüglich strategische und andere Meinungsverschiedenheiten gibt, ist doch völlig normal und darf doch auch offenbart werden, gerade auch hier. Wann hat es begonnen, dass Debatte und Argument herabgewürdigt wurden?

    Ein Blick vom Marktplatz auf Obernstraße mit dem schemenhaft zu sehenden Ansgariikirchturm.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Auf den Spuren Heinrichs von Zütphen in Dithmarschen

    Auch wenn Heinrich von Zütphen wesentlich länger in Bremen als in Dithmarschen wirkte – in der Hansestadt gut zwei Jahre, von November 1522 bis November 1524; in Meldorf und Heide lediglich eine knappe Woche, im Dezember 1524 – so ist er doch in der ehemaligen Bauernrepublik wesentlich präsenter als an der Weser.

    Eine Exkursion nach Meldorf und Heide am 04. Mai 2023 bewies, daß dies wohl v.a. daran liegt, daß in Dithmarschen die Wirkungsstätten des Reformators noch erlebbar sind, während sie in Bremen nach dem Weltkrieg aus dem Stadtbild verschwanden.

    Grund genug, dies wieder zu ändern….

    Abbildung 01

    Luftbild von Meldorf mit markierten Erinnerungsorten an ‚Bruder Heinrich’.

    Abbildung 02

    Die Johannis-Kirche der Stadt. Besser bekannt als Meldorfer Dom. Hier predigte von Zütphen insgesamt drei mal.

    Abbildung 03

    Dem Betrachter fällt schnell der markante Heizungsschornstein des Doms ins Auge. Eine seltsame Parallele zum Schornstein der Dampfheizung von St. Ansgarii (rechtes Foto).


    Abbildung 04

    Blick vom südlichen Querhaus über die Vierung in das nördliche Querhaus des Doms.


    Abbildungen 05 bis 08

    An der Nordwand des nördlichen Querhauses hängt das 1924 – anlässlich des 400. Jahrestages des Todes von Zütphens - von Nicolas Bachmann geschaffene ganzfigürliche Porträt des Reformators, welches aufgrund seiner Größe unübersehbar ist. Die Gesichtszüge des Gemäldes hat Bachmann von dem bekannten Porträtgemälde von 1575 im Dithmarscher Landesmuseum übernommen.


    Abbildung 09

    Interessanterweise hat man in Bremen aus Anlaß der 400-Jahrfeiern der ersten evangelischen Predigt im Jahre 1922 ein ebenfalls auf dem Porträt von 1575 basierendes Gemälde, welches vom Maler Köhler geschaffen wurde, aufgehängt und zwar an der Westwand des Nordschiffs, rechts neben der Orgelempore. Dieses Gemälde hat wahrscheinlich den Turmsturz 1944 nicht überlebt, jedenfalls ist über seinen Verbleib nichts bekannt. Anders als das Gemälde im Meldorfer Dom war es kein ganzfigürliches Bild, sondern behielt den ‚Bildausschnitt’ des historischen Originals bei und wählte lediglich ein größeres Format.

  • Abbildung 10

    Die ‚Heimstatt’ des Gemäldes von 1575, das Dithmarscher Landesmuseum in Meldorf. Leider wird es – wie man sehen kann – derzeit renoviert, sodaß ein Besuch der Innenräume nicht möglich war.

    Abbildung 11

    Vergleich der Hängung des Originals von 1575 im Landesmuseum mit derjenigen der für die neue Ansgariikirche geschaffenen Kopie.

    Abbildung 12

    Direkter Vergleich des Originals (links) und der Kopie in Neu-Ansgarii (rechts).

    Abbildung 13

    Reste des Dominikanerklosters ‚Marienaue’ in Meldorf. Hier plante der Prior des Klosters, Augustinus Torneborch, die Verhaftung und Aburteilung von Zütphens. Am rechten Teil des Gebäudes kann man noch gotische Blendbögen erkennen.


    Abbildungen 14 bis 16

    In wenigen Schritten Entfernung vom Kloster liegt das alte Pfarrhaus des Doms, in welchem von Zütphen für die Dauer seines Aufenthalts wohnte. Der evangelisch gesonnene Pfarrer Nicolaus Boie war Kommilitone von Zütphens in Wittenberg gewesen und hatte das Einladungsschreiben nach Bremen geschickt, dem von Zütphen dann Ende November 1524 Folge leistete. Aus einem Fenster des Pfarrhauses sprang der flüchten wollende Reformator direkt den Häschern des Priors Torneborch in die Arme…

    Abbildung 17

    Vom Pfarrhaus (die Fachwerk-Seitenwand desselben ist links im Bild zu sehen) war der Weg zum Dom (im Hintergrund) ebenso kurz, wie besagter zum Kloster. Zütphen hatte somit in der Woche, in welcher er in Meldorf tätig war, einen sehr kurzen ‚Arbeitsweg’.

  • Abbildung 18

    Luftbild der Stadt Heide mit den eingezeichneten tatsächlichen und vermuteten Leidensorten des Reformators.

    Abbildung 19

    Die St.Jürgen-Kirche, gelegen auf dem flächenmäßig größten Marktplatz Deutschlands. Auf diesem Platz kamen die Volksversammlung und auch der Rat der 48 Regenten zusammen, um Entscheidungen zur Landespolitik zu treffen. Ein in der Nacht des 9. Dezembers 1524 kurzfristig zusammen getrommelter Ausschuß der 48er verurteilte hier in einem Standgerichtsverfahren Heinrich von Zütphen zum Tod durch Verbrennen.

    Abbildung 20 bis 22

    Der St.Jürgen-Brunnen an der Südwestlichen Ecke des Marktplatzes, mit Metalltafel, die wichtige Szenen aus der Dithmarscher Landesgeschichte zeigen, so u.a. auch die Hinrichtung von Zütphens.

    Abbildungen 23 bis 24

    Der Galgenberg, am Ende der Waldschlösschenstraße, war der historische Richtplatz von Heide. Hier wurde Heinrich von Zütphen in qualvoller und langwieriger Weise (weil das im nasskalten Dezember klamme Holz des Scheiterhaufens einfach nicht brennen wollte, entschied man sich dafür, den bereits seit Stunden an einer Leiter festgebundenen und an dieser über dem Holzstoß hängenden Bruder Heinrich kurzerhand mit einem Fausthammer zu erschlagen) zum Tode befördert.

    Abbildung 25

    Foto des Galgenberges flankiert von dem Titelbild von Martin Luthers Beschreibung des Martyriums des Bruders Heinrich (links) und der bekannten Illustration der Hinrichtungsszene in Westphalens ‚Monumenta Inedita’ von 1745 (rechts).


    Abbildung 26 bis 28

    Die Hinweistafel am Galgenberg, welche dem Tod von Zütphens an dieser Stelle Erwähnung tut.

  • Abbildung 29

    Wohl eine Reinkarnation des Priors Augustin Torneborch hält – im schwarzweißen Habit der Dominikaner – Wache am Hang des Galgenberges… :wink:

    Abbildung 30

    Kapelle und Haupteingang des ‚Zütphen-Friedhofs’, welcher im 19. Jahrhundert um den Ort herum entstanden ist, welchen man lange Zeit fälschlich für die Stelle des Todes von Zütphens ansah.

    Abbildungen 31 bis 32

    Hinweistafel am Friedhofs-Haupteingang.

    Abbildung 33

    Gedenkobelisk und vermeintlicher Standort des Scheiterhaufens.


    Abbildungen 34 bis 39

    Der Gedenkobelisk.

  • (Nein, nicht die Spitze eines sowjetischen Kriegerdenkmals; auch wenn es so aussieht... :wink: .)

    Abbildungen 40 bis 43

    Die vermeintliche Stelle des Scheiterhaufens.

    Abbildungen 44 bis 47

    An jedem der Eingänge des Friedhofes prangt gut lesbar der Name des Reformators.

  • Abbildung 48

    Nach den 1523 in Brüssel hingerichteten ehemaligen Antwerpener Augustiner-Konfratres von von Zütphen, Hendrik Vos und Johannes van Esschen (im Bild), war Bruder Heinrich der weltweit dritte lutherische Märtyrer überhaupt; und somit der erste auf heute noch deutschem Boden.


    Abbildungen 49 bis 50

    Daher wäre es von Vorteil, wenn man seinen Wirkungsort in Bremen, die südliche Chorseitenkapelle (im Bild) mitsamt der ganzen Kirche wieder erfahrbar machen könnte.


    Nun, daran arbeiten wir ja…

  • Ja, ..... daran arbeiten wir !


    Verehrter Pagentorn,

    hiermit gebe ich Ihnen Schützenhilfe für die Standhaftigkeit hinsichtlich Ihres Festhaltens an der Rekonstruktion von St. Ansgarii und rufe Ihnen zu: halten Sie an der Rekonstruktion der zerstörten Kirche in ihrer Gesamtheit fest!

    Erst nach dem Bau eines detaillierten Modells im Maßstab 1:500 in den letzten Wochen erkannte ich die wahre Größe, Schönheit und den Verlust von Turm, Kirche und ehemaligem Ansgarikirchhof – ein Platzensemble von wahrhaft hanseatischem Format, das es, wieder aufgebaut, durchaus mit dem Altstadtensemble rund um Dom und Rathaus aufnehmen kann.

    Anstelle des Bremer Carées, vormals Hertie, heute Ansgari-Haus (nähert sich bereits wieder Alt-Anscharii), bietet der anstelle des vormaligen Bremer Sparkassengebäudes von Architekt Poppe und im Krieg zerstörten Neo-Renaissance-Gebäudes nunmehr im neo-romanischen Stil angedachte Neubau Ersatzflächen für Läden, Gastronomie und Büros in gehobenem Ambiente. Nördlich direkt anschließend, bietet der im neo-klassizistischen Stil angedachte Neubau weitere Nutz- und Raumflächen, so dass auch die historisch enge Gasse zwischen dem Chor der Kirche und den Neubauten und die vormals engere Papenstraße wiederhergestellt sind.

    Ihre Idee eines Focke-Museums City (>>Focke Goes Ansgari<<) zu befördern, ist das ehemalige Gebäude Ansgarikirchhof N° 8 rekonstruiert. In dem Gebäude befand sich Wernicke´s Privat-Handelsschule, die man in Teilen (historisches Klassenzimmer mit Schreibmaschinen) als Ausstellungsräume wieder einrichten könnte. Der Baugrund und original aufgenommene Standort ist heute unbebaut, wieder aufgebaut, stellt er die vor der Kriegszerstörung vorhanden gewesene, engere Platzkontur wieder her.

    Den Hanseatenhof, vormals C&A, habe ich in den Fassaden in Sandstein neu gestaltet, so dass ein harmonischeres Bild am Ansgarikirchhof entstehen kann. Das könnte auch den neuen Eigentümer animieren, den bisherigen, wenig erbaulichen Zustand zu ändern.

    Ihrer Idee folgend, habe ich das vor Jahren von uns angedachte, neue „Haus Seefahrt“/Hutfilterstraße neben dem Gewerbehaus platziert. Der Verlust von Platanen auf dem Hanseatenhof und südlich des Gewerbehauses wird durch ein Umsetzen der Bäume an anderer Stelle des Ansgarikirchhofs ausgeglichen, heutzutage mit Spezial-Maßnahmen- und Kränen problemlos ausführbar.

    Alle vormaligen weltlichen Anbauten rings um die Kirche sind rekonstruiert. Auch hier ersetzen neue Flächen für Läden, Gastronomie und Wohnen Flächen des abzubrechenden Ansgari-Hauses.

    Nicht zuletzt erkennt man am Modell, dass Turm und Kirche unabdingbar zusammengehören, wie groß und hoch die Hallenkirche mit Anbauten war und dem Turm Halt gab. Übrigens auch in statisch-konstruktiver Hinsicht, denn die Gewölbe der Hallenkirche stützen und sichern den schlanken und hohen Turm.

    Über die Nutzung der original rekonstruierten Hallenkirche müsste noch näher nachgedacht werden. Ihrer eindrucksvollen Visualisierung der Zütphen-Kapelle mit mittelalterlich kostümierter Gruppe folgend, könnte man historische Aufführungen (u. a. nachgestellte Reformations-Predigt) im Rahmen einer stadt- und kirchengeschichtlichen Ausstellung des City-Focke-Museums stattfinden lassen. Des weiteren wäre nach Vorbild der Johannes-a- Lasco-Bibliothek Emden eine historische Bibliothek einzurichten denkbar. Geeignete Raumflächen bieten sich in den mehrgeschossigen Anbauten nördlich des Turms und Chors. Die Hallenkirche als Ort für „Alte Kirchenmusik“ würde das Konzertangebot Bremens erweitern. Nicht zuletzt würde ein Ansgari-Café- und Shop das Angebot attraktiv abrunden. Natürlich bietet auch der Turm attraktive Nutzungen: Glocken- und Uhrenmuseum mit historischem Uhrwerk, Wiederherstellung des historischen Geläuts mit „Großem Brummer“, Turm-Shop und Ausstellungsraum zur Baugeschichte des Turms sowie eine Aussichtskanzel über dem Turmhelm. Gerade die neue große Friedensglocke des Doms hat die Emotionen vieler Bremer*innen wieder jüngst zu wecken vermocht, wie eindrucksvoll würde das Geläut von Dom und Ansgari über die Stadt klingen und wie sehr die Menschen bewegen.

    Ich bin überzeugt, wenn Kirche und Turm einmal stehen, kehrt auch die St. Ansgarii-Gemeinde mitsamt historischer Orgel wieder an den Ort für Gottesdienste zurück, und das Gesamtbauwerk wird unter Denkmalschutz gestellt. Letzteres habe ich doch in Stuttgart erlebt: der Gründerbau der Vorgängerfirma der Allianz-Versicherungen in der Innenstadt sollte 1975 abgebrochen und durch moderne Neubauten ersetzt werden. Der Stadtratsbeschluss war unumkehrbar, die Abbruchfirma beauftragt. Das scherte mich jungen Architekten keinen Deut, ein Studienfreund und ich gründeten eine Initiative und retteten den vom Denkmalamt zum Abbruch freigegebenen, neoklassizistisch steinernen Prachtbau sowie ein weiteres historisches Gebäude. Der Gründerbau wurde zwar abgetragen, aber in den Fassaden originalgetreu rekonstruiert. Er steht heute schöner als zuvor im Stadtraum und wurde, welch eine Ironie, unter Denkmalschutz gestellt.

    Was, last but not least, nur wiederum beweist, dass auch in aussichtslosesten Situationen eine Tür aufgeht, solange man nur standhaft bei den eigenen Zielen und Vorsätzen verbleibt. Dass man es auch mit sehr wenigen Personen ohne Rang und Namen schaffen kann, zeigen die von mir hier erwähnten Beispiele Frankfurt und Stuttgart.

    Axel Spellenberg

  • Ja, ..... daran arbeiten wir !

    Soll ich darüber frohlocken und in Jubelstürme ausbrechen?

    Soll ich anfangen bitterlich zu weinen?

    Soll ich mit der Faust kräftig auf den Tisch hauen?

    Ich denke, ich werde den Mitgliedern dieses Forums und der breitgefächerten Öffentlichkeit dort hinter den Bildschirmen ein kleines Stück Bremer Geschichte näherbringen, damit sie sich selbst ein Urteil bilden können.

    Im Spätsommer/Herbst des Jahres 2017, verfasste und gestaltete ich ein Exposé, dass sich mit dem Wiederaufbau/der Rekonstruktion der St. Ansgarii-Kirche befasste. Das Exposé bewarb den Wiederaufbau/die Rekonstruktion der Kirche nach dem Stand von 1936, also umfassend, d.h. Turm, Kirchenschiffe, alle kirchlichen Gebäude, plus Gebäude zur Obernstraße hin, in denen Geschäfte und Gastronomie den Platz beleben sollten. Nutzung der Kirche sollte vielfältig sein, etwa ein multioptionales, kulturell nutzbares Spielhaus oder beispielsweise ein Museum.

    Dieses Exposé schickte ich an jedes Mitglied der damaligen Bürgerschaft.

    Und es geschah Unglaubliches: Ich erhielt von einer großen Fraktion der Bürgerschaft eine Einladung zu einem Gespräch in die Bürgerschaft.

    Dieses Gespräch sollte im Dezember 2017 stattfinden. Ich bat Pagentorn, mich in seiner Funktion als allumfassender Kenner der Ansgarii-Kirche zu begleiten.

    Noch am Abend vor dem Treffen sprachen Pagentorn und ich alle Argumente/Vorzüge durch, die für eine Rekonstruktion der Kirche sprachen oder in Betracht kamen.

    Dann, am Tage des Termins geschah gleich zu Beginn des Gesprächs abermals Unglaubliches. Es ging gar nicht darum, warum ausgerechnet die St. Ansgarii-Kirche rekonstruiert werden sollte, sondern ausschließlich darum, wie die Kirche rekonstruiert werden könnte und welche Funktion sie haben sollte. Dabei wurde schon damals ein Umzug des Focke-Museums als Hauptnutzung der Kirche von Seiten der Politik angedacht. Uns wurde mit auf den Weg gegeben, diesen Weg, den Weg der Rekonstruktion der Kirche in den Köpfen und Herzen der Bremer Bevölkerung zu ebnen, damit das Focke-Museum als Teil oder Hauptteil wieder im Herzen der Stadt verankert werden konnte.

    Unter dieser Prämisse verließen Pagentorn und ich die Bürgerschaft. Unter dieser Prämisse, Voll-Rekonstruktion der St. Ansgarii-Kirche Stand 1936, wollten wir einen Verein gründen, der diesem Ziel den Weg ebnete.

    Im Juli 2020 geschah dann zum dritten Mal Unglaubliches: Die plötzliche Abkehr von eben dieser Prämisse des Jahres 2017, die einer Kehrtwende um 180 Grad gleichkam.

    Der Voll-Rekonstruktion der Kirche wurde keine Chance mehr eingeräumt, ein Umzug des Museums ins Herz der Bremer Altstadt ad Acta gelegt und verworfen.

    Zum unumstößlichen Rekonstruktions-Ziel wurde eine Nur-Turm-Variante des Konglomerats Spellenberg ausgerufen (Seite 32ff). Begründung: Der Turm sei alleine das wichtigste, bauliche Merkmal der Kirche bzw. Bremens gewesen, daher vorrangiges, zu rekonstruierendes Ziel. Der dafür notwendige Bauplatz/die Quadratmeter sollte(n) einem möglichen Investor/Bauherren dadurch wiedergegeben werden, indem die Geschosszahl des angrenzenden Gebäudes erhöhte würde. Das Kirchenschiff solle dann irgendwann, vielleicht in hundert Jahren folgen. Erst der Turm, dann die Kirche.

    Ich war damals fassungslos.

    Mit Engelszunge habe ich Pagentorn in Telefonaten zu einer Rückkehr zur Prämisse von 2017 zu bewegen versucht.

    Ohne Erfolg.

    Das Konglomerat Spellenberg war übermächtig. Ja, sogar eine Nutzung des Kirchenschiffs oder der Kirchengebäude, die nicht dem Zwecke einer religiösen Nutzung diene, sei ein Sakrileg, so die Aussage damals.

    Da habe ich für mich beschlossen: Das ist nicht meins. Einer Nur-Turm-Variante folge ich nicht. Dafür gebe ich nicht meine Kraft her. Eine Nur-Turm-Variante ist grober Unfug und wider dem politischen Ansinnen, der Prämisse von 2017.

    Sollen die engstirnigen, ignoranten Herren in ihren Scheuklappen doch am Ende der Sackgasse gegen jene Wand fahren, die sie sich selbst errichtet haben.

    Nun, im Frühjahr 2023, wurde zunächst im Weser-Kurier ein kleiner, fast unscheinbarer Artikel, dem bald ein größerer folgte, eingestellt: Das Focke-Museum könnte zum Teil in die Bremer Innenstadt umsiedeln.

    Und wieder, nun bereits zum vierten Mal, geschieht Unglaubliches: Plötzlich ploppt von Seiten des Vereins ein Modell der Prämisse von 2017 auf und wird mit blumigsten Worten in Gestalt von Herrn Spellenberg gepriesen.

    Dabei war im Juli 2020 noch die Nur-Turm-Variante das höchste Maß der Gefühle und des Ansinnens im Verein und Herrn Spellenbergs.

    Wieder eine Kehrtwende um 180 Grad.

    Die einen würden das einen Zickzack-Kurs nennen.

    Andere würden das eine Volldrehung um die eigene Achse nennen.

    Wie dem auch sein.

    Ich bin längst nicht mehr nur fassungslos.

    Ich bin einfach nur sauer. Unfassbar sauer.

    5 Jahre, Pagentorn. 1826 Tage, Herr Spellenberg.

    5 Jahre, die gänzlich vergeudet wurden. 1826 Tage, in denen maßgebliche Schritte hätten unternommen werden können.

    5 Jahre, in denen die Prämisse von 2017 in den Köpfen und Herzen der Bremer hätte ankommen können. 1826 Tage, in denen der Umzug oder ein Teilumzug des Focke-Museums in eine rekonstruierte St. Ansgarii-Kirche viel näher an der Wirklichkeit wäre.

    Und dazu, als Kirsche auf der sauren Torte, eine völlig ins Wasser gefallene 500-Jahr-Feier der Reformation in Bremen.

    Diese schweren Versäumnisse, das ist meine Meinung, laste ich zwei Personen maßgeblich an.

    Es ist schlicht zum <X <X <X <X <X .

  • Danke dir für diese aufschlussreiche Zusammenfassung, Jakku Scum. Ich hatte bereits vor drei Jahren in einem Artikel die mangelnden Strukturen und Öffentlichkeitsarbeit in Sachen Rekonstruktion von St. Ansgarii angemerkt:

    • eigene Website, um das Projekt und die Ziele aktuell und dauerhaft für die Öffentlichkeit zu präsentieren
    • Printmedien für die lokale Arbeit
    • Social-Media-Arbeit, um breite Zielgruppen anzusprechen
    • Vermeidung von internen Querelen, die auch noch in der Öffentlichkeit ausgetragen werden
    • Gemeinnützigkeit, damit eine solide Finanzbasis möglich ist

    Offensichtlich hat sich bis heute nichts grundlegend an diesen Baustellen geändert. Dabei scheinen euch Teile der Politik damals genau diesen Auftrag auf den Weg gegeben zu haben:

    Uns wurde mit auf den Weg gegeben, diesen Weg, den Weg der Rekonstruktion der Kirche in den Köpfen und Herzen der Bremer Bevölkerung zu ebnen, damit das Focke-Museum als Teil oder Hauptteil wieder im Herzen der Stadt verankert werden konnte.

    So sehr ich die akribische Recherchearbeit von Pagentorn und die Entwürfe von Herrn Spellenberg schätze, so sehr scheint man sich auch weiterhin selbst im Weg zu stehen. Denn ohne die Voraussetzung der erfolgreichen und öffentlichkeitswirksamen Vereinsarbeit, nutzen auch die beste Pläne nichts. Was muss also getan werden, um den Verein (oder auch andere Personenkreise) in die Position zu bringen, den obigen Auftrag endlich zielführend anzugehen? Das werden die Bremer vielleicht am besten wissen.

    Kunsthistoriker, Historiker, Webdesigner und Fachreferent für Kulturtourismus und Kulturmarketing

    Mein Bezug zu Stadtbild Deutschland: Habe die Website des Vereins erstellt und war zeitweise als Webmaster für Forum und Website verantwortlich. Meine Artikel zu den Themen des Vereins: Rekonstruktion / Denkmalschutz / Architektur / Kulturreisen

  • Deine Geschichte ist eine Geschichte von Millionen Geschichten von Menschen, die sich in irgendeiner Weise engagieren, sich dann zerstreiten und am Ende so frustriert sind, dass sie sich für immer abwenden.

    Ich kann dann nur raten, eine 180 Grad Kehrtwende (wenn sie von der Gegenseite passiert) anzunehmen! Auch wenn Zeit versäumt wurde, auch wenn man unfassbar sauer ist. Im Leben muss man oft verdammt viel schlucken und sich zusammenreißen, vieles auch einfach aussitzen und dann geht es auch wieder weiter. Schwamm drüber und neu beginnen.

    Beauty matters!

  • Engagement heißt Leidenschaft, heißt reinhängen, intrinsisch losgehen für die Sache, unabhängig von äußeren Einflussfaktoren. Wenn's in einem brennt, brennt's halt. <3

    Wenn all die Leute, die in den letzten Jahren große für uns relevante Projekte umgesetzt haben, gleich die Flinte ins Korn geworfen hätten wegen ein paar läppischer Streitereien, hätten wir weder eine Dresdner Frauenkirche, einen Neumarkt, ein Berliner Schloss, die Potsdamer oder die Frankfurter Rekos.

  • Es gibt eine Antwort von Herrn Spellenberg auf die Ausführungen von Jakku Scum. Nur ist diese eigentlich fehlplatziert, nämlich als Kommentar in meinem Blog. Ich habe das Herrn Spellenberg auch so mitgeteilt, denn ich möchte eigentlich nicht als Botenjunge zwischen den beiden Plattformen fungieren, zumindest nicht für Nachrichten Dritter. Wer es dennoch unbedingt lesen will: den Link zu meinem Artikel findet ihr in meinem letzten Beitrag hier im Strang. Scrollt dann zu den untersten Kommentaren.

    Seufz... :augenrollen:

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