• Was hat das reale Disneyland mit der Moral-Keule "Disneyland" in diesem FORUM zu tun?

    Die Walt-Disney-Company ist eine Firma unter den Rated-Top-5 weltweit.

    Die Disneyland Parks und Resorts eine Tochterfirma.

    Der Disney-Konzern ist ein milliardenschweres Unternehmen, der jährlich Unsummen umsetzen.

    Wenn ich ein Architekt wäre, dessen Werke mit solch einem weltweit führenden Unternehmen verglichen werden, dann wäre das keine Herabsetzung, sondern eine Auszeichnung, denn dann würde mein Werk Investoren Umsatz und Gewinn versprechen – so, wie es die Disneyland Parks and Resorts jährlich real tun. Eine moderne Gelddruckmaschine. Solch einer lukrativen Werbung würde ich mich nicht verschließen wollen.

    Das Wort 'Disneyland' muss also nicht zwangsläufig als Menetekel angesehen werden – ich würde es als Preisschild verkaufen wollen...

  • Dir ist doch aber sicher bewusst, dass diese Zuschreibung als polemische Kritik gemeint ist.

    Die Frage ist doch, wenn ich dort oben auf dem Podium sitze und mein Projekt vorstelle, und aus dem Auditorium werde ich dann mit der (polemische) Kritik des 'Disneylands' konfrontiert, wie reagiere ich auf diese (oder andere Formen) der Kritik?

    Ich kann a) vom Podium springen und den Formulierer der Kritik mit den bloßen Händen würgen, weil ich mein Werk und mich selbst herabgewürdigt sehe. Das gibt in der Boulevard-Presse wunderbare Publicity – nur ist diese Art der Öffentlichkeitsarbeit nicht erwünscht. Denn es wird nur von dem Herrn vom Podium berichtet, der Kritik mit den Fäusten begegnet. Vom eigentlichen Projekt ist dann nicht mehr die Rede und die Öffentlichkeit hat durch meine Handgreiflichkeiten eine vorgefasste Meinung von mir, die nur schwer zu revidieren sein wird. Das Feld, dass ich eigentlich auf dem Podium mit einer Saat bestellen wollte, ist durch meine Handlung für eine lange Zeit verbrannt.

    Ich kann b) die polemische Kritik an mir abprallen lassen, bleibe ruhig und gelassen und kontere mit sachlichen wie fachlichen Gegenargumenten.

    Ich finde aber, dass c) die beste Variante ist. Denn mit ihr nehme ich die Energie der polemischen Kritik auf, nutze sie für meine eigenen Zwecke und lasse den polemischen Lümmel im Parkett alt aussehen. Wenn also das Argument des 'Disneylands' ertönt, kontere ich mit nüchternen Zahlen: Wie etwa mit den sachlichen Hinweis, dass "die Disneyland Parks and Resorts jährlich 60 Millionen Besucher anziehen und den Parks and Resorts einen Umsatz von mindestens 6 Milliarden Euro erwirtschaften. Wäre doch schön, wenn wir mit unserem 'Disneyland'-Projekt hier in der Stadt ein Prozent davon erwirtschaften könnten. Oder was meinen Sie, verehrtes Publikum und Investoren?".

    Übrigens: Auf die Variante c) erhebe ich hiermit ein Copyright. Sollte ich in Zukunft medial diese Variante hören, lesen oder sehen, verlange ich 500 Euro Gebühr vom Verwender. Es ist dann die Gebühr für mein Coaching .

  • Ohne auf die wieder einmal sehr angeregte Diskussion heute Abend im Einzelnen eingehen zu wollen, möchte ich einen Aspekt zu bedenken geben und zwar den des

    ZUGZWANGS

    Für lange Jahre konnten die Modernisten von der Gegenseite - leider auch die Zweifler in den eigenen Reihen - uns entgegenhalten, das Projekt sei schlicht und einfach in Bremen nicht umsetzbar (siehe die von findorffer zusammengetragenen Argumente). Wir wären Traumtänzer und spinnerte Idealisten - ja sogar 'Ansgari-Junkies' !

    Gleichzeitig mußten die Gegner zähneknirschend die Erfolge der Reko-Bewegung andernorts und die Popularität von deren Leistungen zur Kenntnis nehmen. Aber solange die Bremer Reko-Projekte als utopisch galten, konnte man sich in Sicherheit wiegen, daß etwas - in ihren Augen - derart 'Unappetitliches' an der Weser schon nicht geschehen würde. Man ließ uns weiterhin ironisch lächelnd , im 'eisigen Schweigen' der heute in Bremen tonangebenden Kreise , am ausgestreckten Arm verhungern...

    Und dann kam - wie Zieten aus dem Busch - der pragmatische Entwurf von Axel Spellenberg, der das Vorhaben , zunächst einmal , auf den für das Stadtbild wesentlichen Kern reduzierte. Wir haben in diesem Themenstrang immer wieder die Fernwirkung des Anschari erleben können. Sie überwältigt jeden. Und wer aufrichtig ist, wird dies auch unumwunden zugeben.

    Ein Heraustrennen der im Verhältnis wenigen Quadratmeter (Meter im Quadrate, etc, etc.) die für die Turmgrundfläche nötig sind, wird das Carreè (Ansgarihaus) nicht in seiner Existenz gefährden, sondern im Gegenteil viel attraktiver machen. Ein Investor , dem Bremen wirklich am Herzen liegt, wird dieses Potential erkennen und zu nutzen wissen.

    Die Gegner allerdings, kommen nun in Zugzwang erklären zu müssen, warum sie etwas, was Bremen einfach nur schöner macht, weiterhin sabotieren wollen ?!

    Ich freue mich, daß im Grunde alle hier im Forum den Anschari befürworten. Und Axel Spellenberg hat uns den bisher besten und konstruktivsten Weg zu ihm gewiesen.

    Beschreiten wir also , alle gemeinsam , diesen Weg. Das ist mein Wusch !

  • Ein friedliches Bild:

    Die Obernstraße im Jahrzehnt vor der Jahrhundertwende. Anschari und 'Bremer Pferdebahn'.

    Einen ruhigen und gesegneten 10. Sonntag nach Trinitatis Ihnen allen !

  • Das Paulskloster wurde 1523 abgerissen, weil der Rat befürchtete, der Bremer Landesherr, Erzbischof Christoph (aus dem Hause Braunschweig-Wolfenbüttel) würde der alten Kirche gegenüber loyale Truppen heranführen, die Stadt erobern und die von Zütphen in Anschari begonnene Reformation folglich beenden. Die Truppen hätten sich in `San Paolo fuori le mura', dem mit einer eigenen starken Mauer umgebenen und im Osten vor der Stadt auf dem Paulsberg thronenden Kloster festsetzten und von dort die Stadt beschießen können (die Ballistik war schon so weit). Die mittelalterliche Stadtmauer wäre dem nicht mehr gewachsen gewesen - übrigens auch ein Grund weshalb Bremen dann recht schnell moderne Fortifikationen (den Wall) anlegen ließ, die punktgenau 1618 beim Prager Fenstersturz fertig waren.

    Nun, ein Wiederaufbau vom Paulskloster wäre in der Tat eine 'Alt-Reko', für die es nicht sonderlich viele Liebhaber geben dürfte...

    Ich glaube selbst der hochverehrte - und im Film zu sehende - Wilhelm Tacke, wäre da etwas zurückhaltend...

  • So

    und nun hoffentlich zurück zum Inhaltlichen !

    Anbei ein 'Link' zu einer Webseite über Bremer Sonnenuhren, auf der das Exemplar von Alt-St.Ansgarii natürlich nicht fehlen darf:

    https://www.ta-dip.de/sonnenuhren/so…-in-bremen.html

    Man muß ein gutes Stück herunter-'scrollen', um den Beitrag zu finden. Leider hat der - ansonsten gut recherchierende -Autor den Fehler mit der falschen Höhe des Anschari übernommen (118 statt 97 Meter). Man sieht: Manche Irrtümer haben ein zähes Leben !

  • Ich freue mich, daß im Grunde alle hier im Forum den Anschari befürworten. Und Axel Spellenberg hat uns den bisher besten und konstruktivsten Weg zu ihm gewiesen.

    Niemand bestreitet die Fernwirkung, die Aufwertung der Stadtsilhouette oder die Bedeutung des Turms für die Innenstadt und die Stadt Bremen.

    Nur: Wenn ich Zugriff auf das Grundstück habe, warum sich dann lediglich mit dem Turm zufrieden geben?

    Ihre Schlachtpläne für die Ansgarihöfe, den Bereich 'Galeria' oder das Areal 'Brill' haben strategische Schwächen in der Aufstellung Ihrer Truppenkontingenten.

    Eine Flanke steht offen. Es ist zu erwarten, dass der Gegner hier einen Blind-Side-Hit ansetzt, der Ihren Truppenkontingenten stark zusetzen wird. Es droht der Fall, aufgerieben zu werden und somit die Schlacht um St. Ansgarii als Ganzes zu verlieren.

  • Not lehrt beten

    Sehr geehrter Kylo Ren,

    wenn die katastrophalen wirtschaftlichen Folgen von ‚Corona’ unserem Mittelstand endgültig den Rest gegeben haben werden – schon jetzt nehmen die Leerstände und die Ankündigungen von Firmenaufgaben in der Bremer Altstadt bedenklich zu – , ja dann könnte es der Tat sein, daß die überregionalen Investoren das Bremer Carreé verbilligt auf den ‚Markt werfen’ werden, um nochmal mit einem finanzielle blauen Auge davon zu kommen.

    Weil die Menschen bekanntlich in Notzeiten zu ihren ‚alten Göttern’ zurückzukehren pflegen (konkret also zum lebendigen HERRN Jesus Christus unter Abkehr von Mammon), bräuchte es dann aber eines schnellen Symbols diesen Wandels und einer zügig funktionsfähigen Andachtsstätte. Und daher wäre selbst im Falle der Verfügbarkeit des gesamten – für Christen trotzt allem immer noch geheiligtem -Areals von Alt-St.Ansgarii, mit dem Turm zu beginnen. Turmkapelle sowie Anschari (als weithin sichtbares Zeichen der Umkehr in mehrfacher Hinsicht), wären bautechnisch einfach schneller zu realisieren und würden daher dem Schiff also so oder so vorausgehen müssen !

    Potsdam zeigt uns - natürlich unter anderen Umständen - doch gerade , 'wie's geht' !

  • ja dann könnte es der Tat sein, daß die überregionalen Investoren das Bremer Carreé verbilligt auf den ‚Markt werfen’ werden, um nochmal mit einem finanzielle blauen Auge davon zu kommen.

    Das Coaching scheint erste zarte Blüten zu tragen.


    bräuchte es dann aber eines schnellen Symbols diesen Wandels und einer zügig funktionsfähigen Andachtsstätte.

    ...und schon setzt der Frost ein und zerstört die ersten zarten Blüten.

    Herr Pagentorn, es kann kein öffentliches Argument sein, die Kirche St. Ansgarii wieder aufzubauen, um darin ausschließlich Gottesdienste abzuhalten.

    Sie haben doch Herrn Tacke in dem buten&binnen-Beitrag gehört, die vielen modernen Kirchenneubauten in den Stadtteilen stehen leer und es ist mit einem zunehmender Abbau dieser leerstehenden Kirchen zu rechnen.

    Ihr Argument einer funktionsfähigen Andachstätte bringt Sie in der Sache Ansgarii keinen Schritt weiter.

  • Potsdam zeigt uns - natürlich unter anderen Umständen - doch gerade , 'wie's geht'

    Potsdam.

    Berlin.

    Frankfurt.

    Dresden.

    Diese Städte sind nicht Bremen - wie man aus dem Namen der anderen Städte ableiten kann.

    Herr Pagentorn, Sie haben ganz recht: Die anderen Umstände sind zu beachten und lassen sich nicht in jedem Fall 1:1 auf Bremen übertragen.

  • Sie haben doch Herrn Tacke in dem buten&binnen-Beitrag gehört, die vielen modernen Kirchenneubauten in den Stadtteilen stehen leer und es ist mit einem zunehmender Abbau dieser leerstehenden Kirche zu rechnen.

    Das aktuelle Schrumpfen der Mitgliederzahlen und der demzufolge sinkende Bedarf an Raum ist mir schon sehr bewußt. Dieser Trend wird ja auch im - in den heutigen Bremer Nachrichten erschienenen - Interview mit Pastor Rolf Blanke von der Andreaskirche in Bremen-Gröpelingen nochmals unterstrichen.

    Aber erstens muß dieser Trend ja nicht ad infinitum anhalten (Stichwort Not lehrt wieder beten) und zum anderen ist St. Ansgarii (d.h. Anschari + Schiff) von der Bedeutung her doch in gar keiner Weise mit den aus der Nachkriegszeit stammenden 'Jungspunden' in den Vorstädten vergleichbar.

    Und zweitens werden selbst in unsere Gegenwart und selbst in Deutschland - sozusagen gegen den Trend - noch Kirchenneubauten errichtet!

    Hinsichtlich Potsdam 'zeigt wie's geht': Wenn das Carreè für 'nen Appel nen Ei ' zu bekommen und das Carreé unmittelbar abzureißen wäre, weshalb sollte man nicht einfach mit dem Turm anfangen und die restliche Fläche erst einmal leer belassen , bis das nötige Geld für den Bau des Schiffes zusammengekommen wäre ? Methode Fortuna-Portal ! Es wäre ein perfekter Werbeträger für den Weiterbau...

    Plan A dafür liegt immer noch bei Axel Spellenberg in der Schublade. Wir sind - wie Sie sehen - breit aufgestellt ! 8)

  • Ihr Argument einer funktionsfähigen Andachstätte bringt Sie in der Sache Ansgarii keinen Schritt weiter.

    Die Andachtsstätte ist ca. 60 qm groß, für etwa 30 vielleicht auch 40 Besucher gedacht, und in der ehemaligen Turmkapelle, 1, Geschoß, vorgesehen.

    Funktionsfähig wird sie dadurch, dass sie kleinformatig und adher kostengünstig bespielbar ist, leicht erreichbar und mitten in der Innenstadt gelegen ist. Sie soll nicht von der KIRCHE, sondern einer Stiftung getragen werden, wie das ja bereits etliche Stiftungen in der KIRCHE tun, wie z. B. ,und u. a. ,die Gemeinde Posthausen, die eine Stiftung für die Pastorenstelle ins Leben gerufen hat, weil die KIRCHE diese notgedrungen streichen will.

    Unser Konzept ist hier funktionsfähig, da sich mit Sicherheit daran Interessierte finden werden, die auch an der Kirchenmusik ein Interesse haben, die nach unserem Konzept einen neuen, kleineren aber feinen Ort erhält. Gerade Corona hat bewiesen, dass die großen Orte mit größeren Ansammlungen von Menschen gefährdet sind, kleinere überleben. Insofern werden wir Meilen von Schritten weiterkommen.

  • 60 qm groß, für etwa 30 vielleicht auch 40 Besucher gedacht

    30 bis 40 Menschen auf 60qm² – das ist ambitioniert. Zumal von den 60qm² noch mindestens 15 qm² für eine Bühne/Altar einbezogen werden muss, will der Gast genüsslich Kirchenmusik lauschen. Und ob ein Streichquartett auf 60qm² Raumgröße ein genüssliches Musikerlebnis garantiert?

  • Gerade Corona hat bewiesen, dass die großen Orte mit größeren Ansammlungen von Menschen gefährdet sind, kleinere überleben.

    Dieser Denkansatz ist ungewöhnlich.

    Kleine haben sicherlich weniger Rücklagen wie Große.

    Große finden schneller Unterstützung – bei Banken etwa.

    Große können Auflagen besser umsetzen wie Kleine.

    Große können wegen der größeren Fläche mehr Gäste bewirten, empfangen. Selbst nach Abzug der, durch die Größe geschuldeten, Mehrkosten bliebe unter dem Strich mehr über.

  • Kommen wir zur Sache:

    Wie Pagentorn oben bereits angesprochen hat, haben wir als Verein auch noch ein Alternativkonzept detailliert vorliegen: Wiederherstellung des Turms, der Hallenkirche sowie der ursprünglich dicht an die Kirche gebauten Bürger- und Geschäftshäuser in neueren Fassaden .

    Hier kriegen wir aber lediglich ca. 6000 qm Nutzfläche gegenüber ca. 18.000 unseres Umbaukonzepts unter. Wie sollen wir das glaubhaft gegenüber einem Investor vertreten?

    Das Alternativkonzept Vollrekonstruktion wird überschlägig geschätzt ca. 200- 250 Millionen Euro kosten, die Umbauversion geschätzt ca. 90 Millionen Euro. Was wird ein Investor dazu sagen? Wir werden Investoren beide Pläne vorlegen und dann die Reaktion sehen. Falls wir überhaupt Gelegenheit haben, vorzusprechen.

    Vollrekonstruktion von Turm und Kirche. Die Anbauten sind in neuen, jedoch an die Vorgängerbauten angelehnten Fassadenformen angedacht. Dieser Plan ist unser Idealplan - ob er das auch der Investoren eines Wiederaufbaus ist, wird sich zeigen.

    Dieser Plan wurde anlässlich eines Interviews mit dem Weser Kurier veröffentlicht, ist also bereits - wie auch der 2. Plan - öffentlich. Reaktionen von potenzieller Investorenseite gab es bislang keine.

  • Wer könnte eine vollständige Dokumentation koordinieren?

    Es müßte ja wohl ein Archiv geben, da müßt mal einfach jemand ins Rathaus gehen und sich Kopien entsprechender Unterlagen machen. Ich gehe nicht da von aus, daß diese Unterlagen geheim sind. Freilich - eine Gebühr wird es schon kosten, aber für ein solches Projekt sind Originaldokumentationen wichtig. Wenn es auch nur die geringsten Chancen gibt, Ansgari wieder aufzubauen - was ich außerordentlich begrüßen würde - sind einfach mal Originalunterlagen und wenn möglich originale Baupläne unerläßlich.

  • Ich selbst habe ja nun mit Bremen nicht viel am Hut, könnt mir als bayrischer Saupreiss auch völlig wurscht sein - und dann noch eine protestantische Kirche :saint::biggrin:

    Aber mal Schmerz beiseite - es war bis zum Ende des 3. Weltkrieges Bremens Wahrzeichen, die Kirche gehört dort einfach wieder hin, wie das Stadtschloß in Berlin. Und hier wäre der Verein Anchari auch gefordert alles zu tun um die Auferstehung der Kirche wieder möglich zu machen. Ich denke mal, hier wurden noch nicht alle Kapazitäten vollendst genutzt.

  • Der Herr Administrator liegt mit seiner Vermutung richtig !

    Meine Herren Sie können daher bitte davon ausgehen, daß das, was in den vergangenen sechs Jahren an Informationen in den hiesigen Themenstrang gegeben wurde, durchaus nur ein winziger Bruchteil dessen ist, was uns bisher schon an auswertbarem Material zur Verfügung steht.

    Im Übrigen sollte man das ‚Rad nicht zweimal erfinden’ – ich schreibe das in Bezug auf die selbstredend erforderliche akribische, wissenschaftlich professionelle Erforschung der Baugeschichte, anhand des einschlägigen Archiv- und Sammlungsgutes ...

    Sie werden Verständnis dafür haben, daß ich momentan in dieser Hinsicht hier nicht mehr schreiben kann und will !

    (Und dies liegt nicht allein daran, daß die Veröffentlichung der überwiegenden Zahl der Quellen an strenge und kostspielige Auflagen der verwahrenden staatlichen und kirchlichen Stellen gebunden ist.

    Ich denke, deutlicher muß ich wohl nicht werden ... )

  • Die beiden schmerzlichsten Abgänge an Sakralbaukunst in Bremen

    Auf der Tafel XII der Dilich-Chronik von 1603/04 sind die gravierendsten Verluste an kirchlicher Baukunst in Bremen noch gemeinsam zu sehen: Rechts das östlich der Altstadt auf einer hohen Düne (dem Paulsberg) gelegene und 1523 abgebrochene Benediktinerkloster St. Pauli und links (links neben der Falz) St. Ansgarii (etwas schemenhaft) , deren Turm noch den älteren Pyramidenhelm mit kleiner Laterne zeigt. Inwieweit die Ansichten der beiden Gebäude historisch akkurat sind , bedarf der Prüfung, denn als Wilhelm Dilich seinen Stich fertigte, bestand das Kloster bereits seit achtzig Jahren nicht mehr. Die Helme des Nordturms des Domes und von St. Stephani sind jedenfalls deutlich überhöht dargestellt !

    P.S.: Die Klosterkirche hat ein wenig die Anmutung des Ratzeburger Doms .