• An Weser und Lausitzer Neiße

    Speziell für Villa 1895:

    Meine - wegen ihrer Bedeutung für das jeweilige Stadtbild und ihren eigenwilligen Formen - beiden absoluten 'Kirchturm-Favoriten':

  • "Schnoor 2.0"

    Da du dich bisher nicht dazu geäußert hast, was für dich 'Schnoor 2.0' genau sein soll, stelle ich hier einmal dar, was dieser Begriff für mich bedeutet:

    Der Schnoor hat eine geradezu magische Anziehungskraft – für Bremer, Umländer und Touristen. Gespeist wird diese Anziehungskraft aus den engen Gassen, den alten Häusern, seinen unverwechselbaren Geschäften, Gastronomie und kulturellen Angeboten. Dieser Mix atmet einen Flair, der die bauhistorische Vergangenheit Bremens mit dem 21. Jahrhundert verbindet. So wie im Schnoor haben viele Gassen in der Innenstadt einmal ausgesehen. Dieses Viertel ist ein bewahrenswertes Kulturzeugnis Bremer Geschichte. Dieser Mikrokosmos besteht kein zweites Mal in Bremen.

    Nicht nur bei dir – sondern auch in den Behörden, im Senat und bei Investoren – scheint es endlich angekommen zu sein, dass diese kleinteilige Parzellierung ein Schritt zur Wiederbelebung der Innenstadt ist. Darauf verweisen die Pläne, alte Straßenstrukturen wie etwa die Kleine Hundestraße/Pelzerstraße zu schaffen.

    Die Pläne zu den Ansgarihöfen stehen diesem Bestrebungen entgegen, denn sie halten an dem Volumen des Bremer Carrees fest, verkleiden die Fassaden lediglich mit Klinker und setzen den Geschossen noch eine Etage oben drauf, um die Bruttogeschossfläche halten zu können.

    Im Gleichklang mit den angestrebten kleinteiligen Parzellierung wäre da die Rekonstruktion der Kirche mit Turm, Kirchenschiffen und den Gebäuden zur Obernstraße hin.

    Der Klotz 'Bremer Carree' würde verschwinden und die alte Platzgrundfläche wiedergeben, die somit die feste, dichte Struktur des Platzes aufbricht, öffnet und attraktiver gestaltet.

    Ein 'Schnoor 2.0' eben. Bauhistorische Vergangenheit als Rekonstruktion mit unverwechselbaren Einzelhandel, Gastronomie drinnen wie draußen und kulturellen Angeboten. Ein wunderbarer Mikrokosmos, der Bremer, Umländer und Touristen anlockt.

  • Stadtwohnungen werden nicht leerstehen. In der Frankfurter Altstadt waren diese schon vor der Einweihung ratz-fatz und sehr gewinnbringend verkauft.

    Frankfurt war zu Zeiten der deutschen Teilung schon heimliche Hauptstadt. Als zusätzliche Bankenmetropole hat die Stadt Frankfurt bzw. deren Bürger eine ganz andere Kaufkraft als hier in der norddeutschen Senke zu Bremen. Kein Wunder also, dass dort in Frankfurt die Wohnungen Abnehmer fanden.

    Hochpreisige Wohnungen in der Bremer Innenstadt werden schwer einen Interessenten finden. Die Oberneuländer werden sich wohl kaum eine Zweitwohnung in der Bremer City zulegen. Schon eher in der schicken Frankfurter Innenstadt.

    Gemischtes Wohnangebot in der Bremer Innenstadt zieht infrastrukturelle Fragen nach sich und ist mit 'Flächenverlust' verbunden – es muss also auf Bruttofläche verzichtet werden.

    Hinzu kommt die Fragen, die eine autofreien Innenstadt nach sich zieht, wie etwa die Probleme der Versorgungsflächen, die dafür geschaffen werden müssten.

  • Die Sparkasse geht raus, weil sie keine Analogkunden mehr zu bedienen braucht.

    Ja, das ist ein Argument, mit dem die Sparkasse gerne Erklärungen beginnt. Allerdings nur mit dem Ziel, dass hier 'Hörgewohnheiten' der Adressaten betäubt und bedient werden sollen, mit dem Hintergrund der Verschleierung der wahren Argumente.

    Im Falle der Sparkasse kann man nicht sagen, dass sie den Umzug wegen der 'Analogen' tätigt. Wenn dem so wäre, warum entstehen dann an der Uni Räumlichkeiten für analoge Kunden? Und warum entstehen in den Stadtteilen vermehrt 'neue' Kundencenter, in denen man sich nach Schalterschluss zum Leseabend oder zum Spieleabend oder zu Vorträgen unterschiedlicher Themenbereiche trifft, also Räumlichkeiten für analoge Feierabendkunden schafft?

    Interessanter als die übliche Argumentationskette des Kunden, der sich Online mit der Sparkasse befasst – auch befassen muss, aus unterschiedlichen Gründen, die nicht immer kundenorientiert sind und ein Maß an Zwang für den Kunden setzen -, ist die Aussage Neesemanns, mit dem Verkauf des Areals am Brill den Neubau an der Uni zu finanzieren.

    Diese Aussage des Sparkassen-Chefs sollten sich die Foristen hier nicht nur auf der Zunge zergehen lassen, diese Aussage sollte auch zum Nachdenken anregen, welche Umkehrschlüsse und welchen Gewinn man aus Neesemanns Aussagen ziehen kann.

  • Ob man mit solchen Ausführungen (auch wenn Kritik in der Sache sicherlich berechtigt ist) Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft von der Rekonstruktion von St. Ansgari überzeugen kann, ist aus meiner Sicht sehr fraglich.

    Sollte tatsächlich jemand aus der 'höheren Ebene' hier mitlesen – und sei es nur ein Abteilungsleiter -, so werden die Chefs sicherlich auch davon unterrichtet sein. Foren haben nicht den Grad einer repräsentativen Umfrage – doch wird ihre Kraft und Wirkung nicht mehr unterschätzt. Insofern werden sicherlich entsprechende Notizen existieren.

    Ob diese Notizen positiver oder negativer Natur sind oder nur ein allgemeines Bild abgeben, darf sich jeder hier selbst ausmalen.

  • Die politischen Entscheidungsträger in Bremen könnte man selbst durch Speichelleckerei und Engelszungen nicht von einer Rekonstruktion überzeugen.

    Solche Aussagen sind kontraproduktiv für ein eigenes Anliegen oder Projekt, weil nicht ein Investor über die Zukunft von Bremen oder der Innenstadt entscheidet (siehe Libeskind/Shapira), sondern die politischen Entscheidungsträger gemäß ihres demokratischen Auftrags entscheiden.

  • Was wir brauchen, ist ein Investor wie KURT ZECH, dem die politischen Entscheidungsträger inzwischen mehr wie gestohlen bleiben können

    Herrn Kurt Zech können die politischen Entscheidungsträger mitnichten gestohlen bleiben.

    Wäre Ihrer Aussage tatsächlich so, dann wäre das Parkhaus Mitte längst abgerissen.

    Herr Kurt Zech ist sehr wohl auf die politischen Entscheidungsträger angewiesen, immerhin leben wir hier in einer Demokratie, in der Entscheidungen der Legislativen die Richtung bestimmen.

    Herr Kurt Zech versucht händeringend mit allen politischen Entscheidungsträgern zu verhandeln und sie von der Qualität seiner Pläne zu überzeugen.

    Herrn Kurt Zech ist es wohl sehr bekannt, dass Entscheidungen in der freien Wirtschaft schneller geschlossen werden können als in den Bereichen, die von politischen Entscheidungen abhängig sind. Herr Kurt Zech hat diesen Umstand bereits – in diplomatischer – Form kritisiert – in dem beschriebenen Artikel im Weser-Kurier.

  • Kirchengemeinde je gewagt hat, es herauszuholen und versucht hat, einmal über den Wiederaufbau nachzudenken.

    Warum sollte die Angari-Gemeinde in Schwachhausen ernsthaft über einen Wiederaufbau der Kirche im Stadtzentrum nachzudenken?


    Der gilt dort als ganz und gar undenkbar und ausgeschlossen.

    Auch diese Aussage zweifel ich an.

    Es ergeben sich für die Gemeinde keine Gründe, als Gemeinde einem Wiederaufbau zuzustimmen.

    Was aber nicht heißt, dass sie ihn als Gemeinde für undenkbar oder ausgeschlossen halten. - Wenn es eine Gruppe oder eine Person gibt, die dieses befürwortet oder vorantreibt.

  • Bebauungsplan Nr. '1907' . In diesem Bereich liegt das Grundstück von St. Ansgari

    Dieser Bebauungsplan ist sehr, sehr alt. Da sind ja noch die alten Zuwegungen für das Hertie-Gebäude nebst Taxistand eingezeichnet.

    Bebauungspläne gelten allgemein so lange, bis sie geändert oder angepasst werden. Unter Berücksichtigung bestehender Grenzen, selbstverständlich.

    Geändert und angepasst werden Bebauungspläne von politischen Entscheidungsträgern und deren Beamten, wohlgemerkt!

  • Herrn Kurt Zech können die politischen Entscheidungsträger mitnichten gestohlen bleiben.

    Wäre Ihrer Aussage tatsächlich so, dann wäre das Parkhaus Mitte längst abgerissen.

    Herr Kurt Zech ist sehr wohl auf die politischen Entscheidungsträger angewiesen, immerhin leben wir hier in einer Demokratie, in der Entscheidungen der Legislativen die Richtung bestimmen.

    Herr Kurt Zech versucht händeringend mit allen politischen Entscheidungsträgern zu verhandeln und sie von der Qualität seiner Pläne zu überzeugen.

    Herrn Kurt Zech ist es wohl sehr bekannt, dass Entscheidungen in der freien Wirtschaft schneller geschlossen werden können als in den Bereichen, die von politischen Entscheidungen abhängig sind. Herr Kurt Zech hat diesen Umstand bereits – in diplomatischer – Form kritisiert – in dem beschriebenen Artikel im Weser-Kurier.

    Kurt Zech hat als Investor eben auch eine ganz andere Rolle als die Verantwortlichen bei der Stadt. Er muss Treiber sein, er ist der Investor. Die Aufgabe der Stadt ist es aber auch, zu sehen, ob das, was geplant ist, auch gut ist. Genau hierbei hat die Stadt Bremen (und viele andere Städte) ja so kläglich versagt in den letzten Jahrzehnten, insofern finde ich eine gewisse Genauigkeit bei dem Prozess nun alles andere als schlecht, auch wenn so etwas natürlich für "Machertypen" manchmal schwierig zu ertragen ist. Am Europahafenkopf sieht man aber sehr deutlich, dass Herrn Zech nun von Seiten der Stadt keine Steine in den Weg gelegt werden, die Zeitspanne zwischen Planveröffentlichung und Baubeginn war extrem kurz, das hat auch Herr Zech mehrfach positiv bemerkt, wie er insgesamt die Zusammenarbeit mit der Bauverwaltung als positiv beschreibt, was dann aber wieder zu Vorwürfen von Kungelei etc. führt - es ist also ein schmaler Grat, auf dem beide Parteien wandeln zur Zeit.

    Auch wenn es nichts streng mit der Ansgariikirche zu tun hat, ist diese Gemengelage beim Bereich Kaufhof/Parkhaus Mitte/Karstadt außerdem schon wegen der Eigentumsverhältnisse um ein Vielfaches komplexer als bei einem leeren und vollständig im Besitz des Investors befindlichen Grundstücks "auf der grünen Wiese". Der Eigentümer des Kaufhofgebäudes wollte 1. nicht an Zech verkaufen und hat nun einmal 2. vertraglich zugesicherte Rechte auf Parkhausplätze im benachbarten Parkhaus. Nicht einmal Elon Musk hätte also einfach das Parkhaus abreißen können ohne eine Lösung dieser komplexen Frage, bei der die Stadt nun sicher keine Steine in den Weg gelegt hat.

    Dass nun erstmal ein neuer Bebauungsplan für das Areal auf Basis des Ideenwettbewerbs erarbeitet werden soll, um eben NICHT wieder und wieder in Situationen wie zuletzt beim Sparkassenareal zu geraten, halte ich im Übrigen auch für eher schlau, auch wenn ich mir natürlich genauso wie Ihr wünsche, dass das schneller gehen möge und mehr unserer Ideen (statt des ganzen rhetorischen Tamtams um Zwischennutzung, Begrünung und "landmarks") umgesetzt würden. Von dem wenigen, was Kurt Zech zum Thema "Bremens neue Mitte" gesagt hat und von dem, was er am Europahafenkopf umsetzt, meine ich auch einen gewissen Lernprozess in Richtung Kleinteiligkeit, öffentlichen Nutzungen, Gestaltung usw. zu erkennen.

    Wenn man sieht, wie Herr Zech sonst baut, muss geradezu begeistert sein vom Europahafenkopf, entsprechend besteht bei mir durchaus Hoffnung, dass er sich der Verantwortung im Bereich Innenstadt sehr wohl bewusst ist. Ich hoffe nur, dass jetzt eine prolongierte Wirtschaftskrise und eine Entfremdung mit der Bausenatorin nicht zu einem schleichenden Tod des Projekts führt, von dem man lange nichts mehr gehört hat und das doch so zentral ist für die Bremer Altstadt.

  • Darauf verweisen die Pläne, alte Straßenstrukturen wie etwa die Kleine Hundestraße/Pelzerstraße zu schaffen.

    Die Pläne zu den Ansgarihöfen stehen diesem Bestrebungen entgegen, denn sie halten an dem Volumen des Bremer Carrees fest, verkleiden die Fassaden lediglich mit Klinker und setzen den Geschossen noch eine Etage oben drauf, um die Bruttogeschossfläche halten zu können.

    (...) hier unser Vereins-Vorschlag, die Kleine Hundestraße/Pelzerstraße, ja sogar Große Hundestraße wiederherzustellen. Hier entstünde auch ein Schnoor 2, kleinteiligere Giebelhäuser, Wohnhöfe und, last but not least, der Wiederaufbau des Lloydgebäudes, was mir facebook-user auf der fb-weser kurierseite bereits vor wenigen Tagen als "Disneyland" verrissen haben. Bremen ist eben ein großartiges, wunderbares Pflaster für rekonstruktive Ideen. Und da will Kylo Ren mir glauben machen, die Stadt habe Bestrebungen, Altes wieder aufleben zu lassen. Unsere Idee mit den Straßenrevitalisierungen ist vor Jahren schon im Bausenat gelandet, von dort kam nie eine Resonanz. Wie auf überhaupt keines unserer Projekte!!!

    Warum stehen unsere Pläne zu den Ansgarihöfen den Bestrebungen der Stadt entgegen, wenn unsere vormaligen, in der Schublade der Ämter verstaubenden Pläne eines Gesamtwiederaufbaus Ansgarikirche plus umgebende Anbauten so gewürdigt wurden, wie der Westkapitalismus von der DDR? Der Eigentümer ZECH hat so geantwortet wie der Papst: mit keiner Silbe. Unsere Anliegen interessierten ihn schlichtweg nicht die Bohne. Wir warten ab, ob er sich für unser Umbaukonzept mit mehr Bruttogeschoßfläche eher interessiert, aber auch hier habe ich wenig Hoffnung. Er ist als Bauunternehmer ein (...). Investoren eben.

    Das Bremer Carée wird den Bremern zur Strafe für ihre Schandtaten und Verbrechen an einem Gotteshaus noch lange erhalten bleiben, da beißt die Maus keinen Faden ab. (...) Beitrag gekürzt;

  • Der Frankfurter Architekt und Gestaltungsratsmitglied Mäckler war hierfür die treibende Kraft, August 2011: "Wir werden so wenig wie möglich rekonstruieren."

    Es ist zwar off-topic, aber vielen Dank noch einmal für dieses Zitat, das die Mäckler-Fans hier im Forum hoffentlich eines Besseren belehrt.

  • Die Mahnung des Tympanons vom Tabernakel von St. Ansgarii

    Das im Zuge der sukzessiven Zerstörung der Kirchenruine nach 1945 wieder zum Vorschein gekommene Tympanon des Tabernakels in der nördlichen Wand des Hochchores (welches geborgen wurde und heute musealisiert ist) hält eine Botschaft für uns bereit. Der von Christoph Pezel 1582 initiierte Bildersturm - mit dem die zweite, die reformierte, Reformation, in Bremen manifest wurde – führte nämlich nicht nur zur Überputzung des Kunstwerkes, sondern – vorher – zur massiven Beschädigung der Darstellung des Heiligen Abendmahls.

    Bitte tun wir es den Altvorderen nicht gleich und schlagen wir nicht gegenseitig unserer besten Köpfe ab !

    Der altbewährte Wahlspruch von Bremens hanseatischer Schwester Lübeck sollte doch wohl auch für alle gelten, die sich für Anschari und St. Ansgarii engagieren:

    Concorida Domi Foris Pax !



  • Die Verschwenkung der Baumassen

    Anhand des Vergleichs der beiden anliegenden Fotos, die jeweils vom Finke-Hochhaus aus aufgenommen wurden, kann man sich die 'Verschwenkung' der Baukörper gut verdeutlichen: St . Ansgarii stand schräg zum Verlauf der Obernstraße ; Hertie hingegen stellte sich parallel zur Straße. Das Foto der Kirchenruine muß kurz vor dem endgültigen Abbruch 1959 entstanden sein. Das Foto des Rohbaus von Hertie wurde im Jahre 1960 von August Sycholt aufgenommen.

  • Zum Vergleich hier noch einmal die - den Mitforisten ja bereits bekannte - Überlagerung der Stadtkarte von 1938 mit dem aktuellen Plan . Die Grundfläche des Nachfolgers von Hertie, des Bremer Carreés, ist dabei rot unterlegt. Die 'Verschwenkung' ist nicht zu übersehen !

  • Anhand des Vergleichs der beiden anliegenden Fotos

    Schmerzhaft neben dem bleichen Skelett der Kirchen-Ruine und dem wachsenden Klotz des Hertie-Neubaus, ist der Anblick des Lloydgebäude, jeweils im oberen linken Bildeck, das Ende der 50er Jahre noch stand.

    Eine Anekdote am Rande finde ich zudem die parkenden Autos dicht vor der nicht gesicherten Außenmauer der Ruine. Heute müsste da ein Bauzaun stehen, um einem Mindestabstand zum einsturzgefährdeten Mauerwerk zu gewährleisten und den Zugang zur Ruine allgemein zu verhindern.

  • "[...] die parkenden Autos dicht vor der nicht gesicherten Außenmauer der Ruine. Heute müsste da ein Bauzaun stehen, um einem Mindestabstand zum einsturzgefährdeten Mauerwerk zu gewährleisten und den Zugang zur Ruine allgemein zu verhindern."

    Danke für den Hinweis !

    Diese - uns heute waghalsig erscheinende - Handhabung zeigt doch im Umkehrschluß nur, wie stabil diese hohen Mauern trotz allem immer noch waren. Von Einsturzgefahr konnte bei dem was 1959 noch stand, somit keine Rede sein. Auch die vorher schon beseitigten Giebel und die Pfeiler im Innern dürften eigentlich noch recht solide gewesen sein (lediglich der Chorgiebel hatte einen stärkeren Riß, der aber nicht dessen Abtrag bis zur Unterkante der Fenster rechtfertigte). Bei den - mit Stand vom 8. Mai 1945 noch bestehenden - Gurtbögen war das allerdings anders.

    Abbildung 01

    Die 'Heinzelmännchen' beginnen (nach Kriegsende) ihren Aufstieg, um dem Giebel mit der Sonnenuhr (südlicher Querhaus-Giebel) zu Leibe zurücken (Foto aufgenommen durch ein Fenster der Ruine der 'Alten Sparkasse' an der Papenstraße). Ja , man kann einen Riß am rechten Blendbogen erkennen; aber dieser wäre behebbar gewesen.

    Abbildung 02

    Der Giebel ist erheblich 'höhenreduziert'. Die 'Heinzelmännnchen' waren ganz schön emsig...

    Und der Riß ist immer noch da !

    Abbildung 03

    Für den Abbruch von - vermeintlich so baufälligem - Mauerwerk braucht es nicht drei Monate !