8. März 1912 versus 26. März 2020
Kaiser Wilhelm II. am 08.März 1912 in der Papenstraße vor dem Haupteingang des Lloydgebäudes nach dessen Besichtigung . Nicht nur die Hofautomobile stehen in Fahrtrichtung Ansgarikirchhof, sondern auch der Kaiser blickt hinüber zum Gotteshaus…
RÜCKMELDUNG
Nachdem mich VON ZIETEN in den vergangenen Tagen eindringlich gebeten hat, meine Entscheidung von Ende März doch noch einmal zu überdenken und mich zukünftig neben dem FFB auch wieder im APH einzubringen, bin ich zu dem Entschluß gekommen, dieser Bitte zu entsprechen.
Beweggrund hierfür ist vor allem die Dankbarkeit einer Persönlichkeit gegenüber, die sich in den wenigen, seit der Entwurzelung aus ihrer geliebten schwäbisch-alemannischen Heimat verflossenen Jahren, in einem Umfang sowie einer Genauigkeit in das bauliche Erbe und die stadtbildnerischen Belange meiner Heimatstadt Bremen intensiv eingearbeitet, behutsam eingespürt und sensibel eingefühlt hat, die atemberaubend ist. Bremen kann sich glücklich schätzen, diesen meisterhaften Baukünstler in dem wenige Kilometer vor den Toren gelegenen Worpswede wohnen zu haben. Allein die Arbeitsleistung, die VON ZIETEN in den vergangen Wochen in ein maßstabsgerechtes 3-D Modell von Anschari-Turm und Ansgari-Center, sowie bauausführungsreife Architektenzeichnungen des Turmes investiert hat, verbietet eine Ablehnung seiner Bitte, welche einer arroganten Ignoranz gleichkommen würde.
Zudem freue ich mich, den Austausch gerade mit denjenigen langjährigen Weggefährten wieder aufnehmen zu können, die nicht gleichzeitig auch auf dem FFB präsent sind. Ihre Meinung und ihren Rat habe ich schon sehr vermißt.
Vor diesem Hintergrund bin ich bereit, gewisse ‚menschliche Enttäuschungen’ und dystopische Prophezeiungen hinsichtlich meiner persönlichen Zukunft, die im Umfeld des ‚26. März’ geäußert wurden, ad acta zu legen und nach vorne zu schauen !
Eines bitte ich dabei jedoch zu bedenken: ‚Pagentorn’ gibt es nur als ‚Gesamtpaket’. Wie die meisten der ‚dienstälteren’ Foristen aufgrund seiner Beiträge ja wissen, wird er im Wesentlichen von zwei Passionen angetrieben:
1. Die Rekonstruktion von St. Ansgarii zu Bremen.
2. Die Beförderung einer faireren Sichtweise auf Kaiser Wilhelm II. und Wertschätzung seines kulturhistorischen und baulichen Erbes. Pagentorn wird sich daher vorbehalten, auch zukünftig – sofern der jeweiligen Kontext es erlaubt - auf die potentiell positiven Auswirkungen hinsichtlich des Bestandes an historischer Bausubstanz hinzuweisen, die eine Alternative historische Entwicklung seit dem 09. 11.1918 für Deutschland gehabt hätte…
Und so habe ich diesen Worten ein Foto aus meinen Beständen hinzugefügt, welches an dem Tage aufgenommen wurde, an welchem sich meine beiden größten Herzensanliegen so nahe wie nie zuvor oder nachher kamen: Am 08. März 1912 besuchte S.M. Kaiser Wilhelm II. das nagelneue Verwaltungsgebäude des Norddeutschen Lloyd an der Papenstraße. Bei der Anfahrt fuhren die Hofautomobile an der Nordseite von St. Ansgarii vorbei und weiter über den Kirchhof zum NDL. Leider war bisher nicht zu eruieren, ob und wie sich der Monarch über St. Ansgarii geäußert hat. Aber dieser Frage werde ich noch nachgehen…