Bremen - St. Ansgarii

  • Wenn ich es richtig gesehen habe, ist die Zütphen-Kapelle in einem recht starken Winkel angebaut, sodass man den Giebel in jedem Falle gesehen hätte. Ich habe versucht, eine möglichst genaue orthogonale Ansicht der Südseite mit allen Anbauten zu zeichnen, ohne irgendetwas zu verzerren (ist mir nicht gelungen, die Anbauten sind größtenteils zu schmal). Das Haus Köppe ist ebenfalls recht schräg angebaut, aber dennoch so, dass man die Fassade ganz gut erkennen kann (die Verzerrung ist aber dennoch sichtbar - hoffentlich).

  • Vernichtung Bremer Identität

    Nachdem ich heute Abend die an die Nieren gehende NDR-Spielfilm-Dokumentation über den Untergang von C.F.W. Borgward gesehen habe, drängte sich mir die folgende Traditionslinie geradezu auf. Und das Schlimme an dieser ist, daß sie bis in die Gegenwart ungebrochen ist...

  • Die Vernichtung Bremer Identität, die Pagentorn angesprochen hat, hat ja wohl ganz klar ihre Ursache in Versäumnissen und Fehlern, die von der Politik gemacht wurden.

    Ansgariikirche - die Ruine wurde trotz Denkmalschutz abgerissen. Den Denkmalschutz aufgehoben hatte die damalige Kulturbehörde. Es war eine Entscheidung, die die Politik auch hätte anders treffen können.

    Borgward - Hier sind die Fehler des Kaisen-Senats zu erwähnen. Der Senat hatte sich allen Ernstes einen Sanierer geholt, der beim Konkurrenten BMW Aufsichtsratmitglied war, was der Senat aber nicht wusste. Durch den Verlust von Borgward wurde aus dem reichsten Bundesland Bremen bis heute das ärmste Bundesland mit der höchsten pro-Kopf-Verschuldung aller Bundesländer, während Bayern - nicht zuletzt auch wegen der Steuermilliarden vom inzwischen Weltkonzern BMW im Überfluss lebt. Eigentlich steht das Geld - zumindest moralisch - Bremen zu aufgrund des falschen Spiels, dass BMW damals betrieben hatte.


    Norddeutscher Lloyd - Es war der Bürgermeister Hans Koschnick, der den Hamburgern das Angebot machte, im maritimen Bereich zusammenzuarbeiten und das seit Jahrhunderten bestehende Konkurrenzverhältnis zu begraben. Der Norddeutsche Lloyd sollte mit der Hamburger Hapag einen nationalen Schifffahrtskonzern bilden mit jeweils einem Sitz in Bremen und einem in Hamburg. Was daraus wurde, ist ja inzwischen bekannt: nach und nach zogen die Hamburger immer mehr Funktionen nach Hamburg - und von Bremen ab, bis schließlich der Hauptsitz auch in Hamburg war. Die Hamburger sind Hans Koschnick - der nunmehr angesichts der Situation, die er angerichtet hatte, sauer war (allerdings auf die Hamburger, nicht auf sich selbst) - sehr dankbar. Denn nun ist ja die einzige deutsche Großreederei in Hamburg. Die Stadt Hamburg hat sich inzwischen Aktienanteile gesichert, um eine Stammsitzverlagerung bzw. einen Verkauf zu verhindern. So sieht die von Koschnick geforderte Solidarität unter den beiden Hansestädten aus. Vom Norddeutschen Lloyd ist nichts mehr übrig geblieben.

  • Ja, die Arroganz der Nachkriegsbürgermeister muss schon atemberaubend gewesen sein. Sie haben sich an Bremens extrem raschem Aufstieg nach dem Krieg berauscht, als Bremen eine der am schnellsten wachsenden und reichsten Städte Deutschlands war. Aus diesem Grunde hat Wilhelm Kaisen bei der Verteilung der ganzen Bundesbehörden (Bundesagentur für Arbeit - Nürnberg, Kraftfahrtbundesamt - Flensburg, Bundesverwaltungsgericht Westberlin, dann Leipzig, Verfassungsgericht - Karlsruhe etc.) auch großzügig verzichtet, mehr oder minder sagend "brauchen wir nicht, diesen Quatsch, wir haben die Häfen und die Industrie".

    Trotz der Borgwardkrise (die aber natürlich ein früher Vorbote war) ging dieses Spiel bis etwa Anfang der 70er Jahre noch ganz gut, noch 1967 hat Bremen unvergleichlich selbstbesoffen für das Wohnortprinzip bei der Einkommenssteuer im Bundesrat gestimmt und sich somit finanziell selbstverstümmelt... im Prinzip ist die Geschichte der ersten 30-40 Nachkriegsjahre Bremens eine Geschichte in der Rückschau unglaublicher Fehlentscheidungen, es mutet geradezu wie ein Wunder an, dass die Stadt überhaupt noch steht.

    Die einzige Nichtfehlentscheidung war die Gründung der Universität, die sich nach einer gewissen Entpolitisierung nun in der Tat als solider Bestandteil des deutschen Bildungssystems etabliert hat. Trotzdem hat sich diese Arroganz noch weit bis in die 2000er Jahre gehalten, die Schuld für die Fehlentwicklung wurde auch von Klaus Wedemeier und Henning Scherf immer im bundesrepublikanischen System und nicht in vergangenen Fehlleistungen gesucht. Bei Standortentscheidungen trafen Investoren auch noch sehr lange auf eine unfassbare Arroganz der entscheidenden Behörden, was dann zu immer mehr Abwanderung von Arbeitgebern ins Umland führte und zur Flucht alteingesessener Kaufleute ins Ausland oder nach Hamburg.

    Diese Geschichte ist auch keineswegs zu Ende, die Liste der Hiobsbotschaften für Bremens ehemals beeindruckende Lebensmittelindustrie ist lang, das, was sich früher mal Deutschlands Markenhauptstadt nannte, nun maximal kreisfreie Stadt. Eduscho? Vom Hamburger Konkurrenten geschluckt. Kelloggs? Standort geschlossen. Becks? Längst an InBev verschachert, permanenter Arbeitsplatzabbau, Hachez? Stellt die Produktion am Standort Bremen in den nächsten Jahren ein. Jacobs-Suchard etc. - vertickt an Kraft, Europasitz abgezogen, nur noch die Süßwarensparte hat sich (noch) unter permanenter Kontraktion in Bremen gehalten, Firmensitz aber längst verschachert. Hinzu kamen die Werftenkrise, die zehntausende Arbeitsplätze - auch wieder durch sozialdemokratisches Missmanagement - gekostet hat und über die Immobilien- und Bauland-Machenschaften um die Neue Heimat und die Baulandkrise um den SPD-Granden Richard Boljahn, nachdem hier nach wie vor Straßen benannt sind, haben wir da noch gar nicht geredet.

    Und nun fegt der nächste perfekte Sturm auf die extrem exportorientierte Wirtschaft Bremens zu. E-Mobilität wird den hier immer noch starken Automobilsektor so richtig durchschütteln und die Stahlwerke wirken aufgrund der Energiepreise auch ziemlich wackelig. Wenn diese dritte Stufe der Deindustrialisierung erstmal gezündet ist (von Airbus subventionsgetränkter Misswirtschaft noch gar nicht gesprochen, ebenso wenig über die etwas verschämt versteckte, ebenfalls in Schwierigkeiten steckende Waffenindustrie), wird es hier erst richtig losgehen. Nun wackelt China, in den USA zündelt Trump am Weltwirtschaftssystem, all das wird Bremen schwerer als jedes andere Bundesland in Deutschland treffen.

    Auch wenn die Politik hier in den letzten 10, 15 Jahren wenngleich unnachahmlich glücklos durchaus versucht hat, gegenzusteuern, es eine kleine Startupszene von Ausgründungen aus der Uni gibt und ein bisschen Forschung und Raumfahrtindustrie, wird man diese 20 oder 30 Jahre haarsträubender Fehlentscheidungen niemals mehr korrigiert bekommen, denn die großen Standortentscheidungen sind in der reifen Volkswirtschaft der Bundesrepublik längst gefallen.

    Positiv stimmt allein die Neuaufstellung des LFA ab 2020, von dem Bremen deutlich profitieren wird, wenn die Kohle nicht wieder in sinnlose Prestigeprojekte und teure soziale Experimente versenkt wird.

  • Tja, Heinzer - wohin man schaut ins politische Bremen - Pleiten, Pech und Pannen. Ich suche immer noch nach sprachlich formulierbaren Ähnlichkeiten zwischen den hier aufgezählten Fehlern beim Norddeutschen Lloyd, Borgward, den von Dir aufgeführten Aspekten im unternehmerischen- und Finanzbereich einerseits und den vielen Abrissen von Gebäuden andererseits. Für mich sind es "viele" Seiten einer Medaille. Aber was ist die abstrahierte Ursache? Hybris - was man sich heute, wo diese Stadt am Boden liegt, kaum vorstellen kann. Aber früher? Tranigkeit, Unbedarftheit? Fehlende Professionalität? So viel falsch machen kann man doch nicht, möchte man den Verantwortlichen in der Rückschau zurufen. Wie kommt es, dass stadtplanerisch so kurzfristig gedacht und nicht gesehen wurde, dass die Unverwechselbarkeit einer Stadt, die nun nicht durch die Moderne hergestellt wird, die Marke einer Stadt formt, stärkt und wirtschaftlichen Erfolg verspricht. So wie der Verlust der vielen in Bremen ansässigen Firmen die Marke Bremen erst geformt und schließlich geschwächt hat, so hatte die Architektur eine wichtige Funktion bei der Markenbildung. Wodurch unterscheidet sich die Bürgermeister-Smidt-Straße schon von einer häßlichen Straße in Hannover. Die Überseestadt gleicht den vielen Neubauvierteln in anderen Städten.
    Dies alles dient nicht der Schärfung der Marke Bremen, im Gegensatz zu früher. Gebäude weg, Firmen weg - da hatte nicht das Schicksal zugeschlagen, sondern das ist hausgemacht.

    Eigentlich ist es egal, ob wir über das verlorene Stadtbild sprechen oder über die großen Bremer Marken.

  • Werbeträger für Sponsoren


    Die anliegende Fotografie aus dem Jahre 1928 muß vom Dach des Technikums am Neustadtswall oder eines direkt östlich benachbarten Gebäudes (evtl. Moor-Versuchs-Station) aufgenommen worden sein. Sie zeigt vor dem Hintergrund der Altstadttürme die Dachlandschaft eines Teils der alten Neustadt. Rechts im Bild kann man den Giebel der Schokoladen-Fabrik ‚Hachez’ an der ‚Große-Annen-Straße’ nebst dem zugehörigen Schornstein erkennen.
    Diese Foto ließ die Idee entstehen, ob man nicht Ansichten der Ansgarii-Kirche als Werbeträger für potentielle Sponsoren einsetzten könnte. Erinnert sei in diesem Zusammenhang daran, wie die sieben Türme der Lübecker Altstadt zum international bekannten Firmen Logo der Schwartau-Werke geworden sind.
    Aufgrund dieser Idee habe ich die großartige Zeichnung von Mündener einmal ein wenig modifiziert, um zu illustrieren, wie ich mir die Sache ungefähr vorstelle…

    Abbildung 01
    Das Foto von 1928

    Abbildung 02
    Markierung des Giebels von Hachez an der Große-Annen-Straße.

    Abbildung 03
    Die (den Bremern bestens vertraute) Fabrikansicht mit Blick auf die Front zur Große-Annen-Straße. Der Giebel ist deutlich zu sehen. Die Perspektive ist allerdings für unsere Belange falsch gewählt, denn man sieht im Hintergrund lediglich die Türme von (links) St. Stephani und (rechts) St. Michaelis !

    Abbildung 04
    Luftbild der Fabrik aus den 1950er Jahren.

    Abbildung 05
    Ansicht der Giebelfassade in der Gegenwart.

    Abbildung 06
    Logo der Schwartau-Werke.

    Abbildung 07
    St. Ansgarii als Werbeträger für Hachez (mit einem älteren Logo der Firma aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg), auf der Grundlage von Mündener’s großartiger Zeichnung.

  • American Air Museum in Britain

    Das American Air Museum in Britain war so freundlich (und die zuständige Kuratorin Frau Emily Charles so kooperativ und hilfsbereit), eine auf St. Ansgarii bezogene Spezialfrage im Blog des Museums zu veröffentlichen, die vielen der dortigen Leser sicherlich orchideenhaft vorkommen wird. Aber vielleicht geschieht ja tatsächlich das Undenkbare und ein noch lebender hochbetagter Veteran erinnert sich...
    Auch im Fall des Wiederaufbaus der Dresdner Frauenkirche waren viele britische und amerikanische Bürger ja sehr hilfsbereit !

    Jedenfalls ein ganz großes Dankeschön an Frau Charles !!

    Hier der Link:

    http://www.americanairmuseum.com/researching-me…-victim-air-war


  • Heute Abend, als sonntäglicher Gruß einfach nur einmal ein prachtvolles Gemälde, welches die Freie Hansestadt Bremen in den 1920er Jahren zeigt. Der Maler hat die Perspektive von der 'Wasserkunst' auf dem Stadtwerder gewählt.
    Man könnte das Gemälde auch folgendermaßen betiteln:

    "St. Ansgarii im Kreise der zahlreichen ebenfalls Verschwundenen..."

  • Farbigkeit der Ausmalung


    Lieber Fuldataler,

    Ihre wunderbare Colorierung erinnerte mich an das Folgende:

    In den sechsteiligen Gewölben des Mittelschiffs hatten sich mittelalterliche Malereien erhalten (siehe Borrmann, Richard [Hrsg.]: Aufnahmen mittelalterlicheer Wand- und Deckenmalereien in Deutschland. Band 2. Berlin 1928: Verlag von Ernst Wasmuth A.G., S.3), die nach ihrer Aufdeckung Ende des 19. Jahrhunderts, zum Ausgangspunkt einer von Eduard Gildemeister 1910 durchgeführten Neuausmalung der Kirche wurden, nachdem eine Großspende von Bauherr Herrmann Melchers (dem Onkel 'Herbert' von ‚Marga’ in ‚Sommer in Lesmona’) dies möglich gemacht hatte.
    Diese Ausmalung wies Ähnlichkeiten mit denen von Schaper im Bremer Dom auf. Beide Kirchen waren ja vordem über Jahrhunderte rein weiß gekalkt gewesen. Durch die Bemalung haben die zwei Kirchenräume eine viel stärkere Lebendigkeit und auch Homogenität gewonnen.

    Also, wer sich daran versuchen mag, die Farbigkeit des Innenraums des Kirchenschiffs von St. Ansgarii im Detail zu visualisieren – gerne auch mit einiger künstlerischer Freiheit – ist dazu hiermit herzlich aufgerufen… :)

    Abbildung 01
    Buchdeckel vom ‚Borrmann’).

    Abbildung 02
    Inhaltsverzeichnis des 2. Bandes (von 1928).

    Abbildung 03
    Die Beschreibung der Deckenmalerei in St. Ansgarii (auf Seite 3 des 2. Bandes).

    Abbildung 04
    Die einschlägige Tafel zu St. Ansgarii. (Von A. Olbers aufgenommen.)

    Abbildung 05
    Detail aus Abbildung 04.

    Abbildung 06
    Die Großspende von Herrmann Melchers.

    Abbildung 07
    Die Ausmalung unter Eduard Gildemeister.

  • St. Ansgari als Markenkern


    Anbei ein Leserbrief vom heutigen Tage (23.01.2019) aus den ‚Bremer Nachrichten’, der nicht nur dafür plädiert das bisherige Lehrkrankenhaus der Georg-August-Universität Göttingen - das Krankenhaus St.-Jürgen-Straße in Bremen - zum ‚Bremer Universitätsklinikum’ aufzuwerten, sondern auch durch eine Rekonstruktion von St.Ansgarii den Markenkern Bremens zu schärfen. Prädikat: Sehr lesenswert. Ein großer Dank an Frau Renate Eilenberger !
    Im Grunde genommen ergänzt dieser Leserbrief sehr schön die professionelle Zeichnung von Mündener, die deshalb hier noch einmal eingestellt werden soll. Und ebenso die im Goldglanz erstrahlende Ansicht der Orgel von Fuldataler, welche im Hintergrund das überlebensgroße Porträtbild des Bremer Reformators, Heinrich von Zütphen, sehen läßt. Auch andere unserer ‚Aktiven’ haben sich schon mit der ‚Marke’ St. Ansgarii beschäftigt. Die jeweilige Stile sind ja unverwechselbar und sehr ausdrucksstark…

    Da haben wir in den vergangen Jahren wirklich einiges an überzeugendem Material zusammengetragen !






  • Vergleich mit dem St. Petri Dom


    Im Folgenden einige Vergleichsbilder zur Farbigkeit der beiden größten Kirchen Bremens, der St. Ansgarii Kirche (links) und des St. Petri Doms (rechts):

    Abbildung 01
    Bogenlaibungen.

    Abbildung 02
    Rippengewölbe

    Abbildung 03
    Blick durch das Mittelschiff zum Chor. Obwohl beide Kirchen zu Hallenkirchen umgebaut wurden, zwängen die romanischen Pfeiler den Dom immer noch in sein ursprünglich basilikales Korsett, während der Hallencharakter von St. Ansgarii deutlicher hervortritt. Trotz Ähnlichkeit liegen somit zwei sehr unterschiedliche und für die Stadt unverzichtbare Raumschöpfungen vor !

    Abbildung 04
    Die sehr ähnlich gestalteten Rundbogen-Blenden einerseits im Erdgeschoß der beiden Ostwände des Querhauses von St.Ansgarii (hier ist insbesondere die Blende über dem Eingang zur Zütphen-Kapelle zu sehen) und andererseits im hohen Chor des Doms. In beiden Fällen sollen gemaserte Marmorplatten imitiert werden.

    Abbildung 05
    Raumeindruck des jeweiligen südlichen Querhauses. Quaderung und florale Blenden fallen besonders ins Auge.


    Einmal editiert, zuletzt von Pagentorn (25. Januar 2019 um 11:29)

  • Filmisches Kurzporträt als Vorbild

    Anbei ein Film über St. Martini, die kleine Schwesterkirche von St. Angarii, der als Vorbild für einen ähnlichen 'Image-Film' über St. Ansgarii dienen könnte:

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  • Kirchen-Fenster – 1. Teil: Das Ansgarfenster


    Die Kirche erhielt 1856 eine neue Verglasung. Diese soll in diesem und einigen kommenden Beiträgen vorgestellt werden.

    Das Fenster des mittleren Joches des Nordschiffes zeigte den Heiligen Ansgar als Bischof in vollem Ornat. Die anliegende Außenansicht des Fensters läßt insbesondere die Mitra und das um die Schultern gelegte Pallium der Erzbischöfe erkennen. Ansgars rechter Arm ist erhoben und hält den Krummstab in der Hand. Dieses Fenster ergänzte die beiden, es rahmenden mittelalterlichen Freskenzyklen zum Leben Ansgars.
    Daß man 1856 Ansgar in einer der vier reformierten Hauptkirchen der Stadt (ULF, Stephani, Martini und Ansgarii) im Ornat des Bischofs darstellen konnte zeigt, daß das Verhältnis der drei Konfessionen (Reformierte, Lutheraner und Katholiken) schon dabei war, sich zu liberalisieren und zu entkrampfen... Das Fenster atmete sozusagen 'ökumenischen Geist' !

    Abbildung 01
    Das Fenster vom Ansgarikirchhof aus gesehen (roter Pfeil).

    Abbildung 02
    Ansgar als Erzbischof auf dem Fenster.

    Abbildung 03
    Ansgar erhält von Papst Gregor IV. – wohl in San Giovanni in Laterano – das Pallium, das Würdezeichen der Erzbischöfe.
    (Bildquelle: Niehaus: Der Heilige Ansgar. Bildtafel nach Seite 16. Illustrator: Max Teschemacher.)

  • Der Strang ist nun schon so lang (keine Angst, ich fange nicht zu dichten an), dass ich nicht mehr genau weiß, ob ich die unten stehende Information schon mal eingestellt habe. Wenn nicht, ist es ein weiterer Mosaikstein zur Klärung, warum die Ruine beseitigt wurde.

  • St. Ansgarii und der 'Bremer Schlüssel'

    Sozusagen in 'einem Abwasch' mit der Einrichtung des neuen Themenstrangs über 'Ortsfremde Bau-Heraldik' habe ich mir erlaubt, einen kleinen Youtube-Beitrag über das Bremer Wappen zu erstellen, in dem auch St. Ansgarii drei 'Gast-Auftritte' hat. Insofern ist der kleine Film hier nicht vollkommen deplatziert:

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    Einmal editiert, zuletzt von Pagentorn (1. Februar 2019 um 22:01)

  • WIe schon oft gesagt, das Ding ist nicht zu retten und sollte abgerissen werden. Es klebt der Misserfolg an allen nach der Ansgariikirche auf diesem Grundstück enstandenen Gebäuden... vielleicht ja auch ein Fingerzeig?