Biberach an der Riß (Galerie)

  • Architektonische Rundschau 1887.

    Backsteinbauten des 16. Jahrhunderts in Biberach, aufgenommen von Professer C. Dollinger in Stuttgart:

  • Ich hätte noch ein paar aktuelle Aufnahmen von heute die Biberach zeigen. Kann ich die hier hochladen?

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Auch Biberach scheint zumindest in Teilen an der schwäbischen Städte Krankheit zu leiden, ich denke die meisten wissen was ich meine.

    Wir beginnen unseren kurzen Ausflug am Alten Postplatz.

    Das schönste Gebäude am Platz ist das heutige Amtsgericht, ein ehemaliges Konventsgebäude eines Franziskannerinnenklosters.

    Ansonsten ist der Platz von verunstalten Altbauten und einigermaßen angepassten Nachkriegsbauten geprägt, alles in allem kein sonderlich schönes Platzbild. Das gelbe Gebäude links auf dem ersten Bild wurde in den 70ern anstelle eines Gerberhauses aus dem 16. Jahrhundert errichtet.

    Ansonsten ist der Platz von verunstalten Altbauten und einigermaßen angepassten Nachkriegsbauten geprägt, alles in allem kein sonderlich schönes Platzbild. Das gelbe Gebäude links auf dem ersten Bild wurde in den 70ern anstelle eines Gerberhauses aus dem 16. Jahrhundert errichtet.

    Ein Blick in die vom Alten Postplatz wegführende Bürgerturmstraße.

    Biegt man von dieser noch recht am Anfang rechts ein kommt man in die Gerbergasse.

    Nach links führt die Schwanenstraße an der sich dieser nette Bau des Historismus befindet.

    An der Kreuzung Ehinger-Torstraße/Schwanenstraße befindet sich dieser kaputt sanierte Bau. Wirklich traurig.

  • Ein Blick in die Ehinger-Torstraße.

    Die Gymansiumstraße führt gerade weg von unserem kaputt sanierten Haus. Sozusagen als Entschädigung erblicken wir hier dieses nette Haus mit Rundbogenfries, das auch Markus schon erwähnt hat.

    Die Gymnasiumsstraße weiter entlang.

    Ein Blick über die Schadenhofstraße auf den imposanten Turm von St. Martin. Der Neubau ist natürlich mit dem gewohnten Ideenreichtum gestaltet. Wahrscheinlich denken sich die Architekten: „Wenn ich schon ein Giebelhaus bauen muss, dann mach ich auch nur das und mach mir keinerlei Mühe mit der Fassade. Sollen sie doch sehen was sie von ihren veralteten Vorstellungen haben.“

    Ein nettes Schild mit einer Darstellung der Stadt.

    Links befindet sich die Radgasse.

    An der Gymnasiumsstraße befinden sich im weiteren Verlauf auf der rechten Seite noch diese 2 schönen Gebäude.

  • Wahrscheinlich denken sich die Architekten: „Wenn ich schon ein Giebelhaus bauen muss, dann mach ich auch nur das und mach mir keinerlei Mühe mit der Fassade. Sollen sie doch sehen was sie von ihren veralteten Vorstellungen haben.“

    Ich vermute, dass sie sich gar nicht viel dabei denken. Und warum auch?, werden sie meinen. Sieht man einige der Altbauten, so haben diese nicht viel mehr optische Qualität: Keine Fensterläden, Rauputz für Fachwerkfassaden, unpassende Ladeneinbauten, Außenrollläden, Plastikfenster usw. Allerdings scheint es in Biberach diesbezüglich offenbar noch nicht ganz so schlimm zu sein. Es gibt jedenfalls schrecklichere Stadtbild-Zustände.

  • Es kommt noch einiges schönes. Man kann mal vorbei schauen, wenn man in der Gegend ist. Ich wollte ja eigentlich danach noch nach Bad Waldsee, aber das Wetter war mir zu schlecht.

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Kurz vor dem Ende der Gymansiumstraße biegen wir nach links in die Wielandstraße

    und dann wieder nach rechts in die Emmingergasse.

    In diesen Neubau hier wurde auf recht plumpe Art und Weise offenbar eine historische Tür eingebaut.

    Emmingergasse mit Blick zum Gigelturm, einem Teil der Stadtbefestigung.

    Dann geht es nach links, diesmal in die Justinus-Heinrich-Knechtstraße. Die Altstadt macht hier schon ein weitaus besseres Bild.

    Rechts folgt die wirklich schöne Engelgasse.

    Diese mündet in die Webergasse. Ein Blick nach rechts.

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Und ein Blick nach links Richtung Stadtmauer, zu der wir jetzt auch gehen.

    Links sehen wir die Rückseite des Salzstadels, den ich von vorne leider nicht habe. Was hindert einen eigentlich daran die Treppe wenigstens farblich anzupassen? Stolz? Knausrigkeit? Oder am Ende noch das Denkmalschutzamt?

    Noch mal ein Blick zurück.

    Hinter der Stadtmauer erhebt sich dann rechts der Weiße Turm und eine kleine, zumindest im Frühling nett bepflanzte Parkanlage.

    Gleich daneben steht die Stadthalle, Gott sei Dank etwas verborgen, trotz der Höhenlage.

    Jetzt geht es aber nach links und wieder in die Stadt hinein auf die Theaterstraße,

    die auf den Holzmarkt führt.

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Es geht weiter geradeaus auf den großen Marktplatz. Der bezaubernde C&A-Bau springt einem direkt ins Gesicht.

    Man staunt darüber, dass eine Bank ein Gebäude auch schön herrichten kann und es nicht abgerissen oder bis zur Unkenntlichkeit verändert hat.

    Am Markplatz gibt es einige sehenswerte Häuser.

    Dieses hier verfügt über eine beachtliche Länge.

    Das Neue Rathaus von 1503.

  • Auf den Marktplatz folgt der Kirchplatz und die Schadenhofstraße.

    Von diesem biegen sir nach rechts zur Kirche St. Martin ab, einer Simultankirche und das schon seit über 400 Jahren.

    Es handelt sich um eine gotische Kirche die ab 1746 barockisiert worden ist.

    Die Deckenfresken, die konfessionsneutral sein sollten.

    Die spätgotische Kanzel.

    Der Chor mit dem Hauptaltar.

    Die Orgel von 1967, für die die vollkommen intakte Vorgänger Orgel von 1881 beseitigt wurde.

    Das linke Seitenschiff mit faszinierender Vorhangmalerei, wie auch im Hauptschiff und dem anderen Seitenschiff.

  • Nachdem wir die Kirche durch den Haupteingang! wieder verlassen, ist ja nicht selbstverständlich, da man sonst oft einmal um die Kirche gehen muss um den Eingang zu finden, gehen wir nach links Richtung Rathaus wo sich uns dieser schreckliche Verbindungsbau von altem und neuen Rathaus präsentiert. Das alte Rathaus ist aber ansonsten ein sehr schöner Fachwerkbau.

    Die Waaghausstraße geht an beiden Gebäude vorbei und besitzt auch ein paar nette Bauten.

    Auch das Spital zum heiligen Geist mit dem Stadtmuseum ist hier zu finden.

    Wir biegen aber vor dem Spital nach rechts ab in die Museumsstraße und werfen einen Blick in den Hof des Spitals.

    Gegenüber ein mittelalterliches Steinhaus, ich glaube es war ein Patrizierhaus.

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Vielen Dank. Auf jedem Fall eine sehr sehenswerte Stadt. Mit wenig Aufwand liesse sich das Stadtbild deutlich verbessern. Wann wurde das C&A Gebäude gebaut? Einfach nur krank an dieser Stelle... Positiv hervorzuheben ist die Tatsache, dass es (soweit ich sehen kann) vermehrt Sprossenfenster eingebaut werden.

    Unsere große Aufmerksamkeit für die Belange des Denkmalschutzes ist bekannt, aber weder ökonomisch noch kulturhistorisch lässt es sich vertreten, aus jedem alten Gebäude ein Museum zu machen. E. Honecker

  • Mich regen die zwei Nachbarhäuser noch mehr auf.

    Insgesamt ein Stadtbild, das arg unter zunehmender Marginalisierung leidet. Noch bleibt die Großartigkeit der Stadtkrone, wenngleich sich die Krankheit immer weiter fortzufressen droht.

    Der Glaskubus neben dem Hl. Geist-Spital ist auch nicht so ohne...

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Mich regen die zwei Nachbarhäuser noch mehr auf.

    Insgesamt ein Stadtbild, das arg unter zunehmender Marginalisierung leidet. Noch bleibt die Großartigkeit der Stadtkrone, wenngleich sich die Krankheit immer weiter fortzufressen droht.

    Der Glaskubus neben dem Hl. Geist-Spital ist auch nicht so ohne...

    Der Glaskubus ist mir auch sehr negativ aufgefallen ja. Kein Wilke zur Anpassung.

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Vielen Dank. Auf jedem Fall eine sehr sehenswerte Stadt. Mit wenig Aufwand liesse sich das Stadtbild deutlich verbessern. Wann wurde das C&A Gebäude gebaut? Einfach nur krank an dieser Stelle... Positiv hervorzuheben ist die Tatsache, dass es (soweit ich sehen kann) vermehrt Sprossenfenster eingebaut werden.

    Offenbar 2008. Und es hat auch noch einen Fassadenpreis bekommen...

    https://www.architekten-am-weberberg.de/18.html

    https://www.architekten-am-weberberg.de/projekte-handel.html

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Die Museumsstraße kreuzt die hier platzartige Viehmarktstraße.

    Ein Blick nach rechts in die Viehmarktstraße

    Schräg links der Sennhof, der schon von Markus mit einem alten Bild erwähnt wurde. Der unschöne Umbau lässt das Gebäude wie einen Neubau wirken. Ein Glasdach, eigenartige Dachgauben und die viel zu vielen komischen Fenster vernichten für mich jede historische und architektonische Schönheit die dieses Gebäude einmal hatte.


    Links steht weiterhin das Spital zum Heiligen Geist und das Komödienhaus.

    Besonders schön ist auch der Aufzug auf dem Platz. Eine gestalterische Glanzleistung...

    Wir folgen der Viehmarktstraße nach links und befinden uns jetzt wohl auf dem Viehmarkt. Der gewaltige Spitalkomplex lässt sich auch hier sehen.

    Rechts ein nettes Fachwerkhaus.

    Und danach diese Gebäude in der Pfluggasse mit dem Sparkassen Baugerüst-Glas-Bau im Hintergrund.


    Und bei diesem Gebäude auf der linken Seite handelt es sich glaub ich um einen weiteren kaputt sanierten Altbau. Wirklich traurig. Das Leben ist gänzlich fort. Dieses Haus ist tot.

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland