Biberach an der Riß (Galerie)

  • Biberach an der Riß

    Als nächste oberschwäbische Stadt möchte ich Biberach an der Riß etwas ausführlicher vorstellen. Die Stadt liegt im nördlichen Oberschwaben und hat etwa 32500 Einwohner.

    Die Umgebung hat für Kunstinteressierte außergewöhnlich viel zu bieten. Nach S gelangt man über das reizvolle Bad Waldsee und Weingarten mit der größten Barockkirche Deutschlands nach Ravensburg. Östlich geht es über die prächtigen Klosteranlagen samt Kirchen von Ochsenhausen, Rot an der Rot und Buxheim ins schwäbische Memmingen. Nördlich ist es über Laupheim und Kloster Wiblingen mit seiner berühmten Klosterbibliothek auch nicht weit nach Ulm. Nordwestlich ist die Donau mit den Städten Riedlingen, Munderkingen und Ehingen nah sowie den prachtvollen, barocken Klosterkirchen von Zwiefalten und Obermarchtal. Wenige Kilometer sind es von Biberach zur schönsten Dorfkirche der Welt in Steinhausen, gleich nebenan in Bad Schussenried befindet sich eine weitere herausragende Klosterbibliothek. Gutenzell-Hürbel, Bad Buchau, Bad Wurzach mit dem Treppenhaus im Schloss, Saulgau oder Neufra auch nicht zu vergessen...

    Nun aber zu Biberach, einem der Zentren der Weberei und Barchentherstellung im Mittelalter. Bereits 1258 als Stadt bezeichnet, schon damals spielte die Weberei eine größere Rolle. 1281 zur freien Reichsstadt erklärt, 1321 wurde das Ulmische Recht eingeführt. Mit der Einführung der Baumwolle im 14. Jahrhundert wuchs Biberach zu einer bedeutenden Weberstadt heran. Biberacher Barchent und Leinwand wurde nach ganz Europa exportiert. 1527/28 Reformation. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurden ab 1649 alle Ämter konfessionell paritätisch besetzt (vgl. Ravensburg und Augsburg), auch die Stadtpfarrkirche wurde Simultankirche. 1802 gelange Biberach an Baden, 1806 zu Württemberg (im Tausch mit u.a. Villingen). Im 2. Weltkrieg gab es nach einem Angriff am 12.04.1945 größere Schäden im Bahnhofsviertel und in Teilen der östlichen Altstadt.

    Offizielle Seite der Stadt Biberach:
    Stadt Biberach - Aktuelles & Service

    Sehenswürdigkeiten:
    Stadt Biberach - Sehenswrdigkeiten

    Planen, Bauen, Wohnen:
    Stadt Biberach - Planen, Bauen, Wohnen

    Informationssystem Biberach mit Grundkarten und Luftbild:
    http://195.243.234.157/mapguide/mapvi…ymous&Password=
    Wikipedia-Artikel von Biberach an der Riß:
    Biberach an der Riß – Wikipedia

    Heimatsammlung – Alte Ansichtskarten:
    http://www.google.de/imgres?imgurl=…%26tbs%3Disch:1

  • Biberach an der Riß
    Teil 1 Viehmarkt mit Heiliggeistspital, Schlachtmetzig/Komödienhaus und ehem. Schranne - Waaghausstraße mit Altem Rathaus

    Der Stadtrundgang beginnt im SO der Altstadt am Viehmarkt und führt gegen den Uhrzeigersinn durch die Altstadt. Die eigenen Aufnahmen stammen von 1988 und 2001.


    Auf der Nordseite des Viehmarktes das Heiliggeistspital, größter Baukómplex der Stadt, 1259 gestiftet, heutige Bauten nach dem Stadtbrand 1518 errichtet und im 19./20. Jh. mehrfach umgebaut, heutige Nutzung als Baudezernat, im N-Teil das umfangreiche Stadtmuseum (Braith-Mali-Museum), es gibt eine ev. und eine kath. Spitalkirche.


    Heiliggeistspital von S 1949
    Quelle: Bildarchiv Foto Marburg



    rechts angeschnitten die ehem. Schlachtmetzig bzw. das Komödienhaus, erbaut 1563, das Erdgeschoß war über drei Jahrhunderte Schlachtraum der Metzger während im Obergeschoss von 1650 bis 1858 Theater gespielt wurde. 1761 fand hier unter der Leitung von Christoph Martin Wieland die Uraufführung des Shakespeare-Stückes "Der Sturm" in deutscher Sprache statt.

    Schlachtmetzig / Komödienhaus:

    Bildquelle: Wikipedia, Urheber: Enslin http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Schlachtmetzig-Biberach.jpg&filetimestamp=20100823190415\r
    de.wikipedia.org/w/index.php?tit ... 0823190415

    auf der Südseite vom Viehmarkt der ehem. Sennhof, auch als Schranne bezeichnet, vor einigen Jahren saniert und zur Stadtbücherei umgebaut:

    ehem. Sennhof / Schranne 1960
    Quelle: Bildarchiv Foto Marburg

    Vergleichsbilder vor und nach der Sanierung der Schranne gibt es hier:
    http://www.biberach-riss.de/index.phtml?La=1&sNavID=1516.173&mNavID=1516.1&object=tx|1516.745.1&kat=&kuo=1&text=&sub=0\r
    http://www.biberach-riss.de/index.phtml ... ext=&sub=0


    die Nordseite des Heiliggeistspitals zur Waaghausstraße, der Verbindungsbau zwischen den beiden Giebeln inzwischen gläsern:


    beide Aufnahmen: Bildarchiv Foto Marburg



    das Altes Rathaus, früher Waaghaus, ein alemannischer Fachwerkbau von 1432, das Fachwerk bei der letzten Renovierung wieder freigelegt.


    Bildarchiv Foto Marburg


    auch zwischen Altem und Neuem Rathaus findet sich seit einigen Jahren ein gläserner Anbau, der die Sicht auf den westlichen Giebel des Alten Rathauses beeinträchtigt.


    Altes und Neues Rathaus, Waaghausstraße
    Durch die Waaghausstraße floß früher der Stadtbach (zum Markt wieder z.t. geöffnet)


    Waaghausstraße 3 und 5, das linke Haus Wielands Jugendheim, dahinter der Turm der Stadtpfarrkirche


    Zum Abriß und der Neubebauung der aus dem 15./16. Jh. stammenden Wohnhäuser Waaghausstraße 9 und 11 i. J. 1970 siehe ausführlich hier:
    http://www.architekturforum.net/viewtopic.php?p=114991#p114991">viewtopic.php?p=114991#p114991

    ´
    Bildarchiv Foto Marburg


  • Aufnahme von 1988
    Das Ulmer Tor, letztes erhaltenes Stadttor Biberachs, steht heute verloren zwischen Betonbrutalismus der 70er auf der einen Seite und brandneuer, auch wenig gemütlicher und derzeit üblicher Art des Bauens auf der anderen. Dieser Teil Biberachs wurde auch durch Kriegseinwirkungen 1945, insbesondere am 12.4., aber wohl noch mehr durch Abrisse in den letzten Jahrzehnten entstellt.


    Ulmer Tor von der Außenseite

    1942

    1975

    Alle 3 Aufnahmen: Bildarchiv Foto Marburg


    Ulmer Tor heute
    Bildquelle: Wikipedia, Urheber: Enslin http://de.wikipedia.org/w/index.php?ti…=20061004103933

    Ulmer Tor, Vergleich vor und nach der Neubebauung mit der Kreissparkasse:
    http://www.biberach-riss.de/media/custom/4….JPG?1101356405

    http://www.biberach-riss.de/media/custom/4….JPG?1101356405

    http://www.biberach-riss.de/index.phtml?La=1&sNavID=1516.173&mNavID=1516.1&object=tx|1516.745.1&kat=&kuo=1&text=&sub=0

    „Sensibel eingepasste Neubauten in zeitgenössischer Architektur“, die Neubauten der Kreissparkasse, die übliche gepriesene und gelungene Synthese aus alt und neu...


    Ulmer Tor von der Innenseite
    Ulmer-Tor-Straße 1972 vor dem Abriß des Hauses Nr. 3 (den 12.4.45 hat das Gebäude noch überstanden...) ganz links im Bild, ein Bau aus dem 15. oder 16. Jh.

    Alte Ansicht der Ulmer-Tor-Straße (um 1920):

    4 Mal editiert, zuletzt von Markus (22. September 2015 um 23:23)

  • bzgl. Ulmer Straße 8, 12 usw.
    das ist mir auch aufgefallen, das díe falsch beschriftet sind, nicht N-seite von SW sondern genau umgekehrt...


    Ein irgendwie rühriges Bild einer Bimöbel-Betongburg aus den 70ern mit sentimentalem Altbiberachbild (1973):


    Ein paar Luftbilder von Biberach:


    Stadtansicht 1941/44, im Vordergrund die östliche Altstadt, vorne rechts das Ulmer Tor, Mitte links das Heiliggeistspital


    Stadtansicht von SW o.D.

    vom Turm der Stadtpfarrkirche:


    Richtung Heiliggeistspital, vorne die Waaghausstraße


    Richtung O, vorne Kirchplatz und Bachgasse (1966 oder paar Jahre früher)

    alle 6 Aufnahmen: Bildarchiv Foto Marburg

  • Biberach an der Riß

    Teil 3 Nordwestliche Altstadt
    Kirchplatz – Bachgasse – Schadenhofstraße



    kath. Gemeindehaus / Mesnerhaus (Kirchplatz 3), ursprünglich Doppelkapelle, 1533 umgebaut. Rechts der stattliche (und schwer fotografierbare), rückseitige Fachwerkgiebel von Kirchplatz 4.


    Nun zur simultanen Stadtpfarrkirche von Biberach, St. Maria und Martin, seit 1649 Nutzung sowohl für kath. als auch ev. Gottesdienste. Äußere Erscheinung gotisch, Turmabschluss Ende 16. Jh., das Innere 1746-48 durch Johannes Zick umgestaltet:


    Das riesige Langhaus-Deckenfresko von Zick 1746, sowohl kath. als auch prot. Vorstellungen gerecht werdend.


    Bildquelle: Wikipedia


    Bildarchiv Foto Marburg
    Am Kirchplatz zur Bachgasse stand bis 1966 das Brandenburger Haus, zum Abriß des verputzten Fachwerkgebäudes, einer Art Biberacher Zuckerhut, ausführlich hier:
    http://www.architekturforum.net/viewtopic.php?p=114991#p114991">viewtopic.php?p=114991#p114991


    Kirchplatz, jüngst erfolgte Umgestaltung zur Bachgasse offenbar in Erinnerung an den hier einstmals offen durchlaufenden Stadtbach:
    http://www.biberach-riss.de/media/custom/4….JPG?1099972810

    http://www.biberach-riss.de/media/custom/4….JPG?1101442804



    Ostseite der Bachgasse, ganz rechts die Pflugmälze

    Zwei Bilder vorher – nachher zur Sanierung der Pflugmälze:
    Stadt Biberach - Stadtentwicklung

    Zur Neubebauung der Ostseite der Bachgasse nach 1978 siehe ausführlich hier:
    http://www.architekturforum.net/viewtopic.php?p=114994#p114994">viewtopic.php?p=114994#p114994



    hier noch eine Aufnahme vom Turm der Stadtpfarrkirche ostwärts mit den ganzen abgebrochenen Häusern im Umfeld der Kirche, dem Brandenburger Haus, die Giebelhäuser Bachgasse 9, 11 und 15 sowie Waaghausstraße 9 und 11, die Aufnahme also spätestens von 1966


    Vom Kirchplatz geht es nördlich weiter in die Schadenhofstraße

    Der Schadenhof, ein ansprechender Renaissancebau von 1596, rundherum auch einige Abrisse und Neubebauung ab der 60er Jahre:

    1965


    1969


    links ein klassisches 70er-Jahre-Gebäude
    die vorausgegangenen 5 Aufnahmen: Bildarchiv Foto Marburg


    Schadenhofstraße Richtung S auf den Turm der Stadtpfarrkirche zu, rechts der Schadenhof seitlich, das zweite Haus auf der Ostseite (links) auch ein Neubau von/nach 1977

    ...der Vorgänger sah so aus:

    Bildarchiv Foto Marburg
    1965 Schadenhofstraße nach N Ecke, Bürgerturmstraße


    Gymnasiumstraße 12 und Schadenhofstraße 6, letzteres mit Rundbogenfries und hübschem Giebel, könnte wie manch anderes Gebäude auch im nahen Memmingen stehen.

  • Biberach an der Riß

    Teil 4 Gymnasiumstraße – Zeughausgasse – Ehinger Torplatz


    Gymnasiumstraße 18, 16, 14
    Die Giebelhausreihung hier noch (im wahrsten Sinne des Wortes, Aufnahme stammt von 2001) recht eindrucksvoll erhalten, in Biberach sind die meisten Fachwerkgebäude verputzt, wie auch in einigen Städten Oberschwabens und Württembergs (die Nr. 16 ist auf dieser Karte http://www.biberach-riss.de/media/custom/4….JPG?1100319602 mit den Sanierungsmaßnahmen rot eingezeichnet, also möglicherweise nach 2001 abgerissen worden??? wobei ich mir das fast nicht vorstellen kann und aus den Luftbildern 2005 und 2007 auch nicht ersichtlich wird, nach Neubau sieht es aber auch nicht aus?)


    Gymnasiumstraße 18, 16, 14, 12, die danach folgenden beiden Giebelhäuser im Hintergrund (nach der kl. Lücke, die Nr. 6 und 4) zwischen 2001 und 2005 abgerissen (erinnert auch an Memmingen).


    Ochsenhauser Hof (Gymnasiumstrasse 28), ehem. Pfleghof des Klosters Ochsenhausen, bis 1961 Gymnasium, jetzt Altenbegegnungsstätte

    zu den besonders wertvollen Fachwerkgebäuden Zeughausgasse 2 und 4 und deren optisch sehr geglückten Sanierung
    vorher - nachhier Aufnahmen siehe hier:
    Stadt Biberach - Stadtentwicklung


    die beste Erinnerung an das altertümlich-mittelalterliche Biberach an der Riß gibt das auf 1318 datierte Haus Zeughausgasse 4, das im Gegensatz zum Brandenburger Haus am Kirchplatz und einigen anderen Hunderte Jahre alten Häusern die barbarischen 60er/70er gut überstanden hat und vor einigen Jahren vortrefflich instandgesetzt wurde. Rechts im Bild die Zeughausgasse 2.

    Zeughausgasse 4 1960


    beide Aufnahmen: Bildarchiv Foto Marburg

    Zeughausgasse 4
    „Ehemaliges Handwerkerhaus von 1318, eines der ältesten Häuser in Süddeutschland. Beachtenswert ist die Bohlenstube des ursprünglich strohgedeckten Rauchhauses.“
    Stadt Biberach - Sehenswrdigkeiten

    Aufnahme vor der Renovierung
    http://www.biberach-riss.de/media/custom/4….JPG?1101356405



    Ehinger-Tor-Straße

    Ehinger-Tor-Platz 1961:


    die letzten Aufnahmen: Bildarchiv Foto Marburg

    Der Kamin erinnert an das Storchenhaus in Memmingen. Wie der Platz aktuell ausschauen mag? Was von der Bebauung geblieben sein mag? Ich war noch nie dort. Aktuelle Aufnahmen habe ich erst mal auch keine davon gefunden, vielleicht besser so... Nach dem Luftbild besteht zumindest die Hoffnung das ein paar ältere Gebäude noch da sind (auch hier macht einem die Sanierungskarte http://www.biberach-riss.de/media/custom/4….JPG?1100319602 Sorgen, da ist genau dieser Platz mit "Neubebauung / Neuordnung notwendig" hervorgehoben...).


    Als nächstes folgt der Weberberg...

  • Zitat von "Zeno"


    Was ich aber angesichts der jüngsten Bautätigkeiten, die in http://www.biberach-riss.de/media/custom/4….JPG?1099713606 und Stadt Biberach - Stadtentwicklung beschrieben sind, bemerke, ist die auffallend schlechte Einpassung von Ersatzbauten.
    Hindenburgstraße 20, 22, Karpfengasse 2 muss man loben! Sehr erfreulich! Pflugasse 9 auch sehr schön!
    Karpfengasse 23 und Marktplatz 51 dagegen zeugen vom Bemühen, sich einzupassen, enttäuschen aber in ihrer Gestaltung.
    Am schlimmsten aber finde ich den völlig unnötigen Glasbau zwischen den Giebelhäusern an der Nordseite des Museums (Sehenswertes - Museum Biberach, Braith-Mali-Museum, Museumstraße 6). Welch eine Verschlechterung gegenüber dem Vorgängerbau! :wueten:
    Angenehmere Anblicke wie des Hl.-Geist-Spitals können nicht ausgleichen, was hier verlorenging.

    Hindenburgstr. 20 und 22 sowie Karpfengasse 23 finde ich o.k., Marktplatz 51 geht von vorne, aber was soll das seitlich (?) und das der Querbau zum Ringlingerhaus (Markt 39, oder Dinglinger?, vgl. Dresden) abgerissen wurde, finde ich auch nicht gut.

    Bemerkenswert und traurig finde ich auch, das auf der Museumsseite als Bild (und nicht nur dort) kein klassisch schöner Giebel, sondern die 0815-Glasfuge gezeigt wird.


  • Stadtansicht von Osten 1941/44

    Vom Turm der Kirche (1963):

    Richtung NO zum Alten Postplatz und Ulmer Tor:


    Richtung N, vorne der Schadenhof, mittig von links nach rechts die Gymnasiumstrasse, dahinter erkennbar im linken Bildteil die Häuser Zeughausgasse 4 und 2 (noch verputzt), in Verlängerung der Schadenhofstraße in der oberen Bildhälfte der Ehinger Torplatz


    Richtung NW, vorne rechts der Schadenhof, etwa in der Bildmitte der Ochsenhauser Hof, das Traufseitgebäude östlich zwischenzeitlich abgerissen, ganz links noch ein wenig Weberberg und oberhalb der Gigelturm und ein Teil der erhaltenen Stadtmauer.

    Alle 4 Aufnahmen: Bildarchiv Foto Marburg

  • Vom Ehinger-Tor-Platz gelangt man über die Ehinger Straße, das Ehinger Tor 1877 abgerissen, stadtauswärts zur Weißgerberwalk.

    „Im Jahre 1699 legten sich die Gerber eine Hammerwalke zu, die gegen eine Gebühr von jeder Gerberei benutzt werden durfte. Die malerische, in den Jahren 1989-1991 renovierte Walkmühle ist heute im Alleinbesitz der Familie Kolesch und wurde 1994 mit dem Denkmalschutzpreis der Hypo-Bank Baden-Württemberg ausgezeichnet.“
    siehe http://www.biberach-riss.de/Biberach_erleben/Sehensw\r
    http://www.biberach-riss.de/Biberach_erleben/Sehenswürdigkeiten/


    Bildquelle: Wikipedia, Urheber: Enslin http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Gerberei-kolesch-biberach.jpg\r
    commons.wikimedia.org/wiki/File: ... berach.jpg
    Gerberei Kolesch Weißgerberwalkmühle


    Bildarchiv Foto Marburg
    Weißgerberwalk Ehinger Straße 48 1969

  • Teil 5 Weberberggasse – Gigelberg


    Bildarchiv Foto Marburg
    sieht auf den ersten Blick aus wie Dinkelsbühl, ist aber Biberach, vorne Marktplatz, zwischen Markt und Gigelberg (mit Weißem Turm und Gigelturm) das ehem. Weberviertel, der sog. Weberberg

    In der nordwestlichen Altstadt sind im Bereich der Weberberggasse noch einige ältere Fachwerkhäuser +/ zusammen hängend erhalten geblieben, so dass hier noch stimmige Straßenbilder zu finden sind, die auch an die Bedeutung des Weberhandwerks in der Vergangenheit Biberachs erinnern.

    Weberberg:
    „Eine der letzten mittelalterlichen Zunftsiedlungen Deutschlands. Die Weber waren das bedeutendste Gewerbe der Reichsstadt. Um 1500 standen über 400 Webstühle in Biberach; rund ein Viertel der Bevölkerung lebte von der Weberei. Berühmt war die Herstellung von Barchent, einem Mischgewebe aus Baumwolle und Leinen. Dem Barchent verdankte Biberach vor dem 30jährigen Krieg (1618-1648) seinen Wohlstand und seine wirtschaftliche Bedeutung. Aus Biberacher Barchent wurden vor allem Bettwäsche und Matratzenstoffe, Handtücher sowie Kittel, Hosen, Röcke, und Blusen gefertigt. In der Alltagskleidung und Tracht ist der Barchent noch bis ins 19. Jahrhundert nachweisbar.“
    siehe http://www.biberach-riss.de/Biberach_erleben/Sehensw\r
    http://www.biberach-riss.de/Biberach_erleben/Sehenswürdigkeiten/

    siehe auch:
    http://www.weberberg.de/weberberg/index.html\r
    http://www.weberberg.de/weberberg/index.html

    http://de.wikipedia.org/wiki/Weberberg\r
    de.wikipedia.org/wiki/Weberberg




    Emmingergasse 9 Ecke Weberberggasse



    Engelgasse 5, die Alte Tenne



    Weberberggasse 25,
    links angeschnitten die Nr. 19, ausführlich dazu http://www.weberberg.de/weberberg/weberberg19.html\r
    http://www.weberberg.de/weberberg/weberberg19.html


    Engelgasse 8 und 6, im Hintergrund Weberberggasse 25, links ein angepasster Neubau


    Webergasse / Engelgasse Postkarte
    Bildarchiv Foto Marburg
    links Engelgasse 5, rechts Weberberggasse 19, überragt vom Weißem Turm (1x mehr ein Stadtbild wie in Dinkelsbühl)

    Zu ein paar Wohnhaus-Sanierungen der letzten Zeit am Weberberg siehe auch:
    http://www.architekturforum.net/viewtopic.php?p=115209#p115209">viewtopic.php?p=115209#p115209


  • Der Weiße Turm, westlich oberhalb der Altstadt, ähnlich wie in Kaufbeuren läuft über den westlich die Altstadt begrenzenden Gigelberg die Stadtmauer (auch in Kaufbeuren befinden sich unterhalb einige alte Weberhäuser).


    Ausblick vom Gigelberg auf die Stadt:

    macht von hier mit den vielen Giebelhäusern noch einen stimmigen Eindruck


    Bildarchiv Foto Marburg


    die Akzente setzten Ulmer Tor, Stadtpfarrkirche, das neue Rathaus mit seinen drei Türmchen und das mächtige Haus Zum Kleeblatt, dessen Rückseite hier vor dem Rathaus zu erkennen ist



    der über der Stadt aufragende Weiße Turm, 41m hoch, 1484 vollendet (in unmittelbarer Nähe die in Luftbildern „sehr ulkig“ anzusehende neue Stadthalle)

    Weißer Turm und Stadthalle:
    http://www.fewo-oberschwaben.de/kulturfreizeit/seite14/51114698250ec7d2d/b51114698250e9461e8.jpg\r
    http://www.fewo-oberschwaben.de/kulturf ... 9461e8.jpg


    Ausblick durch die Bäume Richtung Holzmarkt mit Salzstadel-Rückseite und dem Ströhlinschen Haus

    es folgt der Holzmarkt...

  • ...oder der Mehlsack in Ravensburg. Isny ist ja auch nicht weit weg.


    Teil 6 Holzmarkt / Marktplatz West – Karpfengasse – Schrannengasse


    eine der bekannteren Stadtansichten Biberachs, auch eines der stimmungsvollsten verbliebenen Straßenbilder, der westliche Marktplatz und Holzmarkt mit der neugotisch umgestalteten Stadteich (links angeschnitten), ein paar Bürgerhäusern, bei denen z.t. das Fachwerk wieder freigelegt wurde, der ehem. Salzstadel von 1513 (Marktplatz 40) und darüber der Weiße Turm. Die Aufnahme von 1988.


    Bildarchiv Foto Marburg
    Salzstadel und Marktplatz 42-46 und 49 (v.r.)
    Aufnahme von 1973


    Salzstadel, Rückseite

    Stadtbefestigung mit Weißem Turm und Gigelturm oberhalb vom Holzmarkt:

    links Stadteich, mittig Salzstadel, rechts Dinglingerhaus


    Holzmarkt, auf der Westseite die Stadteich
    Aufnahme von 1973


    Holzmarkt, Ostseite: Marktplatz 41 Dinglingerhaus und Holzmarkt 1, 3
    das Dinglingerhaus Biberachs nicht so berühmt wie das Dresdener, der Name aber auf den selben, in Biberach geborenen Dinglinger bezogen


    Auf der Südseite des Holzmarktes das Ströhlinsche Haus, ein barockes Parizierhaus:

    1968


    die 5 vorangegangenen Aufnahmen: Bildarchiv Foto Marburg


    Vom Holzmarkt verläuft die Karpfengasse ostwärts.

    Das Haus Karpfengasse 8, Ecke Schrannengasse

    Gegenrichtung, nach N geblickt, die Gred (oder auch Untere Schranne genannt), ein 60m langes Fachwerkgebäude, von der Schrannengasse aus:

    ...und vom Marktplatz aus gesehen:

    am Marktplatz geht es dann in Kürze weiter...

  • Ich war noch nie in Biberach. Die gesamte Beleuchting von der Altstadt hat mich aber intressiert. Ich habe diese Luftbild von die Altstadt gefunden. Es zeigt folgendes: die Hauptstrassen und Platzen scheint gut erhalten zu sein.
    Viele Nebengassen scheint aber abgerissen zu sein.
    Die erhaltene Teilen sieht aber gut aus. Die Bilder von diese Uberzeugt auch hier im Forum.

    http://www.hno-biberach.de/HNOBiberach/anfahrt/Biberach.jpg

  • genau solch eine Luftaufnahme, bei der +/- jedes Gebäude der Altstadt erkennbar ist, habe ich vergebens gesucht, vielen Dank dafür, Johan. Dafür sind die älteren Luftaufnahmen im Bildindex allesamt aus einer anderen Richtung.

  • Sehr aufschlussreiche Luftaufnahme. Ich glaube, man muss schon zugestehen, dass das Gesamtbild der Stadt alles andere als eine Katastrophe darstellt (dieser Eindruck wurde bisher in der Tendenz vermittelt). Großklotzbauten wie im nahen Memmingen fehlen gänzlich. Die wichtigsten Straßen und Plätze dürften weitgehend intakt geblieben sein. An den Rändern der Altstadt ist jedoch eine klare bauliche Ausdünnung leider erkennbar.

    "Meistens belehrt uns der Verlust über den Wert der Dinge."
    Arthur Schopenhauer

  • Zumeist wurde eben doch in traditionellen Formen ersetzt und richtige "Kisten" gibt es bisher im Altstadtgebiet noch nicht, die Abrisse um den Kirchplatz und Alter Postplatz 9 würde ich aber schon als gravierend einstufen. Der Marktplatz vermittelt noch ein eindrucksvolles, oberschwäbisches Gesamtbild mit aber auch einigen unnötigen Über-Modernisierungen.


    Teil 7 Marktplatz

    Vor der Unteren Schranne eine 1998 aufgestellte Skulptur, im Eselrelief ist C. M. Wielands "Prozess um des Esels Schatten" verkörpert.


    Wikipedia-Artikel „Des Esels Schatten“

    „Der berühmteste Sohn der Stadt ist Christoph Martin Wieland. Dessen „Geschichte der Abderiten“, in der die antiken Schildbürger einen Prozess um den Schatten eines Esels führen, gilt als Plädoyer für Bürgerfrieden – und als Parabel für den Verlust der demokratischen Tugenden durch Zwietracht. Die Stadtväter sehen in der Statue (siehe Bild) ein Zeichen für die Beschäftigung mit Kultur, was schließlich auch den liebevollen Charme der Stadt ausmacht.“
    http://de.wikipedia.org/wiki/Biberach_an_der_Ri%C3%9F#Der_Schatten_des_Esels\r
    de.wikipedia.org/wiki/Biberach_a ... _des_Esels

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/8e/Biberach-esel.jpg/800px-Biberach-esel.jpg\r
    upload.wikimedia.org/wikipedia/c ... h-esel.jpg


    Marktplatz 27, 29 und 31 auf der Südseite:

    die 27 inzwischen pink, ob das ein angepasster Neubau ist?


    die Nr. 29, eines der wenigen unverputzten Fachwerkgebäude am Markt


    Bildarchiv Foto Marburg
    nach W 1975 Giebelhaus reiht sich an Giebelhaus



    Marktplatz, O-seite mit den Nr. 3, 5 sowie 7 und Turm der Stadtpfarrkirche


    Marktplatz nach NO, die verputzen Fachwerkhäuser Nr. 10, 8, 4 noch etwas erkennbar die Nr.2 mit urtümlichen Schopfwalmdach, rechts die Nr.3


    Bildquelle: Wikipedia, Urheber: Enslin http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wieland-Stammhaus-BC.jpg\r
    commons.wikimedia.org/wiki/File: ... aus-BC.jpg
    Stammhaus der Familie Christoph Martin Wielands (Marktplatz 2)

    Hier noch Marktplatz 2 ff. in einer älteren Ansicht aus dem Bildindex:


    Marktplatz 5 und Neues Rathaus von 1503

    ein paar Bilder kommen noch...

  • Biberach Marktplatz



    Marktplatz nach NO mit den Gebäuden Marktplatz 5, Neues Rathaus, Hindenburgstraße 2 und Marktplatz 9, auf dem Platz der hübsche Marktbrunnen.

    Gegenrichtung 1950

    Im Hintergrund Ecke Engelgasse der Gasthof zum Engel

    Der ehem. Gasthof zum Engel (Marktplatz 34), Anfang der 70er abgerissen:

    N-seite des Marktplatzes 1975

    das zweite Haus von links der traditionelle Nachfolger vom Gasthof Engel, auch das 4te, 5te und 6te Haus von links (Nr. 30, 28, 26) Neubauten der 70er Jahre.


    die vorausgegangenen 4 Aufnahmen: Bildarchiv Foto Marburg
    Marktplatz, N-seite 1963, hier noch (die ersten beiden Häuser links) mit den Anfang der 70er abgebrochenen alten Giebelhäusern (Nr. 28, 26)


    Marktplatz 1988 mit dem den Platz beherrschenden Haus am Markt, auch „Zum Kleeblatt“ (Nr. 22)

    „Das mächtigste Haus am Marktplatz ist das "Haus zum Kleeblatt", ein mittelalterliches Handelshaus, erbaut 1362/63 (dendrochronologisch datiert). Später vom Baumwoll- und Barchenthändler Martin Weißhaupt genutzt. 1491 Sitz der Biberacher Handelsgesellschaft Weißhaupt-Schreiber-Dittmar. Ab 1693 befanden sich hier die Versammlungsstuben der evangelischen Patrizier.“
    http://www.biberach-riss.de/Biberach_erleben/Sehensw\r
    http://www.biberach-riss.de/Biberach_erleben/Sehenswürdigkeiten/

    Haus „Zum Kleeblatt“, 4x vorkragend, sicherlich eines der Häuser mit dem größten „Überstand“ deutschlandweit, sozusagen das „Biberacher Knochenhaueramtshaus“:

    1972


    1963
    beide Aufnahmen: Bildarchiv Foto Marburg

    Marktplatz nach O:

    das zweite Haus von links das Haus zum Kleeblatt

  • Ein Bild noch aus der Umgebung Biberachs:


    Winterstettenstadt (Gemeinde Ingoldingen), der stattliche Hallersche Hof (Hauptstraße 17) des Bürgermeisters Rief aus dem Jahr 1702. Das Haus, das in einem sehr baufälligen Zustand war, sollte Anfang der 70er Jahre abgebrochen werden, weil der Besitzer die Erhaltung nicht mehr finanzieren konnte. Der Ankauf durch die Gemeinde 1972 bewahrte das Haus vor dem Abbruch. Es wurde im Inneren zu einer Gemeindehalle umgebaut.
    Die Aufnahme stammt von 1988.