Wangen im Allgäu (Galerie)

  • Auf dem jetzigen Marktplatz stand bis 1719 das Haus der Herren von Praßberg. Marktstraße war immer schon die breite Herrenstraße. Seit 1984 ist der Marktplatz autofrei.


    Der Marktplatz vom Rathaus aus gesehen. Links das Bankgebäude mit Treppengiebeln erinnert auch an Lindau, es ist der Nachfolger vom Gasthof zum Engel (bis 1922, 1937 umgestaltet).


    Der einstige Gasthof zum Engel



    Bürgerhäuser an der Westseite des Marktplatzes, links St. Martins Brunnen mit der Martinsgans, Paradiesgasse und Sankt-Martinstor (Straße nach Lindau).

    Zeitreise Marktplatz-Westseite



    Ausblick vom Rathaus, rechts das Hinderofenhaus.

    Das derzeit eingerüstete Haus Rose (Herrenstr. 1) zählt zu den interessantesten Bürgerhäusern Wangens. Eine Beschreibung mit Außen- und Innenaufnahmen davon:
    Haus Rose

    Einmal editiert, zuletzt von Markus (25. September 2015 um 13:06)

  • Soviel Bemalung gibt es ja eigentlich auch wieder nicht in den Straßen. Diese stammt im übrigen wohl überwiegend aus den 1920/30er Jahren.

    Rathaus

    Nun etwas ausführlicher zum Inneren des Rathauses der einstmalig freien Reichsstadt.


    Nochmals der Marktplatz nach Westen mit dem Rathaus, die barocke Fassade von 1721 wurde dem in das 15./16. Jh. zurückreichenden Gebäude vorgesetzt.

    Wangen - Historische Gebäude - Rathaus


    Barockes Treppenhaus mit der Wangener Landtafel (1617) von Johann Andreas Rauch. Heute hat Wangen etwa 26500 Einwohner, die Stadtfläche umfasst etwas mehr als 100 qkm.


  • Der prächtige Ratssaal


    Blick vom Ratssaal in die Spitalstraße


    Stadtansicht aus dem Jahr 1611


    Tür im Ratssaal mit der Ansicht der beiden nicht mehr existierenden Stadttore, dem St. Peters- und St. Georgentor.


    Stadtschreiberzimmer mit Malereien von 1648


  • Westseite des Postplatzes mit Rathaus (der Ratssaal erkennbar an den abgerundeten Fenstern), Pfaffenturm (neben dem Ratssaal im Turm das Stadtschreiberzimmer, der relativ schmale Durchgang vom Marktplatz kommend Ratsloch genannt) und Mesnerhaus (heute Standesamt).


    Gegenrichtung, vom Rathaus zum Kornhaus


    Kornhaus, errichtet 1600-02, heute Bücherei

    Zitat

    Direkt am Eingang zur Städtischen Bücherei im Kornhaus steht der Wahrheitssucher. Der Wahrheitssucher selbst hat das magische Quadrat der aus Pompeij überlieferten Zauberformel aufgeschlagen und sucht ihr bis heute nicht eindeutig geklärtes Geheimnis zu ergründen.


    Wangen - Historische Gebäude - Kornhaus


    Postplatz mit Stadtpfarrkirche, die Kirchhofmauer gehörte zur ältesten Wangener Stadtbefestigung, Waaghaus und Rathaus mit Pfaffenturm.

    Einmal editiert, zuletzt von Markus (25. September 2015 um 14:09)


  • Die kath. St. Martins-Kirche geht teilweise noch in romanische, staufische Zeiten zurück. So soll der Turm bis zur Glockenstube mit unregelmäßigen Findlingssteinen gemauert sein.


    Die Kirche eine flachgedeckte Pfeilerbasilika aus dem 15. Jh., der Chor ist älter, Ende 14. Jh.


    Von Süden, vom Saumarkt aus gesehen, mit Treppenanlage von der Unter- in die Oberstadt.

  • Die Spitalstraße führt vom Postplatz zum Eselberg. Bis zur Stadterweiterung um 1400 verlief hier der Graben der staufischen Stadtbefestigung, die Stadtmauer wurde seinerzeit zu Häuserwänden.


    Spitalstraße vom Rathaus aus.


    Gegenrichtung


    Links ein Teil des Heiliggeistspitals.

    Davor steht dieser Brunnen:

  • 1440 in der Unterstadt neu gegründet. Heute Städt. Altersheim.


    Heiliggeistspital zur Spitalstraße hin.


    Im Innenhof des Spitals ein weiterer Brunnen.


    Die Seite zur Bindstraße


    Nach Norden schließt sich an das Spitalgebäude die barocke Kirche, ab 1719 neu gebaut, an. An der Südwand der Kerker-Christi-Wallfahrtsaltar.


    Spitalkirche Richtung Süden. Das eingehüllte Haus ein lange Zeit leer stehendes und vor sich hin gammelndes stadtbildprägendes Gerberhaus, das Gott sei Dank doch noch saniert wird.

  • Weiter in der Spitalstraße


    Mittig das ehem. Ratsstüble, heute zeitgemäß Hei-Ju (ein Oldie Bistro).


    Spitalstraße 25, ein Beispiel eines Wangener Handwerkerhauses mit bescheidener Architekturbemalung aus dem 17. Jh.


    Durchgang zur Schmiedstraße in die Oberstadt.


  • Der Spatzenbrunnen von 1986, auch recht originell.

    Zitat

    Der Spatzen-Brunnen vor der Spitalkirche hat eigentlich die Spitaltaube zum Thema. Doch der Künstler Bonifatius Stirnberg aus Aachen setzte der etwas sakral geratenen Taube als heiligem Vogel das weltlich-unbekümmerte Spatzenvolk auf dem Brunnenrand entgegen. Ganz unten streitet sich eine Spatzengruppe um die Pferdeäpfel, die der Allgäuer "Rossbollen" nennt.

    http://www.wangen.de/gaeste/zu-gast…zenbrunnen.html


    Im Hintergrund die Eselmühle.


    Spitalstraße 33 und Eselberg 5
    Eselberg 5 war ursprünglich Rückgebäude zum oberhalb in der Schmiedstraße gelegenen Haus. Der spätere Ottobeurer Abt Rupert Neß wuchs hier auf. Die Architekturbemalung vom Ende des 18. Jh. wurde 1987 aufgedeckt und erneuert. In der Fassade stecken die Überreste der staufischen Stadtmauer, auch gibt es im Erdgeschoss noch eine Holzdecke, die auf 1427 datiert wurde.


    Am Eselberg angelangt.




    Die Eselmühle kommt noch. Vorher geht es den Eselberg rauf in die Oberstadt und weiter mit der Schmiedstraße.


  • Haus am Eselloch. Bis ins 20. Jh. Hufschmiede, seitdem Schuhgeschäft. Das Eselloch bezeichnet die Toröffnung in der ältesten Stadtmauer zwischen Ober- und Unterstadt.


    Die Häuser Wangens sind des öfteren recht schmal zur Straße, gehen aber sehr in die Tiefe, so auch in der nächsten Aufnahme im Hintergrund das Haus mit Hauptfassade zur Herrenstraße.

  • Womit wir wieder an der Herrenstraße angelangt wären.


    Die Ostseite der Herrenstraße, rechts das Hinderofenhaus am Marktplatz


    Das Haus links Ecke Schmiedstraße hatten wir schon von selbiger

    Zur Erinnerung:


    Nochmals eines der klassischen Wangen-Motive, fürs D-Album


    Das ehem. Ritterhaus des Kantons Hegau für den Bezirk Allgäu-Bodensee, vom Franz Anton Bagnato, 1789 fertig gestellt, wie einiges in Wangen könnte man sich es auch in der Schwyz vorstellen.


    Typisch Wangen, zwei Achsen zur Herrenstraße, die Breitseite gewaltig in die Tiefe gehend.


    Ecke Zunfthausgasse

  • Zitat

    Das Weberzunfthaus wurde um 1347 erbaut; es ist neben dem Rathaus der älteste noch stehende Profanbau in Wangen und wurde von der Weberzunft, der größten der vier Handwerkerzünfte in Wangen, errichtet.


    http://www.bauforschung-bw.de/objekt/id/1721…gen-im-allgaeu/

    Zitat

    In den vergangenen 200 Jahren wurde es zum Wohnen, als Lagerstätte und Viehstall genutzt, ehe die Stadt es 1994 vollständig erwerben und sanieren konnte. 1998 wurde das Weberzunfthaus wieder eröffnet.


    http://www.wangen.de/gaeste/zu-gast…rzunfthaus.html


  • Der zuletzt gezeigte Stadtmauerabschnitt am Weberzunfthaus außenseitig:


    Nordöstlich an das Liebfrauentor anschließendes Stadtmauerstück.


    Feldseite vom Liebfrauentor.

  • Weiter geht es wieder im Sommer am Eselberg.


    um 1910

    Zitat

    Das Gebäude wird 1436 als Stadtmühle erstmals erwähnt. Diese wurde 1554 vom Spital erworben und 1568 neu erbaut. Seit 1592 ist der Name Eselmühle zu belegen. 1824 ging die Mühle in Privatbesitz über. Der Mahlbetrieb wurde 1937 eingestellt. Seit 1969 ist die Mühle im Besitz der Stadt, die sie renovieren ließ und darin ihr Heimatmuseum einrichtete.


    Tafel am Gebäude


    Brunnen im Osterschmuck