In der Nähe vom Hauptbahnhof wird am Schmidtstedter Ufer als Eingang in die sog. ICE-City ein Hochhaus für ein Vier-Sterne-Hotel der Atlantic-Gruppe entstehen (später soll auch auf der gegenüberliegenden Seite des Flutgrabens an der Stauffenbergallee ein zweites, noch größeres Hochhaus gebaut werden).
Gestern wurde der Sieger des Architektenwettbewerbs gekrönt. Gewonnen hat der Entwurf des Wiener Büros Delugan Meissl. Hier eine Visualisierung, mehr Bilder folgen sicherlich in den nächsten Tagen auf den bekannten Plattformen.
Auf dem ersten Blick handelt es sich um eine banale Glaskiste. Auf dem zweiten Blick sieht man, dass es ein Holzbau werden soll, der das Motiv des örtlichen Fachwerkstils, der Thüringer Leiter, aufgreifen soll. Die Architekten sollen sich von der Krämerbrücke inspiriert haben. Die großzügige Treppe soll zudem an die Erfurter Domstufen erinnern.
Es wird also ein moderner Bau entstehen, der aber historische, ortstypische Gestaltungselemente aufgreift. An sich also ein ganz sympathischer Ansatz. Ob die Holzkonstruktion brandschutzrechtlich machbar ist, wird sich aber erst noch zeigen müssen. Man darf auf die weitere Planung und natürlich Ausführung gespannt sein. In zwei Jahren soll schon Baustart sein.
Ob und wie sehr das Hochhaus das mittelalterliche Stadtbild beeinträchtigen wird, vermag ich nicht zu sagen. Übrigens entstehen auch am nördlichen Juri-Gagarin-Ring in noch größerer Nähe zum Altstadtkern zwei Hochhäuser (siehe hier), die meines Wissens bereits im Bau sind.