• Ja das hat mich auch gefreut!
    Hatte schon befürchtet, dass dort die selben Schmutzmagneten (hellgraue Granitblöcke) wie im Rest der Innenstadt verlegt werden.

    Falls nicht gesondert erwähnt: die Bilder sind selbst erstellt.

  • Ich habe bei der Thematik ja immer den Görlitzer Marienplatz im Kopf, dessen modernistische Neugestaltung das Flair an diesem Ort m.E. komplett zerstört hat.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Puhh... das war wirklich kurz vor knapp. Den damaligen Aktivisten kann man gar nicht genug danken.
    Einige der Gebäude im Film sind heute noch im selben Zustand und am Georgsturm fehlt ein ganzer Straßenzug, so völlig überlaufen ist das Viertel also noch nicht.

    Falls nicht gesondert erwähnt: die Bilder sind selbst erstellt.

  • Das Haus zum Mohrenkopf ist im Sichtfachwerkbereich schon fertig saniert. Am Portal und an Teilen des Sockels hat man zum Teil neue Farbe aufgetragen. Ich schätze mal man hat versucht den richtigen Farbton zu ermitteln. Zur Zeit ist das Haus auch nicht mehr eingerüstet, Arbeiten finden aber nach wie vor statt.

  • Das ist ja ein Traumhaus! Ich liebe bunt angemalte Natursteinelemente! Ein wunderschönes Haus in deiner nun noch schöneren Stadt! Hut ab und nicht zu knapp!

  • Off topic: lieber Exilwiener, so sympathisch ich Deine Forumsbeiträge finde, ich stolpere doch fast jedes Mal über Dein Motto. Was ist eigentlich so schlimm am Denkmalschutz? Ich finde, dass es eigentlich noch viel mehr Denkmalschutz geben müsste, dann würden uns vielleicht solche gräßlichen Verbrechen erspart bleiben wie die Zerstörung der schönen Gründerzeitfassade in der Solmsstraße in Berlin, zugunsten einer sehr fragwürdigen Maßnahme wie der "energetischen Fassadensanierung" und des Ranklatschens von Balkonen. :schockiert: :gutenacht:

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • Ja, Erfurt bietet vielerlei Grund zur Freude. Für mich liegt der Höhepunkt der Renaissance in Erfurt. Stockfisch- Mohrenkopf - ein großartiges Ensemble! Leider ist das links anschließende Haus sehr, sehr schwach. Aber damit kann man leben.
    weiß wer, was dort früher stand?

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Auf dieser Ansichtskarte der Johannesstraße sieht man das linke Nachbargebäude:

    Möglicherweise hat man nur ein Stockwerk draufgesetzt?
    Interessanter finde ich vorne rechts den Nachbarn vom Stockfisch, der leider der DDR zum Opfer gefallen ist.

    Falls nicht gesondert erwähnt: die Bilder sind selbst erstellt.

  • Snork

    Versuch einer Erklärung meiner Signatur, die sich auf das Thema Denkmalschutz bezieht: Generell freue ich mich, dass Denkmäler geschützt werden. Was mir allerdings überhaupt nicht gefällt, ist die Dogmatik mit welcher die eingesetzten - teilweise unwissenden -Denkmalpflegebeamten an die Arbeit gehen. Oftmals ist es das Denkmalamt, welches Rekonstruktionen zu verhindern versucht bzw. den Abriss denkmalwürdiger und oft auch denkmalgeschützer Lieegnschaften freigibt. In Wie gehen auf diese Art jedes Jahr alterhrwürdige Häuser verloren.

    Der Denkmalschutz sollte endlich seine verkrusteten Ansichten über Bord werfen!

  • In der Magdeburger Allee 132 wird bzw wurde ein altes Fachwerkhaus abgerissen. Auf diesem Bild neben dem Neubau rechts angeschnitten.
    http://picture.immobilienscout24.de/files/basic001….jpg?1464284823
    Das Gebäude war recht ruinös, als man ein Gerüst davor aufbaute dachte ich noch man bereitet die Sanierung vor, am nächsten Tag hab ich dann gesehen wie sich ein Bagger von hinten an den Abriss gemacht hat. Sicher schade, das Gebäude stammt wohl noch aus der eigenständigen Zeit Ilversgehofens in der man die Magdeburger Allee schlicht Hauptstraße nannte. Das Gebäude war von Geschosswohnungsbau umgeben, rechts befindet sich schon eine Baulücke an die sich ein im Blockrand ausgeführter Einzelhandelskomplex anschließt, genannt Paganini Center. MODERNE GEWERBE-/ PRAXISFLÄCHEN IN NEUBAUKOMPLEX MIT HERVORRAGENDER INFRASTRUKTUR.***PROVISIONSFREI*** Bürozentrum Erfurt (Erfurt-Ilversgehoven) (24TGJ3D) und planungsbüro gretz - architekten und ingenieure - erfurt
    Im "Ilvers-Kurier" war zu lesen, dass man die nun vergrößerte Baulücke für eine weitere Zufahrt des Centers nutz und den Komplex gleichzeitig erweitert.

  • Oh, vielen Dank für die Hinweise zum Fortschritt in der Sanierung. Der Mohrenkopf gehört zu den Häusern, die bei mir in der Wertschätzung ganz oben stehen, man kann dieses wundervolle Gebäude nicht genug preisen. Umso erfreulicher sind die Fortschritte auch bei diesem so wichtigen Gebäude nach der Zeit des Dornröschenschlafs.

  • Diese Meldung hatten wir meines Wissens noch nicht. Erfurt bewirbt sich um die Aufnahme ins UNESCO-Welterbe mit der Alten Synagoge, dem historischen jüdischen Bad Mikwe und dem Steinernen Haus und weiteren Bauten. Für mich ist unverständlich wieso man sich nicht gleich mit der ganzen Altstadt bewirbt, bei allem Respekt aber die Zeugnisse jüdischer Kultur in Worms, Mainz und Speyer sind erheblich bedeutender.

    UNESCO: Erfurt übergibt Antrag auf Aufnahme in Welterbe-Liste - Nachrichten Newsticker - News3 (DAPD) - WELT ONLINE

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Das ist richtig, ursprünglich war auch angedacht sich zusammen mit Worms. Mainz und Speyer zu bewerben. Aus Rheinland-Pfalz wurden aber Bedenken laut, es mangele an einer begründbaren historischen Verbindung des jüdischen Erbes.

    Gleichwohl werden in Erfurt immer wieder bis zu 750 Jahre alte jüdische Grabsteine gefunden. Der alte 1467 fertig gestellte Kornhofspeicher wurde auf dem jüdischen Friedhof der 1453 endgültig vertriebenen Gemeinden errichtet. Dabei wurden die Grabsteine wohl als Fundament wiederverwendet und sind unerreichbar. Nebenan entsteht derzeit ein Neubau in dessen Rahmen auch Tiefbauarbeiten stattfanden, der Speicher wird ebenfalls renoviert.