• Ich finde die Schottenhöfe insgesamt sehr gelungen, auch was die Integrierung der Altbausubstanz angeht. Mir war bis vor kurzem gar nicht klar, dass die Gotthardstraße früher auch zum Breitstrom hin bebaut war. Dann bin ich auf dieses Bild aus dem Jahr 1957 gestoßen, welches Wolfgang Kohl auf seiner Fotocommunity-Seite hochgeladen hat. http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics/7…isplay/20002666

    Er hat noch mehr klasse Vergleiche aus der Altstadt parat man muss nur etwas scrollen ^^.

  • Auf zum Wenigemarkt 20, dem Haus zum Christoph, das man hier schon erahnt:

    Welch ein Segen dass dieses Haus endlich einem HappyEnd entgegengeführt wird :harfe:

    Ich fahre seitdem ich 4 Jahre alt war jedes Jahr nach Erfurt auf den Weihnachtsmarkt, das erste Mal war ich 1992 dort.........immerwieder Balsam für die Seele wie so manch verloren geglaubtes Haus wiederersteht :trommeln:

  • Erfurt ist meine Lieblingsstadt in Deutschland habe ich die Stadt besucht 4 Mal in 10 Jahren. Was macht mich wieder so oft ist, dass jedes Mal, wenn ich die Stadt anders als beim letzten Mal sieht, mit mehr und mehr renoviert Häuser und Gebäude. Ich war nur gelegentlich mit der DDR-Zeit Bausünde enttäuscht daher frage ich mich, was ist der letzte Auftritt dieser Renovierungen?

    Erfurt is my favorite city in Germany, I have visited the city 4 times in 10 years. What makes me go back so often is that every time I visit the city looks different than the last time, with more and more refurbished houses and buildings. I was only occasionally disappointed with GDR time bausunde therefore I am wondering what is the final appearance of these renovations?

    Mal wieder ein paar Updates was die Sanierungsfront betrifft. Am interessantesten und mir völlig neu ist die Sanierung des Hauses zum Mohrenkopf in der Johannesstraße. Nach kurzer Recherche zeigt sich, das dort 4 Wohnungen und 2 Büros entstehen werden. In der Johannesstraße Richtung Anger:

    Ein Gebäude weiter, neben dem Haus zum Stockfisch, wird ein schätzungsweise aus den 70er/80er-Jahren stammendes Haus energetisch saniert:

    Daneben in der Futterstaße wird eine der wenigen altstadtgerechten Platten der Umgebung saniert:

    Weiter Richtung Anger, die Johannesstraße 75 ist bestimmt schon ein Jahr lang eingerüstet, jetzt tut sich was, die Schuttcontainer füllen sich:

    Es tut mir leid mein Deutsch ist nicht so gut, daher verwende ich google Übersetzer oder schreibe meine Nachrichten in Englisch

  • Die, wie ich finde gelungenen, Neubauten an der Großen Ackerhofsgasse sind schon eine Weile fertig. Vielleicht hat Stutzen ja ein par Aufnahmen von den Gebäuden. Lange nichts mehr gehört hat man hingegen vom alten Kornhofspeicher gleich daneben. Der wird bekanntlich zum Parkhaus umgebaut. Zuletzt gab es Diskussionen mit dem Denkmalschutz und Anwohnern bezüglich der Gestaltung der Einfahrt. Die TLZ berichtet vom nun gefundenen Kompromiss. Wenn ich mal wieder an der Ecke vorbeikomme, werde ich mir ein Bild von den äußerlichen Eingriffen am Gebäude machen.
    http://erfurt.tlz.de/web/lokal/lebe…tfest-658562569

    edit: hier schonmal einige Bilder vom Januar dieses Jahres. Die Eingriffe in Form von riesigen Zufahrtstoren hin zur Straßenseite sind mAn gravierend.
    http://www.designhandlung.de/wordpress/2013…icher-disaster/

    3 Mal editiert, zuletzt von Saxonia (7. Juni 2013 um 23:55)

  • Ich bin dort gestern mit dem Bus vorbeigefahren. Ziemlich am Anfang der Straße wird der rechte Nachbar dieses hier angepriesenen Hauses "saniert". http://www.fc-ffm.de/objekte/Expose…%201_Erfurt.pdf

    bing http://www.bing.com/maps/?v=2&cp=s…MjU5RmUlMjUyMDI

    Das geschieht in einer so stümperhaften Weise, dass ich fast lachen musste. Dicke Styropordecke über die Klinkerfassade und miserabel verputzt. Von Putzkanten hatte man da wahrscheinlich noch nichts gehört. Wenn ich dort zu Fuß unterwegs bin, werde ich mal zum Telefon greifen um das Grauen zu dokumentieren.

  • Das Haus zum Christoph, Wenigemarkt 20, ist fertig. Die Bilder stammen vom 23. Mai 2014.

    Hier nochmal zur Erinnerung: Beitrag von Saxonia vom 11.11.2012

    Blick vom Turm der Ägidienkirche.


    Etwas negativ fallen die glänzenden Gesimse auf.


    Der Anbau zur Kürschnergasse, nicht besonders schön aber auch nicht sonderlich störend.


    Rückseite von der Kürschnergasse

  • Bei den angrenzenden Gebäuden an der Ecke Rupprechtsgasse Pilse hat sich noch nichts getan. Das Haus rechts mit der weiten Vorkragung scheint mir sehr alt zu sein.

  • Ist bekannt, aus welchen Gründen sich bei diesen Häusern nichts tut? Sind die Eigentumsverhältnisse immer noch nicht geklärt? Hat der Eigentümer kein Interesse an der Pflege bzw. Sanierung der Gebäude? Sieht die Denkmalbehörde keinen Grund zum Eingreifen?

  • Vielen Dank für die Berichterstattung. Natürlich ist es sehr erfreulich, daß endlich auch der Christoph aus seinem Dornröschenschlaf erwacht ist und nun wieder mit Leben erfüllt wird. Ich muß gestehen, daß es bei mir wohl noch ein wenig dauern wird, mich an den Anbau zu gewöhnen. Die Parzelle rechs des Hauses hat eine ganz geringe Breite, so daß man sich immer schon fragte, was denn der beste Umgang mit ihr wäre. Der Anbau stellt für das Haus im allgemeinen keine Entstellung dar; nur nimmt man umgekehrt auch die entstandene Ecke wahr, bei der möglicherweise Assoziationen mit derjenigen eines Hinterhofs aufkeimen; und natürlich besteht auch die Möglichkeit, daß sich An- und Bewohner angesichts der dort auftretenden temporären Feuchtigkeit kurioserweise immer Sonntags morgens die Frage stellen werden, warum man dem Christoph nicht das Maß an Respekt entgegenbringt, der ihm eigentlich gebührt.

  • Da hat sich der Herr vom Bodensee meines Erachtens ein Eigentor geschossen. Michaels erstes Bild zeigt die Situation ja sehr gut. Als Stellfläche für Buden scheint das Grundstück seine endgültige Bestimmung gefunden zu haben. Ich halte es jetzt für annähernd unbebaubar und der Wert dürfte dementsprechend gefallen sein.

  • Das Haus zum Pflugbeil in der Kürschnergasse 5 wird anscheinend saniert. Fassade zur Kürschnergasse
    Bei dem unscheinbaren Haus handelt es sich um einen Ständerbau von 1390(d), allerdings wurden im 19. Jh. die Traufwände samt Eckpfosten vollständig erneuert, so dass eine Fachwerkfreilegung keinen Sinn macht. Das Haus war ursprünglich giebelständig, von den 6 Gebinden mit vom Boden bis zur Traufe durchlaufenden Ständern sind nur die 4 Inneren erhalten, die am 3. Ständer von Osten mit zwei symmetrisch von innen angeblatteten Schwertungen, die nur bis zum Nachbarständer reichen, verstrebt sind.
    Der rückseitige Anbau zum Breitstrom aus dem 19. Jh. wurde abgebrochen und das Haus weitgehend entkernt. Rückseite vor dem Abbruch (in der Bildmitte)

  • In der Allerheiligenstraße wurden im vorigen Jahr die Häuser Nr. 8 und Nr. 11 renoviert. Die Nr. 8, das 1533-37 errichtete Haus zum Sternberg, hätte m. E. zumindest äußerlich noch keine Sanierung nötig gehabt. Hier das Haus vor der Sanierung, auf der rechten Seite.


    Quelle: Wikimedia Commons, Urheber: Michael Sander

    Bilder von der Sanierung: http://www.erfurt-web.de/Allerheiligenstra%C3%9Fe_8

    Die Farbfassung der Sandsteinteile wurde von Grau in Rot geändert und einige Details neu vergoldet.


    Die Nr. 11 ist das 1459 erbaute Haus zum güldenen Stern. Hier Bilder von vor der Sanierung, die letzte Sanierung hatte 1964 stattgefunden. Der Erker erhielt wieder seine ursprüngliche Form mit den kleinen Treppengiebeln, indem das ziemlich provisorische Dach entfernt wurde. Vorzustand

  • Gleich um die Ecke in der Turniergasse wurden vor einigen Jahren 2 Häuser renoviert von denen hier noch nicht berichtet wurde.

    2008-2010 wurde das Haus zur blauen Lilie, Turniergasse 4, von 1576 umgebaut und renoviert. Das 1864 aufgestockte 3. Obergeschoss wurde wieder abgebrochen, ein neuer Fachwerkgiebel errichtet und das Fachwerk freigelegt. Unpassend sind die eckigen Blechgauben.

    Bilder zum Vorzustand und zur Sanierung:
    http://www.erfurt-web.de/Turniergasse_4
    http://www.erfurt-web.de/Turniergasse_4…rdlicher_Giebel

    Das Haus zum Hirschsprung, Turniergasse 16, von 1500(d) wurde schon 2007/2008 saniert.


    Quelle: Bildindex Marburg

    Bilder der Sanierung

    Die wohl aus dem 17./18. Jh. stammenden Nachbarhäuser wurden abgerissen und durch Neubauten ersetzt.
    Turniergasse 15 (Baujahr 2007)
    Turniergasse 14 (Baujahr 2013)

  • Hinter dem Erfurter Dom entsteht derzeit ein viergeschossiger Büroneubau. Die Aussagen des Bauherrn klingen vielversprechend:

    Zitat

    "Es soll hier ein Neubau entstehen, der eine klassische Fassadenstruktur aufweist und sich gut in die historische Umgebung einpasst. Das Ziel ist eine zeitlose und hochwertige Fassadengestaltung. Beispielsweise werden wir Seeberger Sandstein verarbeiten, der schon für den Bau des Domes verwendet wurde. Sie dürfen gespannt sein."


    Quelle: http://www.erfurt-bruehl.de/fileadmin/brue…v/bz_3_2014.pdf (Seite 2)


    Kennt jemand den Entwurf oder kann demnächst mal ein paar Fotos machen?

  • Bei "MDR-Zeitreisen" ist auch ein vorher-nachher Vergleich der Schlösserstraße Ecke Barfüßerstraße direkt vor der Schlösserbrücke zu sehen. Da befanden sich nach Bombenschäden Baulücken, die erst nach der Wende mit großen Geschäftshäusern von Breuninger und C&A geschlossen wurden. Ich hab mich immer etwas über die Einbindung der Schlösserstraße 23, heute "Füllhalter Schnell", in den C&A Neubau gewundert. Ich dachte, da standen nur noch Fragmente. Der MDR Vergleich (ganz unten) zeigt aber, dass das spätgötische Haus erstens noch ein wohl passenderes Dach als Heute hatte und zudem ein Stockwerk niedriger war. Die Mauerreste mit dem Fenster rechts unten hat man gleich ganz abgeräumt.

  • Der C&A gefällt mir eigentlich sehr gut, sehr schade ist es aber um das möglicherweise noch mittelalterliche Dach der Schlösserstraße 23, ich dachte eigentlich auch der Dachstuhl wäre zerstört gewesen. Das Haus Schlösserstraße 23 ist dendrochronologisch anhand der Deckenbalken auf 1350 datiert. Hier nochmal eine Vorkriegs- und heutige Ansicht.