• Apropos Umbau Kornhofspeicher, ich hab da noch ein paar milchige Photos vom Beginn der Bauarbeiten:

    Oben auf der Festung erblickhet man Peterskirche und Defensionskaserne:

    Falls nicht gesondert erwähnt: die Bilder sind selbst erstellt.

  • Ich meine gehört zu haben ein Altenpflegeheim. Steht auch schon im Rohbau, massiv, Porenbeton und Schrägdach. Fügt sich also wieder recht gut ein.

  • Sehr gut, danke für die Info. Die Ecke kann ja nur besser werden. Zum Glück werden auch die Gehwegflächen an der Andreasstraße neu gemacht, ich bin schon auf das Ergebnis gespannt.

  • An der Ecke tut sich momentan einiges. Der ehemalige Stasi Knast in der Andreasstraße wird derzeit zur Gedenkstätte und Museum umgebaut. bauliche Umgestaltung
    Äußerlich schon abgeschlossen wie ich das überblicken konnte. Die Straße selbst davor ist derzeit auch Baustelle. Es entsteht neben der Erneuerung der Rohrsysteme auch ein neuer Radweg. Gleichzeitig wurden und werden mehrere Fachwerkgebäude entlang der Straße saniert. Einige in sehr schlechtem Zustand wie ich fand. Da müssten große Teile des Fachwerks ersetzt werden.

    2 Mal editiert, zuletzt von Saxonia (26. Juli 2012 um 23:13)

  • Also die Andreasstraße war bis vor Kurzem eine der schlimmsten Straßen der Altstadt, obwohl sie eine wichtige Funktion einnimmt. Mit den seit 2-3 Jahren in Gang kommenden Sanierungen wird dies bald sicherlich nicht mehr der Fall sein.

  • Wie es der Zufall will, gibt es heute einen Artikel über die Bautätigkeit in der Großen Ackerhofgasse.

    Ein Altenpflegeheim wird es demnach nicht, sondern es entstehen 61 Mietwohnungen. Die Gebäude wurden auf den vorhandenen Gewölbekellern und Luftschutzanlagen errichtet. Der Kornhofspeicher soll als Parkhaus fungieren, wie das funktioniert interessiert mich auch. Die Holzkonstruktion bringt da sicher einige Einschränkungen mit sich, man denke an Brandschutz, Eintrag von agressiven Medien wie Kraftstoff, Motorenöle, Streusalze etc.

    TA: Richtfest in der Großen Ackerhofsgasse gefeiert

    Falls nicht gesondert erwähnt: die Bilder sind selbst erstellt.

  • Werden die Wohnungen vom selben Investor wie auf der gegenüber liegenden Straßenseite errichtet? Wenn die alten Gebäude Luftschutzkeller hatten, können sie wohl so alt nicht gewesen sein, schätze ich.

    Einmal editiert, zuletzt von Saxonia (27. Juli 2012 um 14:11)

  • Meines Wissens, hatte das Heeresversorgungsamt da einen Dienstsitz, daher wahrscheinlich die Luftschutzkeller.
    Die Vorgängerbebauung könnte aber auch aus DDR-Zeit stammen, irgendwie undefinierbar.

    Hinten links:

    Falls nicht gesondert erwähnt: die Bilder sind selbst erstellt.

  • Der in meinen Augen desaströse Neubau in der Pergamentergasse wurde mit dem Titel "goldenes Haus 2012" ausgezeichnet.

    Gelobt werden an dem Bau unter anderem "meisterhafte Tageslichtökonomie" und die raffinierte Fassade. Naja seht selbst.
    Avantgarde und Altstadt » Deutsches Architektenblatt

    Meldung im Focus Bau: Erfurter Architekturbüro erhält Auszeichnung / Neubau in der Altstadt zum "Goldenen Haus" gekürt - Diverses - FOCUS Online - Nachrichten

    und in der Thüringer Allgemeinen
    Erfurter Architekten erhalten Preis beim 30. Bauherrenwettbewerb | Thüringer Allgemeine
    mit Videobeitrag
    Das goldene Haus in Erfurt | Thüringer Allgemeine

    Einmal editiert, zuletzt von Saxonia (26. September 2012 um 13:06)

  • Danke für deinen Beitrag, Saxonia. Ich habe den Artikel gestern auch gelesen und war von den Socken. Dieses Haus ist eine bodenlose Frechheit, eine Verhöhnung meines Augenlichtes und der wunderbaren Erfurter Altstadt. Statt sich für diesen Bau schämen zu müssen, bekommen die Architekten auch noch hochdotierte Auszeichnungen. Das wirft ein bezeichnendes Bild auf die heutige Architektenschaft. Ich kann nicht so viel essen, wie ich k..... möchte. Verzeihung.

  • Saxonia: auch von mir vielen Dank für diesen grässlichen Anblick. Wieder mal kaum zu glauben, dass die Architektenschaft für so ein miserables Machwerk einen Preis verleiht.

  • Schlimm, dass der bewohnende Erbauer, professoral staatlich besoldet, seine wirren Vorstellungen in unbedarfte studentische (pardon: studierendische) Hirne zu pressen versuchen darf. Eine Schande für die deutsche (Fach-)Hochschullandschaft!

    Der Bau ist eine Barbarei ohnegleichen. Grau, obszön, geschmacklos, rotzig-arrogant und talentbefreit in höchster Manier. :kopfschuetteln:

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • „Wir wollten den konventionellen Sehgewohnheiten etwas entgegenstellen.“

    Du meine Güte, gibt es etwas Konventionelleres als die immer gleichen minimalistischen, glatten Schachtelwände mit möglichst bündig eingelassenen Glasflächen, die Architekten als "Architektur unserer Zeit" verstehen? Man glaubt es nicht. Wie lange noch will die tumbe Architektenschaft unter Anwendung der ewig gleichen Rezepte sich als Avangarde feiern! Ein sich elitär dünkender Zirkel von Bauleuten applaudiert sich fortwährend gegenseitig zu, während sich die Kluft zum gesellschaftlichen Leben immer weiter vertieft. Es wird Zeit, dass die "Laien" über Wege nachsinnen, wie das Weiterbauen der Städte wieder Angelegenheit ihrer Bürger werden kann.

  • Nach langem Gezeter bahnt sich jetzt wohl doch langsam die Sanierung des "Haus Christoph" am Wenigemarkt 20 an.
    "Haus zum Christoph" in Erfurt soll saniert werden – Erfurt | Thüringer Allgemeine

    Der Investor hat das Gelände schon vor 11 Jahren erworben und will eigentlich das ganze Quartier zwischen Rupprechtsgasse, Kürschnergasse und Pilse entwickeln. pilse 17, erfurt - Google Maps
    Das Quartier hatte ich auch hier schon mal kurz abgelichtet Erfurt
    Es ergaben sich aber vielseitige Probleme. Die TLZ sprach unter anderem von "Handtuchgrundstücken" und überhöhten Preisvorstellungen von Erben der Grundstücke die eine Einigung der 3 Parteien verhinderte. Sanierung des Erfurter Wenigemarkt 20 könnte im März beginnen – Erfurt | TLZ
    Dann war die Stadt mit den ursprünglichen Planungen des Herrn Pille nicht zufrieden. Um es zusammenzufassen: zu modern, zu viel Glas, dem Ort nicht entsprechend. Die aktuellen und wohl auch finalen Planungen sind in diesem äußerst ausführlichen Exposé zusammengefasst. http://www.hsg-erfurt.de/files/expose-w…rkt-72dpi-2.pdf
    Der Altbau wird vollständig saniert und äußerlich in den Zustand von um 1930 versetzt. Das sehr schmale Grundstück hin zur Kürschnergasse wird nicht vollständig bebaut. Die Ecke zur Kreuzung hin wird im Expose als "nicht beplante Fläche" beschrieben. Hier soll es sich wie im TLZ Artikel zu lesen um das Grundstück eines Erfurter Notars mit Wohnsitz am Bodensee handeln. Dessen Preisvorstellungen wären wohl utopisch. Bei nicht erfolgter Einigung wird an der Wand der Nachbargebäude der Schriftzug: "Hier fehlt ein Haus, Investor gesucht" zu lesen sein. Der Vorgängerbau ist im Expose auch auf einem Bild zu erkennen, mit beschädigtem Dach. Dem Gebäude nach zu urteilen hat man die Kürschnergasse nach dem Abriss wohl leicht verbreitert. Das Gebäude ist auf Abbildungen von 1960 schon nicht mehr zu sehen. http://www.wenigemarkt-13.de/bilder/bild_historisch.gif
    Über die Art des nun geplanten Anbaus ist folgendes zu lesen:

    Zitat

    Die neu zu errichteten Außenwände sind aus Mauerwerk oder in Holz-Rahmenbauweise mit außenseitigem Vollwärmeschutz und mineralischem Außenputz nach Vorgaben des Bauphysikers errichtet.

    Infos zum Baugeschehen wahrscheinlich hier Aktuelles | Wohnbau Pille

  • Gut, dass das jetzt in Angriff genommen wird, obgleich mir die Seitenbebauung zur Kürschnergasse (v. a. die Fenster) auch nicht der Weisheit letzter Schluss zu sein scheint.

    Hier ein Bild der Kürschergasse zum Wenigemarkt aus dem Jahr 1990:

    Zitat von Markus

    Und 1993:
    http://www.bildindex.de/bilder/mi10589a08a.jpg

    Ein Bild des Marktplatzes aus jüngter Zeit:

    Quelle: Wikipedia, Benutzer "Kolossos"

    Dem Gebäude nach zu urteilen hat man die Kürschnergasse nach dem Abriss wohl leicht verbreitert.

    Darauf lässt folgendes Gemälde schließen:
    http://static1.akpool.de/images/cards/40/402520.jpg
    Allerdings hätten die Häuser zum Markt hin dann allenfalls eine Raumtiefe von 1 haben können. Was hat dieser Mensch dann wohl mit dem unmöglichen Grundstück vor?

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Interessantes Bild, danke Palantir. Schade, dass diese Gebäude nicht mehr stehen. Da wird die ein oder andere Bombe eingeschlagen sein.

    30m² Grundfläche hat die Ecke. Ich glaube der hat damit gar nichts vor außer möglichst viel Geld dafür zu bekommen. Kauft es die Stadt und veräußert anschließend an Pille wird es wohl mit dem Nachbargrundstück zusammengelegt. Kauft es Pille gleich selbst wird es nicht viel anders sein. Die Grundstücke sind dort sehr, sehr klein was Verhandlungen mit vielen Erben zur Folge hat.

    Zitat

    Die Stadt wollte das Grundstück erwerben, die Preisvorstellungen des Besitzers indes waren der Verwaltung zu hoch. Pille wurde gebeten zu kaufen, doch auch ihm war das Eckgrundstück zu teuer. "Ich werde aber noch ein Angebot machen", so Pille. Die Pläne, wie das künftige Gebäude inklusive Restecke aussehen könnte, lägen bereit. Sollte es nichts werden, wird nach Sanierungsende nur noch ein zart geschwungener Schriftzug an das Zerwürfnis erinnern: "Hier fehlt ein Haus - Investor gesucht" wird dann an der sanierten Hauswand stehen.


    Sanierung des Erfurter Wenigemarkt 20 könnte im März beginnen – Erfurt | TLZ

    Im Grund hat der Notar eingentlich keine Wahl. Das Grundstück ist so gut wie unbebaubar wenn es von dem Neubau eingerahmt ist. Das Grundstück verliert also eher an Wert. Der Mann wäre gut beraten jetzt zu verkaufen.
    Den Neubau finde ich übrigens auch nicht so pralle. Wenn man das fehlende Fenster unter der Lücke in der Gaubenreihe ergänzt und besagte Lücke mit einer Gaube füllt, wäre das Gesamtbild schon viel harmonischer.

    2 Mal editiert, zuletzt von Saxonia (11. November 2012 um 14:04)