Würzburg (Galerie)

  • Und ich Naivling hatte immer angenommen, die 1590 auf dem Königstein errichtete Alte Kaserne sei eine der ältesten in Deutschland. Superlative sind halt immer gefährlich.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Das Dietricher Spital wurde doch schon vor 45 überbaut, oder? Und die jetzige Bebauung dort ist m.E. ausgesprochen angenehm. Ich rede eher von Gebäuden innerhalb des Zentrums, die das Flair des alten Würzburges noch stärker zum Tragen kommen ließen, v.a. in den Bereichen Würzburgs, die heute weniger angenehm sind. Der Schwerpunkt meiner Frage liegt dabei auf dem ehemals zerstörten Zentrum.

  • In Würzburg gäbe es in der Tat einige interessante Rekokandidaten wie diese hier: (falls die Bilder nicht angezeigt werden, einfach das Zitat anklicken).

    Eines der wenigen reich verzierten fränkischen Fachwerkhäuser der Stadt:

    Eines der wenigen, mir geläufigen Fachwerkhäuser war das Bachmannsche Haus in der Neubaustraße 2, am 16.03.45 ausgebrannt.


    Bildarchiv Foto Marburg

    Augustinerstraße 12:


    bildindex.de/bilder/d/fm618640


    bildindex.de/bilder/d/fm615684

    Die Wohlfahrtgasse:


    bildindex.de/bilder/d/fm615683


    Man sieht, das alte Würzburg war oft, vielleicht sogar meistens nicht viel schöner, großartiger oder städtischer als etwa Marktbreit oder Ochsenfurt. Aber dennoch: was für ein Verlust für das Gesamtbild dieser Stadt!


    Eine Übersicht, was alles verloren gegangen ist:


    Würzburg

    Würzburg

    Würzburg

    Würzburg

    Würzburg, Sandhof. Der Sandhof wird urkundlich erstmals 1277 erwähnt. Um 1900 befand sich dort ein beliebtes Weinlokal. Hier zu sehen der malerische Innenhof des Sandhofs. Der Wiederaufbau wäre möglich gewesen, dennoch wurde die ausgebrannte Ruine in den 1960 er Jahren zugunsten eines Kaufhausneubaues abgerissen. Ein, wie ich finde, tragischer Verlust.

    Der Würzburger Dom vor dem 16.03.1945.


    Dieses Video mit 3D Modell von Würzburg vor dem Krieg ist auch zu empfehlen, wenn man sich einen Eindruck über das alte Würzburg verschaffen möchte:

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    Moderationshinweis (Riegel):
    @ Fachwerkliebhaber - Ich habe vier Zitate mit vielen Bildern mit unheimlich langer Ladezeit durch Direktlinks ersetzt. Die 32 Bilder hatten durchschnittlich mehr als 1,5 MB, und die sehr lange Ladezeit verdirbt einem sichtlich die Freude am Lesen.

    Es steht zwar nirgends geschrieben, aber wir wiederholen es immer wieder: Beiträge sollten nicht mehr als zwölf Bilder umfassen - einfach als Faustregel.

    Einmal editiert, zuletzt von Riegel (10. Juni 2017 um 13:46)

  • Okay , das ist ne gaaaanze Menge Informationen, ich danke euch. Darf ich euch um eure Meinung bitten:

    5 Gebäude der Würzburger Altstadt, die kunsthistorisch unbedingt rekonstruiert gehören

    5 Gebäude der Würzburger Altstadt, die realistischerweise bei der aktuellen städtebaulichen Situation theoretisch (!) rekonstruierbar wären

    Ihre Gebote, meine Herren!

  • realistischerweise bei der aktuellen städtebaulichen Situation theoretisch (!) rekonstruierbar

    Also mit anderen Worten: Die Fläche ist gegenwärtig unbebaut, kann aber bebaut werden. Wo sollte das denn sein??

    Die Karthaus-Kaserne (Gardistenbau) in der Kapuzinerstraße (früher Nr. 8 ) könnte rekonstruiert werden, weil die Fläche nach dem Abbruch zu einem großen Teil nicht wieder bebaut wurde. Allerdings müsste dann der hässliche Kasten, der vor ein paar Jahren an das Siebold-Gymnasium angebaut wurde (https://www.google.de/maps/@49.79636…=!3m1!1e3?hl=de), wieder verschwinden... Kunsthistorisch wäre diese Reko für meine Begriffe aber bedeutungslos. In einem Bereich am äußersten Rand der Altstadt, der fast ausnahmslos (Ausnahme = Kartäusermühle) modern bebaut ist, würde das Gebäude dann neben, um nicht zu sagen hinter, der Feuerwache stehen, geradezu unvorstellbar. Das wird nichts!

    Im übrigen halte ich diese Fragestellung für reichlich theoretisch, fern der Realität.

    Bei einem allfälligen Abbruch kann man sich ja überlegen, ob man sicher wieder der Altbebauung erinnert.

  • Haben ausser dem Kaepelle und der Deutschhauskirche eigentlich irgendwelche der anderen Kirchen in W die Bombardierung ohne Treffer/ausbrennen ueberstanden?

    „Groß ist die Erinnerung, die Orten innewohnt“ - Cicero

  • Die Kirche St. Burkhard direkt unterhalb der Festung St. Marienberg blieb erhalten. Es ist in meinen Augen ein ganz wunderschönes und uraltes Gotteshaus (Langhaus von 1042) und enthält viele Kunstwerke u. A. eine Madonna von Riemenschneider. Im nachfolgenden Link sind nähere Ausführungen und auch Bilder enthalten:

    Würzburg St. Burkhard

  • Okay , das ist ne gaaaanze Menge Informationen, ich danke euch. Darf ich euch um eure Meinung bitten:

    5 Gebäude der Würzburger Altstadt, die kunsthistorisch unbedingt rekonstruiert gehören

    5 Gebäude der Würzburger Altstadt, die realistischerweise bei der aktuellen städtebaulichen Situation theoretisch (!) rekonstruierbar wären

    Ihre Gebote, meine Herren!


    Meiner Meinung nach muss in Würzburg nichts zwingend Rekonstruiert werden der Wiederaufbau ist trotz etlicher Bausünden besser gelungen als der von Dresden , aber an der bestehenden Bausubstanz muss noch gefeilt werden , damit die Häuser Lieblicher aussehen mittels Farbe Bau - Details usw.

    https://commons.m.wikimedia.org/wiki/Category:…(W%C3%BCrzburg)

  • Heinrich von Kleist hat den Zauber des alten Würzburg sehr schön beschrieben wie ich finde:

    "Würzburg liegt ganz im Grunde, an einer Krümmung des Mains, von kahlen Höhen eingeschlossen, denen das Laub ganz fehlt und die von nichts grün schimmern, als von dem kurzen Weinstock. Das Ganze hat ein echt katholisches Ansehn. Neununddreißig Türme zeigen an, daß hier ein Bischof wohne, wie ehemals die ägyptischen Pyramiden, daß hier ein König begraben sei. Die ganze Stadt wimmelt von Heiligen, Aposteln und Engeln, und wenn man durch die Straßen geht, so glaubt man, man wandle durch den Himmel der Christen."

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Hier möchte ich anhand alter Ansichtskartendas alte, zumeist untergegangene Würzburg vorstellen. Bewußt habe ich dabei hauptsächlich weniger prominente Gebäude ausgesucht, sondern mehr die einstigen alten, malerischen Winkel der Stadt am Main. Damit schließe ich an schon früher von mir eingestellte Postkarten an. Einige Ausnahmen von diesem Grundsatz befinden sich dennoch auch unter den Karten.

    Eckhaus Hübnergasse 5; hier wohnte Richard Wagner 1833:


    Hof zum großen Propst Gerlach, Ursulinergasse 9:


    Alter Bauernhof (hatte ich früher zwar schon eingestellt, aber aus einem anderen Blickwinkel):


    Hof zum großen Willmuth, Karmelitenstr. 26:




    Sandhof Durchgang:


    Erker im Innenhof des Sandhofs (der Schweifgiebel erinnert an die Giebel der Eulschirber Mühle im Taubertal):


    Innerer Graben 49 mit großer Hausmadonna:


    Erker am "Schultheisenhof" (Augustinerstraße):


    Hörleingasse 14 (Petersplatz), im Hintergrund der Turm der Universitätskirche:


    Holztor, von der Stadtseite aus gesehen (vor dem Holztor liegt außen der Holzplatz am Main):


    An der Schlossgasse:


    Zellerstraße (Dreikronenplatz), Man beachte das Haus, das direkt links vom Brunnen steht und von diesem etwas verdeckt wird (Postkarte gelaufen 1906). Ganz im Hintergrund die Deutschhauskirche (einst Kirche der Deutschordensritter):


    Hier sehen wir das im vorherigen Bild links vom Brunnen zu erkennende Haus Zellerstraße 11 mit großer Hausmadonna in Nahaufnahme (deshalb ist der Brunnen nicht auf dem Billd). Die Postkarte dürfte um 1930 entstanden sein, das Renaissancefachwerk ist nun freigelegt:


    http://


    Nochmals der Dreikronenplatz, das freigelegte Fachwerkhaus Zellerstraße 11 ist hier ganz rechts zu sehen, der Blick geht nach links über das Barockhaus J. G. Binder Colonialwaren und das Gasthaus "Drei Kronen" mit dem polygonalen Erker in die Burkarderstraße:


    Der "Hirtenhof" mit der Felsengasse:


    Die nachfolgende Karte ist lediglich mit "Würzburg" bezeichnet, so dass mir eine konkrete Zuordnung nicht möglich ist. Vorstellbar ist eine der vielen Kurien (Domherrenhöfe), die im Innenbreich meist schöne, stille Gärten aufwiesen:


    "Alter Hof in der Sterngasse":


    Das neue Rathaus (errichtet in den 1890 er Jahren), wenn ich mich recht erinnere, hat man das ausgebrannte Gebäude nach dem Krieg wieder aufgebaut, jedoch leider ohne die Giebel, ohne die vielen Dachgauben und ohne das Turmdach des Erkers:


    Der einst prachtvolle Eingangsbereich des Justizpalasts. Nach Kriegszerstörung zwar wieder errichtet, jedoch sehr stark vereinfacht, fast schon puritanisch, hier auf der Karte die ursprüngliche Ansicht:


    Brückentor:


    Sandertor:


    "Schloss" Steinburg (beliebte Ausflugsgaststätte auf dem Steinberg, wo der berühmte "Würzburger Stein(wein) wächst, errichtet 19. Jh. Übrigens ließ sich der Geheimrat(h) von Goethe jedes Jahr ein nicht geringes Quantum "Würzburger Steinwein" zu sich nach Weimar schicken. Er hat also diesen guten Tropfen sehr geschätzt.


    Zum Abschluss noch eine Innenaufnahme aus der Würzburger Residenz, Konzertsaal. Sollte der Saal zu den sog. "Toscanazimmern aus der Wohnung des Großherzogs von Würzburg, des einstigen Herzogs von Toscana gehören, so dürfte dieser Raum nicht wieder hergestellt worden sein. Vielleicht liegt der Konzertsaal aber in einem anderen Gebäudeflügel, möglicherweise beim Fürstensaal, dann ist es wahrscheinlich, dass er rekonstruiert worden sein dürfte:

    4 Mal editiert, zuletzt von Villa1895 (28. August 2017 um 13:30)

  • Nach dem Krieg von 1870/71 gab es einen wirtschaftlichen Aufschwung, welcher zu einem Bauboom führte. Um die Altstädte entstanden neue Stadtviertel mit oftmals schönen Gründerzeithäusern, ja auch Villenviertel und Villenstraßen. Gerade Würzburg "glüht" im Hochsommer auf Grund seiner klimatisch sehr günstigen Lage. Dann werden die Trauben in den Weinbergen um die Stadt in der Sonnenglut geradezu "gekocht". In den neuen Wohnvierteln für die "besseren Leute" gab es Gärten und Parks und es war im Sommer dort nicht ganz so heiß, als in der Innenstadt. In die in der Innestadt frei werdenden alten Häuser und Höfe zogen Einwohner, der ärmeren Volkschichten, bis hin zu den ganz armen Leuten. Gerade die großen Kaufmannshöfe boten dann einer Vielzahl bedürftiger oder zumindest einfacher Einwohner Zuflucht und Unterschlupf. Die Mieten waren in diesen großen Höfen relativ gering, aber es wurde dann an diesen Häusern eben auch kaum mehr das Notwendigste gemacht. Lagen diese großen Höfe meist sehr günstig, so wurden sie schließlich um 1900 oder später zum Abbruch verkauft und z. B. mit "modernen" Kaufhäusern oder dergleichen bebaut. Ein Beispiel für den Zerfall heruntergewirtschafteter alter Höfe hierfür dürfte m. E. das Bild 2 sein. Freilich hat auch die Patina des Zerfalls ihrem morbiden Charme, aber wir wissen ja alle, dass, wenn zu lange an einem Haus nichts gemacht wird, dann dieses Haus über kurz oder lang in seiner Existenz gefährdet ist.

    Freilich gab es auch in Würzburg viele Bürger, die stolz auf ihre alten Häuser waren, in denen diese Familien teilweise schon viele Jahrhunderte lang gewohnt hatten. Nie im Leben wären diese Bürger ausgezogen, sie waren wirklich stolz auf ihre Häuser und hingen an diesen, hielten ihr Anwesen auch gut in Schuss. Und was die unzähligen Würzburger Hausmadonnen anbetrifft, so hatten sie fast alle eine Laterne, unter oder neben der Marienstatue. Die Kerze dieser Madonnenlampen wurden an den Samstagabenden und Nächten (Mariensamstag) entzündet und brannten dann die ganze Nacht über. Das kenne ich übrigens aus meinem Heimatstädtchen Tauberbischofsheim aus meinen Kindertagen auch noch.

    Es gab dazu passend ein Gedicht, das so begann: "Zu Würzburg fast an jedem Haus, schaut ein Madonnenbild heraus....

    6 Mal editiert, zuletzt von Villa1895 (28. August 2017 um 22:55)

  • Vielen Dank Villa1895 für die vielen historischen Ansichten zum alten Würzburg :daumenoben: Gerade diese Mischung aus Adelshöfen aus der Renaissance- und Barockzeit und die fränkischen Fachwerkbauten, sowie der malerischen Innenhöfe mit vielen (Holz)Galerien haben der Stadt ein unverwechselbares Gesicht gegeben. Leider ist alles für immer verloren und die monote Nachkriegsbebauung kann diese Wunden niemals heilen :weinen:

  • Hier möchte ich noch einige, teilweise seltene Karten mit Ansichten des alten Würzburg einstellen:

    Der Holzplatz am Main mit den großen Holzstapeln und den Karren der Kärner (die den Leuten das Brennholz mit ihren Karren ins Haus fuhren). Das rundbogige Tor ist das Holztor:

    Ansichtskarten-_1024x1024_2000KB.jpg


    Hier nun ein Blick in die Kärnersgasse. Auf der linken Seite ein hohes Haus, von dem ich vermute, dass es noch aus dem 15. Jh. stammen könnte. Ganz rechts an der barocken Ecke des angeschnittenen Hauses erkennt man oben eine Maria Immaculata, auf einer Weltkugel stehend, eine Lilie in der Hand, auch erkennt man hinter der Straßenlaterne noch eine Laterne, die zum Marienbild gehört:

    Ansichtskarten-_0001_1024x1024_2500KB.jpg


    Hier ein Festzug einer Würzburger Kirchweih, leider kann ich den handschriftlich auf dem Foto eingefügten Ortsnamen nicht entziffern. Die Postkarte ist im August 1912 gelaufen. In welcher Straße das wohl sein könnte? Ganz rechts meine ich angeschnitten einen Strebepfeiler einer Kirche zu erkennen:


    Ansichtskarten-_0002_1024x1024_2000KB.jpg


    Die folgende Ansichtskarte zeigt uns die Fassade eines Hauses aus der Zopfzeit (Frühklassizismus) mit doppellläufiger Freitreppe. Nach meiner Erinnerung gibt es an der Straße, die vom Hauptbahnhof zum Stift Haug führt ein zumindest ähnliches Haus, vielleicht ist es sogar das auf den Ansichtskarte abgebildete Haus, ich weiß es nicht. Es ist zulange her, dass ich letztmals dort war. Vielleicht kann unser lieber Zeno das Rätsel lösen?


    Ansichtskarten-_0003_1024x1024_2500KB.jpg


    Blick vom mit Blumenstickereien geschmückten Kaiserplatz hinüber zum noch heute existierenden Kiliansbrunnen und zum alten, 1945 zerstörten Hauptbahnhof mit seinem Laubengang:


    Ansichtskarten-_0004_1024x1024_2500KB.jpg


    Umgekehrte Richtung mit dem Blick vom Hauptbahnhof über den Bahnhofsvorplatz mit dem Kiliansbrunnen. An der Straße links erkennt man die mächtige Kirche von Stift Haug. Das große, breite Haus, das queer in der Mitte der Aufnahme zu sehen ist, wurde erst Mitte/Ende der 1970er Jahre abgerissen. Es hatte, wenn ich mich recht erinnere, einen Sockel über die 2 unteren Stockwerke aus leuchtend hellrotem Buntsandstein/Mainsandstein. Die Fassade der darüberliegenden Etagen bestanden für die einzelnen Steinlagen abwechselnd aus hellrotem und aus gelbem Sandstein. Der Nachfolgebau ist nichtssagend, wurde aber vor einigen Jahren im Rahmen einer Aufstockung mit einer Art von rundem Wellblechhdach vollends verhunzt.


    Ansichtskarten-2_1024x1024_2500KB.jpg

    3 Mal editiert, zuletzt von Villa1895 (18. September 2017 um 21:41)

  • Zeno, alle Achtung und ein ganz großes Lob für dich, dein Wissen ist ganz enorm. Dann dürfte der gotische Strebepfeiler, den ich rechts angeschnitten zu erkennen glaubte, wohl von der Kirche des Würzburger Hl.-Geist-Spitals stammen.

  • Ja, dieses Haus hatte ich noch schwacher Erinnerung, war mir aber nach so langen Jahren nicht mehr sicher. In den 1970er Jahren gab es noch die Freitreppe, die zwischenzeitlich, nach den Foto zu urteilen, abgebrochen wurde. Vermutlich ist die Tür zum Hof auf der Rückseite heute der einzige Zugang zum Haus. Damit ist die Haustüre nur noch Dekoration, was ich sehr schade finde. Die Charakteristik der Fassade ist dadurch beeinträchtigt, dass die beiden Treppenläufe der Freitreppe fehlen. Stattdessen gibt es vor dem Haus aber zwei Parkplätze und darauf kommt es heute halt an.

  • Man wagt kaum zu fragen, was aus der Kärnersgasse geworden ist. Würzburger Normalfall wahrscheinlich...
    Nun, derlei Gassengewinkl war selbstverständlich nicht wiederherzustellen.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.