Heute stand eine Reise nach Teltsch auf dem Programm,
Generell wurden neben Zlabings auch die anderen Städte der Region heute weitgehend ausgespart - zu sehen ist eher Dörfliches, wie etwa Pleissing, heute mit Waschbach verschmolzen.
Die Grenze überschreiten wir bei Schaffa, wo früher eine bedeutende jüdische Gemeinde lebte, wovon es noch Spuren gibt. Hier soll auch das Grab eines gewissen Rabbi Diamant zu finden sein, dem Opa von - wer kann s erraten?
Der Ort ist heute eher unspektakulär. Nichts weißt mehr auf die frühere dt. Bevölkerung hin, alle Inschriften auf Kruzifixen und alle sonstigen Denkmäler sind verschwunden.
Interessanter ist da schon Stallek mit seiner originellen Kirche.
Und ein kleiner Höhepunkt ist Schloss Ungarschitz, schon jenseits der Thaya gelegen, eine bedeutende Renaissanceanlage.
Der Torturm ist leider nach der Wende eingestürzt.
PA290007 (2) by alexanderfranzlechner, auf Flickr
Das Zentrum des Ortes wird von diesem Teich ausgefüllt, der leider iyllischer aussieht als riecht.
Wie auch in Drosendorf gibt es auch in Ungarschitz einen ein markantes, für diese Gegend typisches Jugendstilgebäude zu bewundern.
Auch der nächste, direkt an der Grenze gelegene Ort Fratting ist interessant. Keine andere Siedlung der damaligen CSSR war so nahe an unserer Grenze gelegen und von unserem Gebiet so gut einsichtig.
Stattliche Giebelhäuser sind erhalten und weisen auf die alte Bedeutung hin: hier überschritt die alte Postroute Wien - Prag die nö-mähr Grenze.
Unsere heutigen Bilder zeigen eher die dörfliche Seite.
Platschowitz wird als dörfliche Denkmalreservation ausgewiesen, was den Weiler nicht vor Verwahrlosung schütze, die auch an dieser ihm vorgelagerten Jugendstilkapelle zu sehen ist.
Nächstes Ziel ist die alte, königliche Stadt Jamnitz, die den meisten hier eher unbekannt sein dürfte und daher ausführlicher dokumentiert wird.
Die Innenstadt mit Ringplatz ist recht gut erhalten.
Leider wurde das bedeutendste Renaissancehaus der Stadt mE schon in der Zwischenkriegszeit einem Straßendurchbruch geopfert.
Die renaissancezeitlich geprägte Kirche des Hl Stanislaus (geöffnet, wie neuerdings oft in Mähren zu beobachten) weist eher darauf hin, dass es hier schon früher keinen nennenswerten dt.sprachigen Anteil gab.
Einiges aus Jamnitz wäre wohl in D von der Abrissbirne bedroht, hier jedoch sicherlich nicht.
Die zweite bedeutende Kirche der Stadt mit sehenswertem romanischen Turm wurde leider der Schwammerlsuche geopfert. Nicht so das Barockschloss, auf dem schon Grillparzer weilte.
In Datschitz erreichen (und überqueren) wir wieder die Thaya, wenn auch 'nur' ihren nördlichen Zubringer, genannt die Mährische.
Rathaus, Kirchturm und Altes Schloss stammen noch aus der Renaissance.
Endlich erreichen wir den Zielort, wo wir aus Zeitgründen nur den Platz betreten, der aber auch genug zu bieten hat.
(BILDER werden nachgereicht)