Böhmische Höfe und Egerländer Tradition in der heutigen Oberpfalz
Neualbenreuth ist ein oberpfälzischer Ort im sogenannten Stiftsland unweit der tschechischen Grenze mit heute etwa 1600 Einwohnern.
Seit knapp 20 Jahren gibt es auch ein Bad in der aufstrebenden Marktgemeinde, Sibyllenbad genannt, sozusagen als Gegenpol zu den nahen böhmischen Staatsbädern wie Marienbad etc. Zu Zeiten des eisernen Vorhangs war Neualbenreuth einer der bevorzugten Ziele vertriebener Egerländer.
Neualbenreuth war über Jahrhunderte hinweg ein in sich geteilter Ort, vor 1862 gehörten 39 Anwesen zum Kloster Waldsassen, 23 Gehöfte der Stadt Eger. Seit 1591 wechselte die Gerichtsbarkeit jährlich zwischen den beiden Grundherren. 1862 gelangte der Ort schließlich an Bayern. Noch heute hat die tschechische Stadt Eger größeren Waldbesitz im Gemeindebereich von Neualbenreuth. Besonders ersichtlich wird die jahrhundertelange Verbindung zu Böhmen in den Bauernhöfen, typisch egerländische Vierseithöfe, teils in Fachwerk. Zur Geschichte, speziell dem Begriff Fraisch, siehe auch hier:
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Luftbilder vom Ort:
Neualbenreuth, Sybillenbad, Luftbild, Oberpfalz
Die nachfolgenden eigenen Aufnahmen stammen vom September 2009.
die Wallfahrtskirche Kappl nahe des Ortes (nicht zu verwechseln mit der gut 10km entfernten berühmteren Wallfahrtskirche Kappel bei Waldsassen):
Neualbenreuth mit der gerade eingerüsteten Pfarrkirche über Felder und Äcker hinweg:
Zuerst kommen einige Aufnahmen aus dem westlichen, früher dem Stift Waldsassen gehörenden Teil des Marktes um die Pfarrkirche Sankt Laurentius.
Nordseite des Marktplatzes mit typischen Drei- bzw. Vierseithöfen, dahinter die Pfarrkirche
vom Marktplatz abgehend die Turmstraße mit dem unlängst renovierten Sengerhof (Nr. 5/7, siehe nachfolgende Haustafel)
zurück auf der Marktnordseite die Alte Posthalterei (Markt 10), erbaut nach dem Dorfbrand 1754, mit egerländischem Fachwerk (typisch die Rauten, das Erdgeschoß in Blockbauweise):
zum Egerländer Fachwerkhaus in der Wikipedia: Egerländer Fachwerkhaus – Wikipedia