• Am Kulk 7

    Maxileen hat uns das Haus in seiner Galerie noch abgelichtet:

    Zitat von "Maxileen ( http://www.architekturforum.net/viewtopic.php?p=59182#p59182">viewtopic.php?p=59182#p59182)"


    Am Kulk [...] 7, bedeutender Bau des späten 16. Jahrhunderts mit massivem Untergeschoss und Fachwerkobergeschoss. Das Dach ist aufgrund jahrzehntelanger Vernachlässigung eingestürzt. Ob das Haus noch zu retten ist?


  • Zitat

    Halberstädter Dom hat wieder Dachreiter
    Der Halberstädter Dom hat seit mehr als sechs Jahrzehnten wieder einen Dachreiter. Der 23 Meter hohe rekonstruierte Turm ist am Mittwoch von einem Kran auf die Vierung des Gotteshauses gehievt worden, wie die Stadt mitteilte. Der rund 40 Tonnen schwere Turm aus Holz war für rund 340 000 Euro in den Werkstätten für Denkmalpflege Quedlinburg rekonstruiert worden. Das Geld brachten der Förderverein Dom und Domschatz zu Halberstadt, Bund und Land auf. Vor allem der Förderverein hatte sich für die Rekonstruktion des Dachreiters stark gemacht, der 1946 infolge von Kriegsschäden abgestürzt war.

    Quelle: dnews.de

    Bilder auf den Seiten der Stadt Halberstadt:
    Das Werk ist vollbracht - der Halberstädter Dom hat wieder einen Dachreiter - Aktuelle Bilder HIER

    Die Internetseite des Fördervereins Dom und Domschatz zu Halberstadt e.V:
    http://www.domverein-halberstadt.de

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Zitat

    Ein Soest in Sachsen-Anhalt?

    Was meinst du damit ? Tut mir Leid aber das ist Humbug. Soest hat eine praktisch komplett erhaltene Altstadt, Halberstadt dagegen nur noch ein paar Strassenzüge.

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Däne ging von dem verlinkten, sehr ansprechenden Luftbild aus, das möglicherweise der Realität nicht ganz gerecht wird.
    Ich persönlich hab Halberstadt ganz mittelalterlich idyllisch wahrgenommen, von fast unwirklicher Schönheit: Ich war auf der Ruine Regenstein, sah über die weiten Rapsfelder und Wälder, hinter denen, in ca 20 km Entfernung die Kirchtürme von Halberstadt zu erkennen waren. Damals nach der Wende wirkte die Zeit wie stehengeblieben, Windräder gab es noch keine, auch nicht die heutige Autobahn bei der Ruine, alles schien völlig in sich zu ruhen und intakt zu sein. Damals dachte ich, nach den vielen Enttäuschungen und unbefriedigenden Zuständen, die ich in jenem Land, vor allem in dessen WBZ erlebt hatte, das ist eigentlich genau das D, das ich suche.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Ich verstehe Dänes Bezugnahme auf Soest so, dass Halberstadt sich infolge einer größeren Zahl von Baulücken, die möglichwerweise längere Zeit bestehen, von einer einst dichtbebauten zu einer nunmehr locker bebauten Altstadt entwickeln könne, wie er bereits früher einmal ausgeführt hat:

    Zitat von "Däne ( http://www.architekturforum.net/viewtopic.php?p=59571#p59571">viewtopic.php?p=59571#p59571)"


    [...] Man hätte dadurch zwar nicht eine dichtbebaute Altstadt sondern eine ”Fachwerkgartenstadt” à la Soest (Westfalen). Eine Bebauung der Brachen ist in den nächsten 20-30 Jahren auf Grund der demograpfischen Entwicklung unmöglich.


    Dieser Gedanke wurde damals schon kurz diskutiert.

  • Schön zu lesen, Winson - dann werde ich versuchen, dem heute noch einmal so gut es geht gerecht zu werden. :zwinkern:


    Zwei wunderbare Halberstädter Ansichten aus alten Tagen:

    Der Holzmarkt mit dem Marktbrunnen und Blick auf das Rathaus

    Die oben bereits zu sehende Rathauslaube im Detail

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Täusch ich mich oder hat(te) Halberstadt auch so ne Art Zuckerhut? Rechts neben dem Rathaus erinnert die Form und Position doch stark daran, nech?

  • Dieses Gebäude wurde vor kurzem abgerissen:

    Unsere große Aufmerksamkeit für die Belange des Denkmalschutzes ist bekannt, aber weder ökonomisch noch kulturhistorisch lässt es sich vertreten, aus jedem alten Gebäude ein Museum zu machen. E. Honecker

  • Das ist natürlich sehr bitter. Ein schöner historistischer Bau im Stil deutscher Renaissance. Woher hast Du die Information? Ist das in der Innenstadt? Lag Baufälligkeit vor? Ist dort etwas geplant? Oder fand sich bloß kein Investor?

  • .... unbegreiflich, das Gebäude hätte eingemottet und im Dach ausgebessert noch etliche Jahre stehen können. Es wird in den nächsten Jahren ganz allgemein gesagt noch schlimmer werden. Es fängt bei den einzelnen Leuten an, niemand will sich mehr mit solch einem Gebäude belasten, selbst in Westdeutschland werden Altbauten (Fachwerkhäuser....) immer schwerer verkäuflich. In den 80er Jahren war die Nachfrage größer als das Angebot. Heute ist es genau anders herum.

  • Was bitte ist an dem Abriss unverständlich? Derartige Kasernen stehen in jeder größeren ostdeutschen Stadt leer. Die Bundeswehr braucht sie nicht mehr, und wenn weder Stadt noch Landkreis einziehen gibt es schlichtweg keine Verwendung für sie. Wohnungsnot gibt es nicht, also gibts auch keinen Bedarf für diese dazu eher ungeeigneten Gebäude. Loftwohnungen in Industriebrachen braucht in der ostdeutschen Provinz ja auch keiner.

  • Zitat von "Karasek"

    Wohnungsnot gibt es nicht, also gibts auch keinen Bedarf für diese dazu eher ungeeigneten Gebäude. Loftwohnungen in Industriebrachen braucht in der ostdeutschen Provinz ja auch keiner.

    Richtig!

    In Dresden allerdings hat kürzlich eine Studie ans Licht gehoben, dass aufgrund der Auswirkungen des vielzitierten demographischen Wandels und damit der Zunahme von immer mehr älteren Menschen, die noch dazu immer älter werden und gerne noch bis ins hohe Alter selbstständig bleiben wollen, ein Mangel von einigen Tausend barrierefreien Wohnungen besteht.
    Da nun aber Dresden im Vergleich mit der restlichen ostdeutschen Provinz recht jung ist, wird wohl auch dort die Nachfrage nach altersgerechtem Wohnraum nicht sonderlich gering sein. Allerdings ist es durchaus anzuzweifeln, dass die Immobilienwirtschaft in diesem Zusammenhang großes Interesse an alten Kasernen haben könnte. Dazu müsste die staatliche Förderpolitik eine andere sein.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Zitat

    Es ist ein für das Stadtbild enorm wichtiges Haus, das alte Fachwerkgebäude an der Hühnerbrücke 4. Im vergangenen Jahr hatte das Land Fördermittel für ein umfangreiches Modellvorhaben bewilligt, das mit diesem Gebäude umgesetzt werden soll. Die energetische Sanierung eines Fachwerkhauses soll hier unter fachlicher Betreuung durch das Deutsche Fachwerkzentrum Quedlinburg gezeigt werden. Anzeige Viele Monate zogen ins Land, und scheinbar tat sich nichts in und an diesem Haus, das das älteste erhaltene Schulgebäude der Stadt ist. Es lag auch daran, dass viel hinter den Mauern des mit Spanplatten und Eisentüren gesicherten Hauses geschah. Erbaut 1697, hatten zunächst die Bauforscher ihr Tun, um das im Inneren mehrfach umgebaute Haus zu erkunden. Immerhin hatte die erste Lateinschule Halberstadts bis ins 19. Jahrhundert beherbergt, dann waren hier Wohnungen entstanden. Die Stadt war von jeher Eigentümerin dieses Gebäudes und weil die Eckbebauung für diesen Platz so wichtig ist, hat die Stadt auch das direkt anschließende, ebenfalls 1697 erbaute Haus Grudenberg 8 aus einer Erbmasse gekauft. Ebenfalls im Stadtbesitz sind die Häuser Grudenberg 2 und 3. "Damit haben wir gute Chancen, hier eine sinnvolle Nutzung und umfassende Sanierung vorzubereiten", sagt Stephanie Rudel vom Baudezernat der Stadt (...).

    Quelle: Land fördert Modellprojekt in Halberstadt für die energetische Sanierung von alten Fachwerkhäusern: Gerüst ist sichtbares Sanierungszeichen an der Hühnerbrücke | Volksstimme.de - Nachrichten aus Sachsen-Anhalt - Halberstadt

    Noch wichtiger ist die Sanierung des Kolpinghaus:

    Zitat

    Das markante Fachwerkgebäude neben der Katharinenkirche hat seit dem Sommer einen neuen Eigentümer, das Kolping Berufsbildungswerk Hettstedt. Die gemeinnützige GmbH hatte die Immobilie von der Zentralen Kolpinggesellschaft übernommen (Volksstimme berichtete). Aber Monate lang tat sich nichts an dem Haus.

    Ab heute nun wird eine Abrissfirma das Innenleben des Hauses entfernen. Wie Dr. Markus Feußner, Geschäftsführer des Hettstedter Berufsbildungswerkes, berichtete, sollen bis September kommenden Jahres Um- und Ausbau des Hauses beendet sein

    Quelle: Kolpinghaus in Halberstadt wird von neuem Eigentümer saniert: Verjüngungskur für altes Fachwerkhaus | Volksstimme.de - Nachrichten aus Sachsen-Anhalt - Halberstadt

    Unsere große Aufmerksamkeit für die Belange des Denkmalschutzes ist bekannt, aber weder ökonomisch noch kulturhistorisch lässt es sich vertreten, aus jedem alten Gebäude ein Museum zu machen. E. Honecker

    Einmal editiert, zuletzt von Däne (13. Dezember 2011 um 11:33)

  • Das historische Bahnhofshotel, welches seit mehr als 20 Jahren leer stand, wurde abgerissen. Politik und Bürger freuen sich, dass der "Schandfleck" weg ist, obwohl es durchaus zu retten gewesen wäre.

    Bahnhofshotel wird abgerissen, ein Schandfleck weniger an "Ruinenmeile" | Volksstimme.de - Nachrichten aus Sachsen-Anhalt - Halberstadt Harz: Lokale Nachrichten, Meldungen

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Welchen geschichtlichen Hintergrund haben denn die beiden Sandsteinfiguren, deren Vorbilder offensichtlich schon etwas länger verblichen sind? Soweit ich erinnere, waren die vor anderthalb Jahren noch nicht da.