• Wallerstein
    Fürstliche Residenz – Perle des Rieses

    Direkt an der "Romantischen Straße" zwischen Nördlingen und Dinkelsbühl liegt der Residenzort Wallerstein.
    Die mittelalterliche Siedlung entstand an einem Fernweg von Italien nach Frankfurt. Ursprünglich Steinheim genannt, wird sie urkundlich erstmals 1238 erwähnt. Die Burg auf dem 65 Meter hohen Felsen war Mittelpunkt der staufischen Regentschaft im Ries und befand sich im Besitz des Kaisers Friedrich I. Barbarossa. Nach dem Niedergang dieses Geschlechts ging der Besitz um 1250 an das Haus Oettingen über, das im 13. und 14. Jahrhundert seine größte Macht. Im 15. Jh. begannen die Oettinger den Ort unter dem Felsen zu einer Residenz auszubauen und benannten den Ort nach der Burg "Wallerstein". Unter dem Aufstieg der Grafen Oettingen-Wallerstein ins Reichsfürstentum erlebte Wallerstein im 18. Jh. seine Blütezeit. Durch Schlösser und Herrenhäuser, durch Kirchen und Kapellen erhielt der Ort bis Heute das typische Gesicht einer ländlichen Residenz.

    Webseite:
    http://www.markt-wallerstein.de

    Luftaufnahme
    Durch einen Klick auf den Link gelangt ihr zum Bayern Viewer:
    BayernViewer der Bayerischen Vermessungsverwaltung

    Eine Karte mit Pins der fotografierten Gebäude:
    Wallerstein - Google Maps

    Wikipedia
    Wallerstein – Wikipedia


    Die nachfolgenden Aufnahmen stammen vom August 2010

    Zitat

    Leider ist nun schon seit mehreren Jahren der Schlossgarten für die Öffentlichkeit gesperrt. Die paar einzelnen Bilder wie z.B. von der Orangerie oder dem Moritzschlösschen wurden Jahre vorher aufgenommen und sind daher nur in kleiner Auflösung vorhanden.
    Zumindest ist es inzwischen wieder möglich den Burgfelsen zu besichtigen.

    Das Residenzschloss



    Die Pestsäule bzw. Dreifaltigkeitssäule (erschaffen 1722-1725)

    Die Orangerie (Gewächshaus im Biedermeierstiel von 1835 bzw. auch Teehaus

    Das Moritzschlösschen

    Pfarrhaus von 1580 mit Hauskapelle Hauptstraße 19


    von Jan Haus bzw. Ebelsches Haus Untere Bergstraße 6






    Diamantsteinsches Haus erbaut 1788 (bzw. Abendanzsches Haus nach dem Weinhändler Abendanz) Weinstraße 20




    Sechsherrenbau Hauptstraße 60-70

    Pfarrkirche St. Alban 1612-16 im posthumen Gotik Stil, dem sog. "Juliusstil"


    Blick Richtung Norden zur Sperlingstraße

    Sperlingstraße ehm. Spatzengasse Häuserzeilen aus den Jahren 1788-1795


    Schlosskapelle St. Anna


    Obere Bergstraße 3

    Obere Bergstraße Blick Richtung Osten zum Burgtor

    Mittelstraße


    Mittelstraße 9


    Das Fachwerkhaus Herrenstraße 5 wurde 1705 erbaut

    Herrenstraße 9

    Herrenstraße 2


    Heutige Fürstliche Hofgärtnerei 1400 erstmal als adeliges Freihaus genannt (Hauptstraße 17)

    Brunnen an der Hauptstraße

    Eckhaus bei der Lederstraße

    Hauptstraße 7


    Hauptstraße 1

    Hauptstraße 5

    Die Reitschule ( eindrucksvoller Ovalbau erbaut 1741-1751)









    Hauptstraße 25 - 27 - 29

    Hauptstraße 31

    Hauptstraße 54

    Hauptstraße 51

    Hauptstraße 53

    Blick Hauptstraße Richtung Osten

    Hauptstraße 61

    Blumen Ritter Hauptstraße 67

    Hauptstraße 11

    Hauptstraße 13

    Hauptstraße 92

    Rathaus Weinstraße 19



    Weinstraße 14

    Felsenstraße Blick Richtung Norden

    Felsenstraße Blick Richtung Süden

    Maria Hilf Kapelle von 1625 Obere Bergstraße 11

    Obere Bergstraße 17

    Burgtor von 1582


    Burgvorhof






    Der Burgfelsen










    Fürstlicher Keller Berg 78




    Der Kornkasten von 1688 oder später auch Bausstadel genannt am Kapellenberg


    Maria-Ward-Institut erbaut 1765: Herrenstraße 15

    Gasthaus zum Löwen Obere Bergstraße 1

  • Danke für äußerst ausführliche Darstellung des mir praktisch unbekannten fürstlichen Ortes. Abseits der Schlösser gibt es ja auch durchaus noch einige hübsche Häuser. Durch Wallerstein bin ich bisher nur durchgefahren auf dem Weg nach Dinkelsbühl, ansonsten habe ich den Ort bisher nur vom Nördlinger Daniel gesehen.

  • Da ich selbst nicht an der Hauptstraße wohne sondern hinterm Felsen kann ich schlecht beurteilen wie es mit dem LKW aufkommen dort inzwischen aussieht. Aber ich muss dir zustimmen, dass es sich schon erheblich auf den Häuser in der Hauptstraße auswirkt, wenn dort täglich hunderte LKWs durchbrausen. Die Hauptstraße wurde ja erst vor ein paar Jahren komplett neu gemacht und auch so mancher Hausbesitzer hat sein Häuschen frisch gestrichen. Aber inzwischen hat sich der schwarze Autostaub schon wieder festgefressen und das ganze wirkt gleich sehr dreckig.
    Auf meiner Photo-Tour durch Wallerstein habe ich selbst ein paar besondere Flecken entdeckt, die ich vorher noch nie so richtig wahrgenommen habe. Wie z.B. das alte Haus an der Hauptstraße 1, das etwas abseits an der Grenze zum Schloßpark liegt.
    Besonders toll gelungen finde ich ist die Restauration des "von Jan Hauses" durch die Fa. Schmidtmayer am oberen Ende der Mittelstraße.
    Aber auch das Haus Mittelstraße 9 wurde wieder sehr schön renoviert.
    Das gerade neu eröffnete Rathaus, nun mit Gemeindesaal und neuem Feuerwehrhaus sowie Versammlungsplatz hinter dem Rathaus ist meiner Meinung nach auch recht gut gelungen obwohl man sich darüber natürlich streiten kann.

  • Danke für die schönen Bilder und ein herzliches Willkommen im Forum, digitalstonemason. Das war ein sehr gelunger Einstand.

    Hier liegt offenbar der eher seltene Fall vor, dass eine Fürstenfamilie für ihre Residenz einen Ort wählte, der damals noch nicht einmal das Marktrecht besaß (Wallerstein erhielt 1500 das Marktrecht). Auch heute noch wirkt das Ortsbild durch die Abstände zwischen den meist niedrigen Häusern ein wenig dörflich - und dann plötzlich hier und da einige gar nicht einmal so kleine repräsentative Bauten, die typisch für eine Residenzstadt sind.

    "Meistens belehrt uns der Verlust über den Wert der Dinge."
    Arthur Schopenhauer