• sollte man dem nicht zu viel Beachtung schenken (auch die Presse im Übrigen nicht)

    Die Presse macht so etwas aber gerne und regelmäßig. Es ist doch jedem, der ein wenig offenen Auges Zeitung liest oder Fernsehen guckt, oder zumindest die Selbsteinordnung von Journalisten in Meinungsumfragen kennt, klar, das eine Vereinheitlichung der veröffentlichten Meinung stattgefunden hat. Nur noch in Randmedien sind alternative Betrachtungen zu finden. Aus einer so selbstsicheren Position innerhalb einer Blase kann jederzeit eine Person dafür benutzt werden, politische Stimmung zu machen. Man berichtet und verbreitet die Meinung einer Person, die einem gefällt, hofft darauf, dass andere nun ebenfalls auf die Idee kommen und den gleichen Senf dazu geben. Schon hat man wieder zu berichten und schreibt sich schrittweise eine "Initiative" herbei. Was wären wohl die "Anderen" und sonstigen Garnisonkirchengegner in Potsdam, wenn sie nicht ständig wohlwollende Pressevertreter hätten, die jeden Pups berichten? Ebenso kann man aber auch aus einer größeren Versammlung von Bürgern auf der anderen Seite ein Nichts machen. Indem man einfach nicht darüber berichtet. Oder, wenn das nicht geht, in abfälliger Weise darüber berichtet. Und gleichzeitig reale oder erfundene "Gegenstimmen" platziert. So funktioniert heute Pressearbeit. Deshalb bringt es gar nichts, Journalisten vorzuhalten, was sie tun sollten oder nicht sollten. Sie machen einfach, zumal noch eine viel hemmungslos ideologischere Jugend nachgewachsen ist.

    Im Fall solcher Bismarcktürme wird es nicht in Bälde zu Abrissen kommen. Aber es kann zu Vernachlässigungen, Vandalismus, so genannten "Dekontextualisierungen" kommen. Hier droht Gefahr für Kulturgut, und die Presse wird zu großer Zahl keine gebotene Gefahrenabwehr leisten wollen.

  • Der Hofer Bismarckturm...am Stadtrand und gut über der Stadt gelegen, aber aufgrund des recht dichten Baumbestands nicht wirklich gut wahrzunehmen. Der Turm selbst ist seit einigen Jahren geschlossen, also hat es sich mit einer Aussicht auch erledigt.

    Zumindest dürfte er bei dem Baumaterial (Fichtelgebirgsgranit) auch eine Weile lang stehen...und so a bissle von Mordor hat er ja auch. ;)


    „Groß ist die Erinnerung, die Orten innewohnt“ - Cicero