Bilder aus Rosenheim wurden gewünscht, hier sind ein paar. War letzte Woche arbeitsbedingt in der Gegend (genauer gesagt am Chiemsee, mit gelben Gummistiefeln stapfend durch teilweise überstaute Uferwiesen) und bin abends noch eine gute Stunde im Zentrum der Stadt herumgelaufen (ohne gelbe Gummistiefel, aber mit dreckigen Hosen).
Rosenheim, zwischen München und Salzburg gelegen, ist mit etwa 60000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Oberbayerns (nach M und Ingolstadt).
1328 Erhebung zum Markt. 1810 mit dem Bau der Soleleitung von Traunstein Errichtung einer Saline. Wichtigster Bahnhof auf der 1857 eingeweihten Bahnlinie München-Salzburg. Erst seit 1864 Stadt.
Dieses Jahr findet in Rosenheim die Landesgartenschau statt.
Zuerst ein paar Aufnahmen vom Ludwigsplatz und Umfeld:
der neugestaltete Platz Blickrichtung NW zum Mittertor. Der Bereich um den Ludwigsplatz eine spätmittelalterliche Stadterweiterung („Neustadt“) mit neuen Marktflächen und Stapelplätzen.
links um die Ecke geht es auf den zentralen Max-Josephs-Platz
das Mittertor beherbergt heute das Städt. Museum. Einstmalig der östliche Abschluß der Stadt, durch das Tor verlief die Handelstraße über die nahe Innbrücke nach Traunstein und Salzburg (alte Salzstraße von München kommend), seit der Anlage der Neustadt zwischen den beiden großen Plätzen gelegen und entsprechend Mittertor genannt.
Recht hübsch die 1885 entstandene Fassade von Max-Josephs-Platz 25. Links anschließend das Eizenbergerhaus, eines der verbliebenen älteren Häuser mit Inn-Salzach-typischem Grabendach.
nach SW zu die um 1880/81 durch Abbrüche freigestellte und nach Osten erweiterte Stadtpfarrkirche St. Nikolaus, eine spätgotische Hallenkirche mit barocker, 1952 erneuerter Turmhaube.
Ludwigsplatz Blickrichtung NO mit dem langgestreckten Gebäude Nr. 8/8a, die spätklassizistische Fassade von 1873. Infolge einiger Stadtbrände und wirtschaftlichem Wohlstand im 19. Jh. gibt es – im Gegensatz z.B. zum nahen Wasserburg/Inn - nur relativ wenige ältere Bürgerhäuser. Auch wurden einige Gebäude im Maximilianstil, gründerzeitlich oder in neuerer Zeit überformt.
ehem. Grabendachhäuser (Ludwigsplatz 8/a-12 v.r.), die Substanz und die Laubengänge im Erdgeschoß weisen noch in das 16. Jh. zurück
Der nordwestliche, verkehrsreiche Teil des Ludwigsplatzes
am Eck rechts die Alte Rieder´sche Apotheke (Ludwigspl. 21)
Ausleger vom Flötzinger-Bräu (Kaiserstr. 5)
links das Finsterwalderhaus (Ludwigspl. 22) und das Ruedorfferhaus (Kaiserstr. 1), beide mit markantem Achteckerker, davor der Fischbrunnen von 1927
vom selben Standpunkt nach S erblickt man wieder das Mittertor, durch das es als nächstes auf den Max-Joseph-Platz geht...