Dillingen an der Donau (Galerie)

  • Ab heute stelle ich euch aktuelle Aufnahmen aus Dillingen an der Donau ( Dillingen an der Donau – Wikipedia ) vor. Dillingen an der Donau liegt in Bayerisch Schwaben etwa auf halbem Wege zwischen Ingolstadt und Ulm. Die Altstadt von Dillingen ist auf folgendem Bild in einer Luftaufnahme zu erkennen: http://www.dillingen-donau.de/Luftbild_Gross…en_rdax_100.jpg .

    Die Stadt wurde auf einer Hochterasse nördlich über der Donau ab dem 13. Jahrhundert errichtet. Ihre Hauptachse bildet die in Ost-Westrichtung (im vorherigen Bild von links nach rechts) verlaufende Königstraße, die etwa in ihrer Mitte rechtwinklig von einer Straße geschnittenen wird, die das Schloss von Dillingen geradlinig mit der Stadtpfarrkirche verbindet.

    Die Blütezeit der Stadt beginnt im 16. Jahrhundert nach der zwangsweisen Verlegung des Regierungssitzes der Fürstbischöfe von Augsburg nach Dillingen. Mit der Berufung der Jesuiten wurde Dillingen zu einem Zentrum der Gegenreformation in Deutschland. Mit der Säkularisierung Anfang des 19. Jahrhunderts endete diese Blütezeit der Stadt.

    Beginnen werde ich mit Aufnahmen des äußeren Bereichs der Altstadt und anschließend die Königsstraße mit angrenzenden Bereichen vorstellen. Meine Infos stammen vor allem vom Bayern Denkmalviewer ( BayernViewer-denkmal ). Meine Bildserie gibt durchaus einen realistischen Einblick da in der Altstadt in der Tat (fast) keine Nachkriegsbausünden stehen.

    Nähert man sich von Süden der Altstadt erblickt man noch wenige Teile der alten Stadtbefestigung wie hier einen Turm...

    …., der auch auf folgendem Bild mit der momentan eingerüsteten ehem. Domdekanei zu erkennen ist, deren Rückwand auf der ehem. Stadtmauer steht, ebenso wie beim benachbarten Haus rechts im Bild:


    Geht man vom Aufnahmepunkt des vorherigen Bildes eine leichte Anhöhe hoch gelangt man zum ehem. fürstbischöflichen Rentamt, von 1597, um 1801 erweitert. Durch den Hofeingang links...

    ...kommt man hierher....

    …dort ein Blick nach rechts...

    ...und zurück...

    Durch das Tor des Rentamts hindurch und geradeaus...

    ...und an der Ecke links hoch...

    ...und dann wieder links kommt man in die Webergasse. Auf der linken Seite befinden sich die Häuser (zumeist aus dem 17./18. Jahrhundert), deren Rückseite auf einem vorherigen Bild vom Hof des Rentamts aus zu erkennen waren:


    So ist das gelbe Wohnhaus rechts ein schönes Beispiel eines Giebelhauses aus dem 17./18. Jh. mit Voluten und Aufzugsluke mit Kranbalken:


    Das bereits im vorigen Bild links hinten zu erkennende viergeschossige Giebelhaus mit Mittelerker stammt von 1608, und wurde nach 1648 umgebaut:

    Den Weg zurückgehend erblickt man dann wieder das Rentamt im Hintergrund und links...

    ...das gelbe Wohnhaus (um 1600 mit Fassade wohl vom Ende des 17. Jh.) mit zweigeschossigem Satteldach, geschweiftem Giebel und...

    ...dreigeschossigem Bodenerker:

    Die Straße vom Rentamt kommend nun weiter geradeaus, rechts ebenfalls ein Bau von 1600 mit Bodenerker,...

    ...sieht man im Hintergrund den Turm des Schlosses und links eine grüne Fassade des ehem. Stiftshauses, die ich später noch genauer zeigen werde:

    ...rechts ein Haus „mit Patina“ vom Anfang des 17. Jh.:

    Nun noch zwei Ansichten nicht eines Domberges, sondern des auf der Anhöhe befindlichen Schlosses:

    ...zu dem wir später noch mal kommen.

    ....Fortsetzung folgt.

  • Zuerst aber geht es weiter mit Bereichen nördlich der Königstraße.

    Hier ein Blick auf eine ehem. Brauerei und einen Wasserturm im Hintergrund (beide von Anfang des 20. Jahrhunderts):

    Am ehem. Wirtschaftsgebäude eines nicht mehr existierenden Dominikanerinnenklosters...

    mit korbbogigen Blendarkaden von 1716 vorbei...

    …,hier ein Blick zurück...

    …, gelangt man zum Kirchplatz, an dem die 1619-28 neu errichtete Pfarrkirche St. Peter steht, die zugleich eine Basilica Minor und Konkathedrale des Bistums Augsburg ist...

    im Vergleich zum vorherigen Photo nun ein Blick in die entgegengesetzte Richtung hin zum Schloss, vorne rechts das rote Gebäude ist die Rückseite eines ehem. fürstbischöflichen Regierungsgebäudes von 1715:

    Zurück zur Basilica Minor. Ihr gotischer Turm stammt noch von der Vorgängerkirche an dieser Stelle und wurde 1669 von einem Vorfahr Mozarts erhöht:

    Hier der Eingangsbereich, links eine historische Ölberkappelle...

    ...hier ein Teil der Vorhalle...

    Ein Teil der Fassade im Norden...

    ...und im Chorbereich:

    Nun ins Innere der Kirche, die im 1734/35 neu stukkiert und ausgemalt wurde:

    Die Kanzel ist ein Werk des Frühbarocks von 1628/30...

    ….die Deckenfresken stammen von 1734/35:

    Hier noch einmal der Chorbereich mit Hochaltar von 1661...

    ...und ein Blick zur Nordwand mit den herrlichen Kirchenbänken...

    ...und der Erasmuskapelle von 1733 im Hintergrund:

    Abschließend noch ein Blick zurück zur Orgel:

    Direkt östlich an die Basilika schließt rechtwinklig die 1736/40 errichtete Klosterkirche der Franzikanerinnen an...

    …,wobei auf dem Kirchplatz zudem noch ein Marienbrunnen von 1758 steht. Hier sieht man zudem schön die Westfassade der Klosterkirche mit drei Fresken über nierenförmigem Blendwerk:

    Das Innere der kleinen aber prächtigen Kirche der Franziskanerinnen ist der Entstehungszeit gemäß vom Rokoko geprägt:

    Hier das ehem. Schülerheim der Franziskanerinnen, heute eine Schule in neubarocker Form von 1910/11...

    ...und hier ein Blick auf einen Teil der Klosteranlage der Franziskanerinnen:

    …Fortsetzung folgt.

  • Weiter geht es mit dem östlich Bereich der Altstadt. Zuerst ein Bild das zeigt, dass auch Dillingen nicht ganz von der Moderne verschont blieb. Das schwarze Gebäude im Hintergrund ist selbstredend, die vorderen Gebäude rechts stammen aus dem 17. Jahrhundert, haben aber modernisierte wenig ansprechende Erdgeschosse erhalten:

    Biegt man aber an der Ecke vor dem schwarzen Gebäude rechts in östliche Richtung ab, gelangt man wieder in eine sehenswertere Straße. Das leicht angeschnittene Gebäude rechts unten ist ein einfaches Gebäude des 17./18. Jh. direkt an einer Hangmauer...

    ...und das Turmhaus im Hintergrund müsste das ehem. Leitentor sein,...

    ...ein Teil der alten Stadtbefestigung , vom 15. Jh., umgebaut wohl 1602:

    Zurück zum ersten Bild mit dem schwarzen Nachkriegsbau. Dort umgedreht und die Hauptstraße in Richtung Süden gegangen...

    ...kommt man an dieser Häuserzeile vorbei...

    Dort in östlicher Richtung abgebogen geht es in diese Straße mit einigen einfachen Wohnhäusern des 17./18. Jh....

    ...und Resten der Stadtmauer und dem ehem. Südostturm der Stadtbefestigung im Hintergrund:

    Zurück zur Hauptstraße und weiter in südliche Richtung gelangt man zur Spitalkirche Heilig Geist. Links im Bild noch die Spitalscheune mit spätgotischer Giebelfront von 1500,

    Die Spitalkirche selbst ist ein schlichter Bau vom Ende des 15. Jahrhunderts, der in der Barockzeit in einfachen Formen überarbeitet wurde:

    An die Kirche schließen direkt die ehem. Spitalgebäude aus dem 15./16. Jh. an, die heute als Altersheim genutzt werden:

    ….Fortsetzung folgt.

  • Zeno: vielen Dank für deine Hinweise. Mit solchen Hintergrundinfos wie du sie lieferst kann ich leider nicht dienen, da ich am letzten Wochende erst zum zweiten Mal in Dillingen war. Hast du ein Bild von diesem schrecklichen Kaufhaus, es war mir gar nicht aufgefallen :)

    Weiter geht es mit dem Schloss ( http://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Dillingen_an_der_Donau ), dem ehemaligen fürstbischöflichen Residenzschloss. Es steht auf einer Hochterrasse mit Steilabfall am südlichen Rande der Altstadt und besteht aus vier ungleichen, drei- bzw. viergeschossigen Flügeln um einen unregelmäßigen polygonalen Innenhof. Die Anlage wurde vom 12. bis 18. Jahrhundert immer wieder umgebaut und macht deshalb einen sehr heterogenen Eindruck. Heute sitzt im Schloss das Finanzamt, eine Innenbesichtigung ist deshalb wohl nicht möglich (?).

    Von Osten her kommend hier ehem. Schlossbrauerei auf dem Gelände der ehem. Vorburg aus dem 18. Jahrhundert:

    Durch das Schlosstor geht es...

    ...zu einem großen als Parkplatz genutzten Vorbereich des Schlosses, an dem nördlich diese moderne Baugruppe steht:

    Nun zwei Aufnahmen der Ost- und Nordseite des Schlosses:

    Nun das Schlosstor, durch das man von der Altstadt kommend in den Innenhof des Schlosses gelangt...

    …., der hier zu sehen ist:

    Nun der Blick vom Schlosstor zurück Richtung Pfarrkirche:


    Links und rechts von Schlosstor stehen dazu senkrecht zwei ehem. Wachhäuser des 18. Jh.:

    Vom Schlosstor aus ein Blick auf den westlichen Flügel des Schlosses hin zu dem Torhaus aus dem 15/17 Jh., das ich von weitem her wegen seiner zwei Zwiebelhauben zuerst für ein Kirchengebäude gehalten hatte. Dieses Marientor war in der frühen Neuzeit der Schlosseingang:

    Dort hingehend ein Blick zurück Richtung Eingangstor:

    Hier sieht man noch einmal deutlich den Turm des Schlosses, eines der Wahrzeichen Dillingens,...

    ...der in seinen Fundamenten noch deutlich auf seine mittelalterliche Vergangenheit hindeutet:

    Geht man durch das Torhaus hindurch erblickt man die momentan eingerüstete Westfassade des Schlosses:

    ...Fortsetzung folgt....

  • Ein Blick durch das Torhaus zurück...

    In der Nähe des Torbaus steht ein weitere Giebelhaus von 1617 mit Mittelerker, Aufzugsluke mit Kranbalken:

    Zurück zum Torbau, dort hat man folgende Aussicht...

    …, weiter geht es...

    ...zu diesem kleinen Platz,...

    …, von dem aus es links zum ehem. Unteren Stiftshaus geht, das heute das Stadt- und Hochstiftmuseum Dillingen beherbergt. Das Museum ist das bereist am Anfang schon mal von unterhalb zu sehen gewesene von mir als „grün“ bezeichnete Gebäude, das aber, wie Zeno zurecht betont hat, gelb angestrichen ist. Das Haus geht im Kern auf das 15./16. Jahrhundert zurück. Im 17. Jahrhundert wurde es vergrößert und nach Süden über die alte Stadtmauer hinaus gebaut. Deshalb verlief noch bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts der Wehrgang im 1. Stock der südlichen Hausfront. Im folgenden Bild ist der sogenannte Bogen zu sehen, eine Durchfahrt unter dem Haus, die die ungehinderte Nutzung des Weges entlang der Stadtmauer sichert:

    Im Durchgang befindet sich eine Zugangstür mit barocker Kartusche:

    Hier eine Ansicht Richtung Westen mit dem Schloss im Hintergrund:

    Noch einmal ein Blick von dort die Anhöhe hinunter...

    ...und eine weitere Aufnahme des auf dem vorherigen Bildes rechts zu erkennenden Hauses aus dem 17. Jh.:

    Ein Blick die Anhöhe hinunter in die andere Richtung in Richtung Rentamt:

    Dort noch einmal umgedreht...

    gibt es folgende Haus mit getrepptem Ziergiebel und polygonalem Eckerker auf Profilkonsole, um 1600 zu entdecken:

    Hier noch mal was für unsere Patinafreunde:

    ...und dort rechts vorbei, gelangt man zur Hauptstraße von Dillingen, die ich demnächst genauer vorstellen werde:

    ...Fortsetzung folgt.

  • Weiter geht es nun mit Bildern der Hauptstraße Dillingens, der sich in West-Ost-Richtung erstreckenden Königstraße.

    Das Ostende der Straße bildet das Mitteltor (1500 und 1754, im Kern 13. Jh), ein Torturm der ehem. Stadtbefestigung. Hier eine Ansicht von der der Königsstraße abgewandten östlichen Seite des Turms. Die Häuser rechts vom Turm sind im Kern aus dem 17. Jh.:

    Hier ein Blick durch das Turmtor in die Königsstraße...

    ...und nun der Turm von der Königstraße aus gesehen:

    Auf der anschließenden südlichen Seite der Straße steht das ehem. Gasthaus Lamm, ein zweigeschossiges Giebelhaus mit begiebeltem westlich Anbau mit gleichem Fassadendekor aus dem 17. Jh:

    Nördlich gegenüberliegend ein (wirklich ;) ) grünes späthistoristisches Wohnhaus von 1925(!)...

    ...an dem eine Straße in Richtung Franziskanerinnenkloster abbiegt:

    Das gelbe Gebäude daneben ist auch vom Anfang des 20. Jahrhunderts. Das Bürgerhaus daneben mit rot gemalter Fensterumrandung stammt aus dem 17. Jh....

    ...und hat folgende Innenhoffassade:

    Das barocke Haus links daneben stammt von 1749...

    ...und hat ein typisches Mansarddach:

    Die Nordseite weiter in westliche Richtung entlang stehen folgende Häuser, links das von mir schon von hinten gezeigte, von Zeno kommentierte Vermessungsamt mit rötlicher Fassade und weißer Eckrustika von 1715:

    ...Fortsetzung folgt.

  • Na, da hast du uns lange darben lassen, indem du dir den Hauptstraßenzug für den Schluss aufgespart hast :zwinkern:
    Zusammenfassendes Urteil: recht nett, kann aber mit Neuburg nicht mithalten.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Weiter geht es mir der südlichen Seite der Königsstraße. Hier z.B. die Untere Apotheke, ein dreigeschossiger Giebelbau, der im Kern aufs 16./17. Jh. zurückgeht, im 18. Jh. umgestaltet wurde und wie in Dillingen leider öfter, eine unvorteilhaft modernisiertes Erdgeschoss erhalten hat...

    ...zwei weitere Aufnahmen der Südseite in westlicher Richtung:

    Direkt rechts neben der Unteren Apotheke steht das gelbe Haus im folgenden Bild links...

    ...hier im Detail, das ehem. Gasthaus zum Stern, ein dreigeschossiger Traufseitbau mit polygonalem Nordwesterker, und Zinnen des 15./16. Jh. und Turmaufsatz, um 1615:

    An diesem Haus geht es um die Ecke Richtung Schloss:

    ...das bereits auf dem vorherigen Bild rechts zu erkennende Haus ist auf dem folgenden Bild links zu sehen, es ist das Alte Rathaus mit Giebeln nach Norden und Süden, im Kern um 1456, die Fassade im Neorenaissancestil ist von 1877. Das noch größere rote Haus rechts daneben...

    ...wurde 1630 als Palais eines adeligen Hofbeamten erbaut und 1872 zur Erweiterung des Rathauses erworben und ebenfalls mit neuer Fassade versehen.

    ...hier ein moderner Brunnen vor dem Rathaus:

    Die westlich anschließenden drei kleineren Häuser sind aus dem 17. Jh. (die zwei linken) bzw. von 1880 (das rechte Haus mit klassizistischer Fassade:

    Hier ein weiterer Blick über die Straße, die vorderen Häuser auf der linken (nördlichen) Seiten sind wohl drei Nachkriegsbauten, die sich ordentlich einfügen, finde ich:

    Weiter geht es entlang der südlichen Seite in westlicher Richtung. Das graue Haus mit Volutengiebel hat eine Fassade des 17. Jahrhundert undwieder modernem Erdgeschoss:

    Das gelbe Haus daneben stammt wohl aus den 1660er Jahren...

    ...und hat eine sehenswerte geschnitzte Tür:

    Das grüne Gebäude im Vordergrund rechts stammt aus der zweiten Hälfte des 19. Jh., das Gasthaus zur Traube links daneben stammt aus dem 16./17. Jh. und wurde 1746 umgestaltet...

    ...das heute unvorteilhaft umgestaltete Haus neben dem Gasthof zur Traube im folgenden Bild links war ursprünglich der Hopfenspeicher des Gasthofs, im Kern ebenfalls aus dem 16/17. Jh.:

    Hier noch mal der östliche Seitenflügel des Gasthofs...

    ...und ein Schrägblick entlang der Fassadengrenze zum benachbarten grünen Haus:

    ...Fortsetzung folgt.

  • Am grünen Haus westlich vorbei gelangt man zu diesem kleinen Platz, das gelbe Haus ist aus dem 17. Jh.:

    ...dreht man sich in der mitte des Platzes nach rechts erblickt man dieses prächtige Bürgerhaus aus und in der Gestalt des 16. Jh.:

    Vor diesem Haus steht folgendes neue Denkmal:

    Dort weiter nach rechts gedreht erscheint die prächtige von den Jesuiten geschaffene Häuserflucht:

    Östlich ein Teil des alten Priesterseminars, ein stattlicher dreigeschossiger Giebelbau mit dreigeschossigem Runderker von 1619-1621;...

    ...daneben die ehem. Universität mit stark plastisch gegliedert Südfassade aus der gleichen Zeit, die heutzutage ebenso wie die benachbarten Gebäude eine Akademie für Lehrerfortbildung beherbergt. Durch das vergitterte Tor...

    ...erblickt man den Innenhof des Priesterseminars...

    ...hier ein Blick auf die rückseitige Front dieser Gebäude, die wohl zum Teil auch ein Werk des Historismus ist:

    Wieder zur vorderen (südlichen) Seite, dort steht am Tor folgende Skulptur:

    Das unmittelbar anschließende Gebäude vorne links ist das ehem. Jesuitenkolleg aus dem 16. Jh. mit barocker Fassade des 18. Jh.:

    ...Fortsetzung folgt.

  • Dieser Gebäudekomplex der Jesuiten ist heute leider von Innen nicht frei zu besichtigen, „lediglich“ der Hauptsaal, der sog. Goldene Saal mit prächtiger Rokokoausstattung von 1761-64 kann besichtigt werden:


    Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Goldener_Saal_(Dillingen\r
    de.wikipedia.org/w/index.php?tit ... (Dillingen).JPG&filetimestamp=20060924201829
    Urheber: Jkü

    Daran westlich anschließend wiederum steht die Studienkirche Mariä Himmelfahrt, eine von 1610/17 als Universitätskirche des Jesuitenkollegs errichtet Kirche...

    ...mit recht schlichter Westfassade...


    ...aber umso prächtigerer Innendekoration im Stile des Rokokos. Ich lasse die Bilder für sich sprechen:

    Hier der St. Ulrich-Vorplatz vor der Westfassade der Studienkirche...

    ...mit einem Denkmal von 1910:

    Hier die Häusergruppe westlich vom St. Ulrich Platz...

    ....in deren Verlängerung die evangelische Pfarrkirche, ein neugotischer Rohziegelbau von 1891/92 steht:

    Abschließend noch die dem Jesuitenkomplex gegenüberliegenden südlichen Häuser:

    Dieses gelbe Gebäude...

    ...ist das ehem. Gymnasium der Jesuiten, heute eine Studienbibliothek, das 1724-25 errichtet und dessen Fassade 1894/96 Fassade verändert wurde:

    Hier die westlich daran anschließende Häusergruppe, im Vordegrund das Fuggerhaus vom 16 Jh. in der Gestalt des 17. Jh.

    Zum Schluss noch ein dreigeschossiger Giebelbau mit zwei Flacherkern aus der 1. Hälfte des 18. Jh.:

    Das war´s.

  • hat gegens Ende sehr aufgeholt. Ein kleines unzerstörtes Augsburg, kann man sagen.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Schon richtig: Kasuistik ist in der Moralphilosophie und -theologie die Lehre, daß es keine allgemeinen moralischen Regeln oder Normen gibt, sondern die moralische Richtigkeit oder Falschheit einer Handlung je nur anhand der Betrachtung des Einzelfalls entschieden werden kann.

    "Berüchtigt" als Kasuisten waren im 17. Jahrhundert die Jesuiten, die diese Lehre erst richtig systematisiert und begründet haben (da ging es allerdings weniger um die moralische Richtigkeit oder Falschheit, sondern um die Beurteilung des Maßes der Schuld eines Sünders; die jesuitische Kasuistik war im Grunde ein Lehre, die für die Beichtpraxis entwickelt wurde und ist eigentlich auch nur da wirklich angebracht).

    Mit Brötchen krieg ich das allerdings nicht sinnvoll zusammen :gehtsnoch:

  • Eher eine Bäckerei für auf Bestellung einzelanzufertigende Produkte, zB für Eulen und Meerkatzen.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Was fur eine herrliche Altstadt! Jetzt hatte ich wieder Lust nach Deutschland zu fahren.

  • die Aneinanderreihung der Städte an der Donau zwischen den einstigen freien Reichsstädten Ulm und Donauwörth ist im Bezug auf die früheren Zugehörigkeiten immer wieder faszinierend. Leipheim ulmisch, Günzburg österreichisch, Gundelfingen und Lauingen wittelsbachisch-pfälzisch, Dillingen zum Hochstift Augsburg gehörig, Höchstädt wieder wittelsbachisch-pfälzisch und Donauwörth mal reichsfrei, mal wieder irgendwohin verpfändet. Erstaunlich finde ich auch die geringen Abstände, zwischen Dillingen Richtung Lauingen keine 5km, heutzutage praktisch zusammengewachsen (von Lauingen nach Gundelfingen sind es wiederum nur 5km, auch das heute fast eine Stadt), nach Osten zu sind es von Dillingen nach Höchstädt auch gerade mal 7km (heutzutage mit geringen Zwischenräumen).

    Auch von mir noch danke für die vielen tollen Bilder aus einer der schwäbischsten Städte, die es gibt und das ganze zur besten Jahreszeit aufgenommen. War letztes Jahr auch mal wieder in Dillingen, allerdings nur kurz abends, alles schon sehr gepflegt und sauber dort, gerade wenn man vorher in Lauingen war. Der Bereich Obere Apotheke / Jesuitenkolleg gehört für mich zu den tollsten Straßenbildern Südbayerns und die drei herausragenden Kirchen innen sind auch ganz mein Geschmack.

  • wenn man die schreckliche Lauinger Ostumgehung nimmt, sind es noch gerade 500m Freiraum Richtung Dillingen. Bei den heute überall zu beobachtenden Gewerbegebiets- und Baulandwucherungen sind das normalerweise noch max. 10 Jahre...