Schwäbisch Hall (Galerie)

  • Schwäbisch Hall, eine einstige Freie Reichsstadt, zählt zu den Städten Baden-Württembergs, die eine besonders reichhaltige Bausubstanz aus der Zeit vor 1800 aufweisen. Laut Dehio Baden-Württemberg I stammen etwa 150 Gebäude aus dem 14.-16. Jh. Und dass obwohl der Stadtkern zwischen Marktplatz und Kocher bei einem Stadtbrand 1728 in Flammen aufging.
    Nachfolgend einige wie gewohnt suboptimal eingescannte Dias von 2001.


    Ein paar Links:

    Schwäbisch Hall – Wikipedia

    Das Schwäbisch Haller Häuserlexikon – Stadt Schwäbisch Hall (haeuserlexikon.de)

    Gebäudeverzeichnis – Stadt Schwäbisch Hall (haeuserlexikon.de)


    Marktplatz

    Zunächst ein paar Aufnahmen von der Süd-, West- und Nordseite des Marktplatzes mit ein paar Links zum Schwäbisch-Haller Gebäudeverzeichnis.

    schwaeb_hall_0174gvr.jpg
    Marktplatz nach SW von der Freitreppe aus, links die nördliche Fassade vom Clausnitzerhaus (Nr. 2), hinter der sich zwei spätmittelalterliche Wohnhäuser verbergen. Das Fachwerk der Nordfassade weitgehend 19. Jh., des 1. Obergeschosses noch teilweise aus mittelalterlicher Zeit stammend. In der SO-Ecke des Hauses befindet sich noch der Turm des Münzmeisters, ein Wohnturm aus der Zeit um 1250, dem wohl ältesten erhaltenen Gebäudebestand in Schwäb. Hall.

    Ausführlich zum Clausnitzerhaus:
    Gebäudeverzeichnis – Stadt Schwäbisch Hall

    schwaeb_hall_016kf0c.jpg
    Am Markt 4 und 5, Stellwag- und Widmanhaus, ehem. Franziskanerkloster (ab 1236, einziges Mönchskloster der Reichsstadt), 1534 zu Bürgerhäusern umgebaut, das Widmanhaus mit prächtigem Renaissanceportal, auch innen gut erhalten.

    Am Markt 4
    Gebäudeverzeichnis – Stadt Schwäbisch Hall

    Am Markt 5
    Gebäudeverzeichnis – Stadt Schwäbisch Hall
    auch mit einigen Innenbildern


    schwaeb_hall_0182fpg.jpg
    das 1945 ausgebrannte und bis 1955 wiederaufgebaute barocke Rathaus (Am Markt 6), nach dem Stadtbrand 1728 entstanden und 1735 vollendet, der Ludwigsburger Hofarchtektur verwandt, rechts davon (Nr. 7) die 1730-32 erbaute Bürgertrinkstube

    zum Rathaus:
    Gebäudeverzeichnis – Stadt Schwäbisch Hall

    Rathaus 1951
    mi08967j08a.jpg
    Bildarchiv Foto Marburg


    schwaeb_hall_0127hh1.jpg
    die Nordseite des Marktplatzes mit den Häusern Am Markt 9 und 9a (Sibilla-Egen-Haus), 10 und 11 (Gasthof Goldener Adler), die Nr. 9 erbaut 1730 auf im Keller erhaltenen Wohnturmresten, das Hinterhaus zur Nr. 11 von 1315 (d), vorne links Fischbrunnen und Pranger

    Am Markt 9 Gebäudeverzeichnis – Stadt Schwäbisch Hall


    schwaeb_hall_0138c05.jpg
    Am Markt 10, Rokokohaus von 1728 mit dem Cafe am Markt

    Am Markt 10
    Gebäudeverzeichnis – Stadt Schwäbisch Hall


    schwaeb_hall_014kdjr.jpg
    nochmals Marktplatz, Nordseite mit den Nr. 9-12, ganz rechts das Büschlerhaus (Nr. 12), eine der sieben sagenhaften Burgen, ein z.t. noch in das 13. Jh. zurückgehende Steinhaus mit u.a. rückseitig erhaltene Biforienöffnungen, Aufenthalte von Kaiser Karl V 1541 und 1546
    ganz rechts noch angeschnitten die 56 Stufen umfassende Freitreppe, auf der man zu St. Michael gelangt

    ausführlich zum Haus Am Markt 12 und dem Hinterhaus Am Schuppach 8, auch zu den Kaiseraufenthalten und weitere Bilder:
    Gebäudeverzeichnis – Stadt Schwäbisch Hall

    schwaeb_hall_015eh4b.jpg
    Am Markt 11 und 12

    Am Markt 13 einst und heute
    Statt dem 1961 von der Stadt angekauften und 1970 abgebrochenen Haus Liebhardt wurde 1970 der Erweiterungsbau zum Hotel Adelshof errichtet (Aufnahmen zum Vorgängerbau finden sich unter Bilder):
    Gebäudeverzeichnis – Stadt Schwäbisch Hall


    Stadtpfarrkirche St. Michael vom Marktplatz aus:
    schwaebisch_hall_0037ek3.jpg

    Einmal editiert, zuletzt von Markus (3. Mai 2011 um 21:36)

  • Einige Ansichten vom Turm der Michaelskirche:



    Blickrichtung S zum Büchsenstadel (Neubau), etwa in der Bildmitte das Haus Pfarrgasse 12, links mittig das Beginenhaus Nonnenhof 4



    Marktplatz, die SW-ecke mit den Häusern Am Markt 2-5 im Vordergrund, dahinter verläuft die Haalgasse



    Blickrichtung W auf die Katharinenvorstadt mit Kunsthalle Würth und Katharinenkirche am linken Bildrand sowie alten Fachwerkhäusern am Kocherufer, im Vordergrund der nach dem Stadtbrand 1728 neu aufgebaute Teil der Altstadt


    das barocke Rathaus


    der nach dem Stadtbrand 1728 barock wiederaufgebaute zentrale Teil der Altstadt zwischen Rathaus und Kocher, jenseits des etwa in Bildmitte durchlaufenden Kochers die Weiler Vorstadt mit Johanniterkirche und Weilertor.



    NW-ecke vom Marktplatz mit den bereits näher vorgestellten Haus-Nr. 7-11, die Nr. 7 die Bürgertrinkstube

    Blickrichtung N zur Gelbinger Vorstadt:


    Umfeld Marktplatz:


    Pfarrgasse 12, sog. Präzeptoratsgebäude, 1460 (d), das Fachwerk in der Barockzeit verputzt und erst wieder in der 2. H. des 20. Jh. freigelegt, mit auffallenden Knaggen und späteren Veränderungen, v.a. im 18. Jh. u.a. die Fenster betreffend

    Pfarrgasse 12
    Gebäudeverzeichnis – Stadt Schwäbisch Hall

    Pfarrgasse und Turm von St. Michael


    das Langenfelder Tor im SO


    Untere Herrngasse 2, Längsseite zur Gasse, bestehend aus Vorder- und Rückgebäude, der rückwärtige Teil, um 1450 entstanden, gehörte der Haller Patrizierfamilie Feyerabent

    Untere Herrngasse 2 Gebäudeverzeichnis – Stadt Schwäbisch Hall


    Blick vom Hafenmarkt nach S
    das rechte Fachwerkgebäude Haalstraße 1, bestehend aus Vorder- und Hinterhaus, letzteres einstmals als Salzlagerhaus genutzt. Das linke Fachwerkgebäude ist das Vorderhaus von Untere Herrngasse 2, errichtet 1289 (d), längsseitig zu beiden Gassen vorkragend, eines der ältesten erhaltenen Fachwerkhäuser Deutschlands, die Giebelfassade zum Hafenmarkt im 17. und 19. Jh. verändert. Links davon verläuft die Untere Herrngasse.

    Haalstraße 1
    Gebäudeverzeichnis – Stadt Schwäbisch Hall

    Stadtansicht vom Kocher mit Fachwerkhäusern, St. Michael, dem Keckenburg-Wohnturm und dem Neubau:

    Fortsetzung hoffentlich spätestens in ein paar Tagen...

    Einmal editiert, zuletzt von Markus (3. Mai 2011 um 21:39)

  • Auf die Idee mit dem Ghetto-Betonbunker im perfekt erhaltenen Flußpanorama muß man erst mal kommen - da kann doch irgendwas nicht mehr richtig ticken im Gehirn?!

    Ansonsten habe ich Schwäbisch-Hall als atmosphärisch sehr angenehm, leider auch recht klein in Erinnerung. Außerhalb des wundervollen Marktplatzes war nicht allzu viel.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Was ist mit Markt 4,5,6 los, die setzen ja richtig Patina an!? Tut da keiner was dagegen?
    Ein Skandal, dass man diese Schandflecke nicht endlich abreißt und durch gediegene Neubauten à la Markt 13 substituiert!
    Ansonsten: viel Grandioses, und gräßlichste Bausünden, die man nicht einmal als alter BRD-Kenner für möglich hält.
    Was hat es mit dem Büchsenstadel auf sich? Neubauten sehen doch anders aus, überhaupt in Hall, wo offenbar eine Kolonie von im restlichen Deutschland wegen allzu schlechten Geschmacks (was ja in diesem Lande etwas heißen will) mit Berufsverbot belegten Architekten am Werk ist.

    Den Hauptplatz möchte ich einmal in natura erleben, da wohl kein Bild das Ensemble wiedergeben kann. V.a. über die Wirkung der Freitreppe von unten bin ich mir nicht ganz im Klaren.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Oh, Klasse!

    Meine Bitte aus der Wunschecke wurde erhört. Wirklich noch ein prächtiges kleines Städtchen, wenn auch ein klein wenig getrübt durch die einzelnen Bausünden, die aufgrund ihrer Begrenztheit noch mehr ins Auge fallen.

    Aber heutzutage muss man ja in Deutschland und sogar in großen Teilen Europas schon dankbar sein, wenn man nur auf so wenige Bausünden in einer alten Stadt trifft.

    Auf jeden Fall vielen Dank für die Bilder. :D

    PS: So eine Stadt kann man wenigstens noch retten, während dies bei den meisten Großstädten in Deutschland wie z.B. Frankfurt/Main oder Stuttgart wohl ein Traum bleiben wird.

    " Dem Wahren, Schönen, Guten "

  • Ich bin vor Jahren ganz zufällig nach Schwäbisch Hall geraten und war sehr angenehm überrascht von dem Ensemble. Die Wirkung der Freitreppe empfand ich als grandios.

  • Schwäbisch Hall Teil 3 Gelbinger Vorstadt

    noch zum Marktplatz:
    Der Marktplatz ist definitiv großartig und unvergleichlich mit seiner Freitreppe und der darüber thronenden Michaelskirche, gegenüber das Rathaus, mit Fischbrunnen und Pranger und den schmucken Bürgerhäusern. Die Freitreppe wird auch als beliebte Freilichtbühne genutzt. Eine bisschen ähnliche Anlage mit nach Osten ansteigendem Gelände und darüber liegender Kirche gibt es in Herrenberg.
    Nach Osten an der Kirche entlang geht es immer weiter ansteigend sehr schnell aus der Altstadt raus und jenseits der stark befahrenen Straße ist direkt hinterhalb der Kirche bereits Hangwald. Oberhalb kommen dann aber noch neue Wohnsiedlungen, typisch für BaWü oben auf der Hochebene, unten im engen Kochertal wärs aber auch schwierig.

    Vom Kern der Altstadt, nach dem großen Stadtbrand 1728 entstanden, habe ich keine Aufnahmen. Deswegen gehts weiter nordwärts in die Gelbinger Vorstadt.

    Zuerst nochmals selbige vom Turm der Kirche:

    Links mittig übrigens die berühmte, inzwischen aber bereits schon wieder ehem. Justizvollzugsanstalt, das „Kocher-Hotel“, 160 Jahre im Betrieb mit langer Geschichte, 2007 z.t. abgebrochen, z.t. werden die Gebäude hergerichtet und zukünftig anderweitig genutzt, z.t. entsteht ein neues Wohngebiet, siehe ausführlich dazu hier:
    Gebäudeverzeichnis – Stadt Schwäbisch Hall

    Rechts mittig das längliche Gebäude in N-S-Richtung übrigens das relativ neue Landratsamt.

    Nun in die Gelbinger Gasse:

    Nr. 9/9 ½ die ehem. Gerberei Eckstein, wohl Mitte 19. Jh.

    Ausführlich dazu:
    Gebäudeverzeichnis – Stadt Schwäbisch Hall

    Der Anbau zum Froschgraben 1978 abgebrochen, eine Aufnahme des vorigen Zustandes gibt es unter obigen Link (unter Bilder). Typisch Schwäb. Hall, die über Stadtmauerreste drüber gebauten Häuser am Kocherhang. Linkerhand im Talgrund käme dann das riesige Gelände der einstigen JVA:

    Typisch Haller Fachwerkhäuser vom Ende des 17. Jh., das rechte mit fränkischem Zierfachwerk (nach dem Brand in der Vorstadt 1680):

    Gelbinger Gasse 19, 21, 23

    Gelbinger Gasse 23, rechts angeschnitten das Engelhardt-Palais:

    zur Gelbinger Gasse 23:
    Gebäudeverzeichnis – Stadt Schwäbisch Hall

    Gelbinger Gasse und Josenturm, mit Fachwerkaufsatz von 1686, der Turm gehörte zur abgegangenen Kapelle St. Jodokus und diente auch als Stadtturm, links davon geht es durch das Badtörle steil abwärts aus der Altstadt heraus

    zum Josenturm:
    Gebäudeverzeichnis – Stadt Schwäbisch Hall


    Josenturm und die zum Wohnhaus umgebaute ehem. Kapelle (Gelbinger Gasse 37 und 39)




    Gelbinger Gasse 47, das Gräterhaus von 1605 mit Veränderungen von 1686, eines der schönsten Haller Fachwerkhäuser, wiederum aufgrund des Zierfachwerks recht fränkisch anmutend, ausführlich dazu:
    Gebäudeverzeichnis – Stadt Schwäbisch Hall


    Gelbinger Gasse 60, das Fachwerk von 1435 (d)


    Die Alte Münze, ein mächtiger Fachwerkbau aus dem 16. Jh., zwischenzeitlich restauriert und wieder verputzt, jetziger Zustand und ausführliche Beschreibung:
    Gebäudeverzeichnis – Stadt Schwäbisch Hall


    noch zu der grauen Kiste von 1969 in der Mitte rechts, das Brenzhaus der evang. Kirche, zwischenzeitlich völlig umgebaut, sieht jetzt so aus (unter Bilder auch noch der 1968/69 abgebrochene Vorgänger):
    Gebäudeverzeichnis – Stadt Schwäbisch Hall

    abschließend für heute die Kocherpartie an der Mauerstraße mit den sich toll aufbauenden Fachwerkhäusern (im Vordergrund rechts Kahn-Ausleihe für die gemütliche Wassertour):

    ausführlich noch zum schmalen, seinerzeit frisch renovierten Fachwerkhaus Mauerstraße 13 von 1544:
    Gebäudeverzeichnis – Stadt Schwäbisch Hall

    Einmal editiert, zuletzt von Markus (3. Mai 2011 um 21:43)

  • Zitat von "Markus"

    noch zu der grauen Kiste von 1969 in der Mitte rechts, das Brenzhaus der evang. Kirche, zwischenzeitlich völlig umgebaut, sieht jetzt so aus (unter Bilder auch noch der 1968/69 abgebrochene Vorgänger)

    Die Wahnsinnigen! :wuetenspringen:
    1969 ist eine unglaublich typische Jahreszahl für diese Art von dreister Dummheit (dummer Dreistigkeit?).
    Und jetzt signalrot - der nächste Standard. Es öst zum krank werden.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Na ja, ich denk das Rot fügt sich in die bunte Fachwerkaltstadt immerhin besser ein als dieser lähmende graue Sichtbeton. Man muss auch bedenken, dass schon der Vorgängerbau eine grobe Bausünde war, welche in höchst präpotenter Manier die historischen Proportion sprengte.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Zitat von "ursus carpaticus"

    Na ja, ich denk das Rot fügt sich in die bunte Fachwerkaltstadt immerhin besser ein als dieser lähmende graue Sichtbeton.

    Aus diesem Grund wurde diese Farbe mit Sicherheit nicht gewählt. Modernistenrot ist Standard, wenn Grau, Schwarz oder Weiß gerade nicht vorrätig sind.

    Zitat

    Man muss auch bedenken, dass schon der Vorgängerbau eine grobe Bausünde war, welche in höchst präpotenter Manier die historischen Proportion sprengte

    Was meinst Du, weshalb ich gerade mit modernistenrotem Korpus gewütet habe? Der wunderbare Vorgänger wurde mitten im Flußpanorama niedergewälzt, um diesen Betonschund zu errichten - das ist doch Wahnsinn?!!

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Nix da, wunderbar war der wirklich nicht, der Vorgängerbau, wenngleich vielleicht schon ein wenig besser als der heutige. Jedoch ein genauso ausgeprägter, oder sogar noch mehr ein völlig egozentrischer Solitär, der die historische Uferfront auflockerte, dh zerstörte sowie alle Proportionen sprengte, für dessen Abriss man Sympathie haben müsste, wäre nur eine Standortadäquate Neubebauung nachgefolgt...

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Schon klar, daß Du das so siehst.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
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  • Die historistische Auflockerung war an dieser Stelle eine Wohltat und es ist geradezu verbrecherisch, dass man diesen Bau einfach wegriss.


    Schöne Stadt übrigens. Ich habe sie mal peripher gestreift beim Weg gen Alpen, kurz ausgestiegen für einen kleinen Bummel.
    Die Topographie von Schwäbisch Hall ist wirklich außergewöhnlich, das haben selbst in den europäischen Hochgebirgen so nur wenige Altstädte zu bieten. Dazu die pittoreske Architektur, magisch.

  • Das sehe ich so wie "youngwoerth" und "erbsenzaehler". Eine Wiederherstellung mittelalterlicher Bebauung an diesem Punkt stand ja nie zur Debatte. Statt dessen hat man ein schönes, hinsichtlich Fachwerk und Dach passendes historistisches Gebäude einfach abgerissen, um statt dessen einen belanglosen Flachdach-Quader dort hinzusetzen. Und den renovieren sie noch. Eine Schande.

  • Schwäbisch Hall Teil 3


    Sulfersteg, die sich über dem Kocher aufbauende Stadt, am höchsten Punkt der Neubau aus dem 16. Jh., ehemals Büchsenstadel/Zeughaus, heute Stadthalle


    Sulfersteg und –tor (Im Haal 1), links folgt der Haalplatz, dort früher die Salinenanlagen


    nochmals Sulfersteg, rechts das Haalamt (Im Haal 2)

    zum Haalamt:
    https://www.bauforschung-bw.de/Objekt/3712204…/2/ansicht.html


    besonders reizvoll die am Kocherufer über altes Mauerwerk darübergebauten Fachwerkhäuser beim Steinernen Steg


    vor dem Neubau die Keckenburg, heute als Museum genutzt


    die Keckenburg, ein mittelalterlicher Wohnturm, das original erhaltene Deckengebälk um 1240 (d), der Fachwerkaufsatz von 1508 (d), im Inneren das sehr lohnende Hällisch-Fränkische Museum
    siehe auch:
    Hällisch-Fränkisches Museum – Stadt Schwäbisch Hall

    Gebäudeverzeichnis – Stadt Schwäbisch Hall

    und nochmals die sich gewaltig über den Kocher am Hang aufbauende Stadt:

    Einmal editiert, zuletzt von Markus (3. Mai 2011 um 21:47)

  • Schwäbisch Hall Teil 4


    am Steinernen Steg


    die jetzt als Feuerwehrmuseum genutzte Hirtenscheuer (Heimbacher Gasse 23), ein wunderbar altertümlicher, alemannischer Fachwerkbau aus dem 15./16. Jh. am westlichen Stadtrand
    Gebäudeverzeichnis – Stadt Schwäbisch Hall


    das Weilertor (Im Weiler 18)


    Weilertor von innen, links Wirtschaft, rechts Im Weiler 14 aus dem 16. Jh., sieht jetzt so aus (unter Bilder):
    Gebäudeverzeichnis – Stadt Schwäbisch Hall

    Badtorweg und Josenturm in der Gelbinger Vorstadt:

    Nochmals Marktplatz, die 56-stufige Freitreppe von 1507 Rtg. SO:


    Marktplatz nach O mit Fischbrunnen, Pranger, Freitreppe und Sankt Michael


    die 4 unteren Geschosse des Turmes romanisch, darüber achtseitiger Aufsatz von 1575

    die spätgotische Hallenkirche Sankt Michael, Langhaus 1427-56 nach dem Vorbild vom Münster Hl. Kreuz in Schwäb. Gmünd:


    Chor 1495-1516, der Chor 6m höher als das Langhaus, mit zehn Umgangskapellen


    der nach O ansteigende Marktplatz, nochmals Südseite mit dem Klausnitzerhaus, links steigt die Klosterstraße mit alten Häusern hangauf (kommt noch)


    von der Klosterstraße aus erreichbar der Nonnenhof mit der Nr. 4, dem Beginenhaus von 1511/12 (d)
    Gebäudeverzeichnis – Stadt Schwäbisch Hall

    vom Marktplatz Richtung Haalstraße:


    die beiden (bereits vorgestellten) sehr alten Fachwerkbauten Untere Herrngasse 2 und Haalstraße 1

    soweit für heute

    Einmal editiert, zuletzt von Markus (3. Mai 2011 um 21:52)

  • Das strahlt eine intime und geborgene Ruhe aus, daß es eine Freude ist.

    Zitat von "markus"

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Malerische, wunderschön eindrückliche und zauberhafte Bilder.
    Danke, Markus! :applausueberkopf:

    Da dürfte selbst einem eingefleischten & versteinerten Modernisten warm ums Herz werden.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Auf dem architektonischen Rundgang durch die Stadt findet sich unter der Nr. 21, die 1995 erbaute Stadtbibliothek im Glashaus, ein origineller Satz: "der Stuttgarter Architekturbüro Mahler Gumpp Schuster verwirklichte hier augenfällig die Vorstellung der Stadt, notwendig werdende Neubauten in der Altstadt im zeitgemäßen Gewand zu errichten und den Passanten keine pseudo-romantische Fassade vorzugaukeln".
    Rundgang – Stadt Schwäbisch Hall

    Einmal editiert, zuletzt von Markus (3. Mai 2011 um 21:51)