
Innenräume des Berliner Schlosses
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Treppe zum Weißen Saal
Version von Stüler. In Beitrag 6058 oben ist die spätere Version nach dem Umbau durch v. Ihne zu sehen.
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Die Baluster des Ihne'schen Treppengeländers erinnert sehr an das in der Gigantentreppe.
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Weiß man, warum man den Weißen Saal umgestaltet hat? War ja nicht so, als wäre er nicht schon in der Stülerschen Fassung sehr großzügig und prachtvoll gewesen, und Stüler war doch ein bedeutender Name. Sagt mir nicht, die Mode bzw. der Wunsch des Kaisers war schlicht und einfach Neobarock.
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Stülers Weißer Saal hatte einige gestalterische Mängel und war wohl nicht monumental genug. Es gab ja in einem der älteren Extrablätter einen Beitrag dazu.
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Stülers Weißer Saal hatte einige gestalterische Mängel und war wohl nicht monumental genug. Es gab ja in einem der älteren Extrablätter einen Beitrag dazu.
Gestalterische Mängel inwiefern? kannst du, was im Extrablatt darüber geschrieben stand, ungefähr wiedergeben?
Was ich mir denken kann: Man wollte mehr Platz schaffen. Der Ganze Flügel, in dem der Weiße Saal lag, wurde ja in den Schlosshof hinein verbreitert. -
Weiß man, warum man den Weißen Saal umgestaltet hat?
Steht eigentlich alles auf der Webseite des Fördervereins....
"Der zweite Entwurf stammte von Friedrich August Stüler und schließlich der dritte, Ende des 19. Jahrhunderts von Ernst v. Ihne. Stülers Saal war zu klein geworden, seine Dekoration mit seinen zahlreichen Kronleuchtern wurde im Kaiserreich als kleinlich empfunden. Hunderte von Kerzen legten einen Rußschleierim Saal, der Staub der Heizung tat sein übriges. Die Damen verschmutzten so ihre festlichen, unsäglich teuren Roben, da es damals noch keine chemische Reinigung gabe, wurden sie unbrauchbar.
Ihnes neuer Saal wurde zum Hof hin verbereitert, maß nun 16 x 32 m und war 14 m hoch. Er wurde als erster Festsaal Berlins elektrifiziert, indirektes Licht ersetzte die Wärme der bisherigen Kronleuchterausstattung. Seine Warmluftheizung wurde im Keller des Schlosses durch Filter gereinigt, man konnte endlich großartige Bälle feiern, ohne vom Ruß der blakenden Kerzen und dem Staub der Heizungsluft seine Abendgarderobe zu ruinieren.
Wenn auch hier wieder, diesmal echter, weißer Marmor überwog: die Decke war reich vergoldet und farbig gefasst. So wirkte dieser Saal wesentlich wärmer in seiner Anmutung als sein Vorgänger..."
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Der heutige Weiße Saal umfasst die Ausstellungsfläche "Ozeanien" des Ethnologischen Museums. Der Raum wirkt auch heute monumental groß, obwohl die Decke zum 3. OG. / ehemaligen Mezzanin das Raumerlebnis erheblich einschränkt. Am besten stets mit einem Schlossführer reingegen, die Fotos angucken und ein wenig träumen.
Leider ist die Zeit noch lange nicht reif dafür, einen Wilhelminischen Festsaal zu rekonstruieren. Statt Ihneschem Marmorprunk empfangen den Besucher dort heute u.a. diese Kollegen, die natürlich auch ihren Reiz haben:
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Na immerhin ist er schon mal weiß.
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Ich möchte einen interessanten Internetfund vorstellen, der Parkettherrlichkeiten in zwei historischen Schlossräumen abbildet. Dazu die kleinen Vorschaubilder nach Öffnen des Links anklicken.
Parkett-Fussböden. von Parkett. - WAGNER, A.: (1922) | Antiquariat Schwarz & Grömling GbR
Es sei mir ggfs. verziehen, wenn die Ansichten hier schon gezeigt worden sind.
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