Innenräume des Berliner Schlosses

  • In meinem Bestand der alten Schlossräume habe ich immer noch eine Aufnahme eines Schlossraumes die ich nicht zuordnen kann.

    Kann jemand helfen ? Danke !

    Schlossraum Nr. ?

    Vielleicht hilft dabei diese Stelle aus dem Buch ,,Berlin und Umgebung". Durch Villa1895 guten Hinweis, dass das Schloss im Foto abgebildet ist:

    Zitat

    Weiter auf der Wasserseite : die Braunschweigische Galerie (15), mit Frauenbildnissen aus der Verwandtschaft Friedrichs d. Gr. von Pesne , die *Braunschweigischen Kammern (16) , das mit Ansichten des Berliner Schlosses aus kurfürstlicher Zeit von C. und P. Graeb geschmückte Turmzimmer im „Grünen Hut" (17) mit dem benachbarten Kapellenzimmer, [...]

  • Eine neue Kolorierung eines womöglich weniger bekannten Saals: der opulente Pfeilersaal in den Königin-Mutter-Kammern (1926). Mangels Farbvorlagen (Aquarelle oder frühe Farbfotografien, wie sie bei manchen Räumen erhalten sind) ist es lediglich eine farbliche Interpretation.

    Der Pfeilersaal in den Königskammern, um 1915 (farblich hielt ich es ähnlich)

    Der Elisabethsaal, um 1915

    Auch eine seltenere Aufnahme: Die Bibliothek der Kaiserlichen Wohnung, 1926

    Das Audienzzimmer Friedrichs des Großen, um 1915

    Vorzimmer zur Audienz Friedrichs des Großen, später Arbeitszimmer Kaiser Wilhelms II., 1926

    Heinrichsflur in der Prinz-Heinrichs-Wohnung, um 1915

    Das Schlafzimmer Wilhelm II.

    Paradekammern: Grüner Salon (Marinesaal), 1916

    Der Joachim-Saal (ehemals Apollo-Saal), um 1915

  • Wunderbar alles. Bin gespannt ob es je bis eine Rekonstruktion einer der Räume kommen würde wie beim Dresdner Schloss oder die Residenz in München.... das sind sehr teuere Projekten. Wer wird so etwas bezahlen????

    Und WENN einer Raum wieder da ist, wie ist dann die Verknüpfung möglich zu nicht rekonstruierter Räumen?????

  • Weiter geht’s mit kolorierten Räumen :)

    Paradekammern: Kapitelsaal (Alte Kapelle), um 1915 (leider keinerlei Vorlagen, auch Farbbeschreibungen finde ich in den Büchern nicht, daher eine m.E. schlüssige Interpretation).

    PS: ich fand doch noch eine alte kolorierte Fassung des Raumes, die sich mit meiner Kolorierung deckt.

    Gleicher Raum, andere Perspektive: hier mit Blick auf die Thronwand mit einer Nachbildung des Throns Friedrichs I.

    Eine weitere Ansicht des Weißen Saals, der in dieser farblichen Fassung dem Original wohl sehr nahe kommt

    Das Thronzimmer (farblich orientierte ich mich an einer schriftlichen Überlieferung)

    Polnische Kammern: Zweites Empfangszimmer

    Schreibzimmer der Mecklenburgischen Wohnung

    Gründamastenes Zimmer

    Wohnzimmer der Königin Elisabeth, um 1926

    Die Schlosskapelle, um 1915

    (Beitrag wird wie der letzte ggf. noch ergänzt)

  • Versuch einer Colorierung von Aufnahmen aus dem Rittersaal, die damals 4 bekannten Erdteile über den Eingangstüren der Ost und Westseite, wie gesagt ein Versuch !


    Amerika mit dem falschen in Amerika nicht vorkommenden Elephanten, Ostseite links der Schauwand mit dem Silberbüffet

    Stukkateur über allen Türen war Giovanni Simonetti.

    Die liegende Skulptur einer Dame hält in der rechten Hand ein Steuerruder, ihr linkes Bein ruht auf einer Ananas daneben liegen Bananenblätter. Der Jüngling hält den Rüssel des Elephanten und wendet sich dem Betrachter ab, sein linker Fuß ruht auf einen Felsbrocken. Das ovale Bildnis zeigt 2 Männer im Zweikampf darüber ein aztekischer Kriegsgott mit Fledermausflügeln .


    Asien mit dem Kameel, Südseite rechts, die Schauwand mit dem Silberbüffet, hinter den beiden Türen befanden sich die Brandenburgischen Kammern ( Rote Adlerkammer ) in der Füllung der Türen Minerva und Herakles.

    Die Skulptur der Dame trägt einen Turban und hält in ihrer linken Hand als Zeichen der Bedrohung einen türkischen Halbmond hoch.


    Die östliche Seite des Rittersaals mit dem Siber Schaubüffet


    Europa mit der Pallasbüste unter einem Lorbeerstrauch Westseite rechts, dazwischen die 2 Armsessel mit Kreuzgestell, sie tragen den Stadtstempel von Augsburg und das Meisterzeichen von Sebastian Mylius darüber der Königsbaldachin.


    Afrika mit einer verhüllten Gestalt und dem Löwen, Westseite links im Rittersaal


    Die westliche Seite des Rittersaals, hinter den Türen befand sich die schwarze Adler Kammer, der Kronleuchter aus Bleikristall von Friedrich Wilhelm lll. gekauft von der Stadt Worms, das Deckengemälde stellt die ruhmreichen Taten von Friedrich l. und die Weisheit seiner Regierung dar. Über dem Kamin im ovalen Relief eine Darstellung aus der griechischen Mythologie, die Häutung des Satyrs Marsyas durch den Gott Apoll.


    Eine Eckvoute mit einem Teil des Deckengemäldes von Johann Friedrich Wenzel


    Die Fensterfront zum Lustgarten

    Ein liegender weiblicher Genius hält eine Wappenkartusche mit dem Monogramm FR darüber schwebt eine Königskrone, die von Minerva , der Göttin der Weisheit , mehr berührt als gehalten wird, während die Gestalt links - Fama , die Personifizierung des Ruhms- mit jeder Hand eine Fanfare hält, dazu bereit, die Nachricht von der Königskrönung aller Welt mitzuteilen.Oberhalb der Figurengruppe entfaltet sich von Putten ein gehaltener Mantel mit dem silbernen Stern des übergroß dargestellten Schwarzen Adler Ordens.


    Der Trompetenchor im Rittersaal . Friedrich Wilhelm l. hatte ihn in massiven Silber vom Hofgoldschmied Lieberkühn als Staatsschatz anfertigen lassen. Sein Nachfolger Friedrich ll. ließ das kostbare Stück zum Zwecke der Kriegsfinanzierung einschmelzen und durch eine versilberte Holzkonstuktion ersetzen. Die bildlichen Darstellungen des Trompetenchors beziehen sich sämtlich auf Militärisches, vorallem sind zahlreiche Waffen dargestellt, vom Wurfspeer bis zur Kanone. Darüber befinden sich große ovale Reliefs mit Gestalten der griechischen Mythologie. Das Relief über dem linken Kamin zeigt Apoll in musischen Wettstreit mit Pan, dem Erfinder der Panflöte.


    Ein kleiner Gesamteindruck des bedeutendsten Raumes des Berliner Schlosses



    Ein Teil des imposanten Deckengemälde von Johann Friedrich Wenzel





    Blick vom Rittersaal in die Braunschweigischen Kammern

  • Der Große Salon der Mecklenburgischen Kammern, um 1913

    Wilhelmsche Wohnung: Kleines Empfangszimmer

    Königskammern: Speisesaal, um 1915

    Mecklenburgische Kammern: Kleines Schlafzimmer, um 1915

    Wilhelmsche Wohnung: Kleines Schlafzimmer, um 1915

    Prinzeß-Marie-Saal, um 1915

    Königinnengemach, 1916

    Grüne Französische Kammer, um 1915

    Erasmuskapelle

  • ergänzend zum Rittersaal, die Skulpturengruppe über dem großen Fenster zum Lustgarten


    Die Südwind mit den ovalen Reliefs, links Wettstreit zwischen Apoll und Pan, rechts die Häutung des Satyrs Marsyas durch den Gott Apoll

  • hat jemand Aufnahmen der Räume des Ober - Hof - Marschall - Amtes im Erdgeschoss links und rechts vom Portal l und der Wohnung der Bediensteten im Erdgeschoss links neben Portal ll und rechts neben Portal lll ?

  • Aufnahmen aus der Gobelingalerie Raum 773 und. 774, von Anthonie Coxcie ( 1660 - 1720 )


    Allegorie auf die Friedenstaten von Friedrich l.


    1707 gemalt, Krönung von Sophie Charlotte durch Friedrich l.


    Friedrich l. als Friedrichsfürst

  • Der Rittersaal (farblich orientiert an den erhaltenen Farbaufnahmen)

    Das Chinesische Kabinett

    Die Brautkammer

    Rote Adler Kammer

    Eine weitere Aufnahme des Wohnzimmers Königin Elisabeths, das farblich akkurat sein sollte. An der rechten Wand sieht man die kostbare C.D. Friedrich-Sammlung (u.a. Mönch am Meer), heute Teil der Alten Nationalgalerie

  • Zur Hochzeit der letzten Kaisertochter 1913 haben der Zar und der englische König einige Tage imBerliner Schloss gewohnt.

    Weiß jemand, wo genau die untergebracht waren?

  • dermont Einspruch, die Hochzeit fand 1913 statt, es war das letzte Zusammentreffen des europäischen Hochadels vor dem 1. Weltkrieg


    https://www.google.com/url?sa=t&rct=j…-dpLuAo_ASOB26N


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  • Diese Kolorierungen sind einfach ganz große Klasse. Danke vielmals man bekommt einen ganz anderen Raumeindruck als in schwarz weiß.

    Es wäre ja toll diese Räume zumindest digital erstmal wieder auferstehen zu lassen.

    Die Stühle und Hocker im Rittersaal sind mittlerweile in Schloss Charlottenburg, das vergoldete Silberbüffet in Schloss Köpenick und der große Münzkrug (ganz links am Bild angeschnitten) steht in Schloss Königs Wusterhausen.

  • In Zusammenarbeit mit East_Clintwood habe ich ein neues Video der Innenräume mit seinen neusten kolorierten Bildern erstellt.

    Besucht doch mal seine Facebook Seite Buntes Deutschland

    Hier das Video:

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  • Sind eigentlich alle (16???) Statuen vom Weißen Saal erhalten geblieben? Im Humboldt Forum sind doch nicht alle Figuren im dritten Obergeschoss des Treppenhauses ausgestellt? Abgesehen davon, dass ich die Sockel nicht passend finde, aber na ja mit dieser Konstruktion sind alle Objekte des Ortes gekennzeichnet.

    https://m.tagesspiegel.de/berlin/einblic…Fwww.google.com


    Rote Adler Kammer

    Ist der Kaminaufsatz erhalten geblieben? Und weiß jemand hier aus welchem Material diese im Schloss meist waren bzw. in diesem Fall?

  • Sind eigentlich alle (16???) Statuen vom Weißen Saal erhalten geblieben?

    Ich meine ja (Angabe ohne Gewähr). Aber es sind nicht alle erhaltenen Figuren ausgestellt.

    Auf den palettenähnlichen Sockeln kommen die Figuren jedenfalls überhaupt nicht zur Geltung. Früher standen sie im Marmorsaal des Neuen Palais in Potsdam (Foto) in einem traumhaften Kontext. Jetzt wirken sie wie irgendein unbedeutender großer Marmorkitsch in Carrara, der gerade auf ein paar Paletten zum Weitertransport in die Villa eines russischen Oligarchen zwischengelagert wird. Unwürdige Performance, aber vermutlich genau nach Dorgerlohs Geschmack. :sad:

  • ich werde das Schlossinnere nicht betreten !

    So einen Rigorismus kann ich nicht nachvollziehen. Ohne das "Humboldt-Forum" würde es keine barocken Schlossfassaden geben, und ohne Franco Stella auch deutlich weniger davon. Mein Eindruck: Die Symbiose von Modern und Barock ist Stella überwiegend gut gelungen, und selbst an die semioptimale Ostfassade kann man sich durchaus gewöhnen, ohne sie zu lieben. Ganz zu schweigen davon dass man im Humboldt-Forum - abgesehen von der banalen Berlin-Ausstellung - erstklassige Museen mit Weltkunst geboten bekommt. Geduld ist gefragt. Die Zeit für die Rekonstruktion einiger herausragender Schlossräume wird irgendwann kommen.