• Heute folgen einige Bilder aus Striesen. Allgemein ist dieser Stadtteil sicherlich nicht als "Wunde" zu bezeichnen, da er ja auch eher ein positives Image hat.
    Im Bereich östlich Fetscherstraße / südlich Blasewitzer Straße, wo einst (eher schlichte) Einzelhäuser standen, sind leider auch weite Flächen nahezu völlig freigeräumt worden. Hier entstanden in den 50ern und 60ern typische Zeilenbauten mit 4-5 Geschossen und Satteldächern.Durch die erhaltenen Straßenverläufe hat das Gebiet aber einen eigenen Charme, der durchaus gefällig ist. Einige Starßenzüge blieben aber zunächst unbebaut. Gerade an der Wartburgstraße war das der Fall. Dort entsanden (und entstehen) neben den wenigen Altbauten seit 1990 Einzelhäuser (für mehrere Wohnparteien) in modernem Stil.
    (Zu den "Neuinterpretationen" der Mehrfamilien-Einzelhäuser habe ich an dieser Stelle keine Bilder, aber es wäre auch einmal ein interessantes Thema sich damit zu befassen...)

    Zwischen den genannten Bauten finden sich auch noch einige Reste von "vewundeten" Häusern. Bei folgendem Beispiel "Paul-Gerhard-Straße 29" blieben nur die Grundmauern übrig. Diese werden heute als ein "Hochgarten" genutzt. Ansonsten blieb das Grundstück unbebaut. Auf der anderen Straßenseite wurden die Parzellen durch einen 60er Zeilenbau komplett überbaut.

    Direkt daneben (Paul-Gerhard-Straße 31) befindet sich eine provisorisch gesicherte Ruine. Nur Fragmente erinnern noch an den alten Bau. Das Gebäude wurde übrigens im "Schadensplan" [ Deutsche Fotothek] als totalzerstört eingetragen.

    Etwas weiter in Richtung Uniklinik und Blasewitzer Straße befindet sich - auf der Löscherstraße - eines der letzten bis heute übrig gebliebenen Ruinengrundstücke, . (Das Bauwerk war kürzlich auch im Strang "Dresden - marode!" gezeigt worden.)

    Auf der anderen Straßen seite kann man an einem Fenster-Fragment noch einen alten Baukörper erahnen.

    Weiter in Richtung Schillerplatz blieben glücklicherweise zunehmend mehr der Villen erhalten. Dennoch findet man auch hier vereinzelt Spuren von Schäden. So fehlt bspw. bei diesem Bauwerk an der Bergmannstraße (fast beim Hüblerplatz) die linke Gebäudehälfte. Das Gebäude war im "Schadensplan" als schwer beschädigt verzeichnet.

  • Danke für die neuerlichen Bilder!

    Striesen ist schon ein sehr interessantes Stadtteil. Neben den vorbildlichen Wohnquartieren aus der Gründerzeit, gibt es gerade im Süden des Viertels, Richtung Großer Garten, noch weite Brachflächen und DDR-Bebauung unterschiedlichster Qualität, wobei hier die Borsbergstraße und die Ergänzungen um den Stresemannplatz als gelungen einzustufen wären.

    Leider kann man gerade in der kalten Jahreszeit feststellen, dass sich Striesen seit 1990 nicht ausschließlich positiv entwickelt hat. Neben den zahlreichen Renovierungen ist es, der Beliebtheit und damit guten Verwertbarkeit des Viertels geschuldet, zu einer starken Überbauung der Blockinnenbereiche gekommen, die derzeit unvermindert anhält. Meiner Meinung nach werden hier die Werte der vorbildlichen Gründerzeitbebauung zugunsten kurzfristiger Verwertbarkeit geopfert.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Zu dem Gebiet Johannstadt-Süd und Pirnaische Vorstadt möchte ich noch folgendes Panorama anbieten. Es demonstriert den Blick vom Fetscherplatz zum Zentrum. Das ist die östliche Dresdner Innensadt!

  • Zitat von "Christoph"

    Das ist die östliche Dresdner Innensadt!

    Das Gebiet liegt außerhalb des "26'er-Ringes" und zählt deshalb eigentlich nicht mehr zur Innenstadt. Allerdings ist der Blick durchaus eben auch für die gesamte Pirnaische Vorstadt und die Seevorstadt West repräsentativ. In diesen Gebieten liegt die Crux der Dresdner Stadtentwicklung. Weite Innenstadtbereiche sind, ihrer Funktion gemäß, schlicht unbrauchbar. Abhilfe scheint im Angesicht der nur schleppenden Entwicklung der Altstadt und wegen der "monopolistischen Eigentumsstrukturen" nicht in Sicht.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Immerhin geordnet und gepflegt. Wenn ich mir da vergleichbare Ecken Hannovers, Kölns oder Braunschweigs vorstelle...

    Die tatsächliche Atmosphäre lässt sich allerdings schwer über Bilder vermitteln. Ich bin dort oft mit dem Fahrrad langgefahren und habe mich dabei nicht schlecht gefühlt (im Gegensatz zu manchen Strecken in Hannover) :zwinkern: . Zudem gibt es noch deutlich angenehmere Nachkriegsecken ganz in der Nähe.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Das kann ich comischerweise nachvollziehen. Oder vielleicht sogar begründbar: der sozialistische Städtebau hatte gewisse Vorzüge- Weitläufigkeit, mehr Grün. Das wirkt einfach angenehmer als die viel zu eng und profitorientiert wiederaufgebauten, verkehrsüberbelasteten Weststädte.
    Der architektonische Wert ist natürlich da wie dort gleich null. Aber das ist für derartige Gebiete nicht ein und alles.
    Ich nehme an, der Vorzustand war ausschließlich historistisch geprägt?

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • natürlich nicht traumhaft, sondern (für uns) absoluter (fader) Normalzustand.
    natürlich immerhin noch am Rande Ästhetik-geprägt, wovon beim Ist-Zustand keine Rede sein kann.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
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  • Zitat von "ursus carpaticus"

    (für uns) absoluter (fader) Normalzustand

    Soweit ich weiß, habt Ihr in Wien keinen dresdentypischen Historismus, oder sollte ich mich etwa irren?

    Die verlorengegangene Johannstadt und Pirnaische Vorstadt waren weder austausch- noch ersetzbar und ihr Verlust darf gerne bedauert werden.

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  • Unser Historismus ist sehr diffus in seiner Weite der Spielarten. Nichts, was er nicht imitieren wollte.
    Da DD östlich der für Mitteleuropa wesentlichen Ybbs/Moldau/Saale Linie liegt, ist sein Historismus, übrigens wie bei uns der Renaissance und nicht etwa dem Barock verhaftet, schon allein deshalb prinzipiell dem Wr nicht so wesensunverwandt, wie du meinst.
    Ich bin durchaus im Stande, etwa die Meriten der Freiburger äußeren Kajot anzuerkennen, aber für die Besonderheiten des DDer Historismus fehlt mir offenbar jegliches Gespür. Vielleicht ist er einfach unserem zu ähnlich.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Zitat von "ursus carpaticus"

    für die Besonderheiten des DDer Historismus fehlt mir offenbar jegliches Gespür.

    So wirth es sein. Oder Du hast Dich ganz einfach nicht intensiv genug mit ihm befasst. Ich kann mir nicht vorstellen, daß Du bei Deinem Dresden-Besuch besonderes Augenmerk auf die historistischen Vorstädte gelegt hast. Ebenso wird man das Buch "Die Architektur in Dresden 1800 - 1900" von Volker Helas in Deiner Behausung vergeblich suchen.

    Zitat von "ursus carpaticus"

    Vielleicht ist er einfach unserem zu ähnlich.

    Das Durchschnittsgründerzeitviertel in Wien hat mit selbigem in Dresden nicht die Pufferbohne zu tun, soweit ich das anhand Deiner Galerien einschätzen kann.


    Standardzitat aus Standardwerk:

    Zitat

    Die bürgerliche Baukunst neigte in Dresden in ihrer Mehrheit auch in jenen Jahren eher zu einer gediegenen,
    zurückhaltenden Größe, die mehr zu einem mittleren Maß tendierte, doch keineswegs zum Mittelmaß,
    verglichen mit der gleichzeitigen Architektur in ähnlich großen Städten wie [lexicon='Leipzig'][/lexicon], München oder Frankfurt a. M.
    Die Masse des Gebauten im 19. Jahrhundert war unerhört gediegen im Vergleich zu Städten in ähnlicher Situation
    und stand über dem küstlerischen Durchschnitt der Zeit, war qualitätvoll im Detail,
    sowohl was die Wahl der "echten" Materialien, als auch die handwerkliche und die künstlerische Qualität der Bearbeitung betraf.

    Quelle: "Das Stadtbild von Dresden" (Volker Helas)

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  • du wirsth lachen, ich war sogar extra in Blasewitz, nur um den famosen DDer Historismus auf die Schliche zu kommen, und fand nichts, was diesen über, sagen wir, Floridsdorf wesentlich erheben sollte. Da wie dort dieselbe Schablonenarchitektur. Auch aus div. Büchern (jenes von Helas fehlt mir allerdings) kann ich dem Verlorenen bzw Gegenwärtigen nichts Besonderes abgewinnen. Besonderen stattsam bekannten Ausformungen, angeblichen Höhepunkten, wie in der Prager Straße oder am Pirnaischen Platz, stehe ich sogar eher kritisch-ablehnend gegenüber.
    Ich finde, dass es in Wien ungleich mehr wertvolle Beispiele gibt, obzwar diese zugegebenermaßen ob ihrer Diffusheit kein einheitliches Bild ergeben, um etwa einen gehobeneren Wiener Stil zu kreieren.
    DD kömmt mir da einheitlicher, monotoner vor- aber in der Masse unserer Alsergrunder, Währinger oder Döblinger Vorstädte oder -orte, nur um einige zu nennen, ist es mehr als genügend repräsentiert.
    Wahrscheinlich war DD Wien in einem Punkt überlegen - was ich auch schon in Görlitz bewunderte - nämlich im weit stärker ausgeprägten Bewusstsein für Ensemblebildung. Das fehlt im eher konzeptlos erweiterten bzw überformten Wien (über weite Strecken) in der Tat.
    Aber das steht sicher fest: ein Strang über DDs frühere äußere Innenstadt wäre sicherlich interessant und zur Klärung hilfreich.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Zitat von "ursus carpaticus"

    ich war sogar extra in Blasewitz

    Im Grunde lobenswert, wenn dies auch nicht mein erster Tipp für eine Annäherung an die "feine und maßvolle" Gründerzeit der Dresdner Schule um Nicolai gewesen wäre. Diesbezüglich kann ich die Radeberger Vorstadt empfehlen. Aber auch die Reste des "steinernen Historismus" in Teilen von Striesen-West und der Johannstadt sind aufschlußreich und lassen eine deutliche Lokalausprägung erkennen. Bezüglich der außergewöhnlichen städteplanerischen Qualitäten dank einzigartiger Regularien wäre ein Besuch von Arbeiter&Mittelstands-Striesen oder Arbeiter-Löbtau sinnig. Die Äußere Neustadt als Beispiel für die "Ausnahme" natürlich auch interessant, wenngleich nicht repräsentativ. Dir fehlt ganz einfach die Auseinandersetzung mit der Dresdner Geschichte und Baukultur zwischen 1800 und 1900 - und dafür kann ich dann nur nochmals obig erwähnte Lektüre empfehlen. Anschließend fährst Du nochmal mit anderen Augen nach Dresden, das verspreche ich Dir.

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  • Zitat

    außergewöhnlichen städteplanerischen Qualitäten dank einzigartiger Regularien

    Das glaub ich gerne.
    An und für sich keine historistische Tugend, zumindest nicht bei uns.

    Zitat

    Dir fehlt ganz einfach die Auseinandersetzung mit der Dresdner Geschichte und Baukultur zwischen 1800 und 1900 - und dafür kann ich dann nur nochmals obig erwähnte Lektüre empfehlen. Anschließend fährst Du nochmal mit anderen Augen nach Dresden, das verspreche ich Dir.

    Dem kann ich nicht widersprechen.

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  • Zitat von "ursus carpaticus"

    An und für sich keine historistische Tugend


    Ja, da war Dresden wohl eher die Ausnahme von der Regel. Arbeiterviertel in Berlin und in Dresden verhielten sich zueinander wie "Indischer Zug, Dritte Klasse" und "Schweizer Glacier-Express".

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  • Zitat

    Dir fehlt ganz einfach die Auseinandersetzung mit der Dresdner Geschichte und Baukultur zwischen 1800 und 1900 - und dafür kann ich dann nur nochmals obig erwähnte Lektüre empfehlen. Anschließend fährst Du nochmal mit anderen Augen nach Dresden, das verspreche ich Dir.

    Argumente werden nicht besser, wenn ich sie wiederhole, aber in diesem Fall möchte ich gerade als Wiener diese Sätze unterstreichen. Der Dresdner Historismus (vor allem die in diesem Ausmaß einzigartigen Bebauungsbestimmungen) war dem Wiens und höchstwahrscheinlich aller anderen deutschen Großstädte tatsächlich überlegen. "Helas" ist meiner Meinung nach die Pflichlektüre, wenn man über Dresdner Stadtplanung diskutieren möchte. Das fehlen dieses Wissens führt dann dazu, dass es Architekten wie Knerer & Co gibt, die Dresden mit jedem weiteren Bauprojekt weiter in den Boden stampfen und augenscheinlich die kulturelle Verkümmerung unsere Gesellschaft immer wieder aufs Neue belegen.

  • jetzt fallen mir noch heimatverräterische Exilanten :zwinkern: in den Rücken...
    obschon ich diesen Ausführungen im Wesentlichen zugestimmt habe.

    ich bin für folgende Sprachregelung zu haben:

    Was städteplanerische Qualitäten dank einzigartiger Regularien betrifft (eine gewaltige städtebauliche Tugend) war DD zweifellsohne Wien (nebst unzähligen anderen Städten) überlegen (sieht man von der nicht ganz belanglosen Ringstraße ab, der jedoch in der Tat sehr viel Vorstadttristesse gegenübersteht).
    Daneben verstand man es auch, in städtebaulich entscheidenden Abschnitten Neubauten ins historische Stadtgefüge einzupassen (Theaterplatz, Elbfront).
    Den eigentlichen Altstädten wurde da wie dort schwerer, unwiederbringlciher Schaden zugefügt.
    In den architektonischen Details (diesbezüglich reicht mE das mir zur Verfügung stehende Bildmaterial) unterscheiden sich der Wr und DD Historismus kaum, beide sind vorwiegend der Neorenaissance verhaftet, bemerkenswerte architektonische Leistungen sind die absolute Ausnahme. An die Blütezeiten der Baukunst, den Barock, konnte in beiden Städten nicht annähernd angeschlossen werden, auch wurden die jeweiligen lokalen Ausprägungen in keiner Weise übernommen bzw fortgesetzt (sieht man in DD von der wohl wirtschaftlich bedingten Präferenz für Elbstandstein ab).

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
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  • Zitat von "ursus carpaticus"

    diesbezüglich reicht mE das mir zur Verfügung stehende Bildmaterial

    Es reicht nicht. Die Lektüre von Volker Helas und ein ausgiebiger Besuch vor Ort - dann reden wir weiter. ;)

    Zitat

    An die Blütezeiten der Baukunst, den Barock, konnte in beiden Städten nicht annähernd angeschlossen werden, auch wurden die jeweiligen lokalen Ausprägungen in keiner Weise übernommen bzw fortgesetzt

    Das wird in Volker Helas Buch gegenteilig beschrieben, ebenso habe ich vor Ort Gegenteiliges erfahren. Ich habe zuvor bei Karlsruhe, in Hamburg und Hannover gelebt und in den letzten fünfzehn Jahren bestimmt 70 Prozent aller deutschen Städte über 30000 Einwohner besucht - mein Fazit: Dresdens Historismus ist in einigen Bereichen stark lokal ausgeprägt und in der Qualität zumeist überdurchschnittlich.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
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