• Überhaupt gibt es im Osten so viele wunderschöne Perlen.

    Ja! Weltkulturerbestädte Quedlinburg, Stralsund und Wismar, zum Beispiel, und Domstädte Naumburg, Schwerin, Havelberg, Brandenburg und Erfurt. Güstrow, Salzwedel, Stendal, Tangermünde, Görlitz, Bautzen, Pirna, Torgau, Freiberg, Altenburg, Langensalza, Mühlhausen, Arnstadt, Weimar, Eisenach, Stolberg, Wernigerode, Osterwieck, Wilsnack, Wittenberg, Weissenfels, Gotha, Zwickau, Saalfeld und Halle, um nur Städte die ich besucht habe zu nennen. Ganz zu schweigen von den Kriegsbeschädigten aber immer noch sehenswerten Städten wie Leipzig, Rostock, Potsdam, Halberstadt, Plauen, Merseburg und Nordhausen.

    Allerdings warten noch Schmalkalden, Heiligenstadt, Zeitz, Cottbus, Luckau, Jüterbog, Eisleben, Sangerhausen, Kamenz, Angermünde Greifswald, Wolgast (und Neubrandenburg und Prenzlau) auf mich.

    Sogar die Auflistung mach Spass!

  • Görnische Gasse 25

    Das ist ja ein seltsames Gebilde. (Gründerzeitliche?) Fassade, darauf eine Art Dachterrasse incl. Holzschuppen, hinten offenbar mit einem modernistischen (aber nicht abgeschlossenen) Neubau verlängert...

    Soll dieses Haus in absehbarer Zeit hergerichtet werden?

  • Heimdall, das habe ich mich auch gefragt und den Bau deswegen abgelichtet. Laut vorbei schlendernen Passanten scheint es aber zumindest bis jetzt ne klassische Investruine zu sein, aber zumindest is das Dach dicht und die Entwässerung intakt. Leider fehlen vorn die Fenster. :unsure:

    "We live in the dreamtime-Nothing seems to last. Can you really plan a future, when you no longer have a past." Dead Can Dance - Amnesia

  • Ich finde auch, daß Meißen sich falsch bewirbt. Natürlich spielen Schloss und Altstadt auch eine Rolle, aber für gewöhnlich liest man zu allererst vom Porzellan und das lockt, zumindest meiner Wahrnehmung nach, fast ausschließlich ältere Leute an. Selbst ich habe an Porzellan absolut kein Interesse und laufe bei Museumsbesuchen regelmäßig daran vorbei.

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Da gebe ich dir recht, Porzellan gehört auch nicht zu meinen Favoriten. Mit einer bedeutenden Ausnahme! Die Porzellansammlung im Dresdner Zwinger ist für mich derart beeindruckend gemacht, dass ich da immer mal wieder hin muss. Ansonsten denke ich bei "Meißen" tatsächlich zuerst an die Albrechtsburg und den Dom....nur im entsprechenden Kontext auch ans Porzellan.

  • Also ich war mit meinen Kindern vor ein paar Jahren auch in Meißen und die Porzellanmanufaktur hat ihnen am besten an Meißen gefallen...ok, ich habe nur Töchter und vielleicht würden das Knaben anders sehen ;) und für Architektur interssieren sie sich noch nicht so sehr, obwohl sie mittlerweile auch schon immer schreien, wenn sie einen abartig hässlichen "modernen Würfelhusten" neben einem altehrwürdigen Haus sehen. Für menschlichen Nachschub fürs Forum ist also bereits von mir vorgesorgt worden ;)

  • Mal wieder ein bisschen was aus Meißen

    Das alte Landkrankenhaus soll saniert werden und 90 Wohnungen darin entstehen

    https://www.saechsische.de/meissen/neue-p…80030-plus.html

    Pläne dazu müssten dann auch hietr auftauchen:

    https://www.wohnartplus.de/projekte.php

    Gleichzeitig geht die Sanierung der Jahnhalle voran

    https://www.saechsische.de/meissen/die-ja…03542-plus.html

    An der Erfolgsstory Görnische Gasse, die vor 5 Jahren noch ein erbärmliches Bild bot, fehlen nur noch 2 unsanierte Häuser

    https://www.saechsische.de/meissen/dir-go…94168-plus.html

    https://www.saechsische.de/meissen/freize…ln-5464369.html

    In der Fährmannstraße geht es auch zur Sache

    https://www.saechsische.de/meissen/bewegu…se-5581050.html

    "We live in the dreamtime-Nothing seems to last. Can you really plan a future, when you no longer have a past." Dead Can Dance - Amnesia

  • In Sachsen (bzw. Ostdeutschland) wird vieles richtig gemacht. Vermeintliche "Schandflecke" werden nicht einfach kurzerhand abgerissen wie in BW oder NRW, sondern liebevoll saniert - verbunden mit einer großen Wertsteigerung. Warum dieser Umgang mit Denkmälern in Ost und West so unterschiedlich ist bleibt mir ein Rätsel. Möglicherweise eine Frage der Verbundenheit mit dem eigenen kulturellen Erbe.

    In dubio pro reko

  • Ich denke, im Osten sind die Investoren-Haie nicht ganz so extrem aktiv, weil dort die Gewinnspannen beim Verkauf von Eigentumswohnungen nicht so gut sind. Ansonsten wäre dort mehr Druck da, Altbauten abzureißen und durch Styropor-gedämmte weiße Renditekisten zu ersetzen. Wir haben es im Osten also häufiger mit privaten, regional verwurzelten Bauherren zu tun, die oft ihr eigenes Haus sanieren. Oder mit kleinen, regional aktiven Immobilienunternehmen. Oder mit Kommunen, die Interesse an ihrem Stadtbild haben.

    Im Westen ist die Erosion der Stadtbilder schon durch Jahrzehnte des Hinterherhechelns aller gerade aktuellen modernistischen Trends weiter fortgeschritten. Ist das Stadtbild schon ohne Gestaltungssatzungen in der Vergangenheit auf Murks geschaltet worden, stört es auch nicht mehr, wenn nun der nächste Bauhaus-Klon neben das Fachwerkhaus oder Gründerzeitgebäude geknallt wird. Auch ist die Fixierung auf einen falschen Materialismus, der nur Auslastung und Kontostände berücksichtigt, stärker in den Köpfen verankert.