Is dies die größte Verschwendung Berlins?
Berlins schönster und prächtigster Festsaal des frühen 20. Jahrhunderts eine Nobelzahnarztpraxis, verunstaltet und zerstückelt durch moderne Einbauten:
Bildquelle: https://www.bz-berlin.de/archiv-artikel…-zahnarztpraxis
Bildquelle: https://www.thiele-glas.de/referenzen/zahnaerzte-im-kaisersaal-berlin/
Bildquelle:https://www.thiele-glas.de/referenzen/zah…sersaal-berlin/
Haus Cumberland - Kurfürstendamm
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Die Einbauten kann man hoffentlich in kulturell besseren Zeiten auch wieder entfernen. Ich glaube man muss dort schon froh sein, dass das nicht abgerissen oder einer zweifelhaften anderen Nutzung zugeführt wurde. Immerhin gehen dort eher Patienten hin, die diese Baukunst noch zu schätzen wissen.
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Sehr geschmacklos
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Dazu muss man vielleicht sagen, dass der Festsaal, der sich übrigens im Haus Cumberland befindet, arg heruntergekommen und in mehrere Räume unterteilt war, mit richtigen Wänden durch die Mitte des Saals. Er wurde dann, als vor einigen Jahren das Haus Cumberland komplett saniert wurde, so herrlich wiederhergerichtet/rekonstruiert. Die jetzigen modernen Einbauten und Unterteilungen scheinen alle oberflächlich und leicht rückgängig machbar.
Was aber halt extrem schade ist, dass Berlin heute sehr arm an solchen prunkvollen Festsälen ist. Gibt es auch nur einen einzigen vergleichbaren (abseits von Schlössern)? Und ausgerechnet diesen einen benutzt bzw. verschwendet man für einen solchen, ja, dekadenten Nutzen als Luxuszahnarztpraxis. -
Weiß gar nicht, was man sich schon wieder so künstlich aufspuhlt. Hat denn jemand einen halbwegs realistischen Alternativvorschlag für den Raum? Die Kaiserzeit und der Goldene Westen sind eben vorbei. Ein Bedarf nach solchen Räumen ist nicht mehr gegeben, weil es keine Anlässe gibt. Dann lieber als Zahnarztpraxis nutzen, als dass er eben weiterhin leersteht und vor sich hingammelt. Ich wäre jedenfalls gerne dort Patient. Und wie Treverer schon sagt, es ist alles sehr modular und reversibel. Der Artikel ist auch schon von 2014.
Das sehr schöne Café im EG, wo man sich wie in Wien gefühlt hat, hats leider auch nicht überlebt. Das ganze Konzept des Cumberlands war vermutlich eh ein Flop.
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Na ich hoffe die nutzen die Decke nicht als Reservoir für „Goldzähne“
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Hat denn jemand einen halbwegs realistischen Alternativvorschlag für den Raum?
Das sehr schöne Café im EG, wo man sich wie in Wien gefühlt hat, hats leider auch nicht überlebt. Das ganze Konzept des Cumberlands war vermutlich eh ein Flop.
Ist das eine ernstgemeinte Frage? Als Event Space.
Auch im eher prolligen Berlin kommen mal Gesellschaften zusammen, um im würdigen Ambiente etwas zu feiern. Hochzeiten, Jubiläen, Wohltätigkeitsveranstaltungen... Als Setting für Werbe Events, Modenschauen, Filmdrehs... Solche Dinge finden in Berlin statt. Berlin ist nicht London, Paris oder Wien. Es ist aber auch nicht gerade Gelsenkirchen oder Bottrop.
Es ist zwar der einzige Saal dieser Art und dieser Pracht, der uns übriggeblieben ist, was ein anziehendes Alleinstellungsmerkmal ist, aber es gibt über ganz Berlin verteilt dutzende Säle, historisch (allerdings nicht so prächtig) oder modern, die einen ähnlichen Zweck erfüllen und die lukrativ sind.
Und zu dem Café im Erdgeschoss: Das Grosz hat zwar zwischenzeitlich geschlossen, aber dort ist nun ein italienisches Nobelrestaurant sesshaft, das Ristorante Cumberland. Also sehe ich da auch kein Problem. -