• Im Prinzip ist es wirklich schade, dass man das hübsche Häuschen nicht wieder nach originalen Vorlagen rekonstruiert hat. Deshalb wäre es vielleicht besser gewesen, dass olle Haus nach dem Unfall abzureißen und durch einen Beton Klotz oder einen praktischen Parkplatz zu ersetzen...

    Sorry, aber muss man an jedem Objekt irgendwelche Mängel suchen????????

  • Nicht falsch verstehen! Natürlich bin ich froh und dankbar, dass das Haus saniert wurde. Es gehört ja auch sehr viel Mut dazu. Allerdings wäre das Haus mit einem Verputz besser gegen Witterungseinflüsse geschützt, das hätte man früher ja auch gemacht. Ansonsten: Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank an Frau Kapitza!!!

    Weiß jemand zufällig, welche Teile des Hauses denn nun aus dem 15. Jahrhundert sind? Bislang nahm ich immer an, das Gebäude wäre erst im Rahmen der großen Umbauphase des Haupthauses Obernstraße 50 um 1592 entstanden. Der Dachstuhl dürfte sicherlich recht alt sein, das Fachwerk des OG aber wohl mehrheitlich aus dem 18. Jh. stammen.

  • In Bielefeld-Brackwede droht ein weiterer Abriss:https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Bielefeld/…roht-der-Abriss
    Im letzten Jahr hörte sich das Ganze noch anders an:https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Bielefeld/…erhaus-komplett

    Aber muss man sich eigentlich wundern, wenn das Haus marode ist, wenn man große Teile des Gebäudes abreißt? Der gesamte Wirtschaftsteil wurde entfernt, die Rückseite war damit meines Wissens der Witterung ausgesetzt. Der komplette Bau ist noch bei google maps zu bewundern:https://www.google.de/maps/place/Win…553!4d8.5176851
    Das Schieferhaus bei Wikipedia:https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der…ra%C3%9Fe_1.jpg

  • Immerhin ist eine Rekonstruktion im Gespräch.

    Zitat aus dem Artikel:

    Zitat

    Kasparek wollte es nach Vorgaben des Denkmalamtes sanieren und als Bürogebäude vermieten. Damals war der tatsächliche Sanierungsaufwand jedoch noch nicht abschätzbar.
    Jetzt beläuft sich dieser auf von Kasparek geschätzte 700.000 Euro, und die würde der Gütersloher nur dann zahlen wollen, wenn das Denkmalamt ihn großzügig unterstützt. Doch von dort ist kein Geld zu erwarten und auch nicht aus den gängigen Fördertöpfen. Der Gegenvorschlag des Unternehmers lautet: »Ich reiße das Schieferhaus auf eigene Kosten ab und baue es möglichst originalgetreu am selben Ort wieder auf.« Bei der Realisierung einer Rekonstruktion würde das Denkmal zwar auf der Strecke, das für die Straßenkreuzung typische Gebäude aber erhalten bleiben.
    Ascan von Neumann-Cosel und auch Heimatpflegerin Rosemary Flöthmann könnten sich mit dieser Vorstellung arrangieren.

  • Wer´s glaubt...

    Ich erinnere nur an den Abbruch und anschließenden Wiederaufbau des Zenderschen Hofes in Lichtenau:https://www.nw.de/lokal/kreis_pa…-Formen-an.html
    "Wir haben in den letzten elf Jahren nicht einen Tag verbummelt, aber letztendlich geht der Abriss auf das Konto des Denkmalschutzes. Nichtsdestotrotz plane ich, dass die Fassade des Herrenhauses so originalgetreu wie möglich wieder aufgebaut wird", stellt Michels fest und meint damit zum Beispiel die große von zwei Seiten nutzbare Eingangstreppe oder die Sprossenfenster.
    Der "originalgetreue" Neubau: https://www.hagelueken-bau.de/fileadmin/user…lichtenau_3.jpg
    Vorher: https://www.nw.de/lokal/kreis_pa…oll-fallen.html

    2 Mal editiert, zuletzt von Ravensberger (8. Mai 2019 um 21:17)

  • Das ist wirklich traurig. Beim Eigentümer ist einfach keine Bindung an Bielefeld vorhanden, warum sollte ihn dann das Stadtbild interessieren?! Ich war kürzlich das 1. Mal in Bielefeld und weite Teile der Innenstadt sind wirklich schaurig, wenngleich ich v.a. Im Stadtteil um das Stadion herum (mir fällt der Name grad nicht ein) wieder aufatmen konnte und auch in der Innenstadt noch ein paar Traditionsinseln vorhanden sind.

  • Du meinst sicherlich die sogenannte "Alm" mit der Schüco - Arena". Und von hier aus geht es über die Stapenhorststraße oder die Jöllenbecker Straße in Richtung Innenstadt. Auf dem Weg liegt noch der Siegfriedplatz, der sogenannte "Siggi". In diesem Viertel stehen überwiegend Häuser aus der Gründerzeit. Rund um die Johanniskirche kann man das Flair der Jahrhundertwende noch erleben... :opa:

  • Haha, danke für die Erinnerung. Schön so ein Stadion mitten in der Stadt, da schafft man es sogar mal seine banausigen Freunde vor einem Fußballspiel für eine fremde Stadt zu interessieren. :P

    Und genau der Siegfriedplatz ist mir besonders aufgefallen, v. a nach der Unterquerung dieser Stadtautobahn auf Stelzen.

  • Wieder einmal typisch Bielefeld:https://www.nw.de/lokal/bielefel…Geschichte.html

    Das ist wirklich traurig. Beim Eigentümer ist einfach keine Bindung an Bielefeld vorhanden, warum sollte ihn dann das Stadtbild interessieren?!

    Eigentümer ist... (Zitat Presseartikel): "Hauseigentümer Redevco, ein holländischer Immobilienriese"...

    Informationen zu Redevco:

    Zitat

    Der europaweit tätige Immobilien-Investment-Manager Redevco steigt in den Wohnungsmarkt ein. Das Unternehmen investiert 500 Millionen Euro und legt damit einen Wohnimmobilienfonds auf. Redevco verwaltet derzeit ein Portfolio im Gesamtwert von rund 7,4 Milliarden Euro, das hauptsächlich aus Einzelhandelsobjekten besteht. Zielmärkte für das neue Investitionssegment sind zunächst die Niederlande und Deutschland; Spanien und Großbritannien sollen folgen.

    https://www.immobilienmanager.de/redevco-steigt…-ein/150/65184/

    Das sind international agierende Großanleger, die dort ihr Geld parken und die Objekte nie selbst gesehen haben. Die interessieren sich nicht die Bohne für ein paar Stuckelemente oder Löwenköpfe in Bielefeld.
    Die Politik macht es möglich, dass sich solche Geld- und Machtkonzentrationen des globalen Kapitals bilden können und zunehmend Zugriff auf unsere Städte erhalten.

  • Im vergangenen Jahr hat die BBVG das Gelände des historischen Sattelmeierhofes Obermeyer zu Ditzen in Bielefeld-Oldentrup erworben:
    https://www.bbvg-bielefeld.de/vermoegen/hof-obermeyer/
    https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Bielefeld/…esen-und-Aecker
    Das Areal soll in absehbarer Zeit Wohnungen bebaut werden:https://www.nw.de/lokal/bielefel…efen-bauen.html
    Die große Frage ist natürlich, was mit den historischen Gebäuden des einstigen Gräftenhofes geschehen soll. Werden sie womöglich abgerissen, wie vor einigen Jahren der gut erhaltene Meierhof Sudbrack in Schildesche? https://www.nw.de/lokal/bielefel…estauriert.html

    Leider stehen die Hofbauten (wie so viele historische Bauten in Bielefeld) nicht unter Denkmalschutz, obwohl diese baugeschichtlich äußerst interessant sind. Das eindrucksvolle Hauthaus, ein früher Vierständerbau, wurde 1661 Zimmermeister Cord Goes errichtet. Es weist an der Frontseite altertümliche Kopfbänder auf. Der Giebel kragt zweifach über beschnitzten Knaggen vor. Im unteren Bereich sind seine Gefache mit Backsteinen ausgefüllt, der obere Bereich ist hingegen mit Holz verschindelt. Als bauliche Besonderheit gab es im Bereich des Deelentors einen so genannten Vorschauer, der für das Ravensberger Land völlig untypisch ist und eher im Münsterland und dem Hellwegraum und im Tecklenburger Land beheimatet ist. Um die Jahrhundertwende wurde das Fachwerkgebäude um ein neues Wohnhaus ergänzt, wobei das Kammerfach aber erhalten blieb. Den einzigen Zugang zum Hof bildete die vorgelagerte Torscheune von 1742, da das Gelände allseits von Gräben und Teichen umgeben war. Das Haupthaus gehört zu den letzten großen Hofbauten des 17. Jh. auf dem Gebiet der Stadt Bielefeld. Die meisten anderen noch erhaltenen Hallenhäuser stammen aus dem 19. Jahrhundert. Haupthaus und Torscheune sollten daher umgehend unter Schutz gestellt und einer angemessenen Nutzung zugeführt werden.

    Google earth:https://www.google.de/maps/place/Bec…01224!4d8.61169