Das ist aber auf jeden Fall eine enorme Verbesserung. Offenbar scheint man in den letzten Jahren den (Backstein-)Expressionismus wiederzuentdecken oder sich zumindest ein wenig daran zu orientieren.
Lüneburg
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Der Herzog -
May 27, 2009 at 3:42 PM
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Finde auch trotz des Giebels beim zweitplatzierten Entwurf den Wettbewerbsgewinner besser und eleganter.
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Es ist ja momentan nur eine Visualisierung. Mal abwarten, wie das hinterher wirklich aussieht. Die Fenster haben keine Sprossen. Das könnte ein visueller Minuspunkt werden.
Der 2. Platz des Wettbewerbes.
Der 3. Platz des Wettbewerbes.
Da finde ich ebenfalls den Siegerentwurf am besten. Auf jeden Fall eine Verbesserung. Der zweite Platz ist trotz angepasstem Giebel zu langweilig und der dritte Platz erinnert zu sehr an den Ist-Zustand.
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Mir gefallen diese frühmodernen Anklänge an die 20er und 30er Jahre sehr gut. Das Ergebnis fügt sich harmonisch ins Stadtbild ein, und es ergibt sich eine deutliche Verbsserung gegenüber dem IST-Zustand.
Der zweitplatzierte Entwurf ist trotz Giebel meiner Meinung nach zu Recht auf dem zweiten Platz gelandet. Das Ergebnis wirkt für mich sowohl in sich selbst als auch in Bezug auf das Umfeld wenig stimmig. Vielleicht liegt es an der betont horizontalen Gliederung, die sich mit dem Giebel beißt, der ein vertikales Gestaltungselement ist. Horizontale Gliederungen passen m. M. n, generell nicht in die Lüneburger Altstadt.
Der Dritte Entwurf sieht nach 80er Jahre Dorfsparkasse aus und ist indiskutabel.
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Das ist aber auf jeden Fall eine enorme Verbesserung. Offenbar scheint man in den letzten Jahren den (Backstein-)Expressionismus wiederzuentdecken oder sich zumindest ein wenig daran zu orientieren.
Wobei sich in Norddeutschland hinter diesem Label leider auch eine ganze Menge übler Müll verstecken kann. Ich war vor 10 Jahren noch froh um jeden Klinkerentwurf, weil das wenigstens bedeutete, dass keine weiße WDVS-Kiste entsteht. Mittlerweile verlange ich aber schon etwas mehr als nur Klinker als Material und und dann vielleicht ein dürres Gestaltungselement wie z.B. diese vorkragenden Einzelklinker auf Wandflächen, die viele Entwürfe nun aufweisen, mit dem erkennbaren Ziel, dass hier "Bezüge zum Backsteinexpressionismus" gesehen werden bei ansonsten vollkommen banalem Schrott.
Der gezeigte Entwurf gefällt aber auch mir wie geschrieben echt gut. Da bin ich dann sogar ganz froh, dass im Norden eine solche Tradition besteht, an die dann zumindest angeknüpft werden kann. Und verklinkerte Gebäude altern natürlich immer wesentlich besser. Wenn nicht nur Spaltriemchen, sondern echte Klinker verwendet werden, sind das praktisch wartungsfreie Fassaden.
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Horizontale Gliederungen passen m. M. n, generell nicht in die Lüneburger Altstadt.
Ist nicht das jedoch auch das Problem des 1. Preises?
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Danke Neußer.
Ich finde den 2. Entwurf um einiges besser als den Sieger. Mag der Sieger als solitär ganz interessant sein, aber mit den anderen Giebeln wirkt das Gebäude als Essemble sehr klobig.
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Ist nicht das jedoch auch das Problem des 1. Preises?
Stimmt, du hast objektiv Recht, empfinde ich hier aber irgendwie nicht als unstimmig. Vielleicht helfen die schmalen Fenster.
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Eine Mixtur aus 1. und 2. Entwurf wäre am besten: Der Giebel des 2. Platzes in die Buntmauerwerkelemente des Siegerentwurfs ergibt ein gutes Endresultat.
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Ich lese, dass Pomp mit seiner Organisation den Deutschen Preis für Denkmalschutz erhalten hat. Und er selbst wurde mit dem Bundesverdienstkreis ausgezeichnet. Von wem wurde er denn als Nazi und Kommunist angefeindet? Und weshalb? Das passt irgendwie nicht ins Bild. Selbst die taz würdigte ihn: https://taz.de/Altstadt/!5151482/
Hast du da bitte eine Quelle?
Ja, eben in jenem taz-Artikel. Ich habe erst nach den heutigen Lesen verstanden, dass die Frage vor 2 Jahren ernst gemeint war, weil du den taz-Artikel zwar zitiert, aber dann offenbar gar nicht gelesen hast.
taz (Auszug): Lüneburg sei ein Gesamtdenkmal und nicht nicht nur einzelne Häuser seien denkmalschutzwürdig, wie es der Denkmalschutz behauptete, sagt Pomp. Er sammelte Unterschriften, wurde als Nazi beschimpft und als Kommunist. Doch er ließ sich nicht aufhalten. 1979 erhielt sein Arbeitskreis Lüneburger Altstadt e. V. den "Deutschen Preis für Denkmalschutz", er selbst bekam 1988 für seine Bemühungen das Bundesverdienstkreuz.
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Ach herrje, eine Diskussion, die eigentlich vor zwei Jahren stattfand und die nun neu aufgerollt wird. Na schön, dann sollte ich wohl antworten. Die taz sagt eigentlich nichts anderes als du, dass Pomp als Nazi und Kommunist beschimpft wurde. Meine Frage, von wem, beantwortet sie nicht. Und selbstredend habe ich den Artikel gelesen, der genau diese Frage unbeantwortet lässt. Meinetwegen müssen wir das jetzt aber nicht wieder auffrischen.
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Die denkmalgeschützte historische Stadtmauer wird für 800.000 Euro unter Begleitung der Denkmalpflege restauriert.
Witterung, Erdreich, Baumwurzeln und Materialunverträglichkeiten haben dem Mauerwerk über Jahrhunderte zugesetzt und Spuren hinterlassen. Die denkmalgerechte Instandsetzung umfasst den Austausch zerstörter Backsteine, die Entfernung von Bewuchs im Mauerwerk, die Restaurierung von historischen Mauerteilen und die statische Sicherung einiger Bereiche mit Mauerwerksankern.
Lüneburg investiert 800.000 Euro in historische StadtmauerRisse, Wurzeln und Witterung haben Spuren hinterlassen: Nun beginnt die aufwendige Restaurierung der denkmalgeschützten Stadtmauer im Wasserviertel. Die…www.landeszeitung.de -
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Zukünftig dürfen Kunden in der Innenstadt wieder dieses 462 Jahre alte Deckengemälde in Augenschein nehmen. Wieder mal waren die 70er die Kulturbanausenzeit, die es zugebaut hat.
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