Bauvorhaben der Florana in der Hauptstraße (realisiert)


  • @ "vitruv" (war das nicht ein berühmter, besonders innovativer Architekt?)
    Ich danke für den Gruß und würde ihn vielleicht gerne erwidern, weiß aber leider nicht, wer Sie sind/Du bist.

  • Zitat von "bernhard"


    @ "vitruv" (war das nicht ein berühmter, besonders innovativer Architekt?)
    Ich danke für den Gruß und würde ihn vielleicht gerne erwidern, weiß aber leider nicht, wer Sie sind/Du bist.


    Ich habe nichts gegens "Du", zumal wir uns hier alle duzen. Ob Vitruv besonders "innovativ" war, kann ich nicht sagen. Dank des inflationären Gebrauchs ist das Wort für mich leer geworden. Weil ich ahne, worauf du hinaus willst, am Entwurf von knerer und lang hätte Vitruv sehr viel auszusetzen gehabt, besonders wegen des vollständigen Mangels an "venustas" (Anmut). Aber solche "innovative" Architektur an Vitruvs Maßstäben zu messen ließe das Urteil auch zu den meisten anderen heutigen Bauten sehr geringschätzig ausfallen.

  • Was an diesem Abend wohl am interessantesten sein wird/kann, ist die Präsentation der Entwürfe. Hier wäre nämlich die beste Gelegenheit für Herrn Knerer, endlich einmal seine "Visionen" in ihrer ganzen "Pracht" zu präsentieren. Dazu zählen dann auch die bisher noch nie wirklich gezeigten Partien in den Seitenstraßen (Heinrichstraße, Obergraben).
    Wenn aber auch diesmal keine adäquaten Visualisierungen dieser sensiblen Nahtstellen gezeigt werden sollten, könnte es doch zu einer verbalen Eskalation kommen, über deren Ausgang man sich schon einmal Gedanken machen sollte. In diesem Sinne kann ich nur zur äußersten Disziplinierung aufrufen!

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Zitat

    Wenn aber auch diesmal keine adäquaten Visualisierungen dieser sensiblen Nahtstellen gezeigt werden sollten, könnte es doch zu einer verbalen Eskalation kommen, über deren Ausgang man sich schon einmal Gedanken machen sollte. In diesem Sinne kann ich nur zur äußersten Disziplinierung aufrufen!


    Bin ich auch gespannt, wie die Übergänge geplant sind. Für mich ist das der Hauptkritikpunkt an dem ganzen Projekt. Hier wird sich auch zeigen, ob die Einfühlung in den historischen Bestand überhaupt versucht wird oder ob - wie bis jetzt offensichtlich der Fall - nur auf Anpassung an die "DDR+knerer und lang-Moderne" an der Hauptstraße gezielt wird. Sollte man den Übergang zum Historischen nicht gestalten können oder wollen, sollte man sich ehrlicherweise und zum Vorteil des Stadtbildes, aus dem Projekt zurückziehen.
    Was ich von der Dresdner Stadtplanung vermisse ist das Bekenntnis zum historischen Stadtbild. Wohlgemerkt nur für die Alt- und Neustadt. Eher erscheint der historische Neumarkt als Sünde und der Postplatz als Sühne. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Stadtplanung etwas anderes denkt als sie - zum Vorteil von Dresden - nach außen kommuniziert. Auf dresden.de lese ich z.B.:

    Zitat

    Auftakt der »Inneren Neustadt« ist der Neustädter Markt mit dem Reiterdenkmal des sächsischen Kurfürsten und polnischen Königs Friedrich August I., dem »Goldenen Reiter«. Die dort beginnende Hauptstraße ist die Magistrale des historischen Stadtviertels.

    http://www.dresden.de/dtg/de/sehensw…en/neustadt.php
    Warum nun ausgerechnet die Plattenbauten den Maßstab für einen Neubau in diesem "historischen" Viertel abgeben sollen, möchte ich gerne mal wissen.

  • Zitat von "Pilaster"

    Ich bin bei hunderten solcher Scharaden gewesen, alle mit demselben Schema und demselben Resultat. Bei dem puren Gedanken an diese heuchlerische Vorstellung straeuben sich mir die Haare.

    Diese Zeilen könnten auch meiner Feder entstammen. Solcherlei Dresdner Veranstaltungen sind unerträglich - und im Gegensatz zu Dir würde ich dieser seltsamen Runde sicherlich nicht mehr beiwohnen, wenn ich mich noch in dieser emotional brodelnden Stadt befände. Mein Respekt geht an T. Kulke.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Zitat von "Vitruv"

    Bin ich auch gespannt, wie die Übergänge geplant sind. Für mich ist das der Hauptkritikpunkt an dem ganzen Projekt. Hier wird sich auch zeigen, ob die Einfühlung in den historischen Bestand überhaupt versucht wird oder ob - wie bis jetzt offensichtlich der Fall - nur auf Anpassung an die "DDR+knerer und lang-Moderne" an der Hauptstraße gezielt wird. Sollte man den Übergang zum Historischen nicht gestalten können oder wollen, sollte man sich ehrlicherweise und zum Vorteil des Stadtbildes, aus dem Projekt zurückziehen.

    Aber eigentlich haben wir doch schon die "überarbeiteten" Übergänge auf der Knerer-und-Lang-Homepage gesehen. Leider war da nichts weiter als eine vollkommene Katastrophe zu sehen. In einem Akt großer Seriosität wurden diese "Planungen" aber nach wenigen Tagen wieder entfernt, was doch Bände über die Glaubwürdigkeit dieser Leute spricht.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Wer ist nun mit dabei? Wenn nur ich und Henry dort auftauchen, ist es zwecklos. Was bringt es darüber zu diskutieren, wenn wir unsere Vorstellungen nicht nach außen bringen?

    Ich hätte diesmal Zeit und würde sie mir auch nehmen. Und wenn ich nur durch Buuh-Rufe auffalle :)

  • Ich werde auch kommen. Sich zurück ziehen nach dem Motto: "bringt eh alles nix", wäre jetzt fatal. Gerade, weil wir so viele Briefe und Rundmails gesendet haben.

    Ich denke, wichtig ist, dass konsequent die eklatanten Schwachpunkte des Projektes angeprangert werden. Also wie gesagt:
    1. die fehlenden Übergänge zum Barock-Quartier
    2. die fragwürdige Richtung der städtebaulichen Entwicklung des Stadtzentrums

    Wie Vitruv bereits richtig schrieb:

    Zitat von "Vitruv"


    Was ich von der Dresdner Stadtplanung vermisse ist das Bekenntnis zum historischen Stadtbild. Wohlgemerkt nur für die Alt- und Neustadt. Eher erscheint der historische Neumarkt als Sünde und der Postplatz als Sühne. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Stadtplanung etwas anderes denkt als sie - zum Vorteil von Dresden - nach außen kommuniziert.

  • Zitat von "dakir@dd"

    Wer ist nun mit dabei? Wenn nur ich und Henry dort auftauchen, ist es zwecklos. Was bringt es darüber zu diskutieren, wenn wir unsere Vorstellungen nicht nach außen bringen?

    Ich hätte diesmal Zeit und würde sie mir auch nehmen. Und wenn ich nur durch Buuh-Rufe auffalle :)

    Na es werden schon ein paar mehr kommen. Ich bin gespannt auf die Podiumsteilnehmer und ihre Argumente. Im Gegensatz zu anderen habe ich noch keine hundert derartige Veranstaltungen erlebt und blicke daher noch unvoreingenommener auf die Veranstaltung; auch, weil ich natürlich noch keine hundert Enttäuschungen erleben musste.

    Dennoch, zumindest Prof. Will scheint ein Verständnis für traditionelles Bauen zu besitzen. Auf eine fruchtbare Diskussion kann man also hoffen und muss sich nicht im Voraus auf Provaktion einstellen (zumindest nicht nur 8) )

  • Zitat von "_landgraf"

    Dennoch, zumindest Prof. Will scheint ein Verständnis für traditionelles Bauen zu besitzen. Auf eine fruchtbare Diskussion kann man also hoffen und muss sich nicht im Voraus auf Provaktion einstellen (zumindest nicht nur 8) )

    Richtig, landgraf! Wenige wohldurchdachte und schneidend vorgebrachte Worte vermoegen erfahrugsgemaess bei solchen Gremien weit mehr als Buuh-Rufe und Rabatz, welcher bei dieser Verantaltung sicher nicht des unterstuetzungswuerdigen Herrn Kulkes Primaerziel ist.

  • Prof. Will hat allerdings erhebliche Vorbehalte gegenüber Rekonstruktionen. Sie schmälern das Bewusstsein für die Originalsubstanz, das ist sein immer wieder vorgetragenes Argument. Nagelt euch am besten nicht so auf Rekos fest. Kernpunkt sollte sein, warum der k+l-Entwurf dort nicht hineinpasst.
    Sobald die Diskussion in das Schema historisch contra modern abgleitet, redet niemand mehr vom Entwurf selbst.
    Hauptforderung muss sein: Orientierung am HISTORISCHEN Bestand. Denn es handelt sich um das einzige erhaltene innerstädtische barocke Bürgerhausviertel. Aufwertung der Hauptstraße als wichtigste BAROCKSTRAßE. Es geht um eine angemessene Ergänzung der erhaltenen Straßezüge, die durch den Entwurf nicht geleistet wird. Orientierung müssen die HISTORISCHEN Bauten liefern. Dachform, Fensterformate, Materialien, Proportionen, damit lässt sich argumentieren.

  • Deswegen kann der einzig vernüftige Vorschlag nur der Alternativentwurf der GHND sein. Versteh nicht warum der bei all den Umfragen immer hinter Reko und K+L lag und zwar weit abgeschlagen...

  • Der vernünftigste Vorschlag wäre der Abriss des Plattenbaus und die Anfertigung eines Bebauungsplans. Damit wäre den Gewerbetreibenden und dem Stadtbild gleichermaßen geholfen. Herr Nettekoven kann zwischenzeitlich die Bautzener Straße verhunzen. Und wenn er dann noch einen guten Architekten findet, soll er meinetwegen auch an der Hauptstraße - dann mit gestalterischen Auflagen - seine Häuser bauen. Was dort aber jetzt geplant ist, ist einfach indiskutabel.
    Manipulation Heinrichstraße ohne Platte:

    http://picasaweb.google.com/PicturaUrbana/…946422909757634

  • Zitat von "Vitruv"

    Herr Nettekoven kann zwischenzeitlich die Bautzener Straße verhunzen.

    Finde ich ebenso erbärmlich wie das Vorhaben an der Hauptstraße. Leider gibt es bzgl. der Bautzner nicht den geringsten Protest.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Ich bin auch mit dabei :) ! Man kann ja nicht immer nur meckern, und wenn es ernst wird, versteckt man sich.

    Geht jeder für sich, oder geht man (damit es nach mehr aussieht) geschlossen als Gruppe?

    Komischerweise habe ich aber immer für den alternativen Vorschlag gevotet, weil wir wenn überhaupt, nur soetwas bekommen werden. Und dann lieber von Anfang an diesen Plan unterstützen. Aber ist meine Meinung.

  • Zitat von "youngwoerth"

    Finde ich ebenso erbärmlich wie das Vorhaben an der Hauptstraße. Leider gibt es bzgl. der Bautzner nicht den geringsten Protest.

    Doch, und zwar mal von der nicht bekifften J. Bonk. Die hatte diese Woche eine Aktion am Start, gegen die Projekte Bautzner und Albertplatz.

  • ERINNERUNG!!!

    Das Entwicklungsforum Dresden und das Stadtplanungsamt Dresden laden ein für morgen Dienstag, den 27. 04. 2010, 19.00 Uhr, Clara-Schumann-Saal, Kulturrathaus, Königsstraße 15

    Thema: Weiterbauen in der Inneren Neustadt

    Veranstaltungsankündigung auf http://www.entwicklungsforum-dresden.de\r
    http://www.entwicklungsforum-dresden.de:

    Seit Wochen bietet das aktuelle Bauvorhaben der Florana KG auf der Westseite der Hauptstrasse in der Inneren Neustadt Anlass für Diskussionen. Anstelle der leer stehenden Plattenbausegmente plant der Investor zwei Wohn- und Geschäftshäuser an der Hauptstraße im Bereich Heinrichstraße / Obergraben.

    Mit diesem Vorhaben wird die Heinrichstrasse zur Hauptstrasse wieder geöffnet, wobei die sich anschließenden Baufluchten aufgenommen werden. Über die Entwürfe dieser Gebäude hinaus werfen die Diskussionen in der Öffentlichkeit grundsätzliche Fragen zur künftigen Entwicklung der Inneren Neustadt auf.

    Mit unserer Veranstaltung möchten wir über die Grundlagen und die langfristige Ziele der Planungen für die Innere Neustadt informieren und Gelegenheit bieten, die Erwartungen einzelner Akteure und der interessierten Dresdner Bürgerschaft zu diskutieren.

    Podiumsteilnehmer :

    Dr. Barbara Engel, Stadtplanungsamt, LHD
    Prof. Thomas Knerer, knerer und lang Architekten GmbH
    Torsten Kulke, Gesellschaft historischer [lexicon='Neumarkt Dresden'][/lexicon] e.V.
    Dr. Christoph Möllers, Barockviertel Königstraße e.V.
    Dr. Eberhard Pfau, BDA
    Prof. Thomas Will, TU Dresden, Professur für Denkmalpflege und Entwerfen
    Begrüßung: Jörn Marx, Beigordneter für Stadtentwicklung
    Moderation: Andreas Friedrich, Entwicklungsforum Dresden e.V.

    Im Foyer vor dem Veranstaltungssaal können Sie sich ab 18 Uhr in einer Ausstellung über die Entwicklung der Rahmenplanung für die Innere Neustadt anhand von Ausstellungstafeln und einem Modell informieren.

    Eine Gemeinschaftsveranstaltung des Entwicklungsforums Dresden und des Stadtplanungsamtes Dresden

    Eine rege Teilnahme der APH'ler vor Ort wäre wünschenswert :!::!::!:

    "Wenn es zutreffen sollte, daß ich nicht nur weiß, was schlimm und häßlich, sondern auch, was schön ist, so verdanke ich diese Gabe dem Glück, in Dresden aufgewachsen zu sein."

    Erich Kästner (1899 - 1974)

  • Wie? Noch keine Schlachtberichte? War es so schlimm oder hat es so lange gedauert?

    "Willst du eine Stadt vernichten, baue Kisten, Kisten, Kisten!"