Bauvorhaben der Florana in der Hauptstraße (realisiert)

  • Wegen mir...*Zwinka*...aber dadurch das ich fast alle seine Bilder poste, ist er halt auch ein wichtiger Teil des SSC und eben des APH. Muss man sich ja nicht streiten.

    Man kann ja der SZ mal die Info zukommen lassen, dass es schon 2 Abstimmungen gibt und ab wann sie endlich für die Mehrheit der Bürger berichten :schockiert:

  • Zitat von "youngwoerth"

    Leider interessieren diese Umfragen keine Sau.


    Erstens das und zweitens sind die Ergebnisse bislang wohl fast einseitig auf die Beteiligung der Nutzer von SSC und APH zurückzuführen. Damit ist leider kein Blumentopf zu gewinnen. Trotzdem sollten wir das Ergebnis bei entsprechend deutlichem Ausgang einfach mal allen Amtsträgern und dem Investor Florana zukommen lassen. Ob es diese interessiert oder nicht, wir müssen auf die Sachlage aufmerksam machen! Irgendwann treffen wir vielleicht auf ein Fünkchen Restvernunft bei dem einen oder anderen Entscheidungsträger.

  • Zur Zeit sieht es so aus:

    123 Teilnehmer

    7 Prozent für Knerer und Lang
    91 Prozent für den barockorientierten Alternativentwurf
    2 Prozent für keines von beiden

  • Dann hast du eine andere. Ich habe wirklich die Zeitung heute gelesen und bei mir fehlt der Artikel. Sicherlich, weil bei mir der Dresdner Osten größer ist. Sprich Leuben, Laubegast und Co.!

  • Jetzt ist der SZ-Artikel auch online zu lesen: Schsische Zeitung [online] - Dresden: Alternativprojekt fr die Hauptstrae vorgelegt

    Interessant darin:

    Zitat

    Es sind angeblich Entwürfe eines deutschen Investors, der das Areal an Heinrichstraße und Obergraben bebauen möchte.
    Torsten Kulke von der GHND sagte der SZ, der Investor wolle sich selbst nicht zeigen, solange das Projekt des Bauträgers Florana kurz vor der Genehmigung steht. Der Mann sei aber „kein Phantom“, versicherte Kulke.

    Wenn man 1 und 1 zusammenzählt, ist der neue Investor bereits gefunden? Wäre zu schön, um wahr zu sein. :D

    Und das noch:

    Zitat

    Dass der Verein den Plan vorlegt, begründete Kulke mit der Absicht, dass der Öffentlichkeit „alle möglichen Alternativen“ bekannt sein sollen, wenn Verwaltung, Stadtrat und Investor über das Vorhaben entscheiden.


    Was will er damit sagen? Doch nicht, dass die Öffentlichkeit sonst nicht informiert wäre? :)

  • Vermutlich, dass man auch eine transparente Stadtplanung in Dresden für möglich halten sollte. Immerhin ist der GHND Vorschlag eine Vorschlag, für den man sich nicht verstecken muss wie bei K & L und wie es die Wurffsche Stadtverplanung immer wieder parktiziert(e).

  • Ich denke eher, daß Kulke verständlicherweise mit einem Durchboxen des langen Knererentwurfs rechnet - den Dresdnern aber deutlich zeigen will, daß die Stadt einen besseren Alternativentwurf ablehnt und sich stringent gegen den Willen der Mehrheit stellt. Stadtplanung und Stadtrat sollen dazu gezwungen werden, Farbe zu bekennen. Sehr gut, denn so wird das übliche Durchmogeln diesmal wenigstens hübsch transparent gestaltet.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Das war abzusehen...

    Zitat von "youngwoerth"

    Da wir alle bereits abgestimmt haben, kann es von nun an nur noch bergab gehen. ;)

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Heute ist folgender Leserbrief in den DNN zu finden:

    Zitat

    In der Ausgabe stellten die DNN den Entwurf vor, mit dem die sogenannte „Gesellschaft Historischer Neumarkt“ ihre Architekturkontrolle auf die andere Elbseite ausdehnen will. Der Entwurf ist so hässlich wie die Kampagnen der selbst ernannten Geschmackswächter. Die geistlosen Lochfassaden, die ungeschlachten Proportionen und klotzigen Details aus den Computerprogrammen der Immobilienbranche entbehren aller Grazie und Eleganz; sie atmen weder den Geist des Ortes noch der Gegenwart und setzen sich nicht im Entferntesten mit einer Erinnerung an den Barock auseinander. In ihrer Spießigkeit lassen sie nur an eines denken: an die Art, wie Nazi-Architekten einmal die klassische Sprache der Architektur zusammengehobelt haben. Solche Grabsteine gehören auf den Friedhof.

    Diese etwas ungeschliffenen Sätze stammen nicht etwa von einem Laien, sondern direkt aus der Lehrerschaft einer deutschen Hochschule.

    Prof. Dr. Valentin Hammerschmidt, FG Architekturgeschichte und Denkmalpflege, HTW Dresden

    http://www.htw-dresden.de/architektur/fb/vh/index.html

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Zitat

    Heute ist folgender Leserbrief in den DNN zu finden:


    Diese etwas ungeschliffenen Sätze stammen nicht etwa von einem Laien, sondern direkt aus der Lehrerschaft einer deutschen Hochschule.

    Prof. Dr. Valentin Hammerschmidt, FG Architekturgeschichte und Denkmalpflege, HTW Dresden

    http://www.htw-dresden.de/architektur/fb/vh/index.html


    Deshalb bevorzugt der Mann wahrscheinlich den anderen Entwurf, der in seiner Spießigkeit Bezug auf realsozialistische Plattenbauten nimmt und so wohl an die Unterdrückung des Individualismus und seine Ersetzung durch die gelenkte proletarische Masse erinnern soll. Oder macht sich der Entwurf diese Ideologie vielleicht gar zu eigen? :D

  • Die Art, in der die Diskussion geführt wird macht mich wieder mal betroffen. Aber das gehört in Dresden eben an die Tagesordnung. :augenrollen:

    Aber zurück zum Thema:
    Ich habe gerade im Buch "Bauplatz Dresden - 1990 bis Heute" von Gunter Just aus dem Jahre 2003 geblättert. Darin waren Bilder vom Stadtmodell Dresdens. Dabei fiel mir auf, dass damals die Öffnung der Heinrichstraße gar nicht beabsichtigt war!

    (ich bin übrigens auf das Buch gekommen, weil bei den Kommentaren der Dresden-Fernsehen Umfrage [ http://dresden-fernsehen.de/default.aspx?I…showNews=662683 ] sich ein gewisser Herr Günther Just zu Wort meldete... :?

  • Ja, wenn sich selbst Hochschulprofessoren derart würdelos zeigen, ist das Niveau der Diskussionskultur in dieser Stadt nicht mehr zu minimieren.

    Zitat

    Ich habe gerade im Buch "Bauplatz Dresden - 1990 bis Heute" von Gunter Just aus dem Jahre 2003 geblättert. Darin waren Bilder vom Stadtmodell Dresdens. Dabei fiel mir auf, dass damals die Öffnung der Heinrichstraße gar nicht beabsichtigt war!

    Wenn man sich einmal das Stadmodell im Lichthof des Rathauses anschaut, was ich sehr oft und gerne tue, so sieht man, dass es nicht mehr wirklich aktuell ist und einer dringenden Revision bedürfte. Da es aber auch seit geraumer Zeit nicht mehr auf den neuesten Stand gebracht wurde, ist in dieser Hinsicht vielleicht schon einiges in Planung.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Natürlich bietet dieser Leserbrief unerträgliche Polemik und blindwütigen Hass, aber man darf nicht übersehen, dass die GHND-Entwürfe tatsächlich sehr schwächeln und daher sehr unnötig eine weite Angriffsfläche bieten.
    Es bestand überhaupt kein Grund für derlei faule Kompromisse, zumal mit diesen halbherzigen 08-15 Häusern wahrlich nichts gewonnen wäre, denn mit der einmal erfolgten Abkehr vom konkreten historischen Erscheinungsbild wären die folgenden Bauten wie Neustädter Rathaus usw erst recht nicht wiedergekommen.
    Der Neustädter Markt wird sich eben nicht durch Anpassungsarchitekur wiedergewinnen lassen.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Hier begegnet uns wohl wieder eine Sichtweise, die das von den meisten Menschen gewünschte konservative Bauen als undemokratisch darstellt und das modernistische Bauen, das nicht selten von irgendwelchen mächtigen Kommunalpolitikern gegen den Widerstand der Bürger gnadenlos durchgedrückt wird, als demokratisch darstellt. Dies ist m. E. ein Trick, indem man die Wahrheit einfach dreist umdreht und dieses als neue Wahrheit präsentiert. Wenn das nicht mehr zu helfen scheint, dann wird zu Totschlagargumenten gegriffen: Das von den Architekten ungeliebte konservative Bauen wird unter der Gürtellinie diskreditiert, indem man dieses mit der Nazizeit assoziiert. Natürlich ohne nachvollziehbare, akzeptable Argumentation, sondern ganz billig mit ein paar hochtrabenden Worten. Die bei dem K-&-L-Entwurf zutreffende Kritik, dieser würde nicht "den Geist des Ortes atmen" und jeglicher "Grazie und Eleganz" entbehren, wird einfach mir nichts dir nichts umgedreht und als Totschlagargument in den Raum gestellt. Mit dem Nazi-Vergleich versucht man, den Andersdenkenden mundtot zu machen, denn dieser würde sich bei einer Kritik dieser Worte für das Aufleben der Nazidiktatur aussprechen, was natürlich völlig unzutreffend ist.

    Auf diese Weise scheint man Öffentlichkeit und Studenten im Sinne der in Wirklichkeit höchst undemokratischen Moderne erziehen zu wollen.

    Wenn man in Deutschland etwas erreichen will, dann muss man nur den Gegner mit den Nazis in Verbindung bringen. Deswegen wird es ständig getan.

  • Zitat

    In der Ausgabe stellten die DNN den Entwurf vor, mit dem die sogenannte „Gesellschaft Historischer Neumarkt“ ihre Architekturkontrolle auf die andere Elbseite ausdehnen will. Der Entwurf ist so hässlich wie die Kampagnen der selbst ernannten Geschmackswächter. Die geistlosen Lochfassaden, die ungeschlachten Proportionen und klotzigen Details aus den Computerprogrammen der Immobilienbranche entbehren aller Grazie und Eleganz; sie atmen weder den Geist des Ortes noch der Gegenwart und setzen sich nicht im Entferntesten mit einer Erinnerung an den Barock auseinander. In ihrer Spießigkeit lassen sie nur an eines denken: an die Art, wie Nazi-Architekten einmal die klassische Sprache der Architektur zusammengehobelt haben. Solche Grabsteine gehören auf den Friedhof.

    Au weia - das sehr tut weh!
    Ich habe Hammerschmidt bisher eigentlich immer sehr geschätzt...

  • Ich muss ursus teilweise recht geben. Die Entwürfe erheben sich nicht wirklich über durchschnittliche Investorenarchitektur und bieten somit viel Angriffsfläche, auch wenn sie insgesamt standortverträglicher sein mögen.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe