• Hallo Neußer,

    ich hoffe, dass du mit den Bildern etwas anfangen kannst. Ich habe noch ein Ruinenbild hinzugefügt, das die Figuren noch an der gesicherten Restfassade zeigt. Ein weiteres Bild zeigt die rekonstruierte Fassade. Das Bild mit dem Rathaus und einem romanischen Gebäude habe ich zufälligerweise in meinem Fundus entdeckt.

    Interessant ist zusätzlich, dass die historischen Kandelaber auf dem Prinzipalmarkt und dem Domplatz nach dem Krieg noch erhalten waren und während des frühen Wiederaufbaus verschwunden sind. Stattdessen wurden stark versachlichte Leuchten installiert, die heute noch am Prinzipalmarkt zu finden sind.

    Ich hoffe, dass sich in Münster vielleicht ein wenig bewegen lässt.

  • Vielen Dank Chemiker!

    Auf dem Ruinenbild sieht man, daß eigentlich nur eine Figur, die in der Mitte, zerstört war. Hätte man die übrigen vier noch gerettet, müsste nur der Jesus Christus neu angefertigt werden. Sehr schade. Die äußeren zwei Figuren existieren noch. Wenn sie wieder an ihren ursprünglichen Ort, an den Ecken der Fassade, zurückkehren würden, müssten drei Skulpturen neu angefertigt werden. Da müssten dann eben Stadt und Denkmalschutz mitspielen.

    Im Fall vom historischen Rathaus in Wesel, hat ein einziges Photo ausgereicht, um die Figuren zu rekonstruieren. Das müssten natürlich große Einzelaufnahmen zu jeder Figur sein. Ich kann mir aber gut vorstellen, oder ich hoffe, daß solche Bilder im Archiv noch existieren. Möglicherweise sogar die Pläne des Bildhauers, Bernhard Allard.

  • Hier ein Film über den Neubau am Buddenturm:

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    Sehr schön kann man hier das bunkerartige Innere sehen!

  • Ich habe mir den Bau auch bereits zweimal (von außen) angeschaut und es gelingt mir nicht etwas Schönes daran zu finden. Wir befinden uns hier in einer engen und dadurch etwas dunkleren Gasse. Man hätte den Bau mit einem helleren Klinker versehen müssen. Die asymmetrische Fassade mit den zwei versetzten Fenstern lässt den Bau wie ein Fremdkörper wirken, obwohl es wie seine Nachbarn auch giebelständig ist. Dieser Lichtschacht und die Terrasse gefallen wir aber gut.

  • Grobschlächtig, zu große Fenster, das alberne, aber nicht gekonnte Spiel mit Asymetrien. Im Inneren das übliche Architekten-Sichtbeton-Interieur. So haben sie es gelernt, so weit reicht ihr Horizont.

    Immerhin aber ist das Gebäude giebelständig und passt sich von den Dimensionen (und hinsichtlich des Fassadenmaterials) in den Straßenzug ein.

  • Das Projekt "Landois-Gärten" an der Himmelreichallee schreitet voran. Hier findet ihr eine aktuelle Drohnenaufnahme: Baufortschritt

    Das Richtfest war sicher eine traurige Angelegenheit in diesem Zeiten.

    Als Erinnerung, so soll es Mal aussehen.

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    Quelle: Architekt

  • Das Projekt tut nicht sehr weh. Es fügt sich städtebaulich ordentlich ein. Aber die Fassadengestaltung ist schon recht öde. Wenigstens ein abgesetztes Sockelgeschoss und Faschen hätten drin sein können.

  • Wieder ein Beispiel dafür, wie das "moderne" Vokabular an seine Grenzen stößt wenn es gezwungen ist sich an konventionelle Vorgaben anzupassen.

    In dubio pro reko

  • Meiner Erfahrung nach sieht der Klinker in der Wirklichkeit immer besser aus als auf den Visualisierungen. Derzeit kann ich an einer Baustelle und bei mehreren in den letzten Jahren errichteten Gebäuden in Münster einen Klinker sehen, der bereits am Neubau eine gewisse Patina hat. Die Steine haben verschieden Rottöne bis fast ins Schwarze hinein. Weiterhin ragen in einer gewissen Regelmäßigkeit einige Klinker ein paar Zentimeter weit aus der Fassade heraus, was der Fassade eine größere Plastizität verleiht. Ich schau mal, dass ich später an der Baustelle vorbei komme, dann kann ich euch zeigen, was ich meine. Die Baustellen ist in der Mitte der Kleimannstraße unterhalb der Promenade:

    Projekt Kleimannstraße 8

    Ein anderes sehr schönes Projekt mit allerdings durchweg rotem, nicht ganz so lebendigen Klinker, findet sich ganz in der Nähe:

    Projekt Rudolf-von-Langen-Straße 15

    Die Bilder kommen noch.

  • Hallo zusammen , für das Projekt " Landois-Gärten" wurde leider ein Altbau mehr abgerissen als auf den Visualisierungen zu sehen. Zunächst wurde wie vorgesehen nur der Altbau mit dem weißen Klinker abgerissen, ein paar Monate später folgte der Altbau mit dem roten Klinker. Ich war echt geschockt als ich das ganze sah. Hier nochmal auf maps zu sehen. Ein großer Verlust für das Schlossviertel , welches runter bis zum Aasee geht entlang des LBS-Verwaltungsbaus.

    https://www.google.com/maps/@51.96218…t/data=!3m1!1e3

    Das Projekt in der Rudolf -von-Langen-Straße ist bei mir ganz in der Nähe. Das Projekt wurde relativ typisch für Münster in Backstein und wenig Sandstein hochgezogen. Hätte der Komplex ein vernünftiges Dach und Sprossenfenster bekommen, dann wäre Projekt wirklich vorbildlich.

    Der Jugendstil-Altbau in der Friedensstraße wurde hier und in der Presse bereits erwähnt.

    https://www.wn.de/Muenster/37017…migung-moeglich

    Das Gebäude wurde nun vor ein paar Monaten abgerissen.

    In der eigentlich sehr gut erhaltenen Kapitelstraße wurde mächtig abgerissen. In diesem Artikel der WN wird der Unmut der Bürger und die Zufriedenheit der Behörden bezüglich der Neuplanung nochmals hervorgehoben.

    https://www.wn.de/Muenster/31513…Dechaneistrasse

    Zunächst erfolgte der Abriss der kapitelstraße 6. Ein erhaltener Altbau, der Anklänge an den Backsteinexpressionismus besaß. Es gibt leider fast kein Bildmaterial zum Abriss. Ich habe lediglich einen Twitterpost gefunden.

    https://twitter.com/hashtag/kapitelstra%C3%9Fe

    Danach wurde die Dechaneistraße 27 abgerissen. Das Gebäude in der Mitte mit dem spitzen Dreiecksgiebel und den breiten Fenstern. Hier auf maps zu sehen.

    https://www.google.com/maps/@51.96337…t/data=!3m1!1e3

    Wie ihr seht, wird in Münster kräftig abgerissen und die Entwicklung bezüglich Stadtreparatur und klassischer Architektur stagniert.

    Das interessanteste Projekt aus unserer Sicht ist die Sanierung des großen Korff -Schmisinger-Hofs in der Neubrückenstraße. Das Gebäude wurde im zweiten Weltkrieg fast gänzlich zerstört. Bis vor kurzem war das Gebäude eine Studentinnenburse.

    Erhalten ist das schöne Gartenhaus von Johann Conrad Schlaun und die Pfeiler der Rückfassade des Hauptgebäudes.

    Das Gebäude wird einer anderen Nutzung zugeführt und derzeit saniert. Bilder habe ich leider keine, aber das Dach wurde gekappt und die Fenster werden aufgebrochen und vergrößert. Leider habe ich noch keine weiteren Informationen finden können. Am schönsten wäre natürlich eine Rekonstruktion gewesen. https://www.wn.de/Muenster/38225…nach-100-Jahren

    Hier nochmal auf maps zu sehen.

  • Hallo zusammen,

    hier wie versprochen mit ein bisschen Verspätung die Bilder von den Neubauten an der Promenade / Kreuzviertel. Zunächst das Gebäude an der Rudolf-von-Langenstraße 15

    Von der Promenade aus aufgenommen:

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    Rudolf-von-Langenstraße:

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    Fazit dazu: Die Gebäude sehen sehr vornehm aus, die Geschossgesimse unterteilen die Fassade und sind glaube ich sogar aus Sandstein :schockiert:!!! Was fehlt ist ein Dach oder zumindest ein auskragendes Traufgesims. Die Doppeltür zur Straße finde ich sehr schön. Wo eigentlich nimmer gespart wird, selbst bei solchen noblen Immobilien, sind die Geländer.

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    Bonusbilder die Straße runter:

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  • Zu den Neubauten, das ist so etwa das obere Ende dessen, was in klinkergeprägten Städten so geht, die Fassade etwas gegliedert, klassisch angedeutete Proportionen, symmetrisch vertikal geteilte Fenster. Die Straßenseite ist recht massiv, aber definitiv keine Gestaltungsverweigerung, der Hauseingang mit Tür, Lampen und Gesimse sogar richtiggehend schick.

    Viel besser geht es im Moment in Norddeutschland (zu dem ich Münster jetzt rein baulich/architektonisch mal zähle) nicht.

  • Vor allem die Promenadenansichten: sehr schön.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Und nun zur späten Stunde noch die Bilder von dem in meinem Augen sehr schönen Klinker in der Kleimannstraße 8.

    Auf dem Weg dorthin bin ich an diesem schönen Gründerzeitler vorbeigekommen:

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    Hier das besagte Gebäude. Nicht weiter auffällig in den Formen, typisches verklinkertes Gebäude erstmal.

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    Jetzt der Klinker aus der Nähe. Noch nicht verfugt aber unheimlich lebendig. Verschiedenste Farbtöne und unregelmäßig in der Form. Sieht fast aus wie gebraucht.

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    Umfeld an der Promenade. Hier ein Teil der Stadtbefestigung. Eine Art Staumauer für den Stadtgraben, die oben spitz

    zu läuft und somit nur schwer für Angreifer zu Überqueren war.

    da

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    Bonusbild direkt daneben:tongue:

  • Also ich muss sagen der Neubau am Buddenturm und auch in der Rudolf Langen Str. gefallen mir. Dass es meilenweit besser gehen würde steht ausser Frage. Aber besonders der Neubau am Buddenturm (ausser das Innere natürlich) hat etwas eigenes. Und er stellt sich in dieser Gasse eigentlich in eine Tradition. Gleich nebenan steht das massive Fachwerkhaus "Drübbelken", welches von den Proportionen her ähnlich ist. Aber bin ich vielleicht zu milde gegenüber Münster das mir einfach sympathisch ist.

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Hallo zusammen,

    hier ein Artikel zum o.g. Bauprojekt (Leider hinter der Bezahlschranke). Die Visualisierung in diesem Artikel wurde aber seit dem letzten Artikel in der WN in 2018 nicht mehr angepasst. Mir gefällt's.

    Das Architektenbürp PEP Architekten hat auch bereits andere aus unserer Sicht spannende Projekte umgesetzt (Alter Fischmarkt, Münster) oder ist noch dabei (Phönixsee, Dortmund-Hörde).