• Sehr gelungen finde ich z.B. diesen Komplex in der Aegidiistrasse.

    Das ist er tatsächlich, fügt sich nahtlos ins Stadtbild ein, ist "typisch" Münster und schaut wertig gebaut aus.

    Weiss jemand von einem interessanten Neubauprojekt in Münster? An der Ecke York Ring/Steinfurter wird momentan groß gebaut. Wie ich finde nur mäßig gelungene Bauten.

    Das YorkHouse (finde ich eher gelungen. Material passt, immerhin kein Schuhkarton, das Dach mit den Auslassungen nicht so ansehlich, die Fensterreihung unruhig)

    Die York Höfe (absolut austauschbar)

  • Und da wir gerade beim Thema sind, hier der Entwurf für den Neubau an der Ecke Von-Steuben-Straße/Herwarth-Straße.

    Diese Formensprache (was ist das überhaupt für eine?) scheint sich in Münster bei Neubauten durchzusetzen. Schade!
    Nachtrag: Immerhin Blockrand und kein Flachdach...

    Wohl nicht nur in Münster. Dieser Eckbau erinnert mich an etwas: Klick

  • Das ist wohl so eine Mode, wie in den 90ern die Blechtonnendächer und Bullaugen. Nur, wirklich nicht schön. Sieht aus wie zerkrümelte Industrieanlagen-Sheddächer.

  • An der Nordseite des Münsteraner Hafens soll ein neues Gebäude errichtet werden, welches sich, in architektonischer Hinsicht, an den beiden benachbarten Speichergebäuden orientieren soll. Eine kleine Fotomontage des Projekts befindet sich in diesem Artikel. Auf dem foto ist es das rechte der drei Gebäude.
    http://www.wn.de/Muenster/31651…teht-Speicher-3

    Auch wenn der Bauherr sagt, dass es "kein historisierender" Bau sein wird, find ich es dennoch beachtlich, inwiefern die Adaption an die bestehende gründerzeitliche Speicherarchitektur gelungen ist. Ledinglich die Verbindung vom neuen "Speicher 3" zum benachbarten, bestehenden, Speichergebäude ist unschön, wohl aber vom Bauherr gewollt, da er auch dieses Gebäude besitzt

  • Leserbrief an die Westfälischen Nachrichten:

    << Harmonie statt Brüche >>

    Wenn der münsterische Verleger Wolfgang Hölker vom Coppenrath-Verlag sein neues Projekt am Hafen vorstellt, dann kann er zu recht stolz auf dieses Gebäude sein.

    Während andere Bauherren und Architekten mehr auf die üblich gewordene "Ritter-Sport-Architektur" (quadratisch, praktisch, gut) setzen und damit vielfach Brüche zu der altehrwürdigen Industrie-Architektur des 19. Jahrhunderts erzeugen, soll nunmehr ein Haus geschaffen werden, das die Tugenden der Backstein-Nutzbauten eines Karl-Friedrich Schinkel in sich vereint: praktisch, formenreich und schön zugleich zu sein.

    Schinkel war nicht nur preußischer Generalbaumeister, er war es auch, der den unverputzten Backstein für repräsetative Gebäude hoffähig machte.
    So mag man nicht an einen Zufall glauben, wenn der Coppenrath-Neubau im besten Sinne stark an die Berliner Bauakademie erinnert.
    Nicht an der Spree in Berlin sondern am Stadthafen Münsters entsteht nun ein Haus, an dessen Stil und Qualität sich die Bauherren des Hafen-Areals messen lassen müssen!

    Der Wind gedreht
    Albtraum verweht
    Zum Schluss jetzt das Glück
    Das Schloss kommt zurück!

  • Wenn die Ausführung gut wird und man nicht die billigsten Baumarkt-Riemchen und Plastikfenster nimmt, kann das wirklich bemerkenswert werden. Hoffentlich hält man sich bei den Dachaufbauten zurück.

  • Diesen Entwurf finde ich wirklich sehr gelungen. Auch die Glasbrücke mit den Stahlprofilen finde ich gut, das paßt durchaus zu solchen gewerblichen Bauten. Wenn es jetzt noch ordentlich gebaut wird...

  • Blick vom Stadtweinhaus auf das Eckhaus Prinzipalmarkt N°27/Michaelisplatz und die links anschließenden Giebelhäuser Richtung Rothenburg zu Beginn des 20. Jhdts.

    Bildquelle: Presseservice/Stadtarchiv Münster

    EDIT: Hier noch ein sehr gutes Bild.

    Beim unmittelbaren Nachkriegs-Wiederaufbau wurde das Eckhaus nicht als traditionelles Schildgiebelhaus wiederhergestellt, wie das nachfolgende Bild aus dem Jahr 1949 zeigt:

    Bildquelle: Presseservice/Stadtarchiv Münster

    Heute (seit wann eigentlich genau?) ist zumindest ein freischöpferischer Stufengiebel vorhanden. Die Wiederherstellung des historischen Zustands mit dem filigranen Fialen wäre natürlich trotzdem eine schöne Zukunftsaufgabe; dann würden den Lauben auch gotische Spitzbögen gut zu Gesichte stehen.

    Bildquelle: Wikimedia, Urheber 'Rüdiger Wölk (Münster)', CC BY-SA 2.5

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

    Einmal editiert, zuletzt von Mantikor (27. Februar 2018 um 21:43)

  • Danke für die spannenden Bilder! Die Veränderungen von Giebel und Ornamenten zwischen den 40ern und heute ist ein echter Fortschritt!
    Ich glaube leider, dass dies momentan ein kaum zu kommunizierendes Anliegen ist. Der Prinzipalmarkt ist den Münsteranern in seinem jetzigen Zustand heilig und die neuere Architektur in Münster zeigt keine Tendenzen Richtung Rekonstruktion oder neue Klassik/New Urbanism

  • Ich bin ja eigentlich praktisch immer für Rekonstruktionen, aber hier erscheint diese Idee doch echt fehl am Platz. Der Originalbau sah ja ganz nett aus, aber dafür solch eine bemerkenswerte Nachkriegsfassade zu opfern würde ich strikt ablehnen. Am Prinzipalmarkt sollte sich generell nichts ändern.

  • Das Eckhaus sieht in seinem jetzigen Zustand wirklich brauchbar aus. Was mir aber auf den ersten Blick schon negativ auffiel, ist dieses nackte, gaubenlose Dach. Beim Vorkriegshaus waren zwei Gauben eingebaut. Bis heute hat man die nicht nachgeholt. Diese Ergänzung ließe sich jederzeit noch durchführen und würde das Haus schon ein Stückchen aufwerten.

  • Münster, Dominikanerkirche:

    "Der Altar soll weg. Der Kulturausschuss hat am Donnerstagabend einstimmig beschlossen, dass das barocke Schmuckstück (1699) abgebaut und dauerhaft eingelagert werden soll – bis zur weiteren Verwendung. Der Grund ist das „Foucaultsche Pendel“, das Gerhard Richter gestaltet hat und am Sonntag (17. Juni) um 11.30 Uhr öffentlich „eingeweiht“ wird – dann noch mit Altar"

    http://www.wn.de/Muenster/33450…-Pendel-weichen :gehtsnoch:

    http://www.wn.de/Muenster/31294…-wird-ausgebaut :kopfschuetteln:

    http://www.wn.de/Muenster/30504…wird-profaniert :gutenacht:

  • Was ist das für eine Narretei?

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • "Gott sprach, es werde Licht. Nur in Paderborn und in Münster - Da blieb es finster." Das mag nun auf vielerlei Arten zu verstehen sein. Mehr Licht ist das mit der Dominikanerkirche jedenfalls nicht.

  • Jetzt bestünde doch die Möglichkeit den Alatar wieder nach Paderborn

    Vermutlich in die Kirche wofür er eigentlich geschaffen wurde.... eine schöne Bereicherung für Paderborn!

    Leider ist das grössere Problem überall in der westlichen Welt, wie man nicht mehr benützte Kirchen erhalten und sinnvoll zunutze machen kann. Das Problem ist besonders gravierend bei Kirchenbauten des 19. Jahrhunderts, wie auch bei kleinen bescheidenen Dorfkirchen. Wichtig ist vor allem, dass die Substanz möglichst erhalten und öffentlich zugänglich bleibt.

    In diesem Zusammenhang dürfte die dauerhafte Ausstellung eines Werkes von einem bedeutenden Künstler wohl nicht die schlechteste Lösung sein.

  • Die münstersche Dominikanerkirche, errichtet zwischen 1708 und 1725.

    Blick zum Eingang mit Orgel.

    Gegenrichtung - von der Kuppel wird das Pendel herabhängen. Hinten der Durchblick zu besagtem Altar.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)