• Eine Strassenansicht der Fassade findet sich hier (weiße Fassade hinter dem roten Pfeil, Bild über Google-Bildersuche gefunden). Das Gebäude hat durch die Traufständigkeit und die leicht schiefe Fassade definitiv dazu beigetragen, der Straße ein Gesicht zu geben. Zudem war es das dritte von fünf nebeneinander stehenden Altbauten. Traurig, dass es verschwunden ist.

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Hoffentlich wird der Neubau sich sehr gut einfügen in die Straße, damit der Straßenzug wieder anständig geschlossen ist.
    Vor allem, wenn sich Gebäude wie das Drübbelken im Straßenzug befinden und Gebäude die den Krieg überstanden haben.
    Ein großer Verlust für das Kuhviertel...

  • Interessanterweise lässt sich über das Netz überhaupt nichts in Richtung Neubaupläne herausfinden, was mittlerweile eigentlich nur selten der Fall ist. Das lässt mich eher übles erwarten.

    Zum Drübbelken hätte ich mal eine Frage: Was ist das überhaupt für ein merkwürdiges Gebäude? Auf mich wirkt es wie ein Kitsch-Fachwerkhaus aus den 1980er-Jahren, das als Touristenfalle aufgestellt wurde. Mit westfälischem Stil hat es aus meiner Sicht jedenfalls wenig zu tun. Dem abgerissenen Gebäude trauere ich da wesentlich mehr nach als wenn es das Drübbelken erwischt hätte. Aber vielleicht irre ich mich ja auch.

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Auf mich wirkt es wie ein Kitsch-Fachwerkhaus aus den 1980er-Jahren, das als Touristenfalle aufgestellt wurde. Mit westfälischem Stil hat es aus meiner Sicht jedenfalls wenig zu tun. Dem abgerissenen Gebäude trauere ich da wesentlich mehr nach als wenn es das Drübbelken erwischt hätte.

    Absolut denselben Eindruck habe ich auch, kann das freilich nicht objektiv beurteilen, zumal ich die örtlichen Verhältnisse nicht kenne. Sonderlich authentisch kommt mir das nicht vor: http://www.bilderbuch-muenster.de/Fotos/centrum_…r_kneipe_310915.

    Das verlorene Haus Buddenstraße 10 war jedenfalls erhaltenswert!

  • Ich glaube auch, dass das Gebäude von vorne bis hinten nicht echt ist...
    Jedoch wäre es schade um das Innere des Gebäudes und die Gaststätte, die wirklich gutes münsterländer Essen anbietet.
    Es ist mittlerweile schon fast ein Kultobjekt. :D

  • Die Häuser an der Ecke Himmelreichallee/Hüfferstraße sollen abgerissen werden.

    ► Der Neubau muss „besondere Anforderungen“ hinsichtlich der Architektur erfüllen.

    ► Der Neubau muss die gesetzlichen Standards bei Energieeinsparungen um 35 Prozent übertreffen.

    Alles klar, das dürfte wohl eher einen Griff in die unterste ästhetische Schublade andeuten. Ich tippe auf eine weiße Dämmstoffkiste mit violett verklinkertem Sockel, Flachdach und Glotzfenstern.

    Aufnahme aus dem letzten Jahr

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

    Einmal editiert, zuletzt von Mantikor (28. Dezember 2017 um 21:30)

  • Nochmal zum Abriss in der Buddenstraße...
    Ich habe einige Bilder gemacht und den Kontext der jetzigen Baulücke ebenfalls erfasst.

    Anscheinend ist der vermeintliche Altbau neben der Baulücke auch "nur" eine Rekonstruktion oder Neuschöpfung.

    Das Drübbelken :biggrin:


  • Aufnahme aus dem letzten Jahr

    Das ist leider das Schicksal der Städte mit hohem Preisdruck. Die Gebäude sind im jetzigen Zustand allesamt nicht sonderlich sehenswert, wenngleich ziemlich interessant. Das mittlere Gebäude wohl aus den 50ern, die anderen beiden wesentlich älter. Wenn man wollte, könnte man dort richtige Schmuckstücke raus machen, aber das ist leider wohl wirtschaftlich absolut nicht tragbar. Zudem wirkt die Kreuzung auf mich, als dass man mit dem Neubau auch eine massive Fensterdämmung gegen Lärm errichten wird, um die Lage einigermaßen erträglich zu machen.
    Äußerst schade um die Ecke, aber ich sehe keine Möglichkeit, hier noch etwas für den Erhalt zu tun. Traurig aber war. Hoffentlich kann wenigstens das Gefängnis erhalten werden.

    Danke auch an Chemiker für die Bilder. Das die Gebäude größenteils Rekonstruktionen sind wundert mich nicht bei den schweren Zerstörungen, die Münster im Krieg erlitten hat. Umso wichtiger, dass weitere Rekonstruktionen, ebenfalls mit moderner Haustechnik, folgen werden. Man könnte in der Stadt noch so viel schönes Wiedererichten.

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  • Dieses Gebäude in der Schützenstraße wurde abgerissen. Offenbar ein enstellter Altbau, jedoch schade dass man es nicht saniert hat...

    Dort entstehen nun Wohngebäude mit Satteldach und Backsteinfassade, man versucht zumindest den "typischen" münsteraner Gebäudestil aufzugreifen.

  • Jetzt kommt es ja ganz schön dicke... zwei Abrissmeldungen innerhalb eines Monats, direkt aus der Altstadt. Dazu das obige Ensemble aus dem umgebenden Gründerzeitring. Münster scheint aufgrund des hohen Preisdrucks dasselbe Schicksal zu ereinen wie München. Vielen Dank an dieser Stelle, dass Du die Abrisse sammelst und hier dokumentierst.

    Was demnächst auch abgerissen wird ist die Westfalen-Tankstelle an der Von-Steuben-Straße. Kein Schmuckstück, aber ein typisch münsteraner Bau der frühen 50er-Jahre. Schade, dass es kein Baudenkmal ist. Bilder gibt es dort, wo ich die Meldung her habe: Westfälische Nachrichten

    Ich vermute aber mal, dass nach der Geschichte der Tankstelle auf dem LWL-Gelände, deren Erhalt so gerade gesichert werden konnte, niemand mehr Lust hat, eine weitere Tankstelle zu erhalten.

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  • Ich weiß zwar nicht ob es jemanden interessiert, jedoch findet am Montag den 19. September ein Vortrag zum münsteraner Architekten Hans Ostermann statt. Er beteiligte sich beispielsweise am Wiederaufbau der Giebelhäuser. Nach dem Vortrag soll es ebenfalls ein anschließendes Gespräch geben. Dieser Vortrag ist der erste der Reihe „A – Z  Architekten in Münster“, der Eintritt ist frei!

    http://www.cineplex.de/muenster/events/detail/11514/

    Vlt. könnte man dort die Abrisse zur Debatte stellen...?

  • Ich werde versuchen, es einzurichten, auch wenn ich aktuell recht viel um die Ohren habe. Sollte ich da sein, würde ich die Gelegenheit zur Diskussion auf jeden Fall ergreifen. Danke!

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  • Hoffentlich macht man das beste draus!

    Überlassen wir das ruhig dem Denkmalamt, die haben da so eine nette Vorgehensweise bei ungenutzten und kulturell/geschichtlich bedeutenden Bauten: Leerziehen und verfallen lassen bis die ganze Chose von alleine zusammenbricht.

    Labor omnia vincit
    (Vergil)

  • Man solle nicht den Landschaftverband Westfalen-Lippe mit dem aus dem Rheinland in einen Topf werfen. Auch beim LWL ist nicht alles frei von Kritik, aber von einem solchen Fall habe ich hier noch nicht gehört.

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